Diskussion:Rote Grütze

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Oliver S.Y. in Abschnitt Rote Grütze in der DDR
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Ist das eine Werbeveranstaltung? Bißchen mager für einen Enzyklopädie-Eintrag...

was mich immer viel mehr stört ist, dass in diesen diskussionen ohne signatur geschrieben wird. habe nämlich keine ahnung, wann du das hier geschrieben hast. ich finde den artikel in ordnung. und wenn dir etwas fehlt oder du es besser kannst: nur zu. nichts für ungut und schöne grüße --Grebsnork 15:14, 2. Dez 2004 (CET)

Sago oder Stärke

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Stammt die Zubereitungs-Variante mit Sago als Verdickungsmittel wirklich aus Ostdeutschland? In meiner Familie (Nord-West-Deutschland) gilt diese Variante als die ursprüngliche. -- 212.99.194.170 15:49, 18. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ich glaube, ursprünglich glich die Sache der RG, die man heute im Supermarkt bekommt und war im Sommer als Hauptgericht, allerdings ohne teure Sahne, für Landarbeiter gedacht. Erst in den Städten, wo Beeren teuer und nicht selbst zu sammeln waren, setzte sich Fruchtsaft mit Sago durch. In der DDR wurde aber soweit ich mich erinnere nicht mehr mit Sago, sondern mit Gries gebunden. 85.178.6.4 18:20, 22. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Habe rote Grütze in den 80ern sowohl in West- als auch in Ost-Berlin (ausschließlich) mit Sago gesehen. -- megA 11:34, 11. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Geschütze Bezeichnung?

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Gibt es lebensmittelrechtlich Voraussetzungen, das Früchte drin sein müssen? Ein Hersteller verkauft Roten Wackelpudding aus Zucker, Wasser und Farbstoff als Rote Grütze.

leider müssen keine früchte drin sein http://www.daserste.de/wwiewissen/beitrag_dyn~uid,ule46c3kilxm4rqf~cm.asp--Ebenholzjunge 17:13, 4. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Gelatinierung

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Da steht etwas von Gelatinierung - aber es wird keine Gelatine hinzugegeben. Es wäre mir neu, wenn in den genannten Zutaten Gelatine enthalten wäre, da das allein ein tierisches Eiweiß ist. Dementsprechend scheint mir die Verwendung des Begriffs "Gelatinierung" nicht angebracht. "Verdickung" trifft es sicherlich besser. --95.33.255.214 11:13, 28. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Verdickung ist was anderes. Verdickung/Andickung macht eine Flüssigkeit trübe bis ganz undurchsichtig, während bei einer Gelatinierung die glasige durchsichtige Optik erhalten bleibt. Saxo (Diskussion) 11:41, 9. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Phantasieerklärung?

