Diskussion:Russische Sprache in der Ukraine
Unklarheit Amtssprache
[Quelltext bearbeiten]Ich hab den Eindruck, man erfährt gar nirgends, was denn die Amtssprache in der sozialistischen Sowijetrepublik war oder hab ichs nur überlesen?--Anidaat (Diskussion) 17:52, 5. Okt. 2014 (CEST)
- Nein, steht nicht drin, laut Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik gab es aber auch gar keine. Was, sofern ich richtig verstehe, stimmt, zumindest wenn wir uns auf die Zeit zw. Gründung der Unionsrepublik bis kurz vor ihrer Auflösung beziehen. Denn erst Ende '89 wurde die Verfassung der USSR um eine gesetzliche Regelung zur Amtssprache erweitert. Bis dahin gab es einfach keine. Ab 1989/90 war es dann einzig Ukrainisch, wobei Russisch sehr wohl auch weiterhin ein gewichtiger Status eingeräumt wurde, siehe z.B. hier (PDF, 156kB), Seite 10. Aber wahrscheinlich wusstest du das bereits.
- Insofern die Sowjetrepublik demnach je eine Amtssprache gehabt hat, könnte es nur Ukrainisch sein. Aber für die paar Monate? -ZT (Diskussion) 20:03, 5. Okt. 2014 (CEST)
Defekte Weblinks
[Quelltext bearbeiten]Der folgende Weblink wurde von einem Bot („GiftBot“) als nicht erreichbar erkannt. |
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- http://www.integrationsfonds.at/oeif_dossiers/wie_spricht_oesterreich/
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
– GiftBot (Diskussion) 17:00, 10. Feb. 2016 (CET)
Gogol Ukrainer
[Quelltext bearbeiten]Ich verweise hiermit mal auf Wolfgang Amadeus Mozart#Mozart_Nationalität. Ich habe versucht, den Artikel von solchem nationalistischen Blut- und Bodengeraune zu säubern, indem ich abänderte zu "stammte aus der heutigen Ukraine". Leider hat der User Berihert daraufhin im Stile eines Querulanten einen Edit-War begonnen, um die nationalistische Aussage, es habe sich um einen "ethnischen Ukrainer" gehandelt, zu festigen - die Gründe hierfür sind mir nicht bekannt. Ich verweise in Sachen "objektivierbare Ethnizität" auf die einschlägigen Kapitel in Anthony Smith (Myths and Memory of the Nation, 1999, sowie Theories of Nationalism 1971; die "ethnische Nation" als diskursives und politisches Konstrukt des 19. Jh., vgl. Patrick J. Geary, The Myth of Nations). Sollte die Ansicht, Gogol sei "ethnischer Ukrainer" gewesen, hier stehen bleiben, bitte ich um entsprechende Beweise, daß es sich bei Gogol nach Eigenaussage um einen Ukrainer im ethnischen Sinne gehandelt hat. Der ukrainische Nationalismus selbst, auf dem diese Annahme beruht, ist allerdings erst lange nach Gogols Tod 1852 entstanden (ich verweise auf die Ausführungen von Rudling, in: The Rise and Fall of Belarusian Nationalism). Nationalismus ist in der Ukraine ein Konzept des sehr späten 19. Jahrhunderts. Gogol zum Ukrainer zu machen, hieße Mozart zum Österreicher oder Cäsar zum Italiener zu machen. Derlei tun nur ethnische Nationalisten, an denen 50 Jahre Ethnos-Forschung vorbeigegangen sind. Gogol indes konnte das Konzept ethnischen Ukrainertums allerdings nicht bekannt sein, da es zu seiner Zeit gar nicht existierte - auch kann er kein "ethnischer Ukrainer" gewesen sein, weil es a) so etwas nur als diskursives Konstrukt, nicht aber als biologische Tatsache gibt und b) dieses Ukrainertum Gogols selbst unter weitgehender Auslassung der Forschung der letzten Jahrzehnte unbelegt ist, wenn man damit mehr sagen will, als daß er auf dem Gebiet der heutigen Ukraine geboren wurde. Niemand würde in einem Wikipediaartikel unter einem Bild Friedrich Schillers schreiben "Schiller war ethnischer Deutscher" - nationale Ethnizität existiert nur als diskursives Konstrukt, es auf vergangene Zeiten anzuwenden ist nicht haltbar. Ich plädiere also dazu, das ganze im Sinne der Enzyklopädie neutral zu halten: Gogol war ein russischsprachiger Schriftsteller und stammte aus der heutigen Ukraine. Alles andere ist Blut- und Bodengeraune im Stile des frühen 20. Jahrhunderts. --Almaenwr (Diskussion) 20:56, 18. Sep. 2018 (CEST)
