Diskussion:Sprachgebrauch in Österreich/Archiv

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2003 bis Mai 2006

leider ein sehr schlechter Beitrag!

Der Beitrag erscheint mittlerweile sehr zusammengeflickt. Ich finde, dass eine grundlegende Überarbeitung eines österr. Deutschprofessors hier erforderlich wäre, da hier bei den angegebenen Beispielen keine Trennung stattfand zwischen regionalen Dialekten und der Schriftsprache, die an den österreichischen Schulen erlaubt ist.

mfg, maxi

Was an den Schulen erlaubt ist, muss nicht unbedingt richtig und darstellenswert sein, dies umso mehr, als die Wikipedia ja kein Wörterbuch für Schüler (und Lehrer) sein soll. Und leider ist die von dir geforderte Trennung zwischen Elementen, die als standardsprachlich gelten, und solchen, die rein dialektal sind, fließend. Das nur vorweg. Aber du hast schon Recht: der Artikel ist ein Durcheinander, auch Pallawatsch genannt...;-) --Seidl 16:45, 17. Jun 2005 (CEST)

Die Unterschiede sind in der Tat nicht herauszukennen. Normalerweise ists nämlich so, daß sich das geschriebene Deutsch in Österreich nur durch einen anderen Wortgebrauch unterscheidet. Was hier im Artikel oft aufgezeigt wird, ist der Unterschied im gesprochenen Deutsch, der in der Tat relativ groß ist. --193.170.42.1 11:00, 13. Jul 2005 (CEST)

Ich finds auch blöd dass immer so getan wird als sei alles in ganz österreich gleich. Der eine ersetzt Kartoffel durch Erdäpfel der andere machts wieder rückgängig. Ich sag euch mal was. Meine Oma sagt "Erdöpfi" und ich sag "Kartoffin" (jeweils Plural ;-)) Und ich bin mir sicher dass nicht ganz österreich NUR Kartoffel oder NUR Erdöpfel sagt. Und gut dass das mit "obi gspritzt" weg ist, weil das hab ich noch nie gehört und auch noch nie gesagt. Vielleicht ist das üblich in manchen Teilen österreichs, aber so etwas kann man nicht gleich als allgemein gültig hinstellen. Und wenn ich ORangensaft bestelle, sag ich Orangensaft und nicht Cappy, allerdings stimmt es hierbei schon, dass manche Leute Cappy einfach allgemein für Orangensaft sagen. Aber dieser Artikel hat eindeutig das selbe Problem wie auch "Wiener Dialekt" und "Züridütsch", "Zürichdeutsch" oder "Zürislang" - nämlich alles voller Halbwahrheiten. Das ist schade. Ein paar Sprachwissenschafter würden der Wikipedia sicherlich gut tun! Denn ich weiss auch nicht mehr oder weniger als scheinbar die meisten, die an diesen, und speziell an DIESEm Artikel mitarbeiten. Sicherheitshalber sollte man auf jeden Fall mal nichts als die absolute Wahrheit hinstellen, es sei denn es is belegbar oder bekannt, dass es überall so ist. Ansonsten sollte man die Region dazuschreiben, oder sonst irgendwie eine Spezifizierung. SG -- Otto Normalverbraucher 15:32, 13. Aug 2005 (CEST)
Da gebe ich dir 100 % recht, wie schon unten gesagt, wäre es besser, die einzelnen Ausdrücke unter die einzelnen Dialekte einzuordnen. Lieber bei zwei Dialekten und nicht in ganz Österreich. Sonst würden die Oberösterreicher Grumbirn statt deine Kartoffin sagen :-) und nicht nur die Burgenländer. Das Obi gspritzt stimmt in Ostösterreich, genauso wie das Cappy. Man sollte sich hier im Artikel auf das geschriebene Deutsch, das sich ja auch Wörterbuch mäßig vom deutschen deutsch unterscheidet zurückziehen. Das sind meist Ausdrücke, die auch sogar im Duden stehen. --K@rl 17:02, 13. Aug 2005 (CEST)


Dialekt und Umgangssprache

Der Satz "Dialekt ist vor allem in ländlichen Regionen sowie bei der älteren Bevölkerung die tägliche Umgangssprache, während der Gebrauch besonders in den größeren Städten sowie in höheren sozialen Schichten stark rückläufig ist." ist meiner Meinung nach unzutreffend.

Ich bin weder alt noch lebe ich in einer ländlichen Region, und trotzdem sprechen ich und alle meiner Freunde Dialekt, wie auch jeder junge Mensch aus allen Bundesländern außer Wien, den ich sonst kenne. Ich finde diesen Satz diskriminierend und unrichtig und meine, er sollte geändert werden. Dass der Dialektgebrauch "stark rückläufig" sei, trifft wohl auf Wien zu, aber sicher nicht auf die Bundesländer. Weiter unten wird ja auch betont, dass sich in den einzelnen Bundesländern "Landesdialekte" herausgebildet haben. Ich finde, es sollte eher auf die Unterschiedlichkeit im Sprachgebrauch zwischen Hochdeutsch in Wien (unter Jüngeren) und Dialekt in den Bundesländern (bei allen Generationen) hingewiesen werden (ohne dabei eine Bewertung vorzunehmen, jeder soll so sprechen, wie er möchte). --84.113.230.60 19:14, 22. Aug 2005 (CEST)

Andere Sprachen und keine Dialekte?

Ich habe die Behauptung gelöscht, dass es sich beim Niederdeutschen um eine eigene Sprache und um keinen Dialekt handele. Ich wüsste nicht, wie man diese Behauptung vernünftigerweise begründen könnte. Die niederdeutschen Mundarten sind erstens nach innen ganz und gar nicht einheitlich und zweitens nach außen Teil des deutschen Dialektkontinuums. Die sogenannte Benrather Linie ist eine wissenschaftliche Abstraktion, keine Verstehensgrenze. Das heute benutzte Standarddeutsche ist zwar in erster Linie auf der Basis hochdeutscher Mundarten entwickelt worden, was es dem Bairischen seiner Zeit ähnlicher macht als beispielsweise dem Münsterländer Platt, aber diese Unterschiede sind im Vergleich selbst zu einer relativ eng verwandten Sprache wie dem Isländischen vernachlässigbar. --DrMonokel 13:21, 3. Apr 2005 (CEST)

Nieder- oder Plattdeutsch wird von manchen deswegen als eine eigene Sprache gesehen, weil es in Mittelalter eine Bedeutung in der Hanse hatte und dort auch geschrieben wurde.

