Diskussion:Soman
Wirkung von Atropin
[Quelltext bearbeiten]Lt. VX_(Nervenkampfstoff) wirkt Atropin nicht bei Soman. Könnte das wer recherchieren? -- 81.89.236.232 08:16, 1. Feb 2006 (CET)
Ist eingeschränkt richtig. Typischerweise "altern" die Bindungen von GD an Acetylcholienesterase; sofort gegeben, ist Atropin bzw. der COMBOPEN-Injektor hilfreich. Nach 10-15 Minutes reagiert die blockierte Acetylcholinesterase nur noch träge, und nach einigen Stunden bleibt nur noch die Hoffnung, dass die Hemmung der ACE unter 90%liegt und die Symptome durch Nachbildung von ACE verschwinden. Lost Boy 15:54, 3. Jul 2006 (CEST)
- Mir ist die mangelnde Wirksamkeit von Atropin bei Soman-Vergiftungen unverständlich. Die Nervenkampfstoffe beruhen durchgehend auf dem Prinzip der Acetylcholinesterase-Hemmung; auch Soman folgt diesem Prinzip. Die Wirkung von Atropin als kompetitive Hemmung des Acetylcholins an den Nerven- und Muskelrezeptoren hat damit überhaupt nichts zu tun; Atropin konkurriert nur mit Acetylcholin und nicht mit der Esterase oder dem Kampfstoff. --84.151.248.127 19:45, 18. Mär. 2007 (CET)
- Stimmt theoretisch ja alles, ist aber leider in der Praxis anders. Und da die entsprechenden Experimente der schönen reinen Lehre widersprechen, muss wohl eher die Theorie angepasst werden. Lost Boy 06:36, 19. Mär. 2007 (CET)
- Die Praxis also? Wo und wann haben Sie denn Somanvergiftungen therapiert, wenn man fragen dürfte? Ich selber hab diese nur in Tierversuchen durchgeführt, und die Wirksamkeit des Atropin war, nun, vergleichbar bei Soman- sowie Sarinvergiftungen; das Problem mit Soman liegt in der stark beschränkter Wirksamkeit der Cholinesterasereaktivatoren (Oxime). Und Atropin alleine hat bei mittelschweren und schweren Nervenkampfstoffvergiftungen ungenügende Wirkung.--84.163.123.11 20:39, 22. Sep. 2007 (CEST)
- Ujuijuijuijui, das ist ja starker Tobak. Muss es denn dieser Ton sein? Na ja, vielleicht hilft es Dir. Der Fakt als solcher ist interessant, muss ja schon ne ganze Weile hersein, denn mW darf der SanDstBw diese Versuche schon laaaange nicht mehr machen. mfG, Lost Boy 17:08, 2. Nov. 2007 (CET)
- Es ist schon mehr als 20 Jahre her, stimmt. Und nicht beim Sanitätsdienst d. BW. Weiter östlich.--84.163.119.249 19:49, 25. Nov. 2007 (CET)
- Stimmt theoretisch ja alles, ist aber leider in der Praxis anders. Und da die entsprechenden Experimente der schönen reinen Lehre widersprechen, muss wohl eher die Theorie angepasst werden. Lost Boy 06:36, 19. Mär. 2007 (CET)
"Verdicktes" Soman
[Quelltext bearbeiten]Bei verdickten Kampfstoffen handelt es sich um solche, die - OHNE Veränderung der chemischen Zusammensetzung -durch Zugabe von industriell sehr häufig verwendeten Verdickern wie PARLON oder KC 125 in eine zähe Konsistenz, ähnlich kaltem Honig, überführt wurden. Dies geschah hauptsächlich, um leichtflüchtige CWA wie die der G-Reihe sesshaft zu machen. In so fern ist das im Artikel genannte VR 55 KEIN verdicktes Soman, sondern ein anderer Kampfstoff.Lost Boy 13:03, 5. Jan. 2007 (CET)
- Doch, VR 55 war verdicktes Soman (R 55); ein anderer Kampfstoff war z.B. R 33 (sowietischer Analog des VX).--84.163.123.11 20:30, 22. Sep. 2007 (CEST)
Einstufung als "sehr giftig", "T+"
[Quelltext bearbeiten]Diese Einstufung ergibt sich nach ChemG bzw. den Folgeverordnungen zwingend aus der Toxizität (LD50 in mg/kg Körpergewicht); dazu bedarf es keiner weiteren Quelle. Gruß, Lost Boy 06:35, 4. Sep. 2007 (CEST)
