Diskussion:Schizoide Persönlichkeitsstörung/Archiv/1
Feiern
Ich müsste mal wissen (das geht aus dem Artikel nicht eindeutig hervor), wie schizoide sich bei "Feiern" oder "Parties" verhalten (aus welchem grund auch immer sie dort hingehen). Setzen sie sich abseits hin und sehen zu oder wie oder was, weil sie sich nicht als Teil der Feiergemeinschaft sehen? -- Zakob Jöller 23:04, 25. Jun. 2009 (CEST)
- Sie reden wenig bzw. nur das Nötigste und werden auch schon deshalb meistens von den anderen in Ruhe gelassen. Gerade wegen des enorm kleinen Bekanntenkreises sind Einladungen sehr selten und dann nur im Rahmen langjähriger Beziehungen wo sie sich sicher fühlen, z. B. Schulkameraden. --Jonnie 11:15, 30. Jun. 2009 (CEST)
- Naja also sie sind manchmal unberechenbar!! -- 84.152.205.73 14:36, 31. Aug. 2009 (CEST)
- Das klingt so, als wären es eiskalte Massenmörder. 'Unberechenbar' im Sinne von 'schwer verständlich' wäre meiner Ansicht nach passender. Wie im Beitrag genannt, sehen sie sich nicht selbst als Ausgangspunkt ihrer Abgeschiedenheit, sondern die Umgebung. Ich kenne keine genauen Fakten, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass je nach Ausprägung und innerer Akzeptanz keine grundsätzlich negative oder aggressive Haltung gegenüber anderen vorherrscht. Sie handeln nach eigenen Wertvorstellungen, was auch manchmal missverstanden wird. Vorallem das Unwissen der Menschen in ihrer Umgebung, manchmal auch der eigenen Familie, ist für sie eine Last und führt wohl zu jener genannten 'Unberechenbarkeit'. -- 62.227.219.12 19:20, 27. Okt. 2009 (CET)
- Ich habe einige Bedenken darüber in einem so großen Kreis etwas zu schreiben, allerdings auch die Hoffnung, dass es anderen helfen könnte, es im Leben etwas einfacher zu haben. Ich bin von dieser Persönlichkeitsstörung betroffen, mehrere Psychologen haben dies unabhängig voneinander diagnostiziert. Ich will versuchen die Frage zu beantworten. Ich war schon aus dem Teenageralter raus, als ich das erste Mal auf einer Party war. Und dies kam eher so zu Stande, dass nicht ich zur Party ging, sondern die Party zu mir. Während meines Studiums lebte ich in einer Art Wohnheim und dort gab es ab und an größere Partys, die von den Studenten organisiert waren. Der Ausdruck "wie unter einer Glasglocke", der im Artikel erwähnt wird, trifft auf mein Empfinden auf einer Party ganz besonders zu. Ich fühlte mich wie in einer Parallelwelt, einem Traum und fand keinerlei Zugang zu der fröhlichen und ausgelassenen Stimmung der anderen Gäste. Sprechen konnte ich nur mit Leuten, die ich bereits gut kannte. Ich habe auf einer Party niemals jemanden kennengelernt, ich hätte gar nicht gewusst, worüber ich mit jemanden hätte sprechen sollen, den ich nicht kannte. Auf jemanden zuzugehen war für mich unvorstellbar, so etwas gab es in meiner Welt überhaupt nicht. Allgemein hatte ich unter dem Eindruck lauter Musik und der Anwesenheit vieler Menschen das Bedürfnis eiskalt und unverletzbar zu wirken. Dies muss man mir wohl auch angesehen haben, besonders erinnere ich ich an einen Vorfall, als ich in einem Flur um eine Ecke ging und mir dann unerwartet eine Frau gegenüberstand. Das arme Mädchen hat einen richtigen Schreck bekommen, als sie meine Miene sah. Im Wesentlich habe ich zugesehen, tanzen konnte ich ohnehin nicht und alkoholische Getränke waren für mich auch tabu. Darüber hinaus bin ich nie auf Partys gewesen und werde auch auf keine mehr gehen. Im Gegensatz zu damals weiss ich heute konkret, was mit mir nicht stimmt und bin zu dem Schluß gekommen, dass eine Party nicht der richtige Platz für mich ist. --Itzhak 18:09, 6. Feb. 2010 (CET)
kann nur aus eigener erfahrung sagen, dass ich zwar selten auf privat partys bin, aber dafür recht häufig alleine in clubs unterwegs. bin dann nur wegen der musik und dem tanzen da. habe in clubs auch selten wirklich nerv mit irgendjemanden zu reden. wenn es sich ergibt ok, wenn nicht auch nicht schlimm. hauptsache getanzt und ein wenig alkohol war im spiel. Anmerkung zu mir: die störung wurde bei mir erst vor kurzem diagnostiziert, zieht sich aber schon verdammt lange durch mein leben. (nicht signierter Beitrag von 77.6.21.159 (Diskussion | Beiträge) 00:11, 8. Mai 2010 (CEST))
Ich bin ebenfalls betroffen. Bei mir verhält es sich auf Parties so (sofern ich mich entschließen kann einer beizuwohnen), dass ich eher als stille Beobachterin fungiere, selten wirklich in Kontakt mit Menschen trete, mich unterhalte etc. Ich fühle mich nicht als Teil des Ganzen, eher abgeschottet - in meiner eigenen Welt lebend, isoliert und reserviert. Ich genieße Musik, den Bass, der durch meinen Körper dringt, er ist das Einzige, welches mich daran erinnert daran teilzunehmen, obwohl das Wort "Teilnehmen" nun auch wieder falsch ausgedrückt ist. Es ist eher ein "Anwesendsein" - körperlich, jedoch nicht geistig. Geistig bin ich in mir selbst. Auf kleinen privaten Parties fühle ich mich Fehl am Platze, da ich nicht das Gefühl habe dabeizusein,... da ist diese "Bubble" um mich herum, die es mir nahezu unmöglich macht nach Außen zu gehen und mit der Masse mitzuschwingen. Ich schwinge mit mir allein, mit meinen Gedanken, halte mich emotional vollkommen fern und schaue lediglich der Masse bei ihrem Vergnügen zu. Soetwas ertrage ich auch nur mit Alkohol, ohne ist es ein komplettes Disaster, welches mich vollkommen aufzulösen scheint. (nicht signierter Beitrag von 79.218.42.18 (Diskussion) 01:56, 29. Dez. 2010 (CET))
Geschlechtsverteilung
In dem Artikel heißt es
„Des Weiteren sind männliche Personen öfter betroffen als weibliche. Das könnte daran liegen, dass solch ein phlegmatisches Verhalten bei Frauen mehr missbilligt wird als bei Männern.“
Dazu habe ich zwei Fragen:
1. Ist die Geschlechtsverteilung tatsächlich schon geklärt?
2. Wenn es sich bei Schizoidie um eine angeborene und/oder anerzogene Störung handelt, wie kann dann eine 'Missbilligung' das Auftreten der Störung verhindern?
--khauser 12:38, 28. Dez 2006 (CET)
- ad 2: Durch die im Artikel angesprochene Plastizität ist der Betroffene durchaus in der Lage, dazu zu lernen wie jeder andere Mensch auch, der auf seine Fehler angesprochen wird. Es handelt sich ja nicht um Dumme oder Geisteskranke, sondern um Menschen mit Fehlern in ihrer sozialen/emotionalen "Software", die man korrigieren kann. Darüber hinaus entwickeln Schizoide meist hohe intuitive Fähigkeiten, um Schwierigkeiten aus ihrem Verhalten zu vermeiden.
--Jonnie 10:15, 20. Feb. 2007 (CET)
- "...ist der Betroffene durchaus in der Lage, dazu zu lernen wie jeder andere Mensch auch, der auf seine Fehler angesprochen wird" -- Nein, gerade das ist das Problem. Dadurch, dass Schizoide in großen Teilen unempfänglich gegenüber Lob und Kritik sind, fehlen ihnen wesentliche Voraussetzungen für erfolgreiches soziales Lernen. Dieses ist zwar nicht völlig unmöglich, aber durch die ungünstigen Umstände (interpersoneller Rückzug) maßgeblich erschwert. Auf das explizite (vs. implizite) Training gesellschaftlicher Umgangsformen sprechen besonders Asperger-Patienten gut an, hier ist aber die Rede von schizoiden Persönlichkeitsstörungen. Bei Asperger-Autismus besteht das Problem vereinfacht gesagt darin, dass die Individuen adäquates Verhalten zeigen möchten, aber die Techniken aufgrund mangelnder Beobachtungsgabe nicht beherrschen. Bei Schizoiden ist es genau anders herum: technisch beherrschen sie oftmals die adäquaten Verhaltensweisen (manchmal sogar bis zur Perfektion, oberflächlich betrachtet), die Realisation der notwendigen Handlungen bereitet ihnen jedoch seelische Pein, weil sie sich dabei wie Getriebene fühlen, die in Gesellschaft unentwegt dazu gezwungen werden, ein falsches Ich zu verkörpern. Bei besonders eifrigen "Schauspielern" (vgl. auch "covert" bzw. "secret schizoids") kann diese Belastung bis zum psychischen Totalzusammenbruch und schweren Depressionen führen.
83.135.201.198 06:22, 23. Sep. 2007 (CEST)
- Es darf davon ausgegangen werden, dass das vom Schweregrad der Störung abhängt. Ausserdem wird hier die neuronale Plastizität ausser Acht gelassen
--Jonnie 10:15, 10. Okt. 2007 (CEST)
"Dadurch, dass Schizoide in großen Teilen unempfänglich gegenüber Lob und Kritik sind" Und genau das ist Schwachsinn!(in Anführungsstrichen) Sie zeigen es nur nicht, weil sie sich dafür schämen würden oder Angst davor haben. Sie können aber sehr wohl emotionale Signale deuten; anders der Autist. Zunächst einmal - und das ist die allerwichtigste Voraussetzung - muss ein Zugang zum Patienten geschaffen werden, eine enge zwischenmenschliche Bindung, die auf Vertrauen beruht, damit der Patient sich nicht mehr verstellen muss oder einen solchen Eindruck nicht mehr hat. Es sind falsche Erwartungen, auf Erlebnissen fußend; gerade diese müssen mit neuen, positiven Erfahrungen bereinigt werden. Und damit ist diese Krankheit plastisch wie keine sonst.
Punkt 2: "Die Realisation adäquater Verhaltensweisen bereitet ihnen jedoch seelische Pein." Ach ja? Und dass sie sich abschotten "müssen", ausgegrenzt sind, etwa nicht? Es ist unmöglich die Kommunikation erfolgreich zu unterbinden, und es ist, egal auf welche Weise, für den Betroffenen, genauso peinlich. Ich kann mir zumindest keinen Schizoiden vorstellen, der stolz darauf ist, weil er sich nach nichts mehr sehnt als Beziehungen und Liebe (theoretisch), die der Mensch eben braucht. Sie wollen es nur oberflächlich nicht können und spielen ihr Spiel tiefunglücklich, sonst, sonst wäre es eben keine "Krankheit".