Umfang des Artikels

Soll hier die Sprache als solche oder nur der Wortschatz behandelt werden? --Keichwa 20:00, 1. Mär 2003 (CET)

Es gibt keine "Österreichische Sprache", höchstens österreichische Unterdialekte der bayerischen oder alemannischen Dialekte! Dieser Artikel dreht sich um Wunschdenken und ist in einer Enzyklopädie entsprechend falsch platziert.
Bist mir zuvorgekommen, ich will's trotzdem loswerden:
Also: das Österreichische, wenn man überhaupt von einer österreichischen Sprache sprechen will, ist k e i n e Mundart des Deutschen, sondern je nachdem ob man über die österreichischen Mundarten oder über die österreichische Standardsprache spricht
  • eine Ansammlung von mehreren ziemlich unterschiedlichen deutschen Mundarten, die, was die meisten Merkmale betrifft, nicht direkt vor oder hinter der Grenze (je nachdem von wo aus man es betrachtet) abreißen.
  • eine Variante der deutschen Hochsprache, die sich vor allem durch einige lexikalische Besonderheiten von der in Deutschland gebrauchten Hochsprache unterscheidet.
    Also Burschen, überlegts Euch, was Ihr mit dem Artikel rüberbringen wollt. -Hunne
Ich sehe das auch ähnlich. Trotz östereichischer Vorfahren bin ich jedoch kein Fachmann in Sachen österreichischer Sprache. Ich hoffe, die Kundigen werden den Artikel anpassten. Es ist jedenfalls nicht zu leugnen, dass Wortschatz und Semantik bisweilen in Teilen von Österreich schon besonders sind. Derartiges sollte man in dem Artikel zum Ausdruck bringen. --Keichwa 20:55, 1. Mär 2003 (CET)
  • Die Verwendung des Begriffs "Sprache" ist schon okay: "Sprache" kommt von "Sprechen" und insofern gibt es eine österreichische "Sprache" (neutraler als "Mundart").
  • Wenn man allerdings auf die Existenz "neuer" staatssprachlicher Dialekte - z.B. "schweizerischer" oder "österreichischer" - abstellt, dann sollte man auf exakte Grenzziehung zu den traditionellen Dialektgruppen (Bairisch, Alemannisch) achten.
=>Das ist eine Aufforderung: Kennt sich jemand mit der aktuellen Entwicklung regionaler, die alten deutschen Stämme übergreifenden, Dialekte/Sprachvarianten aus?
Die erste Fassung, von wem auch immer, war auch für mich als Österreicher einfach indiskutabel. Ich hab den Artikel neu geschrieben - obwohl ich eigentlich schon müde war. Ich hoffe, dieser Text findet jetzt mehr Zustimmung. --62.47.223.44 2:20, 25. Mai 2003 (CEST)

Also eine österreichische Sprache gibt es nicht. Es gibt nur eine deutsche Sprache, und die in verschiedenen Varianten: das österreichische Deutsch, das deutsche Deutsch, das Schweizer Deutsch etc. --213.47.160.77 23:38, 4. Jan 2005 (CET)

  • Um es einmal prägnant zu formulieren: a language is a dialect with an army and a navy (noam chomsky) (Unterschr. erg. 141.89.81.73)

Perfekt

bin gestanden -> habe gestanden

Wo sagt man "ich habe gestanden"? Zumindest in den meisten Teilen von Süddeutschland heißt es auch "ich bin gestanden". --zeno 19:20, 1. Jun 2003 (CEST)

Ich glaube es geht darum, dass es in Österreich schlicht ein Grammatikfehler ist, „ich habe am Fenster gestanden“ oder „ich habe im Auto gesessen“ zu sagen. Ich hatte immer den Eindruck, dass diese Perfektbildung in Deutschland (ausgenommen Bayern) wenn nicht allgemein üblich so zumindest zulässig ist. Bitte korrigiert mich!
Es ist wohl besser, das Beispiel aus der Wortliste herauszunehmen und einen Absatz über Perfektbildung in Östereich zu schreiben. --Hokanomono 11:52, 21. Okt 2003 (CEST)


In Norddeutschland sagt kein Mensch "bin gestanden". "habe gestanden" ist die einzige Möglichkeit, ein Perfekt zu bilden. Insofern ist das ein gutes Beispiel und sollte keinesfalls aus der Liste genommen werden. Ich glaube sogar, dass es nicht nur in Norddeutschland, sondern auch in Mitteldeutschland, also bis zur Mainlinie (?), "habe gestanden". Allerdings ist die Form in Norddeutschland insgesamt recht selten, zumindest im Vergleich zu Oberdeutschland. In den meisten Kontexten sagt man einfach "stand". Übrigens gehört der Artikel in die Liste der exzellenten Artikel. -- Jan Hansen 23.11.2004


Ich hab gerade den Abschnitt zum Perfekt gelesen. Was da über das "künstliche" Präteritum steht, ist so nicht richtig. Das Präteritum ist in den oberdeutschen - wie in allen anderen deutschen - Dialekten früher durchaus vorhanden gewesen (die Präteritumsformen von "sein", also "war, waren" usw. sind in Österreich ja auch gebräuchlich) und erst in frühneuhochdeutscher Zeit ausgestorben, Französisch hat da sicher keine Rolle gespielt.--Der Al 10:11, 1. Aug 2004 (CEST)

Innerösterreichische Unterschiede

Dass die Umgangssprache in den Landeshauptstätte sich "an Wien orientiert" sollte man so nicht stehen lassen. Fragen sie dazu vielleicht einmal einen Bregenzer (bin selbst keiner). Was man eher konstantieren könnte, wäre, dass die Umgangssprache grösserer Städte sich stärker an der allgemeinen deutschen Hochsprache orientiert und sich in ländlichen Regionen die ursprünglichen Dialekte noch stärker erhalten haben. - Pregl 16:04, 18. Jul 2003 (CEST)

