Diskussion:Sophie Mereau
Es ist unsinnig, immer wieder die Passagen aus dem Tagebuch heran zu ziehen, in denen Sophie Mereau über den "Verdruss" mit ihrem Ehemann spricht. Die Forschung verweist dann IMMER darauf, dass sie Ehe ja so unglücklich gewesen sei. Doch Vorsicht: Es ist nur eine Perspektive, die ihre Verfestigung auch nicht zuletzt dadurch erhält, dass Kipp und Brentano immer wieder auf Mereau und die Ehe Bezug nehmen und sie negativ bewerten. Warum aber waren sie dann fast 10 Jahre verheiratet? Bedeutet dies nicht - auch im 18. Jh. und insbesondere in eine Zeit, in der Scheidung durchaus diskutiert und durchgeführt wurden -, dass da noch eine andere Ebene der Begegnung möglich war?! Nur Dagmar von Gersdorff in dieser Frage zu vertrauen, scheint mir keinesfalls sinnvoll zu sein.
Ich bin nicht der Meinung, dass das Heranziehen des Tagesbuches bei der Darstellung der ersten Ehe Sophie Mereaus "unsinnig" ist. Es mag sein, dass eine einseitige Betrachtungsweise Folge dessen ist, doch ist es uns nach dem derzeitigen Forschungsstand kaum möglich andere Quellen, neben diversen Briefwechseln, zu Rate zu ziehen. Ich stimme damit überein, dass die Ehe mit Mereau "Licht- und Schattenseiten" hatte, doch ist letzten Endes vom überwiegend empfundenen Unglück seitens Sophie Mereau auszugehen, liegt uns doch nichts Gegenteiliges vor. Dennoch ist zu bedenken zu geben, dass sie sich bewusst für Karl Mereau entschieden hat. ("Ich wählte ja selbst, zwar aus Irrtum, aber ich wählte doch" Brief an Kipp 1795 [Gersdorf 1984]) Die Gründe für die Wahl sind denkbar pragmatisch. Mereau war ihr Schlüssel zum gesellschaftlichen und literarischen Leben Jenas.
Sicher war Sophie 8 Jahre mit dem Professor der Rechtwissenschaft verheiratet, aber sie lebte doch recht offen ihre Liebesaffairen aus, was nicht gerade FÜR die Liebe zu ihrem Ehemann spricht. Mehrfach zeigt sie Reue und will sich in ihr Schicksal fügen, da Scheidungen seitens der Frau im 18. Jahrhundert nämlich nicht unproblematisch sind.
Sie ist immerhin die erste Frau, die sich 1801 im Hzgt. Sachsen-Weimar scheiden lässt, was durchaus nicht für eine Affekthandlung spricht. Zudem wartete nach der Scheidung keine neue, sie finanziell versichernde Heirat auf sie, vielmehr machte sie sich von allen Zwängen frei (Horn 1996) und begab sich in die finanzielle "Unabhängigkeit" (Allein von den Unterhaltszahlungen Mereaus konnten sie und ihre Tochter nicht leben).(Tebben 1998; Söhn 2003) Was wir heute als selbstverständlich ansehen, war alles, außer gewöhnlich!
Ich bin mir nicht sicher, ob das alles so außergewöhnlich war. In Rechtsgutachten für Sachsen-Weimar finden sich schon für die zeit vor 1800 Scheidungsfälle, bei denen die Frage nach Unterhalt etc. zu klären waren - und auch geklärt wurden. Zudem: Die Unterhaltszahlungen von Friedrich Ernst Carl Mereau waren ein Zugeständnis von seiner Seite aus, dass er aufgrund der besonderen Modalitäten der Scheidung nicht hätte leisten müssen. Es fehlt an einer Darstellung, die auch die Quellen berücksichtigt, die es zu ihrem Ehemann gibt. Dann erst wird es möglich sein, abschließend zu urteilen. Das wird allerdings noch bis Ende 2007 dauern, bis der Jenaer Tagungsband zu Sophie Mereau erscheint.
bisschen mehr Niveau
[Quelltext bearbeiten]Der ganze Artikel muss ein höheres Niveau bekommen! Überhaupt ist das deutsche Wikipedia im Vergleich zum Englischen, französischen, russischen, tschechischen, slowakischen Wikipedia sehr schwach. Teichgräber (14:54, 4. Apr. 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Was heißt hier Niveau?
[Quelltext bearbeiten]Ich zitiere: "Man kann sagen, dass der Anreiz, durch Mereau ebenfalls mit Schiller befreundet zu sein, einen Grund für die Heirat darstellte." Solchen Blödsinn habe ich noch nie gelesen. Wer ist "Man"?? Geld kann ein Ehegrund sein, aber nicht diese Behauptung. Bitte streichen. Oder soll ich das machen? Berlin, 2.7.2013 (nicht signierter Beitrag von 141.20.6.200 (Diskussion) 09:53, 2. Jul 2013 (CEST))
Zitat
[Quelltext bearbeiten]"Insgesamt bestand die Ehe aus partnerschaftlicher Zusammenarbeit an Dichtungen und Übersetzungen." Entspricht dieser Schwachsinn dem Niveau der Wikipedia? Bitte ändern, ansonsten wird wieder gelöscht. Berlin, 8.7.2013 (nicht signierter Beitrag von 141.20.6.200 (Diskussion) 08:49, 9. Jul 2013 (CEST))
Schiller-Zitat
[Quelltext bearbeiten]Das Zitat v. Schiller, „Ich muß mich doch wirklich darüber wundern, wie unsere Weiber jetzt, auf bloß dilettantischem Wege, eine gewisse Schreibgeschicklichkeit sich zu verschaffen wissen, die der Kunst nahe kommt.“ findet sich laut Todd Curtis (1998), S. 204 (Anmerkung 34) im Briefwecksel Schiller-Goethe (30. Juni 1797) 1:41. Nach diesen Angaben muesste man eigentlich ein Zitat einfuegen koennen, wenn man Zugang zu dem besagen Briefwechsel hat, was bei mir z.Zt. nicht der Fall ist. --Ai24 (Diskussion) 08:28, 3. Apr. 2023 (CEST)