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"Der Name Grütze erklärt sich dadurch, dass die rote Grütze ursprünglich unter Verwendung von Grütze und Fruchtsaft (und ohne Zugabe ganzer Früchte) hergestellt wurde." Das halte ich für eine Phantasieerklärung (sofern dafür nicht doch ein fundierter Nachweis nachgereicht wird). Eher wahrscheinlich, dass "Rote Grütze" einfach aus dem Dänischen übersetzt wurde, wo "grød" - wie ähnliche Wörter der anderen skandinavischen Sprachen (norwegisch "grøt", schwedisch "gröt") - einfach sowas wie "Brei" bedeutet (vgl. auch die Verweise vom Artikel Brei oder dän. "risengrød", die aus Reis hergestellt wird). Dass "ursprünglich" keine Früchte, sondern nur Saft verwendet worden sein soll, erscheint mir ebenfalls höchst unwahrscheinlich, da es ja viel einfacher ist, einfach die ganzen Beeren einzukochen, als erst Saft herzustellen. Aber Nachweise habe ich dafür auch nicht. Vielleicht jemand anderes? --Vicki Reitta (Diskussion) 00:38, 7. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Da tatsächlich kein Beleg angegeben ist (auch in der Versionsgeschichte nichts gefunden), nehme ich die genannten angezweifelten Aussagen jetzt aus dem Artikel raus. --Sekante (Diskussion) 22:27, 16. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Es mag sein, dass die Herleitung des Namens nicht eindeutig belegt ist - jedoch gibt es die Rezepturvariante, bei der nur Fruchtsaft mit Grütze oder Gries verwendet wird. Dies Info ist nun gänzlich aus dem Artikel verschwunden. --Zarbi (Diskussion) 10:59, 18. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Es ist ja wunderbar, wenn Ihr Fachautoren Euch um die Lebensmittelartikel sorgt, nur ein bissl Ahnung sollte man entweder haben, oder in den Quellen nachlesen, bevor man hier solche Aktion startet. Henriette Davidis zählt zu den wesentlichen Quellen über historische Rezepte. Insbesondere dann, wenn keine anderen Quellen angegeben werden. @Vicki, das Dir etwas unwahrscheinlich erscheint, begründet sicher diesen Beitrag, entschuldige, ich habe diesen einfach nicht mitbekommen. @Zarbi - die halbe Wikipedia ist unbelegt. Wollen wir uns nun wirklich das Leben gegenseitig schwer machen, indem wir das eigene Unwissen bzw. Halbwissen als Basis nehmen? Der gesamte Artikel leidet darunter, daß er ohne Belegangabe erfolgte, was damals jedoch allgemein üblich war, das AGF noch einen Wert hatte. Wir können uns gern mit solchen Artikeln genauer befassen, mir persönlich wären unangreifbare Kurzartikel viel lieber. Aber es gibt nun eine beachtliche Fraktion in der Wikipedia, welche "Rezeption" und "Blabla" selbst in solchen Artikeln für nötig erhält. Und wenn keine wesentlichen Fehler vorliegen, sollte man es auch dabei belassen. Übrigens hat sich das Grundrezept des angedickten Fruchtsafts bis heute privat und als Fertigdessert neben dem Fruchtbrei erhalten.Oliver S.Y. (Diskussion) 11:58, 18. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Rote Grütze vs. Fruchtsuppe

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Wie kommt's, dass im Artikel Rote Grütze die Fruchtsuppe weder erwähnt noch verlinkt wird (noch umgekehrt)? Ist jene nicht eine Unterart dieser? --Yen Zotto (Diskussion) 17:14, 11. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Schöner Artikel - hatte die Fruchtsuppe schlicht nicht auf dem Schirm. Sollte rein. --Olaf Simons (Diskussion) 08:57, 13. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Siehe Antwort dort, haben nur recht wenig miteinander zu tun, außer der Assoziation, weil beide süße Speisen mit Frucht sind. Nichtmal die Farbe ist identisch.Oliver S.Y. (Diskussion) 11:02, 13. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Da bei Davidis es zumindest eine Randnotiz ist, habe ich es nun doch reingenommen.Oliver S.Y. (Diskussion) 16:46, 18. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Überarbeitung 2015

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Hallo! Da nun zweimal Kritik am Artikel geübt wurde, eine Darstellung, was ich in den Quellen finde:

  • 1. Duden - kein Eintrag, gehört also als Wortkombination nicht wirklich zum Standardrepertoire
  • 2. Lexikon der Küche: Johannisbeeren und Himbeeren, Erdbeeren oder entsteinte Kirschen mit wenig Wasser gekocht, durch ein Sieb gestrichen, gesüßt, mit Grieß, Sago, Reis- oder Buchweizenmehl zu Grütze gekocht. Nach dem Abkühlen portionsweise in Formen gefüllt. Wird mit Rahm, Vanillesauce oder Schlagsahne angerichtet.
  • 3. Küchenbibel - Johannisbeeren, Himbeeren aufkochen und Sieben, Saft mit Sago andicken, mit Zucker und Zitrone würzen, Kirschen und Erdbeeren abschließend unterheben, ohne sie mitzugaren. Zusätzliche Kombination mit Milch und Speiseeis
  • 4. Gorys Das neue Küchenlexikon - Himbeeren und Johannisbeeren aufkochen, Sieben, mit Maisstärke binden. Mit Sahne oder Vanillesauce anrichten. Ergänzung mit ganzen Früchten ist optional
  • 5. Davidis 1 - Sie beschreibt 2 Zubereitungsweisen:
    • a) Roter Reismehlpudding: roter Fruchtsaft von Johannis- und Himbeeren wird mit Rotwein und Zucker aufgekocht, anschließend mit Reismehl verkocht. Nach dem Erstarren stürzen.
    • b) Rote Grütze: roter Saft wird mit Wasser und Grieß zu einer Grütze gekocht.
  • 6. Handel: a) Fruchtgrützen in unterschiedlicher Kombination, zb. Waldfrucht, Gartenfrucht, Kirsch, Erdbeer/Rhabarber. Daneben auch andere Farben wie Grüne und Gelbe Grütze. b) Instantprodukte von Oetker, Ruf und Komet ohne Früchte, c) angedickte Grießgrützen zB. von Sachsenmilch, Osterland und Campina, was eine Verortung in Ostdeutschland für diese Variante nahelegt, was aber mein OR ist.Oliver S.Y. (Diskussion) 12:24, 18. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Ach ja, die Kochbücher. Und dann gibt es eben einfach auch noch das Familienwissen, das vielfach viel tiefer reicht als die Theoriefindung von Buchautoren. --Olaf Simons (Diskussion) 10:34, 19. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Die Kochbücher habe ich noch gar nicht vorgeholt. Nur sage ich deutlich, es interessiert die Welt weder, was Familie Simons zur Roten Grütze wie zur Kernfusion meint. Vermeintliches "Familienwissen" ist da gänzlich nebensächlich. Und aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, vieles von dem ist max. 60 Jahre alt, weil heute niemand mehr mit den Küchengeräten arbeitet, die bis in die 50er üblich waren. Fängt halt damit an, daß es nur eine sehr enge Zeitspanne gibt, wo man früher überhaupt so viele verschiedene Obstsorten gleichzeitig zur Verfügung hatte. Darum auch die Verwendung von Obstsaft und Kompott als Basis vieler Gerichte, weil diese ganzjährig konserviert zur Verfügung standen. Oliver S.Y. (Diskussion) 11:14, 19. Mai 2015 (CEST) PS - man sollte auch extrem vorsichtig sein, wenn bei einem vermeintlichen Traditionsrezept norddeutscher Küche Orangensaft verwendet werden. Die Ostfriesischen Orangenplantagen sind noch nicht gepflanzt.Oliver S.Y. (Diskussion) 11:17, 19. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Gelassenheit. Du gehst in den beliebigen Supermarkt und siehst dir die Produkte an, isst irgendwo, wo Grütze hausgemacht wird. Ich sehe nicht, wo diese Saft-Grütze verbreitet sein soll. Und ich bin nicht von Büchern zu beeindrucken - schlicht, da ich in der Welt lebe, in der sie produziert werden. Wer schonmal im Verlag gearbeitet hat, der hat da keine Illusionen mehr, und wer in den Wissenschaften Bücher schreibt, der ist wiederum von solchen Quellen nicht zu beeindrucken. Aber ich lasse Dich mit dem was Dir gefällt. --Olaf Simons (Diskussion) 15:12, 19. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Danke für diese netten Worte, da wundert man sich umso mehr, wie hier manche zu Ihrem (A) kommen, wenn sie das Projekt und seine Regeln so ablehnen. Nur warum wollt Ihr dann unbedingt der Welt mitteilen, wie man Speisen zusammenrührt? Dafür gibt es so viele Projekte im Web, es muß doch nicht wirklich immer die Wikipedia sein.Oliver S.Y. (Diskussion) 01:13, 22. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Ich habe zufällig mal wieder diese Diskussionsseite aufgeschlagen. Ich wundere mich ein bisschen über den hier angeschlagenen Tonfall. Kann man das nicht auch netter sagen? Na ja... Henriette Davidis ist doch keine verlässliche historische Quelle, wenn es um den Ursprung von Gerichten geht. Es kann ja sein, dass man in Ostdeutschland oder anderswo Rote Grütze auf Saftgrundlage zubereitet hat. In Dänemark und Schleswig-Holstein-Hamburg ist Rote Grütze ein typisches Sommergericht, das man nur dann zubereitet und isst, wenn gerade die frischen Früchte zur Verfügung stehen. Sollte Henriette Davidis übrigens tatsächlich bereits Mitte des 19. Jahrhunderts "Rote Grütze" zubereitet haben, so handelt es sich hierbei um eine zufällige Namensgleichheit mit dem erst später, nämlich Anfang des 20. Jahrhunderts, in Dänemark und Schleswig-Holstein unter der Bezeichnung Rødgrød/Rote Grütze populär gewordenen Gericht, das hier thematisiert wird und zu dessen Zubereitung weder Fruchtsaft noch Gries verwendet werden. Es kann wie gesagt nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass man auch in anderen Gegenden, wie in Ostdeutschland, unter der Bezeichnung "Rote Grütze" ähnliche oder andersartige Gerichte hergestellt hat, aber dann sollte man auch darauf hinweisen, dass es sich dabei um etwas Anderes handelt. --Vicki Reitta (Diskussion) 23:27, 9. Jan. 2016 (CET)Beantworten
Das sind nun aber auch etliche Annahmen. Die meisten Quellen die wir haben sind erst Ende des 19.Jahrhunderts entstanden und geben aus der Sicht von Volkskunde und Hauswirtschaft etwas wieder, was regional bekannt ist. Schon die Erweiterung auf Staaten wie Dänemark ist bedenklich. So endete die dänisch-norwegische Personalunion erst 1814. Wie will man da sauber ein Gericht einer Küche zuschreiben? Ein anderes Problem ist hierbei die These mit den "Roten Früchten". Wenn man wirklich meint, daß es eine Standardmischung gab, dann müßte man klären, wie diese trotz unterschiedlicher Reifezeiten zusammengeführt wurde. Womit man wieder bei Saft und Kompott ist.Oliver S.Y. (Diskussion) 23:43, 9. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Also ich würde noch lange nicht von einem anderen Gericht sprechen, nur weil historisch nicht immer Stärkemehl verwendet wurde. Ganz sicher handelt es sich aber nicht um eine "zufällige Namensgleichheit", sondern das heutige Gericht "Rote Grütze" ist einfach das aktuelle Stadium eines Entwicklungsvorgangs - das sollte einem doch klar sein, wenn ein Gericht, das keine Grütze enthält, Grütze heißt - daß es offenbar in der Vergangenheit mal etwas anders zubereitet wurde. Nach meiner Wahrnehmung stellt der aktuelle Artikeltext das korrekt und nachvollziehbar dar. Und ob man Saft nimmt oder frische Früchte auskocht, ist ja nun auch kein riesiger Unterschied. --SKopp (Diskussion) 21:52, 10. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Das Problem liegt vieleicht auch einfach in der Vielfalt des Begriffs "Grütze". Wenn dies auf eine Süßspeise mit einem "Mühlenprodukt" bezogen ist, passt das Ganze sehr gut. Vor allem wenn man es als festere Variante einer Fruchtsuppe ansieht, die sich teilweise nur durch die Serviertemperatur von einer Kaltschale unterscheidet. Und ob 1890 in Dänemark Stärkemehl, oder Sago verwendet wird, ist leider nicht mehr nachvollziehbar.Oliver S.Y. (Diskussion) 22:00, 10. Jan. 2016 (CET)Beantworten
Allen gemeinsam ist jedenfalls, daß sie durch Stärkeverkleisterung gebunden werden. Man könnte sie auch als Form des Puddings betrachten ;)
Siehe dazu auch: Rudolf Kleinpaul: Das Mittelalter, Band 1, Leipzig 1893, S. 121:
Anstatt des Mehls nahm man auch Hafergrütze, enthülste, mehr oder weniger grob geschrotene Haferkörner, daher nun der Brei auch schlechtweg Grütze, dicke Grütze genannt ward (althochdeutsch Gruzzi, französisch und englisch Gruel, Gruau). Die norddeutsche Rote Grütze, im skandinavischen Norden ein stehendes Gericht, ist nur so ein verbesserter und verfeinerter Haferschleim, Grütze eben nicht nur mit der Grützsuppe, sondern nachgerade auch mit jeder breiartigen Speise, jedem Flammeri beliebiger Herkunft und Zusammensetzung verwechselt, sozusagen in Einen Topf geworden worden. Flammeri, aus dem englischen Flummery entstanden, bedeutet von Haus aus ebenfalls einen Hafermehlbrei.
Okay, nun war Herr Kleinpaul glaub ich kein richtiger Mittelalterhistoriker, aber immerhin. Man beachte auch, was ganz oben auf dieser Seite vor einigen Jahren mal ein anonymer Benutzer geschrieben hat: „In meiner Familie (Nord-West-Deutschland) gilt diese Variante [mit Sago] als die ursprüngliche.“ --SKopp (Diskussion) 00:48, 12. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Rote Grütze in der DDR

