Diskussion:Recke (Einheit)

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von 79.192.208.115 in Abschnitt Etymologie
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Leinwand

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hierher kopiert von Benutzerin_Diskussion:Spinnerin#Recke
Hallo Spinnerin, ich bin etwas verwirrt. Wer benutzt denn sonst noch Leinwände? Die Buchbinder dürften zeitlich nach der Verwendung der Einheit angefangen haben Leinen-Einbände zu machen. Wer benutzt noch Leinwände? Fragt sich der von Malerei und Buchbinderei unbelastete --Dipl-Ingo (Diskussion) 20:46, 14. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Liegt an der Begrifflichkeit und an der m.E. sehr unglücklichen Aufteilung der Lemmata in der de:Wikpedia. Der Artikel Leinwand beschreibt wirklich nur die Leinwand von Gemälden (also ein Textilendprodukt), wo das wohl ein Fachbegriff ist. Im textilen Bereich ist der Fachbegriff „Leinen“, also das Gewebe an sich (Material zur Weiterverarbeitung z.B. durch Nähen, kein Endprodukt), „Leinwand“ ist lediglich ein altertümlicher und umgangssprachlicher Begriff dafür, und das Gewebe ist unter Flachsfaser#Leinen beschrieben. --Spinnerin mit Faden 07:36, 15. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Okay,, danke erst mal, habe ich jetzt verstanden. Aber das Maß dürfte doch eher dem Rohprodukt gegolten haben, eine Leinwand mit 16 Ellen (~ 8m) dürften nicht all zu viele Künstler bearbeitet haben. Folglich wäre das also kein Maß für Leinwand, sondern für Leinen(-stoff / -gewebe) sein. Das sollte dann auch so im Artikel stehen oder zumindest so erklärt sein, dass nicht bei 99% der Leser gedanklich erst mal eine Malerleinwand hochpoppt, wenn sie den Artikel lesen. Auch ist es damit ein Längen- und keine Stückmaß. Ich denke so wäre es besser:
Die Recke, auch Reke, war ein Längenmaß für Leinen in Stettin und der Mark Brandenburg.
* 1 Recke Leinen = 16 Ellen in Pommern
* 1 Recke Leinen = 12 Ellen in Brandenburg
* 1 Stück Leinen = 5 Recken = 60 Ellen

Wenn Du hier mit mir übereinstimmst, dann ändere ich das im Artikel ab. --Dipl-Ingo (Diskussion) 09:03, 15. Jan. 2013 (CET)Beantworten

so erl. --Spinnerin mit Faden 12:11, 15. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Stück/ Länge

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Wird in der älteren Literatur immer unter "Zählbare Dinge" erwähnt. Wenn wir uns aber Längenmaß einigen, dann auch konsequent sein und die KAt.in Längeneinheit ändern. Ich mache es. J.R.79.192.165.31 22:10, 15. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Käme drauf an, ob die Leinenballen wirklich in einer bestimmten Länge (hier: der Recke) zugeschnitten bzw. vom Webstuhl abgeschnitten wurden und nur in dieser Form in die Legge kamen, oder ob man auch Ballen von 0,5 Recken oder 2 Recken o.ä. machen konnte und das nur der Vergleichsmaßstab war. Wird man wohl nicht mehr klären können. Sollte man die Recke nicht noch in Meter umrechnen? --Spinnerin mit Faden 07:55, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Da in Liste_von_textilen_Maßeinheiten die Recke als Längenmaß gezählt wird und ich (nur geraten) das Wort vom Ursprung her in Richtung des Verbs sich "recken" einordnen würde, scheint mir das mit größerer Wahrscheinlichkeit richtig zu sein. Dagegen sprich natürlich die Zuordnung 1Stück=5Recken=60Ellen=~30m. Obwohl man das auch wieder so interpretieren könnte, dass ein Ballen = 1 Stück mit einer Länge von 5 Recken ist. Hier wird ein Ballen Stoff mit einer Länge von etwa 10m definiert. Dabei ist Leinen ein eher dicker Stoff, also wird auf einen Ballen weniger Länge passen, bevor er unhandlich wird. Immer wieder faszinierend, dass damals überhaupt Handel zwischen verschiedenen Regionen möglich war... --Dipl-Ingo (Diskussion) 09:01, 16. Jan. 2013 (CET) P.S.: Ich habe in Alte_Maße_und_Gewichte_(deutschsprachiger_Raum) den Wikilink gesetzt und die 16 Ellen auf 12-16Ellen geändert. Seht ihr das auch so?Beantworten
Na super, in Alte_Maße_und_Gewichte_(deutschsprachiger_Raum)#Zählmaße wird es aufgelistet und der Beleg ist ein Buch über Zählmaße und nicht über Längenmasse von 1862. Damit dürfte es also doch ein Stückmaß sein. Aber wie können 5 Teile (5 Recken) = 1 Stück sein? Bitte um Eure Meinung dazu... --Dipl-Ingo (Diskussion) 09:04, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Eine Kiste Bier hat 30 Flaschen, aber dann 15 Liter. Was ist Stück und was oder wann Länge? Die Seite mit der Tabelle Alte_Maße_und_Gewichte_(deutschsprachiger_Raum)#Zählmaße habe ich zu etwa 80 % gefüllt. Ich habe deshalb oben die Zählbaren Dinge angeführt. Es muss aber nicht alles unserer Urgroßeltern richtig gewesen sein. Heute viellecht eine andere Sicht auf diese Dinge. J.R.79.192.172.127 13:27, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten
(nach BK)Ich hab oben mal eine Überschrift eingezogen. 30m ist in der bäuerlichen Weberei ein übliches Maß für eine volle, aufgezogene Webkette gewesen, danach wäre das „Stück“ ein Ballen. Da ich selbst schon 30m Leinen vom Webstuhl geschnitten habe, weiß ich dass man davon locker einen Ballen machen kann (auf dem Webstuhl ist ja sogar noch der Warenbaum mit eingewickelt). Dann wäre Recke in der Tat ein Längenmaß. Über G**gleBooks finde ich Döring gar nicht in einer Ausgabe von 1862, in 1854 und 1837 steht Recke nicht drin (oder bin zu blöd es zu finden?). --Spinnerin mit Faden 13:39, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Eine Flasche Bier ist ein Stückmaß, eine Kiste Bier auch. Ein Bier geht nicht, höchstens ein Glas oder ein Liter. Ein Glas Bier ist ein Mengenmaß, ein Liter Bier ein Hohlmaß. Soweit ist alles gut, aber bei Stoff kann man bekanntlich nichts wieder "dranschneiden". Nach meinem (hier etwas dünnen Wissen) ist ein Ballen die größte Einheit, quasi der Endlosstoff. Ab Stoffhändler ging es dann recken- bzw. ellenweise weiter, vermute ich. Der Schneider kaufte Recken, die Hausfrau Ellen. Könnte zumindest so gewesen sein. --Dipl-Ingo (Diskussion) 13:43, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Habe folgendes gefunden: Wörterbuch d. dt. Sprache 1809 (rechte Spalte etwa Mitte) --> Längenmaß. --Spinnerin mit Faden 13:59, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Uff, ich lese da "Auch sofern Recke in der Mark Brandenburg eine Ausdehnung in die Länge, eine gewisse Länge bezeichnet, indem eine Recke Leinwand daselbst 12, an anderen Orten 16 Ellen hält ??? gezogen werden". Ist ja doch arg verpixelt. Das wäre dann aber ein Beleg für eine Einstufung als Längenmaß. --Dipl-Ingo (Diskussion) 14:21, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten
“Auch sofern Recke in der Mark Brandenburg eine Ausdehnung in die Länge, [Anm. des Lesers: nämlich] eine gewisse Länge bezeichnet, indem eine Recke Leinwand daselbst [Anm.: in der Mark Brandenburg] 12, an anderen Orten auch 16 Ellen hält, kann es hieher gezogen werden. [Anm.: hieher meint zur Worterklärung weiter vorn: ein Ding, das sich reckt. d.h. sich ausdehnet, sich nach einer Richtung hin erstreckt].“ --Spinnerin mit Faden 08:27, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Etymologie