Dann schreib's doch auch so rein. Wir sind hier meist Deutsche und daher ist es besser wenn ein Österreicher den Artikel bearbeitet. Und Willkommen bei uns. -- TomK32 16:39, 18. Jul 2003 (CEST)
Bregenz ist vielleicht wirklich ein Sonderfall weil Alemannisch - da weiß ich zu wenig Bescheid. Im übrigen möcht ich aber Pregl doch widersprechen. Soweit es nämlich Linz und Graz betrifft, ist dort ganz deutlich ein Eindringen Wienerischer Dialektelemente - und nicht nur eine größere Nähe zur Hochsprache - zu beobachten. Das offensichtlichste Beispiel ist das in Wien beheimatete "a" (z.B. zwa) anstelle von Hochdeutsch "ei" (zwei) bzw. Bairisch "oa" (zwoa). "Zwa" war ursprünglich noch bis vor etwa 150 Jahren auf die Stadt Wien (und vielleicht die nächste Umgebung) beschränkt, ist aber heute im größten Teil Niederösterreichs und eben auch in Linz, Graz samt Umland sowie entlang der Hauptverkehrsstrecken bereits die Normalform. Und ich hab's inzwischen auch schon von Innsbruckern gehört. Diese Entwicklung geht so schnell vor sich, dass ich mit meinen 40 Lebensjahren bereits Unterschiede feststellen kann. - Klar wollen das die Bewohner der Landeshauptstädte bzw. der Zentralräume in den Bundesländern nicht wahr haben - von wegen Konkurrenzdenken und Abgrenzung gegenüber der übermächtigen Bundeshauptstadt. Aber trotzdem geschieht's. Man kann aber natürlich einen Linzer oder Grazer sprachlich immer noch von einem Wiener unterscheiden. --Franz Xaver 17:12, 18. Jul 2003 (CEST)
Danke an TomK32 für die Begrüßung. Mit dem "einfach reinschreiben bin ich ein wenig vorsichtig, weil ich Respekt vor der Arbeit eines Anderen habe und daher zuerst was in die Diskussion schreibe, abwarte was kommt und dann erst handle. Ich hoffe, dass das ok ist.
Franz Xaver ich muss dir leider auch widersprechen (zumindest teilweise). Ich lebe in OÖ und arbeite in Linz und kann täglich den Linzern in der Bim aufs Maul schauen (also hören) und "zwa" ist da nicht zu hören. In OÖ heissts zwoa (oder eben zwei). Breites Wienerisch ist bei uns "verpönt" und wird eignetlich nur von "emigrierten" oder urlaubenden Wienern gespochen. Dass im Wiener Umfeld (große Teile von NÖ) gewienert wird ist für mich klar. Was ich feststelle ist eher eine "Nivellierung" der Sprache (Ursache Rundfunk?), eine Ausweitung und Verschiebung des Wortschatzes besonders auch in Richtung Deutschland ("klasse", "super", "geil", .....).
Das recht spezifische Verhältnis der "Provinzler" zu den Bewohnern des "Wasserkopfes" (womit die gegenteiligen Vorurteile wohl auf den Punkt gebracht wären) möchte ich hier nicht diskutieren, weil nicht hier her gehörend. Pregl 11:00, 22. Jul 2003 (CEST)
Leute... ich bin auch aus Linz, und ich sage "a", nicht "oa". Meine Oma sagt oft (nicht immer) "oa", und meine Generation tut das in Wels, im Innviertel und im Mühlviertel.
David (siehe unten)
Ich bin auch aus Linz und sage beides, wie`s mir gerade unterkommt. Ich habe mir aber vorgenommen, öfter "oa" zu sagen, weil's typisch oberösterreichisch ist und erhalten werden sollte gegenüber dem Wiener Einfluss. "Dahoam" und "zwoa" klingt, finde ich, auch besser als "daham" und "zwa". --80.123.9.185 16:53, 17. Sep 2005 (CEST)
Wiener Einfluss? Vielleicht ists lei Südkarntner Einfluss, weilma mia a lei "a" sågma :-)

Wie ist es eigentlich mit 'in da Frii' und 'in da Frua' für 'in der Frühe' (also am Morgen)? Ich bemerke Unterschiede innerhalb der eigenen Familie (ostösterreichischer Raum, Wurzeln in oö-nö-tschechischem Grenzgebiet, aber schon 3-4 Generationen her): die Älteren neigen zu 'in da Frii', die Jüngeren zu 'in da Frua'? Was ist gängiger?

Explosivlaute

Etwa die im Mittelbairischen weitgehend fehlende Unterscheidung zwischen p und b, t und d sowie k und g ist hier auch in der Hochsprache zu bemerken. Die fehlende Unterscheidung zwischen k und g würde ich nicht in eine Reihe mit p und b und t und d stellen. Die gibt es zwar in gewissen Wörtern und Regionen (so sagen manche im Raum Wien Ameriganer statt Amerikaner), sie ist aber bei weitem nicht so universal wie in den anderen zwei Fällen. Wir sagen sogar in Wien kalt und ekelhaft und nicht galt und egelhaft. Wenn's keine Einsprüche gibt bzw. wenn mir keiner nachweisen kann, dass diese Unterscheidung wirklich typisch ist für's Mittelbairische, nehm ich's raus. Übrigens freu ich mich, dass aus dem anfänglichen Schmarrn so ein guter Artikel geworden ist. -Hunne 09:49, 13. Sep 2003 (CEST)

Etwa die im Mittelbairischen weitgehend fehlende Unterscheidung zwischen p und b, t und d sowie k und g ist hier auch in der Hochsprache zu bemerken. Ich würd sagen, dass die Unterscheidung schon da ist, aber nicht so ausgeprägt wie weiter nördlich. Meiner Meinung nach müsste die korrekte Formulierung so lauten: In Anlehnung an die im Mittelbairischen weitgehend fehlende Unterscheidung zwischen p und b, t und d sowie k und g ist hier eine abgeschwächte Unterscheidung in der Hochsprache zu bemerken.Pregl 15:54, 23. Sep 2003 (CEST)
In Anlehnung...abgeschwächte... klingt gut. Ich würde auch sagen, dass es auf jeden Fall eine Unterscheidung gibt, dass die Explosivlaute in Wien aber wesenlich weicher gesprochen werden als im Norden. Wo aber wirklich der Unterschied verschwindet ist „s“ und „ß“. (Ein stimmhaftes „s“ wird sehr selten gesprochen, stattdessen wird das „s“ meist scharf gesprochen. An der Schreibung ändert sich allerdings nichts.) --Hokanomono 15:12, 21. Okt 2003 (CEST)
Da kein Protest gekommen ist, stell ich jetzt meine Version der "Abschwächung" rein. Pregl 17:12, 28. Jan 2004 (CET)

Begrifflichkeit einer österreichischen Sprache

Ich finde sehr wohl, dass es eine österreichische Sprache (zumindest in dem Sinn wies im Artikel steht) gibt. Dass unsere deutschen Freunde diese zumindestens teilweise ebenfalls verstehen, ist kein Gegenbeweis. Bin dafür den alten Titel wieder Aufleben zu lassen. Pregl 19:33, 8. Feb 2004 (CET)

