Diskussion:Schwarz-Rot-Gold/Archiv/2007

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Abresch in Abschnitt Deutscher Bund
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Flagge Hambacher Fest

hmm... die Flagge vom Hambacher Fest stimmt nicht mit den Flaggen auf dem Bild untendrunter überein...

Naja, man nahm es damals mit Farbreihenfolge nicht immer so genau bzw. diese war noch nicht richtig festgelegt.
Aber: Beim Wartburgfest gab es noch keine dreistreifige Fahne (siehe auch den externen Link) auf die Fahne der Urburschenschaft). Die Abbildung dort ist also falsch. Und beim Hambacherfest hatte die Fahne "Deutschlands Wiedergeburt" schon die heute üblich Farbfolge. Diese Abschnitte sind m.E. überarbeitungswürdig. --ALE! ¿…? 23:09, 15. Feb. 2007 (CET)

Grundsätzliche Neubearbeitung des Artikels

Der Artikel sollte grundsätzlich neu bearbeitet werden, da die Verbindung von Lützower Freikorpsfarben und den deutschen Farben zwar eine populäre, aber keineswegs die korrekte Erklärung ist. Die deutschen Farben sind heraldisch NICHT auf diese Uniform oder die Farben der Jenaer Burschenschaft (schwarz-rot) zurückzuführen. Zur Zeit des Freikorps hat kaum jemand den Uniformfarben besondere politische Bedeutung (Ausnahme: das schwarze Tuch, das gewissermaßen egalitär wirkte) beigemessen. Die Accessoires waren nebensächlich. Die Jenaer Burschenschaft gab sich als Farben Schwarz-Rot. Erst als sie 1816 eine rot-schwarz-rot-gestreifte Fahne mit einem goldenen Eichenzweig bekamen, wurde sie als Dreiklang gesehen. Und erst in Verbindung mit dem (falschen) Glauben, diese seien die Farben des Heiligen Römischen Reiches gewesen, wurde Schwarz-Rot-Gold zur Fahne der bürgerlichen liberalnationalen Bewegung. Nachzulesen u.a. bei Arnold Rabbow und der Bundeszentrale für politische Bildung ("Einigkeit und Recht und Freiheit. Nationale Symbole und nationale Identität, hrsg. von der Bundeszentrale für politische Bildung, Gütersloh 1985, S. 3ff.").

M.O.,4.3.2007

Ich gklaube, alle notwendigen Kommentare zu dieser Bemerkung stehen im Artikel. Dort ist alles ganz plausibel belegt. Und dass die Wikipedia besser ist als eine Veröffentlichung der Bundeszentrale für politische Bildung, ist wohl auch nicht ganz neu. --Rabe! 21:07, 5. Mär. 2007 (CET)
@Rabe!: Ich glaube, die Forderung nach Neubearbeitung besteht zu recht. Die Zuordnung zu den Lützower Jägern wird schon bei Heinrich von Treitschke in der Deutschen Geschichte Band III, S. 756 verworfen. Im Anhang 5 zu
  • Meyer-Camberg, Ernst: Die Entstehung der Universitäten und ihrer Korporationen - Der Kampf um die Mitbestimmung an den hohen Schulen in Einst und Jetzt Sonderheft 1985, München, verweist dieser auf den S. 61/62 im gleichen Sinne auf die Aufzeichnungen des eines alten Lützowers, Jenenser Vandalen und Burschenschafters namens Anton Probsthain († 1882) aus Mecklenburg zu diesem Thema im Besitz des Körnermuseums in Dresden, in dem er die Herstellung der ersten Schwarz-Roth-Goldenen Fahne in Anlehnung an die Farben der Landsmannschaft der Mecklenburger durch das Fräulein Amalie Nitschke in Jena im Auftrage der dortigen Frauen und Jungfrauen schildert. Ich denke, der Artikel spiegelt diese Darstellungen nicht wieder und ist damit zu überarbeiten.--Kresspahl 22:19, 29. Apr. 2008 (CEST)
Als Nachklapper: Die verarbeitete Literatur stammt schwerpunktmäßig aus der Weimarer Zeit und aus dem Dritten Reich. Eine Überarbeitung sollte sich mE auf frühere Literatur der Mitte des 19. Jahrhunderts und Quellen stützen.--Kresspahl 22:26, 29. Apr. 2008 (CEST)

Farbdefinition

Da stimmt was nicht:

  • cmyk 0-0-0-100 ist RGB 1B1B1F
  • cmyk 0-100-100-0 ist RGB E60003

usw... Was ist denn nun richtig?