- Auf diese Art Diskussion lass ich mich nicht ein von wegen nationalistischen Blut- und Bodengeraune im Stile eines Querulanten und Edit-war hast du begonnen und fortgeführt. Wenn du dich entschlossen hast, von deinem hohen Ross abzusteigen und wie ein normaler Mensch kommunizierst, schreib's einfach, dann können wir reden, ansonsten gehab dich wohl, Berihert ♦ (Disk.) 22:05, 18. Sep. 2018 (CEST)
Sprachgeschichte
[Quelltext bearbeiten]"Russisch, Ukrainisch und Belarussisch gingen aus derselben Sprache hervor, dem Altostslawischen, das die Sprache der Kiewer Rus war." Das war lediglich die älteste aufgegeschriebene russische Sprache. Die Entstehung des Russischen liegt aber sicher und nach allen glottochronologischen Berechnungen spätestens am Ende des zweiten Jahrtausends vor Christus mit der endgültigen Trennung vom gemeinsamen Baltoslavischen. HJJHolm (Diskussion) 11:36, 8. Feb. 2022 (CET)
Neues Sprachgesetz?
[Quelltext bearbeiten]Ich konnte nirgends was dazu finden außer in diesem Artikel: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ukraine-neues-sprachgesetz-soll-das-russische-zurueckdraengen-17736397.html
Das wäre ja eine drastische und wichtige Information für den Artikel?
--91.64.28.28 04:33, 26. Feb. 2022 (CET)
- Das ist eine wichtige Information und ich habe keine Quellen gefunden, die das Gegenteil behaupten. Im Deutschsprachigen habe ich sonst nur die üblichen RT deutsch Quellen dazu gefunden. Ich nehme die faz-Quelle mal mit auf. P.S. eine jw-Quelle berichtet von umherziehender Sprachpolizei in Geschäften und Cafes, um russisch gesprochenes zu ahnden [1]--Max schwalbe (Diskussion) 16:41, 28. Feb. 2022 (CET)
Dieser Quelle zufolge sind die Angaben, die aktuell in den Artikel eingebracht aber revidiert wurden, durchaus richtig. Allerdings handelt es sich dabei um Ankündigungen. Ob die Straßmaße so wie angekündigt wirklich umgesetzt wurden, ist unklar. Jedenfalls habe ich keine Quellen dazu auf die Schnelle gefunden.--Max schwalbe (Diskussion) 23:25, 6. Mär. 2022 (CET)
Das „letzte Wort“
[Quelltext bearbeiten]Die aktuell letzte Quelle, die in diesem Artikel zitiert wird, ist zweifelsohne hochinteressant, da hier ein führender Politiker der „Volksrepublik Donezk“, Boris Litwinow, unkommentiert zu Wort kommt (unkommentiert vermutlich deshalb, weil sein Interviewer selbst Kommunist ist).
Auf keinen Fall aber dürfen die im letzten Absatz des Artikels zitierten Anschuldigungen das „letzte Wort“ in dem Artikel sein, und zwar aus mehreren Gründen:
- Zwar ist Wladimir Putin kein Kommunist mehr, aber die Politiker in den von ihm als souveräne Staaten anerkannten angeblich souveränen „Volksrepubliken“ sind de facto seine Marionetten, zumindest aber „nützliche Idioten“ des russischen Diktators. In Zeiten, in denen fast die ganze Welt Solidarität mit der angegriffenen Ukraine übt, ist der Versuch, der Ukraine die Schuld an dem Krieg in die Schuhe zu schieben, unerträglich.
- Der Glaube, dass Ukrainer nichts Besseres zu tun hätten, als in Cafés nach Russischsprechenden zu suchen und diese anschließend zu bestrafen, weckt den starken Verdacht, dass Litwinow paranoid ist. Jahrzehntelang waren es zudem die Kommunisten in der Sowjetunion und ihren Satellitenstaaten, die Sprecher unerwünschter Sprachen (vor allem Deutsche) für dieses Verhalten drangsalierten. Da Litwinow bereits zu Sowjetzeiten KPdSU-Mitglied war, liegt der Verdacht nahe, dass er hier eigenes Verhalten in seine Gegner hineinprojiziert.
