Diskussion:Sicherheitsventil

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 91.25.106.251 in Abschnitt Normen
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Überströmventil

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Den Satz

Zitat: Sicherheitsventile leiten bei einem unzulässigen Druckanstieg Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten in die Atmosphäre ab. Überströmventile münden dagegen in andere Anlagenteile mit niedrigerem Betriebsdruck.

halte ich für fragwürdig. Aus der Praxis kenne ich es, dass auch Sicherheitsventile in andere Anlagenteile münden, dies wird von Sicherheitsexperten oft gefordert(insbesondere bei giftigen und entzündlichen Stoffen). Auch in der angegebenen Norm konnte ich keinen Hinweis auf die angegebene Unterscheidung finden.

Der Unterschied zwischen Sicherheitsventil und Überströmventil liegt meines Wissens rein in der Aufgabe: Ein Sicherheitsventil stellt eine Schutzfunktion dar, welche auch nur bei erreichen gefährlicher Drücke ansprechen darf und bestimmten Prüfzyklen unterliegt. Ein Überströmventil erfüllt eine rein betriebliche Aufgabe, welche einen unerwünschten, aber nicht kritischen Druck abführt.

Mit Bitte um rege Diskussion oder genaueren Queelenangaben.

-- 212.64.224.250 12:06, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Sicherheitsventile verhindern ein Bersten von insbesondere außen liegenden Anlagenteilen und verhindern somit ein schlagartiges Entspannen und Freisetzen von Medium in die Umgebung. Sie dienen primär dem Schutz von Leben und dadurch auch der Vermeidung der Zerstörung von Anlagenteilen.
Überströmventile dienen der Begrenzung von Betriebsdrücken, um z. B. optimale Prozess-Drücke einzustellen oder um eine ständige Zirkulation in Leitungssystemen zu gewährleisten. Auch wenn dies umgangssprachlich ebenfalls der "Sicherheit" dient, entspricht dies in der Technik keinesfalls einem "Sicherheitsventil". Erst wenn ein Überströmventil auch vor äußeren Zerstörungen schützt, wird dieses zum Sicherheitsventil.
An die Zuverlässigkeit von Sicherheitsventilen werden höhere Anforderungen gestellt als an reine Überströmventile, wodurch ab bestimmten Drücken, abzusichernden Volumina und abhängig vom Medium z. B. die Prüfung durch unabhängige Institutionen (z. B. TÜV) und die Wiederholung der Prüfungen in bestimmten Zeitabständen vorgeschrieben sind. Überströmventile besitzen im Allgemeinen andere Aufgaben als Sicherheitsventile und sind deshalb in einem separaten Artikel zu behandeln.
--Con-struct (Disk.) 10:44, 30. Mär. 2015 (CEST)Beantworten
Der Übergang ist m. E. fließend, da Überströmventile oft druckseitig an Pumpen zur Begrenzung des Druckes in der Rohrleitung eingesetzt werden und mithin eine gewisse Sicherheitsfunktion haben. Hilft es dem Leser nicht mehr, beides im selben Artikel abzuhandeln? --Holmium (d) 13:40, 30. Mär. 2015 (CEST)Beantworten

Ich arbeite in der Branche, deshalb erlaube ich mir, das kurz mal klarzustellen.

Sicherheitsventile schützen unter Druck stehende Anlagenteile gegen unzulässigen Überdruck. Ob sie in geschlossene Behälter, Sammelleitungen oder die Atmosphäre abblasen ist völlig irrelevant. Sie dürfen nicht wirkungslos gemacht werden können. Dazu gibt es Ausnahmen (zum Beispiel Druckprobe der Anlage, wenn das Sicherheitsventil nicht ausgebaut werden kann - dann, und nur dann!, darf es blockiert werden), aber es darf nicht abgesperrt werden können. Weiterhin ist es niemals Bestandteil der normalen Anlagenfunktion, d.h. wenn damit gerechnet werden muss, dass der Druck unzulässig ansteigt, müssen andere Maßnahmen getroffen werden (Ein Bergsteiger springt ja auch nicht ins Seil über dem Abgrund, weil er so schneller nach unten kommt). Das Sicherheitsventil als Prozessventil zu verwenden ist verboten (und zerstört das Ventil).

Überströmventile sind Bestandteil der normalen Anlagenfunktion. Sie dürfen verwendet werden, um unzulässige Überdrücke abzubauen und sind auch so gebaut, dass sie das können, ohne Schäden zu nehmen. Aber: nur weil es diese "Sicherheits"funktion erfüllen kann, wird es dadurch nicht zu einem Sicherheitsventil, weil es weder den dafür erforderlichen Prüfungen unterzogen wurde, noch die Zulassung besitzt. Das sind schlichtweg zwei Ventile, die das selbe tun, aber aus unterschiedlichen Gründen. Sicherheitsventil: Anlagensicherheit, Überströmventil: Prozesssicherheit.

Weiterhin: der Abschnitt mit der Berechnung ist Käse. Es stimmt, dass die Formel bis zum kritischen Druckverhältnis eingesetzt wird, aber das kommt in der Praxis eher selten vor, weil das sehr kleine Ansprechdrücke sind (oder sehr hohe Gegendrücke). p_1 ist aber nicht der Ansprechdruck. Das ist einfach falsch. Es ist der Öffnungsdruck. Der Öffnungsdruck ist der Ansprechdruck plus Drucksteigerung nach Regelwerk. Die Drucksteigerung ist z.B. nach AD-2000 Regelwerk Ansprechdruck + 10% des Ansprechdruckes als Überdruck oder 1 bar. Es gilt der größere Wert (Für Normal-Sicherheitsventile sind das 5%)

Für überkritische Druckverhältnisse muss der Wurzelausdruck ersetzt werden, durch \sqrt{\frac{k}{k-1}} (\frac{2}{k+1})^{frac{1}{k-1}. Ich hoffe, ich habe das richtig gesetzt. Die Formel stammt aus dem AD-2000 Regelwerk. Sinngemäß steht das auch in ISO 4126-1, aber ich rate ab, da abzuschreiben, weil es dort unnötig kompliziert gerechnet wird. Das Ergebnis ist das selbe. Auch in ASME VIII sieht das so aus, mit anderen Formelzeichen natürlich. Für Flüssigkeiten berechnet sich der Massenstrom mit \dot{m}= \alpha \cdot A \cdot \sqrt{2 \cdot \rho \cdot \left(p_0 - p\right)}. Auch das findet sich in AD-2000.

Noch was: in den Regelwerken finden sich verschiedene Zahlen in den Formeln. Das sind Einheitenkorrekturen oder Vereinfachungen (Gaskonstante eingerechnet oder ähnliches). Ich rate dazu, das hier nicht zu machen, weil das je nach Regelwerk unterschiedlich ist.

Sorry: Signatur vergessen (nicht signierter Beitrag von 194.209.129.132 (Diskussion) 15:05, 31. Mai. 2017 (CET))

Einleitung

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Die hatte ich geändert. Da kam im ersten Satz 3 mal Sicherheit vor. Jetzt kommt 2 mal Druckbehälter vor. Sachlich falsch ist Druckanstieg. Richtig ist Überschreiten des Ansprechwertes oder Überschreiten des maximal zulässigen Wertes.--Kölscher Pitter 08:12, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Berstscheibe

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Hallo, ich habe nun auch einen eigenen Artikel zu Berstscheiben verfasst. könntest du die weiterleitung zu deinem Artikel bitte heraus nehmen? es ist natürlich auch gerne gesehen, wenn du dir den artikel auch nochmal durchliest und evtl verbesserungsvorschläge an mich weiter leitest. Jens Huckauf (14:52, 26. Aug. 2009 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

genormte Darstellung

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Die Bildunterschrift dieses Bildes [[1]] weißt darauf hin, dass diese Darstellung genormt sei. Falls dem so ist, sollte die Norm genannt werden. Und ist die genormte Darstellung wirklich ein grau ausgefülltes Symbol? Gruß --Dalvin 18:06, 23. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Habe die Norm inzwischen gefunden und das Bild entsprechend angepasst. Gruß --Dalvin 19:03, 23. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Auf welche Seite gehört eigentlich der Strich? Auf die Ablassende Seite? Ist das überhaupt festgelegt? --88.134.179.86 15:02, 30. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Flashback Arrestor = Flammenrückschlagsicherung

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Flammenrückschlagsicherung zwischen Schweisgasflaschen-Druckregler und Schlauch werde ich provisorisch einfügen. --Helium4 (Diskussion) 13:51, 1. Feb. 2015 (CET)Beantworten

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GiftBot (Diskussion) 07:44, 23. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Bauarten

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Ich vermisse noch Informationen über die Bauarten, z.B. die Bauart Pop-Coale:

Vorspann überarbeiten

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Zitat: Bei Erreichen eines Überdrucks von 10 % des max. zulässigen Betriebsdruckes muss das Sicherheitsventil vollständig geöffnet sein. Bei richtiger Dimensionierung des Sicherheitsventils bleibt der Druckaufbau beherrschbar. Nach dem Abbau des Überdrucks durch Abblasen in die Umgebung schließt das Ventil wieder und die Anlage kann weiter betrieben werden. Um für eine dauerhafte Dichtheit eines Sicherheitsventils zu sorgen, sollte der dauerhafte Betriebsdruck 90 % des max. Betriebsdruckes nicht überschreiten.