Doch das stimmt schon - die Farben wurden für Logos (=CMYK) und für Online-Medien (=RGB) definiert. D.h. sie dürfen nicht einfach gleichgesetzt werden. --Kookaburra 21:14, 5. Mär. 2007 (CET)

Deutscher Bund

Lese gerade in der Einleitung, der Deutsche Bund habe die Farben bis 1866 offiziell geführt, im Artikel Deutscher Bund heißt es dagegen (allerdings nur in der Infobox), das sei nur von 1848 bis 1850 der Fall gewesen. Letzteres scheint mir plausibler. Weiß jemand Genaueres? --SCPS 11:28, 27. Mär. 2007 (CEST)

Der Beschluss der Bundesversammlung vom 9.März 1848, mit dem Schwarz-Rot-Gold zu den Farben des Deutschen Bundes erklärt wurde, blieb bis 1866 formell in Kraft. Nach dem Scheitern der Reichsverfassungskampagne wurde die Flagge jedoch am 2. September 1850 vom Turm der Paulskirche und am 15. September 1852 vom Bundespalais eingeholt.

Das Bild der Kriegsflagge ist nicht korrekt. Nach dem im Reichs-Gesetzblatt am 13. November verkündeten "Gesetz über die deutsche Kriegs- und Handelsflagge" bestand diese aus drei gleich breiten horizontalen Streifen, wobei sich in der linken oberen Ecke ein Viereck mit dem Reichsadler in der Mitte befand, dessen Seitenlänge "zwei Fünftel" der Breite betrug, d.h. ein genau definiertes Stück ragte in den roten Streifen hinein. Weiter heißt es: "Das Reichswappen zeigt in goldenem (gelben) Felde den doppelten schwarzen Adler mit abgewendeten Köpfen, ausgeschlagenen rothen Zungen und goldenen (gelben) Schnäbel und desgleichen offenen Fängen." Abresch 19:00, 1. Juni 2008 (CEST)(nicht signierter Beitrag von 217.82.181.47 (Diskussion) )

Die Darstellung der Kriegsflagge, deren Größenverhältnis übrigens nicht wie heute 3 zu 5, sondern 2 zu 3 war, ist nun korrekt. --Abresch 07:16, 10. Jul. 2008 (CEST)

Waldeck noch mal

Für das Fürstentum Waldeck-Pyrmont hingegen ist ab dem Jahr 1814 der Gebrauch von Schwarz-Rot-Gold nachgewiesen. So heißt es in der 5. Strophe des „Waldecklieds“:

...aber der Text des Waldecklieds war in 1890 geschrieben. Oder gab's eine frühere Version, wo Schwarz-Rot-Gold dabei ist? - 52 Pickup 16:15, 21. Aug. 2007 (CEST)