Gegen den alten Titel habe ich nichts. Sei aber bitte korrekt uns sprich in dem Zusammenhang von bundesdeutschen Freunden.
Nur weil in der Umgangssprache die Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland als Deutsche bezeichnet werden, heißt nicht, dass die ursprüngliche Bedeutung damit gelöscht wurde. -- Kris Kaiser 20:11, 8. Feb 2004 (CET)
Naja Kris, versuche mal dem durchschnittlichen Österreicher klar zu machen, dass er auch "Deutscher" ist.
Viel Spaß dabei wünscht --zeno 21:14, 8. Feb 2004 (CET)
Lieber Kris Kaiser, lieber zeno, wenn ihr in Österreich gerne als skurrile Rechtsextreme gelten wollt, sei es euch unbenommen, Österreicher als Deutsche zu sehen, machen auch bei uns welche, glücklicherweise nur wenige. Im Übrigen darf ich euch auf die offizielle Umbenennung der "Bundesrepublik Deutschland" in Deutschland erinnern. War meiner Erinnerung nach kurz nach der "Wiedervereinigung". Daher meine Bezeichnung "deutsche Freunde". Pregl 11:33, 10. Feb 2004 (CET)
Lieber Pregl, da deine Ansicht offensichtlich aus Unwissen resultiert, bin ich sicher, dass du deine Meinung ändern wirst, wenn du ein Bisschen mehr über die Geschichte deiner Vorfahren gelesen hast. Natürlich kann man seine Identität auch selbst und neu definieren, das sei dir unbenommen. Aber bitte verunglimpfe nicht die als rechtsradikal, die etwas mehr Geschichtsbewusstsein haben, als vielleicht der Durchschnitt. Übrigens, der Staat heißt nach wie vor Bundesrepublik Deutschland und seine Bürger werden auch bei uns oft immer noch als Bundesbürger bezeichnet. -- Kris Kaiser 16:49, 10. Feb 2004 (CET)
Lieber Kris Kaiser, auf das meißte hab ich dir bei "Österreich" schon geantwortet, also nachsehen. Nur ein kleiner Hinweis: nicht ich verunglimpfe dich als rechtsradikal sondern du selbst. Deine Ansicht gilt bei einer überwiegenden Anzahl von Österreichern als rechtradikal, ob dir das passt oder nicht. Diese Position wird noch am ehesten vom rechten Rand der FPÖ und noch weiter rechts stehenden Gruppen vertreten. Wenn du es nicht glaubst, dann wirst du "Feldforschung" betreiben müssen. Wundere dich aber nicht über das Ergebnis.
Ich habe meine Identität auch nicht neu definiert, sondern die Österreicher haben das ziehmlich geschlossen getan. Ich nehm dir deine Außensicht nicht übel, aber auf deutsche Schulmeisterei ("ihr seid Deutsche oder Geschichtsfälscher"), kombiniert mit Besserwisserei und Unwissenheit, reagieren wir Österreicher halt ein bisschen empfindlich. Pregl 11:10, 11. Feb 2004 (CET)
Obwohl ich anderer Meinung bin, danke ich dir für deine offene und sympathische Antwort.-- Kris Kaiser 03:48, 12. Feb 2004 (CET)
Ich habe persönlich nichts dagegen, aber es wird in Österreich wenig Zustimmung finden, wenn man ausserhalb eines ethnologischen Kontexts behauptet, Österreicher seien Deutsche. Das mag mit einer seltsamen Identitätssuche vor und nach dem Zweiten Weltkrieg zu tun haben, oder damit, dass der Begriff der Volkszugehörigkeit hinter den Begriff der Staatsbürgerschaft zurückgetreten ist. Die ethnologische Diskussion kann man ja führen und dazu kann ich nicht viel sagen. Jedenfalls hat ein Großteil der deutschsprachigen Bevölkerung Österreichs sehr undeutsche Familiennamen. Es sind ja auch nicht alle US-Bürger Engländer, blos weil sie Englisch sprechen.
Um zum eigentlichen Streitpunkt zurückzukehren: Österreicher sprechen deutsch. Von »Österreichisch« als Sprache zu sprechen, ist genauso sinnlos wie, von »Deutschländisch« zu sprechen. (Natürlich gibt es ein »österreichisches Deutsch«, dennoch halte ich den Titel »Sprachgebrauch in Österreich« für passender, weil ja auch Dialekte behandelt werden.) --Hokanomono 00:20, 11. Feb 2004 (CET)
Österreichisch gehört zum bairischen Dialekt und ist damit Teil des Oberdeutschen. Sprachen unterscheiden sich voneinander nicht nur durch ein Paar Wörter wie Erdapfel und Kartoffel. Insgesamt muss sich die Literatur, die Orthografie, die gesamte sprachliche Normgebung unterscheiden. Sonst wären alle deutschen Dialekte eigene Sprachen. Beispielsweise ist zwar zwischen Norwegern und Schweden eine gewisse Verständigung möglich. Komplett andere Orthografien und jahrhundertelange Fortentwicklung der Sprachen führen dort dazu, dass man von eigenen Sprachen sprechen kann. Die Nähe der bairischen Dialekte untereinander, einschließlich Österreichisch, ist größer als etwa zwischen bairischen und hessischen Dialekten. Niemand aber würde von hessischer, bayerischer oder bairischer Sprache sprechen, allenfalls umgangssprachlich. Und eine Enzyklopädie lässt bei der Artikelbezeichnungen keinen Raum für umgangssprachliche Phantasien, wenn die Sprachwissenschaften die Sache ganz anders sehen. Ich würde sogar für eine Umbenennung in Deutsche Sprache in Österreich plädieren oder den Artikel ganz in Deutsche Sprache aufgehen lassen. Ein Germanist könnte sich im Rahmen eines Wikiprojektes dann um eine einheitliche Benennung aller deutschen Dialekte kümmern. Stern 00:36, 11. Feb 2004 (CET)
Die Idee, dass alle deutschen Dialekte (und die "Dialekte anderer Sprachen") jeweils als eigene Sprachen betrachtet werden, ist gar nicht so abwegig. Schließlich muss man, will man einen anderen "Dialekt" lernen, auch Grammatik büffeln --über Details wie dem Unterschied "habe gestanden -- bin gestanden" hinaus--, oft auch dann, wenn man nur ins Nachbardorf geht. Genau das macht das "Hochösterreichische" zur Nicht-Sprache. Schriftsprache wie mündliche Standardsprache ist einfach das bekannte "Hochdeutsche", für das es eine österreichische (und übrigens zumindest auch eine bayrische) Variante gibt. Die kleinen Unterschiede im Wortschatz und in der Formenlehre sind schnell gelernt. In der Realität sprechen die Leute ein Kontinuum zwischen "Hochösterreichisch" und ihrem Dialekt sowie dem Landesstandarddialekt sowie vielleicht dem Wienerischen. Die grammatischen Unterschiede sind aber dann Teil der jeweiligen Ausgangssprache, Grazisch oder Steirisch oder Wienerisch. Insofer gibt es gleichzeitig viele österreichischen Sprachen und keine. Auf keinen Fall gibt es eine "österreichische Sprache". Oder man geht von der Ähnlichkeit aus und fasst entweder alle bairischen Dialekte als "bairische Sprache" zusammen oder auch Bairisch und Alemannisch als "Elbgermanisch" oder eben alle hochdeutschen Dialekte als "Deutsch". Wie man's nimmt, "Österreichisch" ist immer Teil einer anderen Sprache. Das gilt übrigens sogar für die Schweiz, obwohl dort die Eigenentwicklung noch viel größer ist als in Österreich. -- Jan Hansen 23.11.2004
Fairerweise hättest du zum Vergleich Norwegisch und Dänisch hernehmen können. Und zwischen Bairisch-Hessisch und Österreichdeutsch-Bundesdeutsch gibt es doch noch einen qualitativen Unterschied: Dass sich etliche Formen auch im amtlichen Gebrauch unterscheiden. Jakob stevo 20:54, 2. Jun 2004 (CEST)

