Diskussion:Reformkleidung
Dieser Artikel ist ja hochinteressant. Wichtig zu wissen wäre auch, welche Frauen denn eigentlich die vor-reformatorische Kleidung trugen und davon befreit werden mussten. Es dürfte sich doch um eine schichtenspezifische Frage handeln? Oder trugen Bäuerinnen und andere Arbeiterinnen auch Kleider auf Wespentaille? Ist der erweckte Eindruck richtig, dass es Männer waren, die - aus den angegebenen öknomischen Gründen - die Frauen durch die reformierte Kleidung befreien wollten? Wann ergriffen denn die Frauen endlich selber die Initiative? Ich denke, es gibt hierzu noch eine Menge zu sagen und schreiben...Elchjagd 12:10, 31. Dez 2004 (CET)
- ein paar interessante fragen; danke dafür. aber worauf gründet sich dein eindruck, daß ökonomische gründe zur reform führten? ich habe das nicht so geschrieben; falls es versehentlich so rüberkommt, möchte ich wissen, wo ich umformulieren muß.--Madame 23:55, 2. Jan 2005 (CET)
Es wäre typisch für mich, wenn ich aus dem Text zu weitgehende Schlüsse gezogen habe. Wenn dem so ist, bitte ich um Entschuldigung. Allerdings bringt der ganze Text die Kleidung von Frauen immer wieder im Verbindung mit der entweder (von Männern) geduldeten oder erwünschten Berufstätigkeit von Frauen, also geht es, scheint's, doch zumindest auch um Ökonomie-? Auch wenn diese Verbindung nicht deine Absicht war, ist es wahrscheinlich dennoch richtig. Elchjagd 19:14, 4. Jan 2005 (CET)
- so ganz falsch ist der eindruck nicht. die reform war nicht im ökonomischen begründet, sondern wurde nur durch die (ökonomischen) verhältnisse gefördert - und wenn die verhältnisse nicht so gewesen wären, wäre es nicht so gekommen. wie soll ich das formulieren? ich wäre für hinweise dankbar. --Madame 00:47, 6. Jan 2005 (CET)
Vielleicht lässt es sich im letzten Satz einbauen, indem man ihn aufteilt. Etwa so: "Zwischen 1910 und 1915 wirkten mehrere Faktoren zusammen, die recht plötzlich eine relativ bequeme, korsettlose Mode durchsetzten. Politische Faktoren waren die erstarkende Frauenbewegung, die etwa um diese Zeit in vielen Ländern das Frauenwahlrecht durchsetzte und der Erste Weltkrieg, dessen volkswirtschaftliche Veränderungen mit sich führten, dass einerseits mangels männlicher Arbeitskräfte mehr Frauen zur Berufstätigkeit genötigt wurden, was andererseits (notgedrungen) die Akzeptanz weiblicher Berufstätigkeit förderte. Bald tauchten auch moderne Modeschöpfer auf (allen voran Paul Poiret), die sich endlich korsettlose und trotzdem elegante Gewänder einfallen ließen." Ja, vielleicht lässt sich das auch noch eleganter ausdrücken, das ist nur ein Vorschlag, was findest du?Elchjagd 13:51, 6. Jan 2005 (CET)
- mag sein, daß man das noch eleganter formulieren kann, aber auf anhieb fällt mir auch nichts eleganteres ein. make it so! --Madame 02:39, 20. Jan 2005 (CET)
"Einer der ersten Vorläufer der Reformkleidung war um 1850 das in den USA aufgekommene Bloomer-Kostüm, das ein ..." - Kann man so nicht sagen, denn Vorläufer der späteren sog. Reformkleidung war bereits um 1780 ein Verbot des einschränkenden und gesundheitsschädlichen Korsetts, das Kaiser Leopold II. in Österreich erlassen hatte. Auch in Eugenie Schwarzwalds Schule galt ein Korsettverbot, das war aber bereits fast siebzig Jahre später. Einige Presseberichte zu Ersterem kamen in div. hist. Zeitungen zum Vorschein, die ich für meine Dissertation untersucht hatte. Hier in diesem Artikel finden sich Andeutungen dazu, erstaunlicherweise allerdings scheint es noch keine "richtige" Publikation zu diesen Aktionen zu geben. Das Leopold'sche Korsettverbot hat - trotz einiger öffentlicher Drohungen mit Gefängnisstrafen bei Nichteinhaltung - hat nur nie ganz gegriffen. Königin "Mode" war wohl einfach mächtiger... Susanne Wosnitzka (Diskussion) 10:50, 28. Sep. 2016 (CEST)
Hemdbeinkleider
[Quelltext bearbeiten]"Das im Schritt offene Beinkleid und der Anstandsrock wurden schon um 1878 durch das geschlossene Reformbeinkleid und das Hemdbeinkleid abgelöst [...]" Mich verwundert die Formulierung ohne irgendeine Quellenangabe, in den Publikationen der "Der Bazar - Illustrirte Frauenzeitschrift" (einzusehen in der DB der hhu in Düsseldorf) der Jahre 1884, 1885, sowie 1886 (die einzigen die ich gerade gesichtet habe) sind offene Beinkleider zumindest noch hoch im Kurs. Erst 1892 habe ich die erste Abbildung eines Hemdbeinkleides gefunden. (nicht signierter Beitrag von 84.134.108.127 (Diskussion) 15:25, 3. Mai 2021 (CEST))