"[...] weil sie sich dabei wie Getriebene fühlen, die in Gesellschaft unentwegt dazu gezwungen werden, ein falsches Ich zu verkörpern" Und dieses schozoide Ich, dieses Gar-Nicht-Ich (das Einfachste) ist nicht falsch? Die einzige Möglichkeit ist doch zu einer Identität zu verhelfen mit der man leben kann. 84.157.122.121 14:40, 3. Nov. 2007 (CET)
- Bravo, genau so ist es! Das hätte ich nicht besser formulieren können.
- --Jonnie 13:35, 5. Nov. 2007 (CET)
- Sie können aber sehr wohl emotionale Signale deuten; anders der Autist. Nichts anderes habe ich oben geschrieben. Selbstverständlich kann der Schizoide Lob und Kritik aufnehmen und als solche erkennen; er ist aber darin maßgeblich eingeschränkt, sie zu verarbeiten, d. h. sie konstruktiv in seine Persönlichkeit zu integrieren, weil ihm der dazu notwendige innige, bedeutungsvolle Bezug zum Gegenüber fehlt. Das ist im Übrigen nicht weiter verwunderlich. Wenn Sie ein völlig Fremder unterwegs als "Missgeburt" anpöbelt, dann hat das für Sie als gesunden Menschen schon eine deutlich andere Bedeutung, als wenn diese Beschimpfung von Ihrer Mutter kommt. Und wenn Ihnen nach Ihrer mit Auszeichnung bestandenen Promotion Ihr Vater sagt, wie stolz er auf Ihre Leistungen ist, dann wird Sie das mit Sicherheit noch mehr anrühren als die gleichen Worte aus dem Munde Ihres Doktorvaters. Und jetzt übertragen Sie diese Beispiele mal auf einen Schizoiden, der praktisch jedem fremd ist.
- Zunächst einmal - und das ist die allerwichtigste Voraussetzung - muss ein Zugang zum Patienten geschaffen werden, eine enge zwischenmenschliche Bindung, die auf Vertrauen beruht, damit der Patient sich nicht mehr verstellen muss oder einen solchen Eindruck nicht mehr hat. Ganz richtig. Und gleichzeitig ist das auch das größte Problem.
- Es sind falsche Erwartungen, auf Erlebnissen fußend; gerade diese müssen mit neuen, positiven Erfahrungen bereinigt werden. Meiner Meinung nach absolut richtig erkannt. Einige Forscher gehen da sogar soweit, davon zu sprechen, dass praktisch ein kompletter, schmerzhafter, extrem emotional belastender "Neuaufbau" der Persönlichkeit erfolgen muss, wenn man nicht nur oberflächliche Symptome lindern helfen will. Man muss praktisch bei Null anfangen, weil fundamentale, tief verwurzelte Gewohnheiten (Erfahrungsmuster und Verhaltensweisen) gelöscht und neu gelernt werden müssen.
- Und damit ist diese Krankheit plastisch wie keine sonst. In der Theorie, ja, da will ich Ihnen gar nicht widersprechen. In der Praxis ist das dann aber schon wieder weniger relevant, weil es dem Schizoiden nur selten gelingt, einen Zugang zum Therapeuten zu finden, der das Arbeiten an umfassenderen Behandlungszielen erlaubt. Oft bleibt es bei der eher oberflächlichen, interventionistischen Arbeit an eng begrenzten Problemkreisen, die der Patient selbst als akut belastend empfindet. Das ist zumindest der gegenwärtige Stand, wie er sich mir aus der Fachliteratur ergibt.
- Ach ja? Und dass sie sich abschotten "müssen", ausgegrenzt sind, etwa nicht? Nein. Das ist in der Differentialdiagnose sogar eher ein Unterscheidungskriterium zu den Ängstlich-Vermeidenden.
- Es ist unmöglich die Kommunikation erfolgreich zu unterbinden, und es ist, egal auf welche Weise, für den Betroffenen, genauso peinlich. Nein, nicht zwangsläufig. Es ist eine Frage, wie weit der Betroffene bereits in seinem Seelenleben isoliert ist. Wenn solche Unsicherheiten bzw. "Peinlichkeiten" noch bewusst gespürt und erlebt werden, sind die Erfolgsaussichten einer Therapie tatsächlich wohl eher als günstig einzustufen. Genauso da, wo die Isolation ein Ventil in Tagträumen und anderer Phantasietätigkeit oder noch wenigstens einigen wenigen, mit einem Rest von Eifer verfolgten Hobbys findet. In diesen Fällen ist ganz offensichtlich noch psychischer Druck vorhanden, der für die Therapie fruchtbar gemacht werden kann. In anderen Fällen haben sich die Betroffenen soweit zurückgezogen, dass sie nur noch wie unpersönliche Maschinen zu funktionieren scheinen. Das soll aber nicht heißen, dass ihnen die Leidenschaften abhanden gekommen sind, dass diese Menschen keine Gefühle, keine Sehnsüchte mehr hätten. Sie haben bloß keinen bewußten Zugang mehr dazu.
- Ich kann mir zumindest keinen Schizoiden vorstellen, der stolz darauf ist, Mit wie vielen Schizoiden haben Sie denn bisher bereits verkehrt?
- weil er sich nach nichts mehr sehnt als Beziehungen und Liebe (theoretisch), die der Mensch eben braucht. Mit dem metaphysisch kontaminierten Konzept "Liebe" kann ich nichts anfangen, das ist mir zu schlecht operationalisierbar, in der Konsequenz zu wenig empirisch fassbar. Das wird mir hier eindeutig zu sentimental.
- Sie wollen es nur oberflächlich nicht können. Diese Ansicht teile ich.
- und spielen ihr Spiel tiefunglücklich, Nein. "Tiefunglücklich" ist qua definitione praktisch ausgeschlossen. Die tiefunglücklichen (im Sinne von: emotional aus der Bahn geworfenen) Häufchen von Elend, die sich verzweifelt nach Kontakt sehnen, die wären da vorrangig erstmal unter den Ängstlich-Vermeidenden zu suchen.
- sonst, sonst wäre es eben keine "Krankheit". Nicht umsonst ist der Krankheitsstatus, insbesondere unter vielen SPDlern, umstritten. Krankheit lässt sich auf zwei Arten fassen: Ist der Betreffende für sich selbst oder für die Umwelt eine Belastung? Bei dem "klassischen" Schizoiden ist eher letzteres der Fall. 87.123.211.49 05:14, 21. Nov. 2007 (CET)
Schizophrenes Spektrum // Beginn der Erkrankung
In dem Artikel zur schizotypischen Persönlichkeitsstörung wird darauf hingewiesen, dass die schizoide Persönlichkeitstörung (wie auch die schizotypische) gemäß DSM-IV dem schizophrenen Spektrum zugeordnet wird. Welche Symptome der Schizoidie sind dafür ausschlaggebend?
Andere Frage: Die in diesem Artikel gelieferte Beschreibung der Erkrankung passt ziemlich genau auf meine eigene Person - auch fremden Einschätzungen zur folge.
Was mich etwas stuzig macht ist, dass bei mir der beginn der Störung etwa im Alter von 4 Jahren oder noch früher lag und der bisherige "Krankheitshöhepunkt" im Alter zwischen 10 und 15 Jahren. Danach habe ich (ohne professionelle oder andere Hilfe von aussen) mich selbst therapiert und diesen "Schutzschild" systematisch "weggebombt".
Ist ein so früher beginn denn normal, oder fällt das dann eher unter den begriff Autismus? Denn eigendlich Zeige ich ansonsten keinerlei autistische Symptome. Ich habe sehr früh gesprochen und auch nicht wieder damit aufgehöhrt, ich habe keinerlei Probleme Methaphern zu verstehen, im Gegenteil, ich liebe sie sogar...
...bleibt vieleicht noch zu sagen das ich als kleines Kind extrem sensibel war und das eigendlich auch heute noch bin, wenn auch auf eine andere Weise...
....evtl bin ich ja auch nur ein Hypochonder...aber hey, dann wär ich ja auch irgendwie Verrückt ;D
--Ivan eht nioj 17:46, 27. Mai 2007 (CEST)
- Sorry Ivan eht nioj, das hier ist keine Auskunft. Derartige Fragen können und sollen hier nicht beantwortet werden, da die Diskussionsseite lediglich der Besprechung des Artikels dient. Bitte wende dich an einen Fachmann. -- Widescreen ® 19:33, 27. Mai 2007 (CEST)
- Wahrscheinlich habe ich durch meinen zu langen selbstmitleidigen Text von den eigendlichen, durchaus zum Artikel passenden Fragen abgelenkt.
- Welche Symtome der Schizoidie fallen ins schizophrene Spektrum?
- Ist es wirklich richtig, dass die Schizoidie erst im frühen Erwachsenenalter beginnt? Was heißt "frühes Erwachsenenalter"? ...und irgendwo meine ich mal gelesen zu haben das Persönlichkeitsstörungen sich um das sechste Lebensjahr herum entwickeln. Im Artikel steht sowaohl, dass sich die Krankheit im Kindesalter entwickelt, als auch das sie im Erwachsenenalter ausbricht.
- Einen Fachman hätte ich vieleicht wärend meiner Pupertät aufsuchen sollen, heute sehe ich keine echte Veranlassung mehr dazu, außer vieleicht einem interessanten Gespräch.
- --Ivan eht nioj 0:14, 28. Mai 2007 (CEST)
- "Welche Symtome der Schizoidie fallen ins schizophrene Spektrum?" -- Die auffälligsten Merkmale der schizoiden PS entsprechen ziemlich genau der sogenannten "Minus-Symptomatik" der Schizophrenie. Bitte in diese Richtung an geeigneter Stelle weiterlesen.
- "Ist es wirklich richtig, dass die Schizoidie erst im frühen Erwachsenenalter beginnt?" -- Nein, nicht selten sind erste Auffälligkeiten schon im frühesten Kindesalter festzustellen. Nicht umsonst gibt es ja Theorien über gestörte Mutter-Kind-Beziehungen, bei denen eine vorbestehende eingeschränkte emotionale Responsivität des Kindes und die daraus resultierende Enttäuschung der Mutter mit entsprechenden Konsequenzen für ihr weiteres Verhalten gegenüber dem Nachwuchs sich zu anhaltenden beeinträchtigten Kommunikationsformen in der Familie verfestigen, die wie in einer Feedback-Schlaufe einen immer ungünstigeren Einfluss auf das Kind nehmen und die Schizoidie schließlich langsam aber sicher "zur Blüte" treiben.