- Es stellt sich die Frage, ob die „junge welt“, die einmal das Zentralorgan der FDJ in der DDR war, ihre Position so stark geändert hat, dass sie zitierfähig ist, oder ob sie nicht eher ein Fall für den Verfassungsschutz ist.
- In dem Artikel Demokratieverdrossenheit ist zu lesen:
Drei Befragungen jugendlicher Besucher in verschiedenen DDR-Gedenkstätten durch den „Forschungsverbund SED-Staat“ zeigten dessen Wissenschaftlern zufolge, wie kompliziert und komplex Präventionsstrategien seien. Die weit überwiegende Mehrheit der Jugendlichen habe keinen Zusammenhang zwischen kommunistischer Bewegungs- und Regimephase, d. h. zwischen der Politik der KPD bis 1933 bzw. bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und der SED zwischen 1946 und 1989, erkennen können. Nach Angaben der Wissenschaftler beurteilten die Befragten die DDR, insbesondere die DDR-Staatssicherheit (Stasi), zwar sehr negativ […]. Eine Mehrheit habe aber die Aussage abgelehnt, sozialistische und kommunistische Ideen würden in politische Systeme münden, die dem der DDR ähnelten.
Dass diejenigen, die im Osten der Ukraine „Volksrepubliken“ errichtet haben, einen „ganz anderen“ Kommunismus anstreben, als den, den die Welt vom 1917 bis 1990 im Osten Europas bereits erlebt hat, hört sich gut an, ist aber kaum glaubwürdig. --CorradoX (Diskussion) 17:59, 20. Mär. 2022 (CET)
- Ergänze 5.: Da Boris Litwinow innerhalb der „Volksrepublik Donezk“ über keinerlei Macht und Einfluss verfügt und seine Meinung auch anderswo keinen Einfluss auf den Ablauf von wichtigen Ereignissen hat, ist es völlig unerheblich, was er meint. --91.97.72.18 17:48, 23. Mär. 2022 (CET)
- PS: Wer zwischen den Zeilen lesen kann, erkennt selbst anhand der Aussagen im problematischen Text, dass die Kommunisten in der „DNR“ keine Chance haben, auf Dauer eine bedeutsame Rolle zu spielen:
„Frage: Wie würden Sie die Lage Ihrer Partei im Donbass charakterisieren? Antwort: Unsere Republik ist nicht strukturiert, sieben Jahre sind vergangen, und es gibt immer noch kein Gesetz über Parteien und Vereinigungen. Über Kommunisten wird entweder schlecht gesprochen oder gar nichts gesagt. [sic!] Natürlich pflegen wir Beziehungen zur Regierung, wir nehmen an der politischen Entwicklung teil. Wir sind mit über 40 kommunistischen und Arbeiterparteien weltweit befreundet. Wir pflegen enge Beziehungen zu den Kommunisten in der Ukraine. Dabei glauben wir, dass 2014 in der Ukraine die Revolution eine Chance gehabt hätte. Es gab eine revolutionäre Situation mit allen Leninschen Merkmalen [sic!], die ukrainischen Kommunisten hatten sie jedoch verpasst – im Gegensatz zu den Kommunisten in der Region Donezk. Aber auch die Parteileitung unserer Regionalorganisation hatte diesen Moment nicht voll ausgenutzt, sie hatte sich nicht an die Spitze der Bewegung gestellt. [sic!] Bis wir uns schließlich organisiert hatten, verging Zeit. Russische »Polittechnologen« kamen bereits nach Donezk und kehrten den Prozess um. [sic!]“
--91.97.72.18 18:10, 23. Mär. 2022