- Hallo LostBoy, zu einer vollständigen Gefahrstoffkennzeichnung gehören aber auch R- und S-Sätze. Außerdem finde ich die LD50 nirgendwo im Artikel. Das Thema "selbst hergeleitete Gefahrstoffkennzeichnung" wird übrigens gerade in der Redaktion Chemie diskutiert. Gruß, --NEUROtiker 12:22, 4. Sep. 2007 (CEST)
- Moin, NEUROtiker; stimmt, zur _vollständigen_ Kennzeichnung nach GefStoffV; aber, R- u. S- Sätze wird man hier offiziell kaum finden; man könnte vieleicht die von Parathionethyl übernehmen. Eine "offizielle" LD50 wird man auch kaum finden; diese Zahl ist zwar nicht eingestuft, aber "sensibel" und wird deswegen auch nicht einfach so gehandelt. Danke für den Literaturhinweis! Lost Boy 13:01, 4. Sep. 2007 (CEST)
- Offizielle LD50-Werte in einen EK-Dokument gibt es nicht. Lohs (1974) gibt als LD50 0,03 mg/kg p.o. (Ratte) an, HSDB gibt Angaben, die bei Nagetieren um 20 - 400 µg/kg und bei Affen um 10 µg/kg parenteral variieren[1]. Auf jeden Fall ist es weniger als 25 mg/kg KG.--84.163.124.1 21:06, 29. Okt. 2007 (CET)
Geruch
[Quelltext bearbeiten]Laut Text soll die Flüssigkeit campherartig riechen, laut Kurzbeschreibung ist die geruchlos. Beides kann ja wohl nicht zutreffen, also, was stimmt denn nun? (nicht signierter Beitrag von 77.64.137.13 (Diskussion | Beiträge) 20:54, 7. Okt. 2008 (CEST))
Ich würde den Eigengeruch bezeichnen als - na ja, "campherartig" mag angehen. Auf jeden Fall _hat_ Soman einen Eigengeruch; ich werde das mal ändern. Übrigens, posts sollte man (mit 4 Tilden "~") unterschreiben, ist gute Sitte hier. Lost Boy 06:53, 8. Okt. 2008 (CEST)
Woher weißt du das? Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ein lebender Mensch das schonmal gerochen hat. Interessant wäre auch, ab welcher Konzentration man den Geruch wahrnimmt, und welche Überlebenschancen danach noch bleiben. - Dispatcher 23:58, 22. Mär. 2010 (CET)
Woher? Ich hab's gerochen. Gruß,Lost Boy 18:40, 12. Sep. 2010 (CEST)
Wasserlöslichkeit
[Quelltext bearbeiten]Da scheint mir ein Widerspruch zu sein zwischen Text und Kasten rechts. (nicht signierter Beitrag von 84.75.163.146 (Diskussion) 21:17, 11. Sep. 2010 (CEST))
- und hier steht auch ein anderer Entdecker --95.222.137.111 21:28, 11. Sep. 2010 (CEST)
- Die Sache mit der Wasserlöslichkeit wird in der Redaktion Chemie geprüft; was den Entdecker angeht, steht die von Dir genannte Quelle (www.gifte.de) auf der redaktionsinternen "schwarzen Liste", d.h. sie gilt als unzuverlässig und nicht zitierfähig. Insofern sollte man dem nicht zuviel Glauben schenken... Viele Grüße -- Mabschaaf 10:42, 12. Sep. 2010 (CEST)
- Löslichkeit nach Quelle ergänzt und im Text korrigiert. Gruß --Cvf-psDisk+/− 01:29, 19. Sep. 2010 (CEST)
- Die Sache mit der Wasserlöslichkeit wird in der Redaktion Chemie geprüft; was den Entdecker angeht, steht die von Dir genannte Quelle (www.gifte.de) auf der redaktionsinternen "schwarzen Liste", d.h. sie gilt als unzuverlässig und nicht zitierfähig. Insofern sollte man dem nicht zuviel Glauben schenken... Viele Grüße -- Mabschaaf 10:42, 12. Sep. 2010 (CEST)
"Soman ist ein Nervengift und chemischer Kampfstoff, der mit Sarin verwandt ist. Er unterscheidet sich von diesem dadurch, dass eine Methyl-Gruppe im Sarin durch einen tert.-Butylrest, -C(CH3)3, ersetzt wurde."
FALSCH! nicht die Methylgruppe wurde ersetzt, sondern die Isopropyl-Gruppe!! (nicht signierter Beitrag von 77.8.74.145 (Diskussion) 16:39, 17. Sep. 2010 (CEST))
- Äh, nein. Einfach abzählen: iso-Propyl: 3 C-Atome, t-Bu: 4 C-Atome --> also +1 ; Rest am Sarin: 3 C-Atome, Rest am Soman: 6 C-Atome --> also +3. Alles klar? ;-) -- Mabschaaf 18:19, 17. Sep. 2010 (CEST)