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Das finde ich ja interessant, woher der Name kommen soll (neue Erg. im Artikel). Wobei man Leinen eher mit Rasenbleiche bleichte, d.h. flach auf dem Gras ausgelegt, die Enden des Gewebes wurden an Stöcke (Recken?) gebunden und mit Zeltheringen „gereckt“ bzw. gegen Wind festgebunden, 6m in die Höhe aufhängen wäre ja auch schwierig (aber ich kene Bilder von weit mehr als 6m Längen, eben 15-30m). Auch das Befeuchten mit Gießkannen, was ja erst die Bleiche bewirkt (Wasser + Sonne = Peroxyd) wäre mit aufgehängten Gewebebahnen schwieriger, weil die Feuchtigkeit nach unten läuft und die Bleiche ungleichmäßig wird. --Spinnerin mit Faden 08:36, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Hier mal was über Bleichen [[1]] gilt zum Lesen vor und zurück und über Recke an der Stange [[2]] J.R.79.192.208.115 11:03, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Bleichplatz 1695, die „Zeltheringe“ kann man gut erkennen
Ich habe jetzt abwärts viele Seiten von [1] gelesen, da geht es um das „chemische“ Bleichen durch Beuchen (ohne „physikalische“ Lichtbleiche, oder habe ich da was übersehen?). Es kommt beim Büken (so heißt das hier auf plattdeutsch auch) aus Leinen, insb. aus wassergerottetem Flachs, eine unglaubliche Schmutzmenge dabei heraus. Warum man in frühere Jahrhunderten Leinen als sauber und Wolle als schmutzig (in hygienischer Hinsicht) ansah, ist einem schleierhaft, es ist nämlich genau umgekehrt.
Wichtig finde ich noch den Satz auf S. 450, dass die Länge einer Webkette (Werste, Aufzug) nach Recken oder Ellen berechnet wird, was dafür spricht, dass eine Recke nicht einen Ballen ausmacht, sondern einen Teil davon.--Spinnerin mit Faden 14:09, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Uups, Nr. 2 hatte ich gar nicht registriert. Ja, beim Färben hängt man an Stäbe, zum Abtropfen, oder an eine „Krone“ wie beim Blaudruck. --Spinnerin mit Faden 14:18, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Blaudruckerkrone über dem Küpenbottich hinten rechts
Dafür gab es das Bällchen, die kleinere Form des Ballens. Bällchen sollte etwa die Hälfte der Recke/Reke sein. Bei Bällchen-Atlas handelte es sich zum Beisp. um kleine Stücken minderer Qualität. Ich habe die Literatur reingestellt, weil ich die Bleiche mit Kuhdung interessant fand. Aber mich interessieren nur die Alten Maße und Gewichte. Für die andere Seite(Textilverarb) fehlen mir einige Grundlagen. Ich lasse da lieber die Finger davon. J.R.79.192.208.115 14:33, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten