Diskussion:Serra das Almas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Jericoa
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Relevanz des Artikels wurde in Frage gestellt, deshalb möchte ich hier etwas weiter ausholen.

Cachaca - erstmalig 1532 hergestellt - ist weltweit die drittmeistgetrunkene Spirituose. In Brasilien, gibt es rund 30.000 Destillerien, die für rund 5.000 Marken produzieren. Jährlich werden 1,3 Mrd. Liter offiziell hergestellt - die Hälfte davon kann man nochmal hinzufügen - als Schwarzbrand. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass in dieser Enzyklopädie so wenig über Cachaca zu finden ist. Es würde mich freuen, wenn sich dies in naher Zukunft ändert und mehr Lemma darüber zu finden sind.

Zugegebenermaßen ist der fehlende Bekanntheitsgrad nicht verwunderlich - nach Militärdiktatur, wirtschaftlicher Abschottung und den höchsten Zinssätzen weltweit, konnte Cachaca im Ausland nur schwer Fuß fassen. Der Export aus Brasilien war für mittelständige Unternehmen zu kompliziert. Aus strategischen Gründen wurden jahrzehntelang nur große Firmen auf dem Weg ins Ausland unterstützt. Davon profitierte 1972 auch Pitú, der heute den deutschen (Cachaca-)Markt dominiert und erst hier in Flaschen abgefüllt wird nachdem er mit Wasser verdünnt wurde. Der Liter dieses "Rohstoffes" kostet im Einkauf ungefähr 0,50 Euro. Pitú hat heute einen Marktanteil von 60% in Deutschland.

Im Zuge der brasilianischen Mittelstandsförderung der letzten Jahre haben kleinere Unternehmen jetzt bessere Möglichkeiten zu exportieren. Erst in den letzten Jahren folgten Hersteller, die hochwertige Qualität, sogenannten Cachaca artesanal in Deutschland anbieten. Mittelständige Destillerien wie die des "Serra das Almas" und Cachaça_Magnífica, über den bereits ein Artikel auf Wikipedia zu finden ist, sind Pioniere, die mit ihren hochwertigen Produkten das Ausland erobern.

Die Wirtschaftsförderung des Bundeslandes Bahia unternahm im Zuge der Bekämpfung des Schwarzbrennens Maßnahmen zur Qualitätskontrolle. Eine davon war die Einführung eines Qualitätssiegels "Qualidade superior". In ganz Bahia - tragen rund 20 Marken dieses Qualitätssiegel - weitere werden folgen.

Die Auszeichnung der Zeitschrift V.I.P. hat in Brasilien einige Bedeutung. Gastro-Zeitschriften wie in Deutschland gibt es nicht - so übernehmen die Lifestyle-Magazine die Bewertung der Nationalspirituose. Das bedeutendste Cachaca-Ranking wird aller zwei Jahre im Playboy (größtes Lifestyle-Magazin Lateinamerikas) veröffentlicht. Dazu finden sich 22 Juroren zusammen, die zu den Koryphäen der Szene gehören. Die in ganz Brasilien erhältliche Zeitschrift V.I.P. hat nicht ganz diese Bedeutung und veröffentlicht jährlich ein Ranking. --JERICOA 16:53, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Ich würde diese hochwertige Spirituose ja gerne trinken wollen, aber einmal an der Spitze eines (Top)-Rankings genügt der deutschen (!) WP in der Regel nicht um die Relevanz darzustellen. Das Schicksal des Pioniers wird leider erst im Verlauf der Geschichte relevant. Es geht um eine enzyklopädische Relevanz. Die Schreiber der en.wp und fr.wp erkennen langsam das sich hier "deutsche Qualitätsansprüche" durchsetzen werden, was sicherlich traurig für die Qualitätspioniere des Cachacas ist. Für kleinere Weingüter in Deutschland wird z. Bsp. die Auszeichnung mit mindestens zwei Staatsehrenpreisen oder fünf Landesprämierungen in Gold für Wein und Sekt verlangt um relevant zu werden; weitere Kriterien sind bei WP:RK nachzulesen.--Symposiarch 17:28, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Die Quantität von Auszeichnungen bei Weinen ist auch deutlich größer als bei Zuckerrohrspirituosen und oft auch leicht "käuflich". Wenn eine überregionale Zeitschrift, wie die V.I.P. einen Cachaca zum Sieger kürt, hat dies eine weitaus größere Bedeutung. Insofern halte ich den Vergleich mit Wein-Prämien für unpassend.

Ein bedeutender Indikator für die Relevanz ist dann eher die Academia da Cachaca, die sich die Aufgabe gestellt hat, wichtige Cachacas zu beschreiben und zu katalogisieren. Auch dort ist der Serra das Almas aufgeführt.

Auch die deutsche Fachpresse beschrieb ihn bereits mehrfach. So schreibt die Gastro-Zeitschrift FIZZZ zum Serra das Almas: „Ebenfalls in der Alambique destilliert wurde dieser Bio-Cachaça aus Bahia. Den Silver, der sich in erster Linie zum Mixen eignet, beherrschen ein blumiges Zuckerrohr-Aroma und dezente Oliventöne. Der Serra das Almas Gold verändert trotz… Lagerung in Garapeira-Fässern seine typischen Zuckerrohr-Aromen kaum, ergänzt sie aber in angenehmer Weise durch deutliche Holznoten. Pur getrunken ein wunderbarer Digestif“. (Auszug aus der Gastro-Zeitschrift FIZZZ 05/2010) Es gibt weitere Artikel...

Weitere Auszeichnungen und Zertifikate:

  • Selo Solidário vergeben durch die Commercio Alternativo Società Cooperativa da Itália [1]
  • Diploma "Destaque Cidadania Empresarial"
  • Prêmio REALCE Empresarial - Gewinner in der Kategorie: Cidadania Empresarial (Gesellschaftliche Verantwortung) vergeben durch den SEBRAE - GERDAU - ABCG e PQB
  • "Empresa Cidadã" ("Gesellschaftliches Unternehmen") 2004 - Selo vergeben durch die Fundação Lyndolfho Silva (Brasilía) pelo Projeto Social e Ecológico
  • Selo Orgânico vergeben durch das IBD(Instituto Biodinâmico) - in Deutschland anerkannte BIO-Zertifizierung
  • Prêmio Desempenho Ambiental 2003 vergeben durch die Federação das Indústrias do Estado da Bahia - FIEB
  • A Fazenda Vaccaro é associada a ABCQ - Verband der Qualitäts-Destillerien des Bundeslandes Bahia

--JERICOA 20:03, 23. Okt. 2011 (CEST)Beantworten