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Wird überhaupt nicht erwähnt? Sie enthielt keine Früchte, sondern bestand aus Grieß, Zucker und Fruchtsaft. Die Fertigtüten (ähnlich wie Pudding oder Kaltschale) enthielten Grieß, Farbstoff, Aroma und Zitronensäure. Ich bin immer noch irritiert, wenn ich im Westen ein Glas mit so einem Zwischending zwischen Kompott und Marmelade sehe, was sich Rote Grütze nennt. Sago kenne ich übrigens aus der DDR nur von Kaltschale, aber nicht von Roter Grütze. Saxo (Diskussion) 11:39, 9. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Die Variante ohne Früchte ist im Text ausdrücklich erwähnt, sogar als Hauptvariante, mit der Zugabe ungegarter Früchte als „häufige“ Abwandlung. Auch Grieß als Bindemittel steht dort schon. --SKopp (Diskussion) 18:50, 9. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Hallo! Also Saxo, auch die DDR-Bürger waren nicht mit dem Klammerbeutel gepudert. Das Problem der Erinnerungskultur ist jedoch, daß dabei vor allem Zeitzeugen aus den 80er Jahren ihre lokalen Detailkenntnisse für die späten 80er mit vierzig Jahre Staatsgeschichte gleichsetzen. Natürlich gab es in der DDR auch Rote Grütze mit Früchten! Aber als Norddeutsche Spezialität wahrscheinlich nicht in den Familienküchen Sachsens und Thüringens. Dabei ist die parallele Geschichte sowohl für Leipzig als auch Berlin bereits 1904 kochbuchmäßig belegt. Wobei dort noch häufig zwischen Roter Fruchtgrütze und Roter (Griess)-Grütze unterschieden wird. Hier kam es offenbar zu einer Umdeutung und Verallgemeinerung einer Variante. Also sprecht doch bitte nicht von "DDR", wenn Ihr Eure persönliche Erfahrung meint. Ja, das mit dem Sago ist ungewöhnlich, aber offenbar verlor der über die Jahrzehnte auch in der DDR an Bedeutung.Oliver S.Y. (Diskussion) 23:01, 9. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Also ich bin Zeitzeuge seit den 50er, spätestens 60er Jahren. Und spätestens seit den 70ern auf Grund meines Wohnortes eher im Norden unterwegs gewesen (Saxo kommt von Saxo Grammaticus, nicht von Sachsen). Vielleicht war Fruchtgrütze Mangelware, daß ich sie nie in den Geschäften gesehen habe? Saxo (Diskussion) 08:00, 16. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
Auf alle Fälle, kenne jetzt auf Anhieb nichtmal einen Produzenten, der diese entsprechend hergestellt hat. Wobei "Obstkonserven" sowieso als Mangelware nicht wirklich repräsentativ sind, wer kennt nicht noch die Süßkirschen mit Stein, qualitativ unterirdisch. Das Problem ist jedoch, das die Zuschreibung von Grießgrütze ausschließlich für die DDR genausowenig stimmt, wie dort Fruchtgrütze zu verneinen. Man kann sicher die Verwendung von Grießgrütze für die Massenverpflegung belegen, aber auch die war vielfältiger bei den Dessertpulvern, als sich heute viele zu erinnern glauben. Die Aufgabe können wir einfach nicht stemmen. Meine Grütze bekam ich übrigens immer in der Altmark mit Gartenfrüchten nur im Sommer. Vieleicht auch ein Grund, warum sich viele eher an den Grieß erinnern. Da man Kirschen im Handel nur kiloweise bekam, zu schade für solche Zubereitung, wenn man keinen Garten besaß.Oliver S.Y. (Diskussion) 09:58, 16. Aug. 2016 (CEST)Beantworten