Erste Frage: Gibt es auch Sicherheitsventile im Vakuum/Unterdruckbereich?

Zweite Frage: Wäre diese Formulierung nicht klarer?

Bei Überschreitung des max. zulässigen Betriebsdrucks um mehr als 10 % muss das Sicherheitsventil vollständig geöffnet sein. ... Um häufiges Öffnen des Sicherheitsventils zu vermeiden, sollte der dauerhafte Betriebsdruck (Arbeitspunkt) so gewählt werden, dass 90 % des maximal zulässigen Betriebsdrucks nicht überschritten werden.

Dritte Frage: Gibt es dafür eine Quelle?

Vierte Frage: Die Angaben im Abschnitt "Auslegung" sind hiervon abweichend und präziser gefasst. Können wir das im Vorspann nicht gänzlich streichen?

Fünfte Frage: Es ist von einer "vorhersehbaren" Störung die Rede. Was wäre bei eine "unvorhersehbaren" Störung anders? Wird das Sicherheitsventil nicht bei jeder Drucküberschreitung öffnen, unabhängig von der Ursache?

--Ol hogger (Diskussion) 08:52, 4. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Ich versuche mal, einige deiner Fragen zu beantworten:
    1. Bis jetzt sind mir keine Sicherheitsventile untergekommen, die ohne Weiteres auch im Unterdruckbetrieb eingesetzt werden könnten. Einen Einsatz im Unterdruckbetrieb erreicht man nur mit vorgeschalteter Berstscheibe.
    2. Ja und nein, es kommt darauf an, welche Drucküberschreitung (im Englischen "Pressure Accumulation") für den Auslegungsfall als zulässig erachtet wird. Außerdem ist niemand gezwungen, das Sicherheitsventil auf den max. zulässigen Betriebsdruck (PS) einzustellen. Höher als der PS darf der Ansprechdruck dabei natürlich nicht sein, niedriger hingegen schon.
    3. Ich vermute, diese Empfehlung (denn mehr als eine solche scheint es mir nicht zu sein) ergibt sich aus den zulässigen Toleranzen für den Ansprechdruck. Den Fall hatte ich selbst bereits mal live erlebt, als ein Sicherheitsventil für Dampf ständig auf und zu ging, weil der Betriebsdruck des Dampfnetzes sehr hoch eingestellt war. Ist zwar unschön, tut dem Sicherheitsventil aber nicht weh.
    4. Meinetwegen
    5. Ja, das wird es. Die Frage ist nur, wie häufig man mit einer "vorhersehbaren" Störung rechnet und wie häufig die "unvorhergesehenen" Störung auftritt. Die betreffende API-Normenreihe unterscheidet hier zwischen "Design Cases" (das dürften die vorhersehbaren Störungen sein) und "Remote Contingencies" (das wären dann wohl die unvorhergesehen). Den genauen Unterschied hinsichtlich der Größe des Sicherheitsventil habe ich leider auch noch nicht verstanden. --178.4.230.227 17:57, 25. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Normen

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Bei den Normen fehlt noch eine wichtige Normenreihe, nämlich die der API-Normen. Die API-Normen legen sowohl die Schenkelmaße als auch die Abblaseleistungen fest, dadurch ist die Austauschbarkeit zwischen unterschiedlichen Anbietern von API-Sicherheitsventilen in jedem Fall gewährleistet, während Sicherheitsventile nach der Normenreihe ISO 4126 oder AD-2000 von jedem Anbieter unterschiedliche aussehen können. Die entsprechenden Normen sind die API STD 520-1, API STD 520-2, API STD 521, API TR 522, API STD 526 und API STD 527. Die spiegeln im Wesentlichen die Inhalte der Normenreihe ISO 4126 wider. --91.25.106.251 12:41, 13. Sep. 2022 (CEST)Beantworten