Es gibt aber viele Bücher und wissenschaftliche Artikel zum Österreichischen Deutsch, siehe z.B. http://www.das-oesterreichische-deutsch.at und http://gewi.kfunigraz.ac.at/~muhr/oedt/index.html mit umfangreicher Bibliographie. Insofern ist das Österreichische Deutsch ein wissenschaftlich abgesicherter Begriff. --84.113.230.60 20:25, 21. Aug 2005 (CEST)

Monatsnamen

"Jänner (auch in Bayern üblich) -> Januar"

Wo in Bayern ist "Jänner" üblich? --zeno 20:39, 13. Feb 2004 (CET)

In den traditionellen Dialekten fast überall im Süden (auch im Allgäu) noch zu finden, verwendet aber heute wohl fast niemand mehr, vielleicht weil's als "österreichisch" empfunden wird? Nein, wohl eher, weil alles was mit Datum usw. zu tun hat, ganz massiv von der Amts- und Schriftsprache beeinflusst wird, und da hat sich in Österreich eben auch der Jänner durchgesetzt bzw. gehalten. Deswegen sterben wohl auch die ganzen alten Wochentagsnamen aus. --193.196.8.102 17:29, 20. Jul 2004 (CEST)

Jänner ist wirklich in den alten Dialekten noch gebräuchlich in Bayern, jedoch wird durch den (Nord)-deutschen Einfluß durch Fernsehen und wie Du schon gesagt hast durch Amtssprache immer mehr der Norddeutsche Begriff eingebürgert. In alten Amtsbüchern z.B. war es sogar bis etwa zur Jahrhundertwende auch noch gebräuchlich. Aber wer von den Österreichischen Freunden kennt denn noch die alten Wochentage? (Wahrscheinlich verschieden Aussprachearten) Monda, Iada (Ergetag), Migga, Pfinsda (Pfingstag), Freida, Samsda, Sunda?--Max

Mal sehen ob ich sie noch zusammenbringe:

Montag - Mäirti Dienstag - Pfinsti oder Aftermäirti Mittwoch - Mitchti Donnerstag - Erti (Ergetag) Freitag - Freiti Sammstag - Somsti Sonntag - Sunnti

So werden sie im Tiroler Oberland und dem Auserfern ausgesprochen. In den anderen Dialektgebieten haben sie ehnliche Namen. In Vorarlberg und im äußersten Westen Tirols heißt der Dienstag wie im Schweizerdeutschen Zieschtig. --193.170.42.1 10:45, 20. Jun 2005 (CEST)

Das österreichische Wörterbuch

Waehrend meiner Volksschulzeit in Wien in den sechziger Jahren wurde uns von der Schule ein "Oesterreichisches Woerterbuch" zur Verfuegung gestellt und noch im Gymnasium zog unserer Lehrer dies in Zweifelsfaellen zu Rate. Mit dem Duden in der Hand hatte ich gegen ihn keine Chance. Gibt also doch eine Oesterreichische Sprache?

Nicht nur in deiner Volksschulzeit - auch in den frühen 90er haben wir das Österreichische Wörterbuch bekommen. Ich denke, dass es das jetzt auch noch gibt. 62.46.64.155 17:18, 22. Mai 2004 (CEST)

Ja, das ist jetzt noch immer der Fall. Bei der Matura darfst du ja den Duden gar nicht verwenden, sondern nur das Österreichische Schulwörterbuch im weinroten Einband (Früher war der Einband grün), verwenden. Aber da mein Jahrgang noch die alten Wörterbücher hatte, aber die neue Rechschreibung schon in Kraft war, müssen wir als 17-18 Jährige(8 und letzte Klasse) von den 10 Jährigen (1. Klasse) ausborgen *gg* Also es ist immer noch ein Dudenverbot bei der Matura -- NewAtair 14:11, 16. Aug 2004 (CEST)

Enfluß der französischen Sprache

Wer weiß mehr über den Einfluß der französischen Sprache in Österreich, vor allem durch den Adel? Ist der nicht auch stärker als in Deutschland? K@rl 20:07, 18. Apr 2004 (CEST)

Meiner Ansicht nach ist es eher umgekehrt: Kommandeur(D)/Kommandant(A), Aubergine(D)/Melanzani(A), Portmonee(D)/Geldbörse(A). Aber das sind natürlich nur Einzelbeispiele... --80.109.253.90 19:33, 18. Mai 2004 (CEST)
Gegenbeispiele: Plafond(A)-Zimmerdecke; Garconniere (Wie sagt ihr da schnell); Coupé - Abteil; Etage - Stockwerk; Dazu: die fürchterliche (weh, bäh) bundesdeutsche Aussprache von Wörtern wie Orange, Annonce, Buffet,...Jakob stevo 20:54, 2. Jun 2004 (CEST)
(sorry, musste da ein paar Rechtschreibkorrekturen vornehmen ;) --SamWz
Dergleichen gibt es viel. Ich denke es ist so, dass es vor dem Nationalsozialismus mehr Fremdwörter gegeben hat, die dann teils durch bestehende, teils durch konstruierte deutsche Wörter ersetzt wurden. Zum Glück konnten sich nicht alle neuen Wörter durchsetzen, so z.B. Gesichtserker, welches afaik als Ersatz für »Nase« gedacht war. Andererseits sagen/verstehen nur noch wenige Leute Perron, Trottoir, Clochard oder Salaire. (Das der Gebrauch nicht immer den Bedeutungen in Französischen entspricht, versteht sich von selbst.) --Hokanomono|Diskussion 12:06, 3. Jun 2004 (CEST)
Ich glaube mit dem Gesichtserker hast du da was falsch verstanden, aber Trottoir hätte ich sogar als Beispiel für den franz. Einfluß erwähnt, obwohl ich das Wort selber eher von meinen Großeltern kenne. Gibt es nicht die legale Schreibung "Salär"? Auch recht altmodisch, aber doch, gibts z.B. noch den Parapluie.
Insgesamt würde ich zumindest meinen, dass der Österreicher noch heute weniger mit dem Französischen auf Kriegsfuß steht, als der "Bundesdeutsche". Wir sagen z.B. bereitwillig "Misch'löh" statt "Mi-che-'lihn" (*graus*). Apropos: Kann es sein, dass in der deutschen TV-Werbung "Skohda" gesagt wird, bei uns aber "Schkohda"? Bei "Tschei-Vii-Sih" / "Jott-Vau-Tseh" wird hier zumindest definitiv unterschieden (so beobachtet während der Fußball-EM-Übertragungen)!
Woran liegt die österreichische Vorliebe für die fremdsprachige Aussprache? --SamWz 04:36, 23. Aug 2004 (CEST)
Ich denke, dass die österreichische Vorliebe für fremdsprachige Aussprache an sich historische Gründe hat. Schließlich musste man sich in der Donaumonarchie mit vielen fremdsprachigen Namen und Wörtern auseinandersetzen und hatte deswegen jahrhundertelang mehr Umgang und somit auch mehr Gespür für Italienisch, Ungarisch und die slawischen Sprachen. --80.130.124.81 20:34, 6. Nov 2005 (CET)

Burgtheaterdeutsch

Ich komme schon wieder mit einer Frage ;-). wer weiß etwas über den Begriff Burgtheaterdeutsch. Ich habe schon öfter davon gehört, weiß aber eigentlich nichts darüber. Es würde mich aber interesseieren. Vielleicht passt das auch da herein.