- Die seriöse Feststellung einer Persönlichkeitsstörung (also eines prinzipiell gefestigten, überdauernden Krankheitsbildes) ist aber tatsächlich qua definitione erst mit dem Erwachsenenalter möglich, da ein Kind oder Jugendlicher als noch in der Entwicklung befindlich begriffen wird. Schizoide Persönlichkeitszüge und Entwicklungstendenzen sind aber selbstverständlich auch schon vorher diagnostizierbar.
83.135.201.198 06:22, 23. Sep. 2007 (CEST)
Wahrnehmung der schizoiden Persönlichkeitsstörung
Sie schreiben in Ihrem Artikel, daß die schizoide Persönlichkeitsstörung von den Angehörigen meist gar nicht wahrgenommen wird. Da muß ich heftig widersprechen. Ich hatte eine sehr enge platonische Freundschaft mit einem schizoid gestörten Menschen. (Seine gravierende Persönlichkeitsstörung bemerkte ich allerdings erst gegen Ende der Freundschaft)Seine Mutter gestand mir nach ca. 3 Monaten unserer Freundschaft, daß sie ihren Sohn zum ersten Mal im Leben lachen sieht, seitdem er mit mir zusammen ist. Sie zeigte mir Kindheitsbilder mit Aufnahmen im Alter von 6, 10 und 14 Jahren. Als dieser Mann als Freund der Familie in mein Leben trat, sah er sehr ernst und abweisend aus; da er ein gebildeter, weltgereister, Kosmopolit war,wir gemeinsame Interessen hatten und beide auf fast 20 Jahre Asienvergangenheit zurückblicken konnten, entstanden sehr schnell gute Gespräche. Geprägt durch die vielen Auslandsjahre führe ich ein offenes Haus und lud diesen neuen Freund fast täglich zu uns ein. Er klammerte sich förmlich an mich, hing an meinen Lippen und sog alles auf, was er von mir an ganz normalen Alltagserlebnissen erfahren konnte. Er verwöhnte mich mit Blumen und Komplimenten, und ich bemutterte ihn wie eines meiner Kinder. Er blühte sichtlich auf, was besonders seiner Mutter auffiel. Er beteiligte sich auch immer mehr an Gesprächen mit anderen Gästen und fing an mich an seinen beruflichen Problemen Anteil nehmen zu lassen. Irgendwann glaubte er wohl ein ganz normaler Mensch zu sein, der auch im Team arbeiten könne, nachdem er immer nur als Einzelkämpfer tätig war. Er genoß es täglich von mir per Telefonanruf geweckt zu werden, rief mich auf dem Weg ins Büro aus dem Auto an und auch immer dann, wenn er durch eine schöne Gegend fuhr. Obwohl ich keine intime Beziehung suchte und wollte, wurde er mir immer vertrauter. Er fragte mich ganz eindringlich durchs Telefon, "bist Du mir böse, daß ich noch keine Leistung gebracht habe, außer Blumen und Pralinen!" Diese Frage erschien mir sehr unangebracht und kindlich. Ich wehrte lachend ab. Diese Frage stellte er mit immer größerer Angst in den Augen. Ich begriff leider gar nicht so recht, warum er mich das fragte. Ich schrieb ihm daraufhin einen Brief und teilte ihm mir, daß ich keine Frau wäre wenn ich nicht mehr wollte, da ich aber verheiratet bin und ich annehme, daß eine solche Beziehung in Kürze enden würde, möchte ich ihn lieber für immer als guten Freund behalten. Seine Lebensweise ließ mich annehmen, daß er wohl niemals heiraten würde. Daraufhin fing er an mich immer wieder gewissen Prüfungen zu unterstellen. Er kam zu spät zu einem Treffpunkt, erzählte mir daß er eine Asiatin als Geliebte hat, die er voll unterhält und einmal im Jahr besucht, er lud meine Kinder ins Kino ein, die beide ablehnten, mich wollte er aber ganz bewußt nicht mitnehmen. Bald merkte ich, daß er Schwierigkeiten hatte mit mir allein zu sein. Besonders schwer fiel ihm die Nähe im Auto. Eines Nachts, als ich um 2 Uhr früh mein Schlafzimmerfenster im Erdgeschoß aufmachen wollte, stand er wie eine Säule davor. Er traf mich in einem Cafe, sah mich sehr eindringlich und verliebt an, setzte sich dann plötzlich weit weg und seine Augen wurden ganz weiß und fast unmenschlich, bedrohlich. Als ich ihm auf Drängen eines gemeinsamen Freundes gestand, daß ich mehr als Freundschaft für ihn emfinde, fiel er mit einem angedeuteten Würgegriff über mich her, schrie mich an, er wäre nicht mein Mann oder Sohn und war von diesem Augenblick an nicht mehr für mich erreichbar. Er ließ sich am Telefon verleugnen, beantwortete keinen meiner Briefe. Sein extrem verändertes Wesen deutete seine Mutter so, daß ich die Freundschaft mit ihm gelöst hätte, und er deswegen wieder in sein altes abgeschiedenes, weltverachtendes Leben zurückgekehrt sei. Sie unterschlug ihm meine Briefe und ließ mir eine Unterlassungsklage zukommen mit Androhung von DM 50.000 Strafe, wenn ich ihn weiterhin kontaktiere. (Die Mutter ist ebenso gestört wie er). Es kam dann auch noch eine weitere Unterlassungsklage vom Bruder. Nach 5 Jahren habe ich plötzlich seine e-mail Adresse aus dem Internet gefunden und habe wieder angefangen e-mails an ihn zu schreiben, weil ich mir mein mit ihm erlebtes Trauma einfach von der Seele schreiben mußte und weil mir mehrere Psychologen, die ich fragte, sagten, daß ihm dieser neutrale Kontakt gut tun könnte, weil von ihm keine Antwort erwartet wird und weil seine Familie von diesem Kontakt nichts erfährt. Er ist nach Abbruch unserer Freundschaft wieder zurück nach Asien. Irgendwann las ich einen Artikel von ihm im Internet und konnte auch seine handy Nr. ausfindig machen. Ich kündigte ihm meinen Anruf an und bat ihm den Anruf nicht entgegenzunehmen, falls er keinen Kontakt will. Ich brachte aber auch zum Ausdruck, daß ich durch diesen Anruf versuchen möchte endlich wieder einen normalen Kontakt mit ihm zu haben. Ich schrieb ihm, daß die große Entfernung einen natürlichen Abstand hält, und wir eine reife, solide und einfühlsame Freundschaft per e-mail, sms oder Telefon haben könnten, was ich mir sehr wünschen würde. Ich gab genau den Zeitpunkt meines Anrufes an. Er hob ab, meldete sich außergewöhnlich freundlich mit seinem Vor- und Nachnahmen, wiederholte diesen und hängte dann ein. Nach einem Jahr wiederholte ich auf Drängen meiner Psychotherapeutin das. Es war wieder genauso. Dieses Mal aber weniger freundlich. Was ich mit meiner Darstellung sagen will ist, daß ich bereits seit 12 Jahren unter diesem unmenschlich, extrem feindlichen und völlig unvermittelten Abbruch der Freundschaft leide, daß dieser Mann überhaupt nicht ansprechbar ist, daß er sich benimmt als wäre ich eine Kriminelle oder sonst unwürdige Person. Er weißt kein e-mail zurück, als ich die Anrufe per sms angekündigt habe und ihn bat ein Veto einzulegen, tat er das nicht, antwortete - aber legte auf. Diese Behandlung ist für mich so schlimm, daß ich jede Lebensfreude verloren habe. Obwohl ich weiß, daß er diese Persönlichkeitsstörung hat, nehme ich immer wieder an, daß er lt. Fritz Riemann durch mein unermüdliches Schreiben sehen müßte, daß ich ihm nicht böse bin, daß ich Verständnis für ihn habe usw.Auch hat man mir gesagt, daß nach Jahren die ganze Sache abgeschwächt wird, daß er froh sein wird Kontakt zu haben und er durch mein Engagement erkennen müßte, daß es sich um wahre Freundschaft handle. Er erwähnte immer, daß Frauen alle Hexen seien und er sich vor ihnen schützen müsse. Ich habe das nicht ernst genommen. Einmal war ein sehr grausamer chinesischer Film im TV, den er mit großem Genuß ansah. Ein Emperor ließ jede Geliebte, die er für eine Nacht zu sich kommen ließ, sofort danach umbringen. Er konnte sich darüber köstlich amüsieren und wollte diesen Fil von mir auch auf Video aufgezeichnet haben, das er dann wie eine Trophäe nachhause trug. Das ist mein Erlebnis mit einem schizoiden Menschen und ich kann es nach 12 Jahren immer noch nicht abhaken oder einordnen.
- Sie schreiben in Ihrem Artikel, daß die schizoide Persönlichkeitsstörung von den Angehörigen meist gar nicht wahrgenommen wird. Der Hauptteil der Beschreibung stammt zwar nicht von mir, aber im Artikel steht nicht, dass sie Störung von anderen nicht wahrgenommen wird. Andere können solche Leute lediglich schlecht einordnen und wissen nicht, was ihn ihnen vorgeht, ähnlich wie in deinem beschriebenen Fall. --Gronau 18:34, 12. Feb 2006 (CET)
- Wer kennt denn den Begriff schizoide Persönlichkeitsstörung? So gut wie gar keiner, deshalb ist schon von daher eine solche Diagnose durch Angehörige oder Bekannte von vorne herein ausgeschlossen, selbst Fachleute können eine derartige Feststellung nur durch längerfristige Beobachtung treffen.
- Mal davon abgesehen hat dieser Seelenmüllfirlefanz in einer Enzyklopädie nichts verloren, da das keine Erlebnisromansammlung ist. Der Wert des Artikels ist schon deshalb Null, weil nicht klar wird, wie die Diagnose überhaupt hochkam. Wer hat wem was erzählt, wer hat worüber bescheid gewusst?
