Diskussion:Schattendorfer Urteil

Immer wieder kam es im Österreich der 1920er zu Anschlägen faschistischer Banden, die als Heimatschutz getarnt waren. Die Anschläge wurden vom faschistischen Italien und vom halbfaschistischen Ungarn finanziert.Obwohl es meist Zeugen und Beweise für diese Überfälle gab, wurden die Täter unter dem Jubel der bürgerlichen Presse freigesprochen oder zu milden Strafen verurteilt.

Diese Textpassage ist mE nicht ganz korrekt. Zum einen waren die Heimatschutzvereine vor allem im Kärntner Abwehrkampf aktiv, zum anderen war Italien erst ab 1922 tatsächlich faschistisch, in Ungarn war die Lage noch unübersichtlicher (Reichsverweser Horthy, Restaurationsversuche Karl I., Gombos). Politisch motivierte Gewalt war in der 1. Republik allgegenwärtig und ging nicht nur von den Heimwehren aus, diese waren in den 20ern sogar weniger schlagkräftig als andere Vereine (erst das Linzer Programm der Sozialisten (1926) wirkte als Fanal und ließ die Heimwehren erstarken). Mag auch die bürgerliche Presse Freisprüche bejubelt haben, so jubelte die Gegenseite im anderen Fall. Man sollte die Passage neutraler (und korrekter) formulieren...--schmechi 08:41, 4. Apr 2006 (CEST)

Ich finde nirgends eine Erklärung zu diesen Frontkämpfern. Wer waren sie? Eine faschistische Partei? Eine kleine kaisertreue Partei aus Ungarn?

Ich bin ganz derselben Ansicht wie schmechi. Nach meinem Wissen ist es nicht so gewesen, dass diese rechtsgerichteten Verbände im wesentlichen "vom faschistischen Ausland finanziert" wurden. es war im Gegenteil so, dass sie genau so wie die Freikorps-Verbände im Deutschen Reich viel Sympathisanten und Unterstützer in der Bevölkerung, die sich von ihnen die Wiederherstellung von "Recht und Ordnung" erhofften, hatten. "Faschistische Banden" scheint mir auch nicht ganz die richtige Bezeichnung. Mussolini kam erst 1922 in Italien an die Macht. Habe diese Textpassage geändert.--Furfur 11:20, 15. Juli 2007 (CEST)

Der Artikel sollte verbessert werden. Es bleiben folgende Fragen offen : Warum wird bspw. nicht auf die Erstürmer des Gasthauses geschossen ? Wieso schießen die Täter auf ein Kind und werden freigesprochen ? Als einzige Ausrede bleibt fahrlässige Tötung. Wie gesagt, die vorliegende Qualität des Artikels bzgl. Ursache des Schattendorfer Prozesses mit Urteil ist nicht ausreichend.FRP--217.85.99.137 12:54, 18. Okt. 2009 (CEST)

Zeitablauf

Abs. "Der 30. Jänner 1927": Tötung am 30. Jänner 1927 und Begräbnis der Getöteten erst am 2. Juli 1927? -- Siskotierer 18:04, 11. Jul. 2007 (CEST)

Stimmt, das ist falsch. Das Begräbnis und der Streik waren am 2. Februar 1927 (vgl. Beleg im Artikel). Habe das entsprechend geändert Erfurter63 18:54, 6. Dez. 2008 (CET)

Ort der Verhandlung

Wurde das am Oberlandesgericht verhandelt? Das LG für Strafsachen befand sich ja schon damals nicht im Justizpalast, sondern im "grauen Haus", abgesehen davon, daß es damals wohl bereits das LG Eisenstadt gab. In sechs Monaten schon zweite Instanz?

Oder war der Justizpalast für die Demonstanten nur ein Symbol? Firmian (Diskussion) 13:18, 19. Mär. 2015 (CET)

"Frontkämpfer"

Der Begriff wird nirgends präzisiert (wer waren die "Frontkämpfer", wie waren sie organisiert, ... - ich kann mir einen Teil denken, aber es bleibt unpräzise). Gibt es vielleicht einen Link zu diesem Begriff?--Fachwart (Diskussion) 23:51, 15. Jul. 2017 (CEST)

Damit ist die Frontkämpfervereinigung Deutsch-Österreichs gemeint, die in der Einleitung erwähnt und verlinkt ist. Wenn "Frontkämpfer" dafür ein gängiges Synonym war, könnte man das ja in der Einleitung ergänzen, z.B.: "[...]von Mitgliedern der Frontkämpfervereinigung Deutsch-Österreichs (Frontkämpfer) beschossen wurde[...]".

Meiner Meinung nach wärs am besten, wenn wir eventuell auch einen Beleg dafür angeben könnten, dass der Begriff als Synonym gebräuchlich war bzw. ist. Aber ich denke, grundsätzlich kann man das auch ohne Beleg reinschreiben, weil dann zumindest im Artikel klarer wird, wer gemeint ist und es auch besser für den Lesefluss ist, als stattdessen jedes Mal "Frontkämpfervereinigung Deutsch-Österreichs" zu schreiben - deswegen hab ich das jetzt einfach mal gemacht. ;-) --Whisker (Diskussion) 14:39, 25. Jul. 2017 (CEST)

Neuer Abschnitt "Nachwirkungen"?

Das Grab von Josef Grössing am Schattendorfer Friedhof existiert als Gedenkstätte an die Ereignisse vom 30. Jänner 1927 (meiner Erinnerung nach direkt neben dem nordwestlichen Friedhofseingang, unmittelbar außerhalb des Friedhofs bei der Aufbahrungshalle). Wärs sinnvoll, das in den Artikel einzuarbeiten?
Eventuell würde das in den Abschnitt "Museale Rezeption" passen (den sollte man dann halt eventuell umbenennen, z.B. "Museale Rezeption und Gedenkstätte" oder so), oder wir machen einen neuen Abschnitt, z.B. "Nachwirkungen".

Da könnte man dann auch zusätzlich ergänzen, dass es z.B. in Schattendorf eine Dauerausstellung zu den Ereignissen gibt und dass am 29.01.2017 wegen des 90. Jahrestages auch eine Kranzniederlegung am Grab stattfand, bei der u.a. Staatssekretärin Muna Duzdar und der burgenländische Landtagspräsident anwesend waren. (Von Matthias Csmarits existiert kein Grab in Schattendorf, da dieser aus Klingenbach stammt und auch dort begraben wurde. Allerdings fand an dessen Grab am 29.01. ebenfalls eine Kranzniederlegung statt, die man da evtl. auch einbauen könnte.)

Als Beleg dazu gäbe es z.B. hier einen Bericht des ORF, weiteres Material dazu könnte ich sicher auch noch finden, da meine Mutter in Schattendorf aufgewachsen ist und einiges darüber hat (mein Großvater war als 16-jähriger laut Erzählungen meiner Mutter sogar Augenzeuge der Ereignisse, aber dazu hab ich leider keine Belege, und ihn selbst kann ich aus biologischen Gründen leider nicht mehr fragen). --Whisker (Diskussion) 15:36, 25. Jul. 2017 (CEST)

Ja gerne ausbauen! Das war ein entscheidender Moment im Österreich der Zwischenkriegszeit, und der Artikel ist im aktuellen Zustand nur eine Kürzestdarstellung der Ereignisse, da ist alles, was mit Belegen eingebaut werden kann willkommen! --IllCom (Diskussion) 22:01, 3. Okt. 2017 (CEST)