Burgtheaterdeutsch ist ein Ausspracheideal, das am Wiener Burgtheater gepflegt wird, mit einer möglichst akzentfreien Aussprache. Wie weit es heute noch gepflegt wird, weiß ich nicht. --80.109.253.92 23:37, 25. Mai 2004 (CEST)

Die Aussprache, die am Wiener Burgtheater gepflegt wird, gilt den Österreichern als die schönste der deutschen Sprache. Es handelt sich um ein (zumindest in meinen Ohren) sehr wohlklingendes akzentfreies Theaterdeutsch. Die Österreicher meinen fälschlicherweise, dass auch die Deutschen dieser Ansicht sind, während ja die Deutschen eine Aussprache, wie sie irgendwo rund um Hannover gepflegt wird, für die schönste halten. Davon wissen wiederum die Österreicher nichts bzw. wollen nichts davon wissen. --VeronikaM 17:29, 24. Aug 2004 (CEST)

Kenntnis des norddeutschen Küchenjargons

Ich bezweifle, daß die Worte Knöllchen, Berliner, Apfelsine, Pampelmuse, Blumenkohl und Eisbein von einem Großteil der Österreicher verstanden werden, wie im Artikel behauptet wird.

Das bezweifle ich auch, höchstens Knöllchen dürfte durch deutsche Medien bekannt sein. Bei den anderen Begriffen muß man zumindest länger überlegen, was damit gemeint ist. --80.109.253.92 23:37, 25. Mai 2004 (CEST)
Blumenkohl kenn ich, Knöllchen klingt nach Vorabendserie oder RTL-Spielfilm, bei den anderen muss ich zwar überlegen, kenne sie aber letztlich auch. Jakob stevo 20:54, 2. Jun 2004 (CEST)
Teilweise kenne ich die Ausdrücke aber nur durch meine Verwandtschft in D, aber der Großteil der Österreicher kennt ihn meiner Meinung nach nicht K@rl 23:33, 2. Jun 2004 (CEST)
Hab auch gestutzt, als ich das unüblich sind (aber verstanden werden) gelesen habe, werds ändern. Jakob stevo 00:07, 3. Jun 2004 (CEST)
Knöllchen = Strafzettel, Apfelsine = Orange (glaub ich), Pampelmuse = Grapefruit, Blumenkohl = Karfiol, Eisbein = Stelze(Stözn)

Bedeutungskonflikte

Das Verb ausgehen im Sinne von es geht sich aus ist doch auch eine Ö Spezialität, nicht? Wie sagt man das in (Nord-)Deutschland überhaupt? Ein anderes witziges Missverständnis (aus eigener Erfahrung): ausrasten als rasten, ruhen, ausruhen. Die meisten Deutschen verstehen da "auszucken" oder "herausspringen" wenn's aus dem Kontext nicht klar ist. Ist aber glaube ich beides in Bayern verständlich, oder?

Und dann natürlich noch hunderte Begriffe aus der Beamtensprache und dem Schulwesen...

Langenscheidt ist Übrigens fürch-ter-lich unpraktisch für Österreicher: Brösel oder Ribisel stehen einfach nicht drinnen. Es ist mir immer wieder passiert, dass ich einen Begriff nicht gefunden habe, weil mir nicht einfiel, wie man auf Bundesdeutsch sagt. Da sind ausländische Wörterbücher oft praktischer: Die Ausgaben von Školska knjiga Zagreb enthalten fast alle gebräuchlichen Ö Ausdrücke.--Jakob stevo 20:54, 2. Jun 2004 (CEST)

Ausrasten ist in Ö üblicher für ausruhen. Vor allem bei der Jugend ist der Ausdruck auch für auszucken immer üblicher- glaube aber eher dass das importiert ist ;-)

Mein kroatisches Wörterbuch führt an erster Stelle ausruhen, erst an zweiter herauspringen (zb Kette beim Fahrrad) an, auszucken überhaupt nicht. Langenscheidt habe ich leider keinen zum Vergleich da. Ich rechne mich auch zur "Jugend", sag aber doch nur ausrasten, wenn ich rasten mein das andere ist importiert, klar :)
  • Konstruiert keine Probleme wo keine sind:
ausgehen ist etwas anderes als sich ausgehen. (Nebenbei ist "es geht mir aus" auch etwas anderes als "es geht sich aus")
ausrasten ist etwas anderes als sich ausrasten
Im übrigen ist es in Österreich unüblich "entspannen" intransitiv zu verwenden. (Also niemals "er entspannt" anstatt "er entspannt sich," wohl aber "er entspannt die Feder".) Ich sag das jetzt nur deshalb dazu weil hier bei einigen wohl die Grenzen zwischen intransitiven und reflexiven Verben verschwinden. --Hokanomono|Diskussion 12:06, 3. Jun 2004 (CEST)
Es gibt natürlich einen Unterschied zwisch ausgehen und sich ausgehen, ausrasten und sich ausrasten, konkret in diesen beiden Fällen ist es aber so, dass es die reflexive Form (mit gänzlich anderer Bedeutung) in einem Großteil von D nicht gibt. Weiß ich zufällig aus eigener Erfahrung. Jakob stevo 13:12, 3. Jun 2004 (CEST)

Aussprache

Eine Anmerkung:

Verstehe ich das falsch oder ist da ein Fehler unterlaufen:

Lateinische Fremdwörter auf st- werden oft wie germanische Stämme als "scht-" ausgesprochen (Statistik, statisch,...).

Für mich war es immer ein ganz typisches Merkmal für österreichisches Hochdeutsch, dass es gerade umgekehrt ist, also dass dort viel eher S-tatistik, S-til, S-top usw. als in Deutschland gesagt wird.