--Jonnie 12:35, 4. Mai 2007 (CEST)
- Ich möchte Gronau zustimmen. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass eine schizoide Persönlichkeitsstörung von den Angehörigen wahrgenommen wird. Es ist für Eltern nicht zu übersehen, wenn ihre Kinder kein soziales Umfeld aufbauen können und in der Schule als Sonderlinge und nicht selten Außenseiter gelten. Die schizoide Persönlichkeitsstörung ist dem Durchschnittsbürger jedoch nicht geläufig und kann deshalb nicht als solche erkannt werden, bzw. die Symptome werden dann anders erklärt. Zudem brächte die Feststellung den schwerwiegenden Vorwurf mit sich, sein Kind emotional vernachlässigt und damit dauerhaft geschadet zu haben, was Eltern für gewöhnlich mit allem Nachdruck bestreiten werden, nicht nur gegenüber Dritten, sondern insbesondere gegenüber sich selbst. Ich halte es deshalb für sehr wichtig, dass diese Krankheit in Wikipedia aufgeführt ist. --Itzhak 19:00, 6. Feb. 2010 (CET)
Einigen wir uns darauf, dass den Angehörigen sonderbares oder eigentümliches Verhalten der Kinder auffallen kann - und das war's dann auch. Keinesfalls kann hier eine äußerst schwierig zu diagnostizierende Persönlichkeitsstörung festgestellt werden. (nicht signierter Beitrag von 109.40.175.199 (Diskussion) 16:05, 23. Aug. 2010 (CEST))
Uneinsichtiges
Wie lässt sich die Schizoidie von der Borderline-Erkrankung unterscheiden? Ganz zu schweigen von der Schizotypischen Persönlichkeitsstörung: Ob jetzt jdm. abgegläubisch ist und das Augenmerk noch mal speziell auf andere Sprechweise und Auftreten gerichtet wird - macht das irgend einen Unterschied? Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass die Unterscheidungen oft nicht haltbar sind. Beinahe alle beruhen auf Angst, ob Eßstörungen oder eben (vom Psychologen) beliebig wählbare Persönlichkeitstörungen, es ist stets eine Portion Narzißmus dabei, und alles entspringt aus zwischenmenschlicher Vernachlässigung oder Problemen in der Gefühlswelt, sowieso. Tatsächlich ist es wiederum eine Depression, schlechte Stimmung, SehnSUCHT, Identitätsfindungsholprigkeiten - alles, bunt gemischt in einem Topf.
- Zunächst einmal gehören in der Wikipedia neue Einträge nach unten.
- Man sollte nicht von Unterscheidungen, sondern von Überschneidungen reden, die es selbstevrständlich gibt und die auch zu Mischformen der Störungen führen. Die Problematik ist gerade eben wegen dieser Schnittmengen schwierig und auch für Fachleute nicht einfach. --Jonnie 13:35, 5. Nov. 2007 (CET)
Wie ist z.B. Sensibilität zum einen und emotionale Kälte (wie sie zugeschrieben wird) zu vereinbaren? (Jetzt beim "Schizoiden") Wenn man Freude aus Angst nicht zeigt, dann ist das keine festgelegte Erkrankung (und vor allem keine die man als gegeben aufgedrückt bekommen sollte!) sondern hängt massiv von den Umständen ab - was fehlt dem Patienten, welche schlechten Erfahrungen musste er machen, dass er sich und seine Gefühlswelt zurückhält?! Krankheit aber beinhaltet für mich (grade weil sie erst im Erwachenenalter diagnostiziert werden kann, da "wo's eh zu spät ist") eindeutig die Note von vererbt, mitgegeben, kann nichts dafür; zu sagen die Betroffenen sind "gestört" stempelt in eine Richtung, nämlich bei der Betrachtung des Ist-Zustands, ohne, dass das unbedingt so sein muss!, ab, und macht etwas erklärbar, normal, vorgesehen, eine krankhafte Umwelt nämlich eigentlich, die so nicht sein dürfte! 84.157.122.121 14:21, 3. Nov. 2007 (CET)
- Sensibilität und emotionale Kälte sind sehr leicht vereinbar, z. B. dadurch, dass der Schizoide seine erhöhte Sensibilität bei Anderen vermisst und diese schon deshalb kühl behandelt, da er sie selbst als kalt empfindet. Darüber hinaus kann sich diese Sensibilität auch auf andere Bereiche erstrecken, z. B. auf Kunst (Musik). Krankheit/Störung oder spezielle charakterliche Ausprägung, da ist auch die Fachwelt gespalten. Dass Erbfaktoren eine Rolle spielen (können) ist unbestritten. Und, war die (Um)Welt schon mal (ganz) gesund? --Jonnie 13:35, 5. Nov. 2007 (CET)
Zur Vereinbarkeit von Sensibilität und emotionaler Kälte beim Schizoiden: Auch wenn man das nur auf Zwischenmenschliches begrenzt, ist dies möglich. Zwar sind die Gefühle des Anderen deutlich spürbar und werden gedanklich bearbeitet, aber inwiefern/ob eine innere, emotionale Reaktion und eine äußere, einfühlende Reaktion stattfinden, ist damit nicht beschlossen.
- Dass die Gefühle des Anderen (richtig) verspürt werden ist nicht gesagt, ebenso wenig die (korrekte) gedankliche Verarbeitung, der Satzteil nach dem "aber" ist ok. --Jonnie 12:54, 30. Jun. 2009 (CEST)
gebildete Fähigkeiten
"Diese „antrainierten“ Fähigkeiten und Instinkte reichen von einem scharfen Beobachtungssinn, bis zu gespielten Hypochondrie und/oder krankhaftem, übertriebenem Misstrauen. Dies ist nur ein Bruchteil der Fähigkeiten [...]"
Hierzu habe ich eine Frage:
Wird hier das "krankhafte, übertriebene Misstrauen" als eine der „antrainierten“ Fähigkeiten bezeichnet?
Misstrauisch zu sein ist doch keine Fähigkeit, sondern eine Eigenschaft. In der jetzigen Formulierung klingt es so, als würde der Betroffene das Misstrauen "machen". Das Misstrauen bringt dem Betroffenen aber keinen - auch von ihm selbst so empfundenen - Vorteil, sondern er leidet viel mehr darunter. --84.189.89.146 20:45, 22. Sep. 2008 (CEST)
- Hört sich für mich so an, als ob Schizoide so tun, als wären sie krank, um Kontakte vermeiden zu können. Wenn übertriebenes Misstrauen eine Fähigkeit ist, muss sie ja zu etwas nutzen. Mit Misstrauen können sie sich ebenso wie mit "Kranksein", wie es im Artikel vorgeschlagen wird, "schützen". Ich frage mich, ob der Schutz vor anderen Menschen, oder der Schutz vor gesellschaftlichen Erwartungen gemeint ist.
Dazu: Ob misstrauisch zu sein eine Fähigkeit ist oder eine Eigenschaft, ist letztlich Definitionssache, weil sie zum selben Verhalten führt. Ich muss jedoch widersprechen: Sie wird tatsächlich als Vorteil empfunden, nicht als Leiden, und hilft dem Betroffenen, sich zu schützen. Sie stellt sich für ihn nicht als Hindernis, sondern als unverzichtbare Barriere gegen "Angriffe" von außerhalb der im Artikel beschriebenen Glasglocke dar. --84.130.226.3 23:04, 30. Okt. 2008 (CET)
- Ich denke "Angriffe" ist der falsche Begriff. Es ist wohl eher ein Schutz vor Überwältigung/Verschlingung ("Fear of engulfment"). Die Betroffenen wollen wohl andere Menschen auf Distanz halten, damit dies nicht passiert.
-- 93.221.234.19 (16:44, 18. Dez. 2009 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
"Diese „antrainierten“ Fähigkeiten und Instinkte reichen von einem scharfen Beobachtungssinn,[...]" Im entsprechenden Abschnitt habe ich den Begriff "Instinkte" entfernt, da Instinkte nicht erlernt werden.
Frage: Gibt es Quellenangaben zu diesen antrainierten Fähigkeiten?
Frage: Haben schizoide auch positive Eigenschaften/Fähigkeiten, oder sind sie nur von Ihrer Krankheit beeinflusst?
Frage: Können schizoide in Bereichen/Fachgebieten besonders herausragende Fähigkeiten haben? (nicht signierter Beitrag von 82.113.106.103 (Diskussion | Beiträge) 12:38, 27. Sep. 2009 (CEST))
>Frage: Können schizoide in Bereichen/Fachgebieten besonders herausragende Fähigkeiten haben?
Diese Frage möchte ich als Betroffener versuchen zu beantworten. Ich war in der Schule besonders gut in Mathe und habe Ende der 80er Jahre als Teenager mit Computern und Programmierung angefangen, in einer Zeit, in der das noch eher untypisch war. Ich habe später Informatik (univ) studiert und dieses Jahr mache ich meine Dissertation. Meiner Ansicht nach liegen uns abstrakte Wissenschaften und das Arbeiten mit Maschinen. --Itzhak 15:07, 7. Feb. 2010 (CET)
- Ich fände es hilfreich wenn man ein oder zwei Beispiele für diese "intuitiven Fähigkeiten" wieder in den Artikel aufnehmen könnte, da ich mir darunter überhaupt nichts vorstellen konnte. Auch der verlinkte Artikel zu Intuition hilft dort nicht weiter. Dort wird Intuition (in der Psychologie) als Menschenkenntnis interpretiert, welche beispielsweise für gute Mitarbeiterführung / Kontakte hilfreich ist. Das ist ja nun sicherlich überhaupt nicht gemeint damit bei einer schizoiden Persönlichkeitsstörung. --Naraesk 12:25, 21. Sep. 2010 (CEST)
Sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen
5. wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen (unter Berücksichtigung des Alters);
Dazu habe ich eine Frage, da ich den Satz nicht ganz verstehe. Was genau bedeutet: "...mit einem "anderen" Menschen?" Haben die betroffenen Personen bevorzugt nur sexuelle Erfahrung mit einem einzelnen Menschen? Oder bedeutet dies, dass sie nur Selbstbefriedigung ausüben und damit kein Interesse an "anderen" Menschen zeigen? Danke für die Aufklärung. LG --Tunc 11:13, 8. Apr. 2009 (CEST)
- Sowohl als auch. Da ganz selten Bekanntschaften gemacht werden, gilt aber vor allem Letzteres.--Jonnie 11:27, 6. Jul. 2009 (CEST)
Dazu habe ich auch eine Frage ist mit wenigen sexuellen Erfahrungen mit anderen Menschen auch gemeint, dass sie auf nur einen Partner fixiert sein können? - Schließt genügende Selbstbefriedigung auch den Gang zu einer Prostituierten aus? - Können schizoide Persönlichkeiten auch asexuell sein? (nicht signierter Beitrag von 82.113.106.103 (Diskussion | Beiträge) 12:38, 27. Sep. 2009 (CEST))
- Der weite Bereich der sexuellen Vorlieben schließt – unabhängig von weiteren Diagnosen – auch den Verzicht auf oder das Fehlen von sexuellem Erleben (in Praxis und Imagination) mit ein. Warum also sollten nicht auch Menschen mit „schizoider Persönlichkeit“ (ich möchte bewußt das Wort „Störung“ vermeiden) Asexualität bevorzugen? Ob und im welchem Maße im Falle der sexuellen Präferenzen allerdings Freiwilligkeit („Freier Wille“) vorliegt, kann und möchte ich nicht beurteilen. Gruß, — frank 02:00, 21. Okt. 2009 (CEST)
- Dass der Satz sich auf monogames Verhalten bezieht bezweifle ich. Asexuelle Schizoide gibt es, aber das dürfte in den wenigstens Fällen der Grund des mangelnden Interesses sein. Eine Prostituierte könnte für manche Schizoide interessant sein, da sie Sex haben können, ohne eine emotionale Bindung mit jemandem eingehen zu müssen - sie wollen ja andere Menschen in der Regel auf Distanz halten.