- Weitere Quellen können gern ergänzt werden. Wenn zur aktuellen Entwicklung der russischen Sprache in der Ukraine außer jw kaum ein Printmedium mit relevanter Auflagenstärke berichtet, ist es m.E. legitim auch die jw unter Erwähnung des politischen backgrounds zu zitieren (daher die einordnende Erwähnung, dass der Interviewpartner Kommunist ist). Schon erstaunlich, dass es außer dem faz-Artikel sonst keinerlei deutschsprachige Berichterstattung in gängigen Medien zu diesen Entwicklungen gab/gibt. Man sieht es an der Kürze des Abschnitts "Entwicklungen seit 2019" - ich finde das bedenklich, kann man aber leider nix machen. Aber ja, die jw wurde und wird nach wie vor vom Verfassungsschutz als linksextrem geführt und beobachtet, das ist zutreffend. Ich plädiere angesichts des offensichtlichen Informationsmangels dennoch dafür, den jw-Artikel wieder aufzunehmen, solange andere Medien es versäumen, darüber zu berichten.--Max schwalbe (Diskussion) 19:56, 23. Mär. 2022 (CET)
Vermeidung des Russischen nach dem russischen Überfall 2022
[Quelltext bearbeiten]Die implizite Aussage aus dem Abschnitt lautet, dass viele Menschen in der Ukraine seit dem Überfall die russische Sprache vermeiden würden und nur noch ukrainisch sprechen. Die Referenzen gehen aber nur auf einige wenige individuelle Personen ein, ohne eine echte Aussage über einen größeren Trend zuzulassen. Dies sollte in der Formulierung zumindest stärker herausgehoben werden, oder der Abschnitt ohne weitere Belege ganz gestrichen. So entspricht es nicht den Vorgaben, Aussagen sicher zu belegen. (nicht signierter Beitrag von 185.68.78.156 (Diskussion) 17:47, 18. Jul. 2022 (CEST))
- Das ist eine richtige Aussage, die ich aus internationalen Projekten in der Ukraine bei der Zusammenarbeit mit russischsprachigen Ukrainern bestätigen kann. Bis 2014 gab es einen veritablem Sprachenstreit, verstärkt durch nationalistische Strömungen in der Regierung Jazenjuk. Nach der Annexion erklärten alle mir bekannten Ukrainer aus der Ostukraine bei innerukrainischen Konferenzen künftig nur noch Ukrainisch zu sprechen. Das ging sogar so weit, dass Kolleginnen ihren russischen Vor- und Nachnamen ukrainisierten. Belege hierzu gibt es massenhaft. Ich selber habe einen ganzen Karton davon, eine Veröffentlichung würde aber massiv in der Datenschutz eingreifen. Aber es gibt genügend Selbstzeugnisse im Netz. Im Übrigen wäre es hilfreich, wenn Sie Ihre subkutane Behauptung durch Fakten und mit Namen belegen. --rkendlbacher (Diskussion) 13:52, 3. Nov. 2024 (CET)
Russisch und Ukrainisch in der Ähnlichkeit vergleichbar mit Deutsch und Niederländisch?
[Quelltext bearbeiten]Könnte man Ukrainisch und Russisch bezüglich deren Ähnlichkeit, bzw. eben auch Verschiedenheit, vergleichen mit der Ähnlichkeit, aber auch Verschiedenheit, von Deutsch und Niederländisch? Wenn ja, dann könnte man das doch vielleicht in den Artikel schreiben, dann hätte man als Deutscher eine Vorstellung von der Beziehung von Ukrainisch und Russisch. --Arjo (Diskussion) 03:00, 7. Aug. 2022 (CEST)
- Nur auf den ersten Blick. Tatsächlich ist das Ukrainische weiter entfernt vom Russischen als das Niederländische vom Deutschen. Quelle: Diskussion mit Kommunikationswissenschaftler und Linguisten an der Uni Czernowitz, Westukraine. --rkendlbacher (Diskussion) 13:45, 3. Nov. 2024 (CET)
Situation 2012 unter Regierung Jazenjuk - Angaben falsch
[Quelltext bearbeiten]Die Darstellung der Situation nach dem Maidan 2014 ist unvollständig und damit faktisch falsch. Betont wird die Situation 2012 - Aufhebung des Sprachengesetzes - , auf die Änderungen nach dem Maidan wird aber nicht eingegangen. Damals wurde das Russische in kleineren Oblasten als Amtssprache abgeschafft. Dies unter dem Eindruck nationalistischer Parteien in der Werchowna Rada. Im Lemma entsteht so ein Zerrbild, dass den Zeitstrahl falsch widergibt. --rkendlbacher (Diskussion) 12:15, 3. Nov. 2024 (CET)