Wie sieht es eigentlich mit anderen lautlichen Merkmalen des österreichischen Hochdeutsch aus, bis auf die Plosive ist ja nichts beschrieben? Ist das nicht gewünscht, weil es sonst zu ausführlich würde? --193.196.8.102 17:46, 20. Jul 2004 (CEST)

Mit dem St- etc. hast du den Finger offensichtlich auf ein heikles Problem gelegt. Soviel ich in der Fachliteratur sehe, heißt es dort, dass sich die österr. Aussprache hier nicht wesentlich von der deutschen unterscheide und wenn, dann nur in der verschiedenen Frequenz von Einzelfällen, aber nicht generell. Solange also nicht jemand hieb- und stichfeste neue Resultate zeigt, wäre ich für Streichen des Abschnittes.
Was andere Merkmale betrifft, so kommt schon noch mehr; das ist für die hier tätigen Fachleute halt auch ein Zeitproblem. Also ein klein wengerl Geduld, bittschön ;-) Christian--Seidl 00:20, 21. Jul 2004 (CEST)


(Bin derselbe, der die obige Frage gestellt hat) Ich weiß ja nicht, wie das empfunden würde, wenn ein Bundesdeutscher wie ich etwas zur österreichischen Aussprache schriebe, aber vielleicht ist ja die Außenperspektive gar nicht so schlecht? Also wenn das gewünscht ist, könnte ich mich gerne einmal an ein paar Zeilen versuchen. Gibt es hier eigentlich so etwas wie andere Zeichensätze, z.B. eine Lautschrift?--Der Al 09:58, 1. Aug 2004 (CEST)
Also hier darf ja jeder mitschreiben, sogar unsere Freunde aus dem Altreich;-) Hauptsache, es ist korrekt, was du schreibst (und sonst wirds halt korrigiert). Übrigens verwendet das bald erscheinende Wörterbuch der nationalen Varietäten des Deutschen gerade diese Strategie, dass die Außenstehenden die Eigenarten der anderen Regionen besser erfassen. Bezüglich Lautschrift empfehle ich dringend, diejenige des IPA zu verwenden! Viel Glück, Christian Seidl 10:14, 1. Aug 2004 (CEST)
Zurück zu St - bei den lateinischen Worten finde ich den Unterschied nicht, eher bei den deutschen Worte wird es als Scht und nicht als St - ein spitzer Stein ist ein schpitzer Schtein im Gegensatz zu (manchen) deutschen Gebieten. Ein weiterer Unterschied ist bei ch der bei uns viel eher als 'k' z.B. China = Kina und nicht Schina oder Chirurg = Kirurg und nicht Schirurg, Chemie ,... Das gilt eigentlich vor allem bei Fremdworten. gruß K@rl 10:36, 1. Aug 2004 (CEST)
Die österreichische Aussprache von st und sp in deutschen Wörtern ist gemeindeutscher Standard. Die angeblich in Deutschland weit verbreitete Aussprache als s-t ist allerhöchstens im nördlichsten Norddeutschland verbreitet und auch dort nicht eigentlich Standard, sondern gilt als "Platt". Insofern ist das also nichts besonders Erwähnenswertes. - Zutreffend ist das mit der Aussprache von Ch- als K-. Gruß, Christian Seidl 10:48, 1. Aug 2004 (CEST)


Dem letzten Beitrag kann ich mich nur anschließen. Ich finde es ja manchmal schon fast beleidigend, wenn ich immer lesen muss, was angeblich die deutsche Aussprache von Wörtern ist - wir in Süddeutschland werden wohl nicht mitgezählt. Nur weil die Tagesschau das Monopol auf Aussprache beansprucht... Ich komme aus dem nördlichsten Ende von Bayern und spreche wahrlich keinen Dialekt.


weitere Besonderheiten

(Zunächsteinmal eine Anmerkung: als ich das letzte Mal diesen Artikel gelesen und bearbeitet habe, bestand er hauptsächlicht aus Listen etc. die von Amateuren zusammengestellt wurden. Ich bin jetzt sehr davon beieindruckt, was aus dem Artikel geworden ist, und da hier offenbar Profis am Werk sind, schreiben ich meine Anregungen lieber auf die Diskussionsseite.)

Ich (Wiener) vermisse im Abschnitt über die Aussprache folgende hochsprachliche Besonderheiten (es könnte sein, dass das auch in Bayern üblich ist.):

  • die Endsilbe -ig z.B. in zwanzig, gebirgig, König wird nie zu -ich. Letzteres wirktfremd.
  • "s" wird nur in Einzelfällen stimmhaft gesprochen, also fast immer scharf. Der Unterschied fällt selbstverständlich nur Personen auf, die eine Sprache sprechen, die die beiden Laute unterscheidet.

--Hokanomono 17:45, 20. Mär 2006 (CET)

Der König etc, steht bereits unter Hochsprache im Artikel.-- gruß K@rl 20:40, 20. Mär 2006 (CET)

Spezielle Wörter

Man sagt auch: "Das is ein vollkommener Topfen!" oder "So ein Topfen!", wenn man meint, dass was ein kompletter Blödsinn ist. Zumindest in Ostösterreich hört man das öfters. Passt das auch in den Artikel? 62.46.64.155 17:18, 22. Mai 2004 (CEST)

Würde ich nicht sagen... ich kenne das fast nur mit dem Synonym "Kas".
David (siehe unten)

Tasse -> Untertasse/Schale -> Tasse hin oder her - wie die Deutschen allerdings ohne ein Häferl leben können ist mir bis heute nicht klar. Große Tasse ist ja eher ein schwerfälliger Ersatz.  :)
Gehört das alles zu den regionalen Küchenbegriffen? --SamWz 04:36, 23. Aug 2004 (CEST)

Großes Häfen haben sie ja auch keins. Äh, nein, ich rede nicht vom Gefängnis (kölsch: Klingelpütz).
David (siehe unten)
In Deutschland heißt ein Häferl wohl Pott (und wenn dann, auch nur regional - hört sich recht norddeutsch an). Zumindest bekommt man ein Häferl, wenn man im Bordrestaurant der DB einen Pott Kaffee bestellt ;) --195.34.133.68 02:21, 1. Okt 2004 (CEST)

Die Beispielliste führt für Fauteuil als bundesdeutsche Übersetzung gepolsterter Stuhl an. Bin eine in D lebende Österreicherin, der der hiesige Gebrauch von Stuhl und Sessel erst erklärt werden musste ;-) Demnach müsste vielmehr Sessel -> Stuhl und Fauteuil -> Sessel übersetzt werden, während ein gepolsterter Stuhl eher irreführend ist. --80.131.98.32 15:47, 24. Aug 2004 (CEST)

Als Wiener verlang ich in einer Trafik (Kiosk?) ein Packerl Tschick (Zigaretten, keine Ahnung, wie das in .de heißt, ansonsten hätt ich's reingeschrieben). Achja, da fällt mir noch die Jause ein...