-- 93.221.234.19 16:44, 18. Dez. 2009 (CET)
Überarbeiten / Fehlende Belege / Neutralität
M. E. werden in diesem Lemma verschiedene Ein- und Zuordnungen verwendet und mit "Küchenpsychologie" vermischt.
1. Korrelation zu anderen Krankheiten und MBTI
- 1.1 Der MBTI ist in Deutschland nicht relevant, erst recht nicht was die Diagnostik und Therapie einer Persönlichkeitsstörung angeht. Charactertypisierungen haben mit Persönlichkeitsstörungen nichts zu tun, und es gibt dementsprechend auch keine Korrelation zwischen ICD und MBTI!
- 1.2 Eine schzoide Persönlichkeitsstörung nach ICD (F60.1) kann nicht in Kombination mit anderen Persönlichkeitsstörungen auftreten, da sonst eine Kombinierte Persönlichkeitsstörung (ICD F61) vorliegen würde. Erst recht kann eine schizoide Persönlichkeitsstörung nicht als Komorbität zum Asperger-Syndrom bestehen! Beide haben, obwohl klinisch ähnlich, grundverschiedene Ursachen!
- 1.3 Depressive Menschen fühlen sich nicht "unterlegen" ... (wem?) oder ist damit eine Selbstwertstörung gemeint? Dann bitte auch genau so präzesieren!
2. Behandlung
- 2.1 Wer kann Menschen mit schizoider Persönlichkeitsstörung dazu zwingen, eine Psychotherapie zu absolvieren? Und gibt es überhaupt wissenschaftlich valide Zahlen darüber, dass Betroffene sich tatsächlich nicht von selbst in Behandlung begeben? Wessen Meinung ist das? Fakten bitte!
- 2.2 Wer hat festgestellt, dass Betroffene von einem "sozialen Trainingsprogramm" profitieren können - und was ist das überhaupt? Klingt in meinen Ohren wie ein Programm zur Rehabilitation von Strafgefangenen. Hat das irgendwas mit einer echten Psychotherapie zu tun? Warum wird selbige nicht unter "Behandlung" aufgeführt?
3. Kritik
- Wird hier allen Ernstes Kritik an den Betroffenen geübt? Das ist ja wohl die völlig falsche Kategorie und POV!
- 3.1 Gibt es tatsächlich wissenschaftlich valide Zahlen darüber, dass Betroffene keinen Leidensdruck verspüren?
- 3.2 Gibt es wissenschaftlich valide Zahlen darüber, dass Betroffene glauben, nicht sie, sondern die Umwelt hätte ein Problem?
- 3.3 Wieso haben die Bezugspersonen unter den Betroffenen zu leiden? Zum einen ist eine solche Äusserung - wie der gesamte Absatz -. stark wertend, zum anderen widerspricht es dem Krankheitsbild, denn Betroffene meiden in der Regel jede Art von persönlicher Beziehung (Siehe ICD 10 / 8).
Fazit: Die letzten drei Absätze gehören stark versachlicht und deren inhaltlichen Behauptungen belegt, oder aber komplett gelöscht. SO jedenfalls kann es nicht stehen bleiben, denn was dort steht, kommt der berüchtigten "Küchenpsychologie" gefährlich nahe! Ich werde mich die Tage mal selbst dran machen, aber Hilfe ist natürlich willkommen -- 84.131.140.48 23:11, 25. Nov. 2009 (CET)
- Ich habe die vielen Bausteine auf einen reduziert. Hier hast du (vorbildlich) alle Probleme des Artikels dargestellt die deiner Meinung nach überarbeitet werden sollten. Den Artikel habe ich in der QS-Psychologie eingetragen. Grüße -- Nolispanmo Disk. Hilfe? 18:30, 26. Nov. 2009 (CET)
- So gehts natürlich auch ;-) Danke! -- 84.131.150.94 22:02, 26. Nov. 2009 (CET)
- Herzlichen Dank für Deine Beurteilung des Artikels. Zum einen hast Du angesprochen, was ich an dem Artikel nie verstanden habe, zum anderen bemängelst Du zurecht, daß hier Belege für lapidare Aussagen fehlen, obwohl sie durchaus zutreffend sein können, bzw. zutreffend sind. Verbesserungen kann ich als Laie leider nicht einbringen. :-( Ich freue mich aber auf die von Dir überarbeitete Version. Viele Grüße --77.22.106.108 21:07, 27. Nov. 2009 (CET) NS F.61 ist wohl eine realistische Einstufung für die allermeisten Persönlichkeitsstörungen. Eine „Gemengelage“ tritt leider selten alleine auf. Das ist natürlich jetzt mein POV.
- Schade, dass hier - der gegenteiligen Ankündigung zum Trotz - nicht mehr viel zu passieren scheint. Ist immer ein bisschen traurig, wenn Artikel schon in die QS eingetragen werden, um dann doch brach zu liegen. Zumal so ein QS-Stempel über einem Artikel diesen sicher nicht nur in meinen Augen immer gleich vollends entwertet. Womit ich keineswegs behaupte, QS wäre hier unberechtigt und ich schließe mich der oben angeführten Kritik zu großen Teilen an - man hätte vermutlich noch mehr anführen können. Eine Frage vorweg: Warum ist das hier eigentlich im Projekt 'Psychologie' eingetragen? Es handelt sich hierbei um eine Krankheit? Sind andere psychiatrische Krankheiten auch dort angesiedelt?
- Es würde mich freuen, so diesem Artikel mal etwas Aufmerksamkeit zukäme und man - vielleicht gemeinsam - ein paar der (wenigstens) genannten Probleme abarbeiten könnte. Ich kann das alleine nicht bewältigen, da ich Laie bin, also weder Psychiater, noch Psychologe; kann stattdessen als selbst Betroffener dieser Krankheit aber meine Meinung kundtun und darüber hinaus anbieten, für eine etwaige Überarbeitung des Artikels (wie auch immer) helfend zur Verfügung zu stehen. Mehr nicht, zumal es hier sowieso niemals durchgewunken würde und mir fehlte es ganz entschieden an notwendigen Belegen. (Den Artikel, so, wie er jetzt ist, hätte ich allerdings auch noch hinbekommen, nur, dass ich mir einige dieser haarsträubenden Behauptungen sparen würde, was ihn bereits entschieden besser machte.) Im Weiteren beziehe ich mich jetzt auf die oben vorgebrachte Kritik am Artikel.
- Zu Punkt 1 allgemein: Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass der MBTI hier nicht gern gesehen wird und die Kritik an der Einbeziehung dessen ist insgesamt berechtigt. Andererseits ist es eine Tatsache, wenigstens eine historischer Natur, dass eine Korrelation zwischen bestimmten MBTI-Typen und (in etwa) schizoider Persönlichkeit mal angenommen wurde und von dem ein oder anderen vll. noch heute angenommen wird. Ich bin ziemlich sicher, dies ließe sich auch relativ einfach mit Belegen stützen. So gesehen, wäre dieser eine Satz da einzig unglücklich formuliert, als er behauptet, die (starke) Korrelation würde heute noch nennenswert vertreten. (Hier sei vorsichtig angemerkt: In meinem Fall besteht sie jedenfalls und was ich vom Austausch mit Leidensgenossen so mitbekomme, scheint das bei der überwältigenden Mehrheit davon ebenso zu sein.) Darüber hinaus hätte ich persönlich rein gar nichts an diesem Absatz auszusetzen! Zum Kritikpunkt 1.2: Den empfinde ich als nicht ganz geglückt. Ist es doch höchstens banal, dass im Falle einer echten Kombination mit anderen PS jene nach ICD F61 vorliegt. Dies allerdings bedeutet mitnichten, dass nicht auch bei einer genuinen schizoiden PS Anteile anderer PS in gewissem Maße erkennbar sein können! Das Gegenteil wirkt schon deshalb absurd, da sich die Symptome bzw. Diagnosekriterien der einzelnen PS teilweise überschneiden. Es geht hier, wohlbemerkt, um Einzelaspekte und nicht darum, jemand mit einer schizoiden PS könne gleichzeitig ängstl.-vermeidend (im vollen Sinne dieser PS) sein. Aber kein Mensch ist "nur" schizoid. So erlebe z.B. auch ich gewisse ängstl.-vermeidende Aspekte und genau so gewisse narzisstische. (Jeweils im Sinne der jew. PS, aber nie bezogen auf deren gesamtes Spektrum.) Man sollte die sog. Persönlichkeitsstörungen vll. einfach mal als das begreifen (und hier entsprechend behandeln), was sie sind: Nämlich nicht so sehr unabhängige, sicher voneinander abgrenzbare und für sich stehende Einzelkrankheiten, als viel mehr Benennungen für extreme Randlagen eines (persönlichkeitsstrukturellen) Kontinuums. Siehe hierzu in etwa Prof. Dr. Paul Hoff:
- "In der Diskussion, ob es überhaupt sinnvoll sei, distinkte Persönlichkeitsstörungen als klare nosologische Einheiten voneinander abzugrenzen oder ob nicht vielmehr ein fliessendes Kontinuum anzunehmen sei, neigt sich die Waagschale in jüngerer Zeit immer mehr in Richtung Kontinuum."
- Punkt 3, der betrifft den Abschnitt "Kritik", kann ich hingegen voll und ganz unterschreiben. Irgend jemand sollte diesen Unsinn wirklich mal aus dem Artikel entfernen. Es werden dazu, wie bemängelt, keinerlei Belege angeführt und die dort gemachten Behauptungen widersprechen schlicht allem, was meine Erfahrungen sind. Für mich ist schwer vorstellbar, dass es viele gibt, die diese Krankheit haben und sich ihrer nicht bewusst sind. Tatsächlich besteht das größte Leidenspotenzial ja gerade darin, dass man sich selbst darüber bewusst wird, womit das ständige Gefühl "anders" zu sein einhergeht und nicht in diese Welt zu passen, was durch die befremdlichen, irritierten (aber verständlichen) Reaktionen einiger Mitmenschen dann halt noch verstärkt wird. Zu der Einsichtssache: Ich habe mich ohne "Hilfe von außen" selbst diagnostiziert, offensichtlich treffend und das Jahre bevor ich (gleichlautende) "medizinisch-professionelle" Diagnosen erhielt. Wer jetzt meint 'Naja, Einzelfall und womögl. die richtige Selbstdiagnose nur Zufall' der/die schaue dann bitte einfach mal in ein Internetforum, in dem sich Betroffene austauschen und er/sie wird feststellen - davon gibt es offensichtlich ganz schön viele "Einzelfälle". Damit ist wahrlich kein sicherer Beleg gefunden, aber jedenfalls wird eine Tendenz erkennbar und die zeigt in eine gänzlich andere Richtung, als das, was hier behauptet wird. Dass "man" keinen Leidensdruck verspührt, ist ein ausgemachtes Märchen; Gleiches gilt für die "Alternative" der Projektion von Ursachen dieses Leidensdrucks auf die Außenwelt. Woher bitte stammt diese Aussage und worauf will sie sich stützen? Naja gut, hier wäre einiges zu tun und schön, dass man zumindest dies erkannt hat. Gruß, -- Zero Thrust 18:06, 3. Mär. 2010 (CET)
„Des Weiteren sind männliche Personen öfter betroffen als weibliche. Das könnte daran liegen, dass solch ein phlegmatisches Verhalten bei Frauen mehr missbilligt wird als bei Männern."