Es gab insgesamt drei bereits vor 1806 im Heiligen Römischen Reich bestehende deutsche Staaten, die nachgewiesenermaßen bereits vor der Bismarckschen Reichseinigung 1871 offiziell Schwarz-Rot-Gold als Landesflagge hatten: Waldeck, Reuß ältere Linie und Reuß jüngere Linie.
Zumindest das Waldecker Wappen weist auf die Traditionalität dieser Landesfarben hin: Als Schildträger dienen zwei goldene Löwen, die auf einem [roten?] Ornament stehen, um das ein schwarzes Band [...] geschlungen ist. Wie alt ist aber nun dieses Wappen? Hier ist sogar von einer Verordnung Georgs II. von Waldeck-Pyrmont von 1814 die Rede, die "rot-gelb-schwarz" als Uniformfarben vorschreibt, die Flaggenwahl zugunsten von jetzt Schwarz-Rot-Gold von 1830 wird zweimal erwähnt, sowie die Tatsache, daß das Archiv der Stadt Wildungen (seit 1906 Bad Wildungen, 1475-1706 Rezidenzstadt der Grafen und Fürsten von Waldeck-Wildungen) eine schwarz-gelb-rote (selbe Reihenfolge wie 1814!) Landesfahne aufweisen kann, die bereits aus dem Jahr 1775 stammt, als diese Stadt nachweislich noch keine eigenen Farben besaß, weshalb es sich um die Landesfarben von Waldeck handeln müsse.
Reuß jüngere Linie bestand als einiges Land zwar erst wieder ab 1848, was aber lediglich eine Wiedervereinigung seiner bereits früher zusammengehörigen Einzelbestandteile darstellte; die Einigkeit der Landesbestandteile von Reuß jüngere Linie ging erst schrittweise von 1647 bis 1802 verloren. Von der vorübergehenden Zersplitterung der jüngeren Linie abgesehen bestand Reuß ältere Linie als eigenständiges Fürstentum bereits seit 1778, wobei wohl auch eine eigene Landesflagge gewählt worden sein muß; der Artikel Reuß ältere Linie zeigt jedenfalls eindeutig Schwarz-Rot-Gold. Darüberhinaus ist es höchst bemerkenswert, daß beide Linien des Reußerlandes bereits vor 1871 schwarz-rot-gold trugen, weshalb es wahrscheinlich ist, daß diese Landesfarben nicht nur bereits vor 1806/15 bestanden, sondern eventuell sogar bereits vor der 1564 erfolgten Zersplitterung in ältere und jüngere Linie die Landesfarben des noch einigen Reußerlandes waren. Leider läßt sich keiner der Artikel Fürstenhaus Reuß, Reuß ältere Linie oder Reuß jüngere Linie genauer über die Herkunft dieser Landesfarben aus. Auf jedenfall besteht aber das traditionelle Wappen der Stadt Greiz, jahrhundertelang Residenzstadt der Reuß ältere Linie, hauptsächlich aus schwarz, rot und gelb bzw. gold; die traditionelle Residenzstadt der jüngeren Linie, Gera, weist vorwiegend zumindest schwarz und gold auf, rot ist dort lediglich die Zunge des Löwen.
Auch fällt im Artikel über den Wandernamen Ruthenien auf (den das spätere Haus der Reuß, damals noch die Vögte von Weida, Gera und Plauen und die Wettiner, zuerst auf das eigene Herrschaftsgebiet des Vogtlandes bezog und erst dann aus diesem Ruthenien auch den Eigennamen Reuß und den Gebietsnamen Reußerland ableitete), daß dort sowohl von einem Rothreußen (ab 1340; bereits seit 1240 von der Goldenen Horde regiert), als auch von einem Schwarzruthenien (ab 1084) die Rede ist. Diese wiederum sollen ihre Namen von dem altslawischen, vierköpfigen Gott Svantovit erhalten haben, der die vier Himmelsrichtungen mit bestimmten Farben belegte: Der Westen war rot, der Süden schwarz und der Osten, wenn schon nicht gelb oder gold, so doch grün. (Der Vollständigkeit halber: Der Norden war weiß, daher Weißrußland.) --TlatoSMD 13:52, 4. Mai 2008 (CEST)

Deutsche Wiedervereinigung

Besonders symbolträchtig war in der Zeit zwischen der Maueröffnung und der Wiedervereinigung die schwarz-rot-goldene Flagge mit dem kreisrund herausgeschnittenen Staatswappen, womit viele DDR-Bürger ihre Abkehr vom alten DDR-Staat bekunden wollten. Vorbild dafür waren die Rumänen, die wenige Wochen zuvor bei ihrer Dezember-Revolution das sozialistische Staatswappen aus der rumänischen Nationalflagge herausgerissen hatten.

Hier war es eher umgekehrt. In der DDR war das Staatswappen immer aufgenäht und wurde abgetrennt. In Rumänien war das Staatswappen aufgedruckt und musste daher herausgeschnitten werden.

(nicht signierter Beitrag von 217.235.110.23 (Diskussion | Beiträge) 20:21, 17. Mär. 2007 (CET))