Ich glaube nicht, dass dies von Geburt an so ist, dass Männer davon mehr betroffen sind, sondern bei Männern fällt es mehr auf und diese leiden mehr darunter, da sie mehr für die Anbahnung von emotionalen Beziehungen tun müssen, während die Frauen als Adressaten mehr Brücken gebaut bekommen.
Auch hat die m. Ans. nicht viel mit phlegmatischem Verhalten zu tun, da oft das Gegenteil, als Symptom zur übermässigen Kompensation der daraus entstehenden Defizite, auftritt und eine Zeitlang den aktiv-dynamischen Eindruck aufrechterhalten. Ich schreibe hier aus eig. Betroffenheit... (nicht signierter Beitrag von 92.229.59.188 (Diskussion | Beiträge) 03:05, 12. Apr. 2010 (CEST))
- Vollkommen berechtigte Kritik. Ich habe das mal überarbeitet, und vor allem das Kap. Kritik heraus genommen. -- Widescreen ® 13:40, 5. Jun. 2010 (CEST)
Herzlichen Dank für die interessanten Diskussionen hier, aber auf der eigentlichen Artikelseite verändert sich wenig, schade. Möchte nicht zur einfachen Übersetzung des englischen Artikels aufrufen, aber der englische Artikel auf http://en.wikipedia.org/wiki/Schizoid_personality_disorder ist interessant und informativ. Vielleicht kann jemand, der davon mehr Ahnung hat als ich, Teile davon übernehmen damit diese Seite den 'Inkompetenz-Stempel' los wird... (nicht signierter Beitrag von Christopher Robert (Diskussion | Beiträge) 21:50, 16. Jun. 2010 (CEST))
Fehler in ICD-10-Übersetzung?
Eine recht spezielle Frage, aber es ist eilig und ich hoffe es findet sich jemand: Im Artikel Schizoide Persönlichkeitsstörung steht unter "Klassifikation nach ICD":
- "8. hat keine oder wünscht keine engen Freunde oder vertrauensvollen Beziehungen (oder höchstens eine);"
Das stimmt überein mit dem was in den S2-Leitlinien steht [1]. Aber in Fiedler: Persönlichkeitsstörungen, 6.Aufl. 2007 steht:
- "8. Mangel an engen Freunden oder vertrauensvollen Beziehungen (oder höchstens zu einer Person) und fehlender Wunsch nach solchen Beziehungen."
Im englischen Wikpedia-Artikel[2] steht:
- "4. Very few, if any, close friends or relationships, and a lack of desire for such."
In "ICD-10 classification of mental and behavioural disorders" der WHO von 1992 steht:
- "(h) lack of close friends or confiding relationships (or having only one) and of desire for such relationships;"
Der Unterschied zwischen dem "und" und dem "oder" ist doch riesengroß, und diese Kriterien entscheiden doch darüber, ob bei jemandem die Diagnose "Schizoide Persönlichkeitsstörung" gestellt wird oder nicht. Was stimmt denn dann jetzt?
--188.109.91.63 15:59, 5. Mai 2010 (CEST)
- Es gibt keinen Unterschied zwischen den beiden Formulierungen, genauer: die beiden Formulierungen ergeben keinen sachlichen Unterschied. Das Kriterium ist insofern im Prinzip schon erfüllt, wenn derjenige keine derartigen Beziehungen hat; den Willen dayu noch als weiteres Kriterium anzugeben, ist aber richtig, um auszuschließen, dass derjenige aus Gründen, die nicht bei ihm liegen, keine derartigen Beziehungen hat. Extrem: Polarforscher, allein in seinem Container, hat keine Möglichkeit zu Beziehungen, was aber nicht heißt, dass er die nicht gern hätte; schon weniger extrem (also realistischer): jemand lebt in einer Gesellschaft, die ihn ausschließt (weil er nicht zur dortigen engen Religionsgemeinschaft gehört, weil ihm (wegen seiner "fremden" Herkunft) misstraut wird, weil er der dortigen Sprache nicht mächtig ist, weil seine wirtschaftliche Situation ihm keine Teilnahme an sozialen Aktivitäten erlaubt), was wiederum nicht heißt, dass er nicht gerne Beziehungen hätte. Damit ist das Kriterium dann nicht erfüllt, wenn er entweder Beziehungen hat (alles mal sehr verkürzt formuliert) oder wenn er diese gerne hätte (und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten darum bemüht).
- Wesentlicher unschärfer ist die Höchstzahl der Beziehungen (bei der das Kriterium noch erfüllt sei), die einmal EINE Beziehung, einmal very few sein soll.
- Ich persönlich würde aber größeren Wert auf die Strategie zur Therapie, zur Heilung, dazu, mit der Krankheit umgehen zu lernen, legen, als auf die genaue Diagnose. Oft ist nicht der erste Psychiater der beste, sondern vielleicht der zweite oder dritte (was nicht unbedingt nur vom Psychiater abhängt, sondern auch vom Patienten). In noch höherem Maße als bei anderen Ärzten ist manchmal der Mut zum Wechsel angesagt. Soweit meine persönliche Meinung ohne jede Kompetenz. BerlinerSchule 19:02, 5. Mai 2010 (CEST)
- Danke für die Antwort. Ich sehe das aber anders, weil du externe Ursachen als Beispiele aufführst, was in der Praxis eher selten relevant ist. Wenn jemand keine Freunde hat, diese aber gerne hätte, dann besteht für ihn da ein Problem und therapeutischer Handlungsbedarf in diesem Punkt. Wenn er aber auch gar keine Freunde will, besteht auch kein Grund daran etwas zu ändern. Außerdem ist bei einem "oder" (also hat keine, will aber) die Abgrenzung zur vermeidende Persönlichkeitsstörung schwieriger. Und es ist doch bei der Suche nach den Ursachen ein großer Unterschied, ob man jemanden vor sich hat, der sagt "Ich hätte so gerne Freunde, aber es klappt einfach irgendwie nie", oder jemanden mit "Ich kann mit Anderen nichts anfangen, die langweilen mich nur, deshalb habe ich keine Freunde".
- Dass die Beziehungen teilw. auf "höchstens eine Person" beschränkt werden, finde ich allerdings auch sonderbar. Bei einem jungen Erkrankten mit Geschwistern dessen Eltern noch leben kann das doch ganz anders aussehen als bei einem älteren ohne Verwandte.
- P.S.: Es geht übrigens nicht um mich persönlich, sondern nur um diese Definitionsunterschiede. Bei der Klassifikation DSM-IV gibt es die auch nicht. Da heißt es "und". --188.109.91.63 21:20, 5. Mai 2010 (CEST)
- Falls der OP das noch liest: ich denke es ist ein Henne-Ei-Problem. Einerseits hat der Schizoide gelernt, keine Freunde zu wollen, weil er keine findet. Andererseits findet er keine, weil er keine finden will. Man darf wohl vermuten, dass alle Persönlichkeitsstörungen auf so einer Regelschleife aka Teufelskreis beruhen. Für das diagnostische Kriterium spielt es aber wie bereits gesagt wohl keine Rolle, da allein die Tatsache zählt. Ansonsten müssten Spekulationen über die Ursachen einfließen (zB. erworben/vererbt ?) mit einfließen, und das ist ein weites Feld. 109.84.218.60 14:34, 5. Aug. 2010 (CEST)
- Der Schizoide hat keineswegs "gelernt, keine Freunde zu wollen, weil er keine findet". Er hat keine, weil er nicht das Bedürfnis danach hat und sich demenstprechend auch nicht darum bemüht - selbst wenn ein Angebot besteht! Dieser Mangel an Bedürfnis ist das Kernmerkmal dieser Erkrankung und hat nichts mit "Lernen" im Sinne einer negativen Konditionierung (Erfahrung) zu tun. Das u.a. unterscheidet den Schizoiden vom Asperger!
- Zwar gibt der Schizoide im Rahmen einer Therapie ggf. vor, sich "Freunde" zu wünschen, erfüllt damit aber (formal/ intuitiv) lediglich die Erwartungshaltung seiner Umwelt. Dieser Wunsch wird dann rein rational begründet, oft eben auch um Normen zu entsprechen, stimmt aber keineswegs mit den wahren, d.h. eben nicht vorhandenen Bedürfnissen des Betroffenen überein. Genau diese Abspaltung, bzw. Nichtwahrnehmung von Gefühlen und Bedürfnissen ist aber die grundlegende Symptomatik der schizoiden PS. Also: Cave Canem! 84.131.148.92 10:17, 21. Nov. 2010 (CET) (nicht der OP)
Behandlung häufig?
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sich besonders viele schizoide Menschen auch behandeln lassen wollen bzw. da irgendeine Notwendigkeit sehen, es sei denn, es kommt etwas schwerwiegenderes wie Depressionen hinzu. Ich bin kein Psychologe und das ist vor allem Intuition, Meinungen? Oder gibt es da vllt. sogar irgendwelche Zahlen zu? --Chricho 01:20, 24. Sep. 2010 (CEST)
- Keine Zahlen, aber ein paar bissige Anmerkungen:
- 1. Die SPS alleine ist schon eine schwerwiegende Erkrankung, die Depression lediglich eine Komorbidität - und keine "Steigerung".
- 2. Menschen mit SPS müssen wie alle anderen auch ihren Lebensunterhalt verdienen. Sie sind somit gezwungen soziale Kontakte einzugehen, die aufgrund der Störung zwangsläufig zu inneren und äußeren Konflikten und langfristig zu Komorbiditäten (Depressionen, Angsstörungen) führen. Auch die Ambivalenz zwischen der Suche nach emotionaler Nähe und dem krankhaften Zwang zur Distanz (und Isolation) führt zu einem entsprechendem Leidensdruck, aus dem im Laufe der Erkrankung der Wunsch nach positiver Veränderung erwächst. Denn schizoide Menschen spüren sehr wohl, dass mit ihnen etwas nicht stimmt (Gefühl von Andersartigkeit, Nichtverstandenwerden, Verlust, Leere, Sinnlosigkeit etc.).
- 3. Und es ist ja nun auch so, dass ein Betroffener, bevor er tatsächlich als seelisch behindert und erwerbsunfähgig anerkannt wird, und somit "unbehelligt" (freiwllig isoliert) leben kann, diverse therapeutische Verfahren durchlaufen haben muss. Der soziale Rückzug ist in Zeiten von Hartz-IV alles andere als einfach - und war es auch zuvor nicht!
- 4. Begehen Sie nicht den Fehler, nach der Riemanschen Definition, schizoide Menschen mit Psychopathen zu verwechseln. Denn nur Letztere haben im Gegensatz zu Ersteren keinerlei Krankheitseinsicht. 84.131.134.140 08:38, 21. Nov. 2010 (CET)
- Na ja, ich nehme mal an, solange kein Leidensdruck da ist, wird sich kaum jemand behandeln lassen, ganz gleich, worum es sich handelt (wobei sich dann die Frage stellt, inwiefern es überhaupt um eine Krankheit handelt). -- 93.192.145.68 16:37, 3. Feb. 2011 (CET)
Intuitive Fähigkeiten
„Menschen mit einer solchen Störung bilden kompensatorisch oft ein hohes Maß intuitiver Fähigkeiten aus, mit denen sie sich zugleich schützen und Überlegenheit gewinnen können.“
Was sollen das für Fähigkeiten sein? --Chricho 11:16, 16. Dez. 2010 (CET)
- Kompensation oder Charakter? - Wieviele Menschen können das ohne schizoid zu sein? - An so einer These zerbricht eine Diagnose. (nicht signierter Beitrag von 82.113.99.41 (Diskussion) 21:07, 5. Feb. 2011 (CET))
- Der These fehlt vor allem eine klare Bedeutung, was sind diese Fähigkeiten? --Chricho ¹ 09:39, 6. Feb. 2011 (CET)
- Also erstens ist mir durchweg schleierhaft, was genau diese simple Angabe, an welcher sich der Artikel zudem keineswegs aufhängt, jetzt zu einer "These" machen sollte. Zweitens, von wegen "daran zerbricht eine Diagnose": Welche Diagnose bitte? Bezgl. SPS? Im Artikel sind sämtliche Diagnosekriterien, sowohl nach ICD-10, als auch nach DSM-IV, aufgeführt! Steht dort irgend was von 'intuitiven Fähigkeiten'? Lest bitte den Artikel; und, drittens, sofern es Probleme gibt, was das Verständnis des Ausdrucks (bzw. seiner semantischen Belegung) "intuitiv" betrifft, so werden Sie am ehesten noch hier geholfen. Der fragliche Satz, im Übrigen, stammt nicht von mir, was nicht heißt, ich hätte etwas an ihm auszusetzen. Im Gegenteil, mir persönlich gefällt der Artikel mittlerweile schon wesentlich besser, was wohl aber vor allem daran liegt, dass er gnadenlos gekürzt wurde und wir auf diese Weise von jeder Menge "Ballast" befreit wurden. So, wie jetzt, ist er zwar weit weniger detailliert, als der Englische, ich meine aber das muss nicht immer schlechter sein... - Zero Thrust 17:42, 7. Mai 2011 (CEST)
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Ich möchte drauf hinweisen das Autismus oder besser gesagt das Asperger-Syndrom keine schizoide Störung des Kindesalters ist. Und des letzteren benanntes eher eine schizoide Persönlichkeitsentwicklungsstörung ist.
Könnte dies bitte Kontrolliert und/oder verbessert werden? Weil man früher, wie ich annehme, dass man das dachte oder annahm. -- XxJelsyxX 00:22, 30. Jan. 2012 (CET)
- wer oder was soll "eher eine schizoide persönlichkeitsentwicklungsstörung" sein? quelle hierzu? asperger wiederum ist keine "schizoide störung des kindesalters"? warum dann das? --JD {æ} 12:42, 30. Jan. 2012 (CET)
Englisch Deutsch
Hallo, kann mich bitte mal jemand aufklären warum so einen eklatanter Unterschied zwischen der deutschen und der englischen Version besteht? Findet sich niemand zur Übersetzung? Andere Vorschriften? Diese Frage ist sehr ernst gemeint.-- 88.64.130.41 13:58, 19. Nov. 2010 (CET) Noch dazu darf in der englischen Version ein Forum in den Weblinks stehen, auf der bürokratischen deutschen Version wird dies jedoch nicht geduldet ?!? Was ist da los? (nicht signierter Beitrag von Freesbie42 (Diskussion | Beiträge) 23:05, 25. Feb. 2012 (CET))
Zusammenhang mit Asperger Autismus
Da Autismus bzw. dessen leichte Formen als schizoide Störung in der Kindheit gelten würde es den Artikel hier bereichern darauf auch noch zustätzlich einzugehen. (nicht signierter Beitrag von 89.204.153.96 (Diskussion) 21:13, 23. Jan. 2011 (CET))
[[Datei:BeiIch bin schizoid. Glaubt es oder lasst es sein! Ich bin schizoid. Schizoid und Party sind eine normale Mischung. Normalerweise halten sich schizoide Personen im Hintergrund. Werden sie von einer Person angesprochen, die ihnen nicht zusagt (vom Interessen her) werden schizoide Personen den Kontakt schnell zu beenden wissen. Sagt ihnen die Person körperlich und/oder geistig zu, werden sie den Abend entweder in der Kiste und/oder aber in Diskussionen vertieft verbringen. Tut mit leid, aber so ist es, und dieses muss selbst eine Diskussionsseite von Wikipedia verkraften. Also schizoide Persönlichkeitsgestörte sind da nicht anders als andere, vom "Morddrang" ist keine Rede. (nicht signierter Beitrag von 79.206.77.222 (Diskussion) 00:14, 31. Mai 2011 (CEST))
- Natürlich ist jeder schizoid Persönlichkeitsgestörte erst mal ein Mensch, der auch ein Interesse an Sexualität hat. Wird das irgendwo bestritten? -- Kneesbirds (Diskussion) 03:02, 4. Mai 2012 (CEST)
- "hat, wenn überhaupt, wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen," --213.187.73.203 11:06, 22. Okt. 2012 (CEST)
Beschreibung
Die Beschreibung weist starke Ähnlichkeiten zur ängstlich-vermeidenden und zur schizotypischen Persönlichkeitsstörung auf. Wo liegen die Unterschiede? -- Kneesbirds (Diskussion) 03:06, 4. Mai 2012 (CEST)
Wenn ich das ganze Thema der Persönlichkeitsstörungen richtig verstehe, liegt der Unterschied zwischen Schizoiden PS und der ängstlich-vermeidenden PS darin, dass der Betroffene der ängstlich-vermeidenden PS unter seinem Zustand leidet, wohin gegen der Betroffene einer Schizoiden PS keinen Leidensdruck empfindet. Bei der schizotypischen PS kommt das Thema Wahnvorstellungen, Verzerrungen in Denken und Wahrnehmung hinzu. Das Auftreten des Betroffenen ist oft schrullig und exzentrisch. Im ICD-10 wird diese Störung den „schizophrenen und wahnhaften Störungen“ (F2x) zugeordnet. --Darok (Diskussion) 14:32, 15. Nov. 2012 (CET)
Ursachen
Im Artikel steht: "Nach vorherrschender Auffassung nimmt diese Persönlichkeitsstörung in der frühen Kindheit ihren Ausgang. Eine hochgradige angeborene Sensibilität und Irritierbarkeit wird ebenso als Voraussetzung für ihre Entstehung angesehen wie Formen starker emotionaler Vernachlässigung, chaotischer sozialer Verhältnisse oder auch Formen brüsker mütterlicher Fürsorge..."
Kann es demnach sein, dass auch Mutterentbehrung (also Trennung von der Mutter) über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis zu Monaten im Säuglingsalter (bspw. durch medizinisch notwendigen Klinikaufenthalt) und damit verbunden emotionale Deprivation und/oder nicht entwickeltes Urvertrauen, die Ursache(n) sein können für die spätere Entwicklung einer Schizoidie? --Darok 09:17, 13. Jan. 2012 (CET)
- Ja, das ist anzunehmen - aber das hier ist keine Diskussion ueber das Thema, sondern ueber den Artikel. --82.113.121.234 22:00, 15. Aug. 2013 (CEST)
Kompensatorische Fähigkeiten
Das halte ich für einen großen Aberwitz, dass manch Schizoider kompensatorische Fähigkeiten aufweist, wie es im Artikel beschrieben steht:
"Allerdings gibt es auch eine erhebliche Anzahl von Betroffenen, die hohe kompensatorische Fähigkeiten aufweisen und in der Folge Berufe wählen, bei denen soziale Beziehungen eine große Rolle spielen, wobei auch hier die emotionale Authentizität fehlt."
Nein, genau das Gegenteil ist meiner Ansicht nach der Fall:
Schizoide sind hochsensibel und hochempathisch. Da aber nie auf ihre Bedürfnisse eingegangen wurde und sie es waren, die immer nur gegeben haben, resultiert hieraus ein Rückzugsverhalten, dass sie schützt vor weiteren Verletzungen und Übergriffen, womit sie eine Grenze ziehen, die besagt "bis hierher und nicht weiter". Wenn der Schizoide es schafft, sich aus diesem inneren Gefängnis zu befreien, in welchem er aufgrund seines Rückzugsverhalten steckt und lernt sich in einer unempathischen Welt zu bewegen und zu behaupten, sich dabei aber Menschen sucht, die gleichermaßen befähigt sind, wie er selbst, dann werden Schizoide ein Segen für unsere heutige egoistische und narzisstische Gesellschaft sein, denen es keineswegs an emotionaler Authentizität mangelt. (nicht signierter Beitrag von Regulus77 (Diskussion | Beiträge) 07:50, 9. Dez. 2013 (CET))
- Eine (Bachelor-)Arbeit, die z.T. in die gleiche Richtung geht wie deine Aussagen, ist: Dorothee Kunath: Die schizoide Persönlichkeit: Persönlichkeitsstruktur vs. Persönlichkeitsstörung – Ein Beitrag zur Abgrenzungsproblematik zwischen Normvariante und Störung [3], siehe z.B. Kapitel 5 ("Schlusswort"). Allerdings müsste man dazu schon andere wissenschaftliche Quellen finden, denn Bachelor-Arbeiten sind in der Wikipedia normalerweise nicht als "zuverlässige Quellen" zulässig. --Carolin (Diskussion) 20:45, 9. Dez. 2013 (CET)
„zentral gelockert“
Was bedeutet diese Beschreibung? -- Christian aus Neumünster (Diskussion) 00:39, 26. Dez. 2013 (CET)
- Auf den ersten Blick gewöhnlicher Psychoanalysesprech, was sich zu bestätigen scheint, als die Passage offenbar mehr oder weniger wörtlich auf Harald Schultz-Hencke (Der gehemmte Mensch) zurückgeht: (siehe S. 137):
- „Der Träger solcher Struktur ist durch eine außerordentlich tiefgehende Kontaktgestörtheit ausgezeichnet. Seine Beziehung zur Welt, insbesondere der Menschen, ist zentral gelockert. Infolge dieser Vagheit, die Diffusheit seiner zentralen Zwischenmenschlichkeit, dieser Unfähigkeit zum mutuellen Erleben, Unfähigkeit zu ursprünglicher Kommunikation, lebt er an seinem ursprünglichen Leben vorbei.“
- Ich kann mit diesem Idiom u.U. nicht mehr anfangen als du, vielleicht weniger, aber mein eigenes Verständnis ist, dass sich „zentral“ hier unmittelbar auf die Sicht- und Erlebensweise Betroffener bezieht, genauer, auf deren - und ihrem eigenen Eindruck nach - (bewussten/kontrollierten) Anteil an besagter Lockerung. Insbesondere aber auch auf die relative Gewichtung und Signifikanz, die diese Form zentripetaler Dynamik oder „Drift“ im Leben und Erleben der Betroffenen ausmacht. Mit anderen Worten, das Verhältnis zu anderen und der Welt insgesamt ist nicht bloß akzidentiell, unbewusst, wider Willen oder gar infolge der Reaktionen von Mitmenschen gelockert, sondern diese Distanzierung, der Rückzug von den Betroffenen (sich) permanent selbst auferlegt; und zwar aus Beweggründen heraus, die aus ihrer Sicht so unerlässlich sind, dass sie einen dermaßen radikalen Schritt überhaupt erst ermöglichen, bzw. notwendig machen. Wenn man so will, eine Art Auto-Kastigation, eine Selbst-Beschneidung. Man spricht in diesem Sinne gelegentlich auch vom „exilierten Selbst“. (Eine durchaus treffende Beschreibung, wie ich meine.)
- Jedenfalls nimmt „zentral“ hier sicher keinen Bezug auf das zentrale Nervensystem oder so etwas. -ZT (Diskussion) 11:21, 26. Dez. 2013 (CET)
- PS: Wenn ich drüber nachdenke, sind vielleicht auch einfach nur zentrale, das hieße, wesentliche Aspekte (der Beziehung) gemeint. Womit immer noch offen bliebe, was/welche damit gemeint wären. Aber du siehst, mehr als spekulieren kann ich auch nicht. -ZT (Diskussion) 11:42, 26. Dez. 2013 (CET)
Psychologie/Psychiatrie
Diese Artikel sollte nicht auf Wikipedia zu finden sein. Die Diagnostik der Psychologie/Psychiatrie beruht auf einem menschenverachtenden System, zwanghaft Menschen in eine Kategorie einzuordnen. Meist ist von Konstitutionspsychologie auszugehen, da hinter der Psychiatrie die Pharmaindustrie als Hauptsponsor steht, und Psychiater auf Basis der Werbekampangen der Pharmaindustrie Menschen stigmatisieren um die Gabe von gefährlichen Drogen, wie Neuroleptika, zu rechtfertigen. Im Kontext möchte ich auf eine differenzierteren Umgang mit dem Thema Psychologie/Psychiatrie verweisen, so dass diese nicht als eigentliche Wissenschaft im empirischen Sinn betrachtet wird. Für viele Menschen ist Wikipedia die erste Informationsquelle, und Menschen als gestört zu bezeichnen kann nicht im Interesse der Community liegen. Vielmehr denke ich das Wiki von Pharmakonzernen und Psychiatern für Ihren Unsinn missbraucht wird!!!
Ich würde empfehlen den Artikeln die charakterliche Störungen und psychische Krankheiten auf Basis der ICD10/DSM4 beinhalten stets voranzustellen, in wie weit diese Kriterien für die Diagnose zustande kommen: sie beruhen nicht auf empirsch nachweisbaren Fakten, sie werden in einer Versammlung abgesprochen und anerkannt. Ferner ist gerade die Erklärung bei diesem Artikel nahezu verstörend. Zudem sollte innerhalb des Artikels auch erklärt werden, warum diese Diagnose gestellt wird? - Als Grund für die Abrechung mit der Krankenkasse, oder oder oder
Diese Krankheit, Diagnose impliziert das alle Menschen die häufiger als der Durchschnitt Abgeschiedenheit und Ruhe suchen sind gestört. Wer sich nicht wäscht ist dann schizotyp oder sizodid und schizotyp, weil er gerne mal seine Ruhe hat und Hygiene nicht wichtig findet. Und einzelne Menschen sind eben einzigartig, sonst wären wir ein Borgkollektiv. (nicht signierter Beitrag von 87.145.174.75 (Diskussion) 21:59, 4. Sep. 2011 (CEST))
- Schwachsinn. Die Tatsache, dass jeder Mensch einzigartig ist bedeutet keineswegs, dass jede Persoenlichkeitsauspraegung gesund ist. (nicht signierter Beitrag von 82.113.121.234 (Diskussion) 22:13, 15. Aug. 2013 (CEST))
"schwachsinn" in diesem sinne ist kein argument sondern eine wertung, die hier nicht hingehört. verstehe ich den 2ten absatz richtig "jede therapie braucht eine störung"? psychiater als büttel der pharmaindustrie hinzustellen erscheint mir diffamierend, weil es auch ärzte gibt, die wirklich helfen wollen. was ist wenn geisteskranke ihre krankenschübe ohne arzneien nicht aushalten? sind alle menschen einzigartig weil einzelne menschen einzigartig sind? --Skonto (Diskussion) 12:04, 28. Okt. 2013 (CET)
Ich melde mich mal als Psychologe zu Wort. Eine Diagnose Schizoid geht immer ein Leidensdruck oder ein Wunsch etwas zu verändern, von der Person selbst oder dem Umfeld, vorran, denn immerhin hat die Person ja einen Psychologen/Psychiater/Arzt aufgesucht. Menschen die einfach nur abgeschieden sind und Ruhe suchen und damit glücklich sind würden doch garnicht in die Situation kommen, eine Diagnose zu erhalten. 130.83.113.252 12:44, 25. Nov. 2013 (CET)
- Danke für das Interesse. Aber Wortmeldungen ohne Bezug zum Artikel an sich, ganz gleich von wem und wie gut gemeint, sind nicht Sinn dieser Diskussionsseiten. Beherzige bitte auch du Was Wikipedia nicht ist, siehe dort Punkt 5. Zum Diskutieren des Gegenstands selbst gibt es andere Orte, hier ist nur der vorliegende Artikel Thema, bzw. sollte er es eigentlich sein; → Wikipedia:Diskussionsseiten. Was selbstverständlich für uns alle zu beachten gilt. Davon ab, und Psychologe hin oder her: Insbesondere dein letzter Satz zeigt ganz deutlich, dass du dir mitnichten ausreichend darüber im Klaren bist, wozu du dich hier äußerst, d.h., was „schizoid“ bedeutet, resp. so (alles) bedeuten kann, resp. eben gerade nicht bedeutet. Auch deine als Tatsache dargestellte Einschätzung bzgl. der möglichen oder erwartbaren Umstände von Diagnosen ist dementsprechend grundfalsch u. blendet weite Teile der Realität vieler psychisch Erkrankter (freilich nicht nur Schizoider) aus. Offenbar, weil sie dir gar nicht bekannt sind. Doch psychische Störungen gibt es leider nicht nur in der heimeligen Privatpraxis vor'm knisternden Kamin. Und einen Psychologen/Psychiater/Arzt muss ein Mensch von sich aus auch gar nicht aufsuchen, sondern das geht durchaus auch andersrum. Um nicht zu sagen, dass genau das jeden Tag zigfach geschieht. Alles eine Frage der Umstände. Deine Einschätzung ist hier jedenfalls weder hilfreich noch gefragt, obschon sicher nett gemeint. -ZT (Diskussion) 14:26, 25. Nov. 2013 (CET)
ich stolpere über "Psychologen/Psychiater/Arzt"; ein Psychiater ist ein Arzt.--80.237.194.100 17:33, 14. Mär. 2014 (CET) (nicht signierter Beitrag von 80.237.216.36 (Diskussion) 18:13, 13. Mär. 2014 (CET)) --80.237.194.100 17:32, 14. Mär. 2014 (CET)
Wiederholung im ersten Absatz des Artikels
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Lorenzo (Diskussion) 18:19, 27. Mär. 2015 (CET)
...und anderen Kontakten mit übermäßiger Vorliebe für Phantasie, einzelgängerisches Verhalten und in sich gekehrte Zurückhaltung. Die Betroffenen verfügen nur über ein begrenztes Vermögen, Gefühle auszudrücken und Freude zu erleben. Darüber hinaus besteht eine Vorliebe für Phantasie und einzelgängerisches Verhalten (ICD-10 GM). --88.19.218.17 23:05, 18. Sep. 2007 (CEST)
Schizoidie
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Lorenzo (Diskussion) 18:19, 27. Mär. 2015 (CET)
Ich habe die Phrase "Weiter kann "schizoid" nur als Eigenschaftswort verwendet werden." entfernt, da sehr wohl ein passendes Nomen existiert. siehe: [4] --Theredmonkey 16:18, 24. Mär 2006 (CET)
Sanierung
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Lorenzo (Diskussion) 18:19, 27. Mär. 2015 (CET)
Hallo Zero Thrust, du hast in der Änderungsnotiz geschrieben, dass du mit diesem Artikel noch unzufrieden bist. Da gebe ich dir Recht, er ist noch deutlich optimierbar. Schlag doch mal vor, welche Änderungen bzw. welche strukturellen Änderungen Du Dir vorstellst. Ich unterstütze dich dabei gerne, gemeinsam geht das sicher schneller. Lg --Andreas Parker (Diskussion) 23:53, 4. Sep. 2012 (CEST)
"Klassifikation nach ICD und DSM"
Es geht nicht, dass hier jeder die Klassifikationen nach Lust und Laune ändert. Die Frage ist nicht, was der einzelne Wikipedia-Schreiber meint, ab wann die Diagnose zutreffend ist, sondern was WHO und APA meinen. --92.73.30.187 00:40, 28. Okt. 2014 (CET)
- Was allerdings auch nicht geht, sind externe Links im Artikeltext. Sieh dir bitte mal an, wie das hier in der Wikipedia mit Quellen und Referenzen gemacht wird, da gilt nämlich auch nicht nach Lust und Laune. Der vorliegende Artikel, bzw. sein Quelltext bietet dir doch eine Vorlage. Selbstverständlich gibt es dazu auch Hilfeseiten. -ZT (Diskussion) 11:51, 28. Okt. 2014 (CET)