Falsche Übersetzung?
Klempner = Spengler
Anlagenmechaniker = Installateur
Ich komm aus Wien und glaube, dass Ausdrücke falsch übersetzt wurden.
Der (dt) Klempner ist für mich ein (at)(Gas-Wasser)-Installateur.
Ein (at) Spengler macht Metallteile an Dächern und Lüftungsschächte.
Unter dem anscheinend (dt) Anlagenmechaniker könnt ich mir einen (Elektro)-Installateur oder kurz Elektriker vorstellen.
Und ein (at) Installateur ist für mich meist ein (Gas-Wasser)-Installateur, kann aber auch ein (Elektro)-Installateur sein.
--62.116.83.69 06:30, 13. Okt 2004 (CEST)

Es gibt Spengler in Österreich? ~:-|
David (siehe unten)

Eine österreichische "Trafik" ist in Deutschland ein "Tabakladen". Dem Ausdruck "Tschick" entspricht "Kippe". Schaut auf der Website www.das-oesterreichische-deutsch vorbei. --213.47.160.77 00:17, 5. Jan 2005 (CET)

wg. (at) Spengler: Das heißt auf Deutsch-Neu-Hochdeutsch "Bauklempner". Wenn es nicht der Dachdecker übernimmt (z. B. Bleischürzen an Dachfenstern). — Daniel FR °∪° 21:04, 3. Apr 2005 (CEST)
Der Bauklempner ist aber nur ein Bauspengler - der Spengler ist allgemein ein Blechverarb. Handwerker, es gibt auch einen KFZ Spengler --K@rl 07:41, 29. Apr 2005 (CEST)

Haferl

Zur Änderung von 62.47.29.46: Sowohl Haferl als auch Häferl sind korrekt (ersteres wird in der Mundart sogar bevorzugt). --Kotisch 00:44, 5. Mai 2005 (CEST)

Welche Mundart??? Nicht meine jedenfalls. Tirol??? Steiermark???
David (siehe unten)

Putzerei

Reinigung = Putzerei (auch in Deutschland) Ich hab den Begriff Putzerei noch nie gehört. Vllt in Bayern? Ich bin aus NRW --LaWa 02:22, 8. Sep 2005 (CEST)

Da ich aus dem Bayerischen Wald stamme, kenne ich "Putzerei" sehrwohl. Ist aber auch da schon im Schwinden. Im heutigen Sinne bedeutet es mehr die Reinigung des Getreides. Seit drei Jahren lebe ich in Tirol und da kennt man 'Putzerei' aber ebenfalls nicht. Roland.plank 04:43, 3. Okt 2005 (CEST)

Genus

Grüsse Euch! Ich hab im Bereich "Genus" die Keks' ergänzt und hier in der Diskussion den Kapiteltitel, damit Genus-Fragen zusammengefasst werden können. --Negationsrat 17:08, 12. Jul 2005 (CEST)

also ich (als Wienerin) kenne du der Keks (außer bei das Keksi - aber VErkleinerungen sind bekanntlich etwas anderes)--Kicki 18:02, 13. Jul 2005 (CEST)


Hi - "Beispiele sind der Filter in Österreich, das Filter in Deutschland" ... ich komme aus dem Norden Deutschlands (Berlin) und habe noch nie "das Filter" gehört und auch der Duden spricht von "der Filter" und gibt "das" als fachsprachliche Version an. Ich halte das für ein sehr schlechtes Beispiel, da ich mir sicher bin, dass fast jeder Deutsche von dem Filter spricht. Auch bei der Aufzählung anderer Eigenarten wundere ich mich sehr, da dies auch hier im Berliner Umland teilweise so gesprochen wird, beispielsweise Fasching. Auch "kehren" wird hier ungefähr gleich oft wie "fegen" benutzt. "Porree" ist kein österreichisches Wort sondern der korrekte Begriff. "Lauch" sagen wohl einige Personen in Deutschland, aber ich denke der Großteil bentuzt das korrekte "Porree". Von den Uhrzeiten "dreiviertel/viertel" ganz zu schweigen, die praktisch im gesamten ostdeutschen Raum so gesprochen werden. MfG --APPER\☺☹ 13:12, 9. Jan 2005 (CET)

Hallo APPER! Danke für deine Hinweise. Als in Deutschland lebende Österreicherin und gelegentlich an diesem Artikel Mitwirkende habe ich ganz ähnliche Beobachtungen gemacht und bin nur nicht dazu gekommen, die betreffenden Einträge zu ändern - was ich aber nun mit deiner Rückendeckung durchziehen werde. Im Österreichischen Wörterbuch ist übrigens sowohl "das Filter" als auch "der Filter" zugelassen. Was Porree angeht, meine ich allerdings, dass auch "Lauch" korrekt ist, sowohl in D als auch in Ö.

Noch eine Frage Was sagst du zu dem Unterabschnitt "Indirekte Rede"? Bin sehr dafür, ihn zu streichen, da ich noch keinen Deutschen erlebt habe, der den Konjunktiv I allen Ernstes in seiner mündlichen Sprache verwendet. Aber vielleicht sind die Norddeutschen wirklich anders? ;-) --Veronika 20:53, 11. Jan 2005 (CET)

Ich glaube die Art, die dort beschrieben wird, setzt sich mehr und mehr überall durch. Ich als Norddeutscher versuche aber wirklich darauf zu achten, den Konjunktiv zu nutzen, da dies in allen deutschsprachigen Teilen die korrekte Form ist. Vielleicht achten Norddeutsche penibler auf ihre Sprache ;). Der Trend dahin, dass der Konjunktiv in der gesprochenen Sprache stirbt ist aber überall vorhanden, vermutlich ziemlich gleich stark. MfG --APPER\☺☹ 23:32, 11. Jan 2005 (CET)
Nachdem ich doch einige Eintragungen gemacht habe, möchte ich ´meine Sichtweise auch kurz darstellen. Einige Ausdrücke sind aus der Praxis, da ich selber Verwandte in Nordrhein-Westfalen habe. dort versteht ein dreiviertel drei niemand. Andererseits habe ich einige aus dem http://www.das-oesterreichische-deutsch.at./ dem Buch wo die Unterschiede auch heraus gearbeitet werden. Das sehr wohl auch innerhalb Österreichs große Unterschiede sind, ist mir auch bewußt. Was natürlich alles wirklich Hochdeutsch und UGs ist, kann ich nicht im Detail sagen. Auch das mit der indirekten Rede ist aus dem Buch. Außerdem habe ich hier auch schon die Erfahrung gemacht, wenn ich Ausdrücke die im Artikel als Unterschied geschrieben werden gleich wieder eingedeutscht werden. Also deutsch ist auch in Deutschland nicht immer deutsch, oder ;-) --gruß K@rl 13:55, 18. Jan 2005 (CET)

Begründung meiner Änderungen (VeronikaM, 11. Jänner 2005)

Spezielle Wörter, Streichungen: "Bim", da es umgangssprachlich und wenig aussagekräftig ist, weil es ganz ähnliche Ausdrücke in deutschen Städten gibt, zB "Bimmel" in Leipzig; "kehren" wegen Appers Einwand; "Brimsen", da nicht Ziegenkäse allgemein in Österreich so heißt (sondern nur ein spezieller, der in den sog. Liptauer Aufstrich gehört); "bin gesessen/gestanden" wird schon im Abschnitt Perfekt erwähnt; "Porree" wegen Appers Einwand und meinen eigenen Beobachtungen; "Samstag" ist ein schlechtes Beispiel, da in D beide Ausdrücke "Samstag" und "Sonnabend" verwendet werden, wenn auch in unterschiedlichen Gegenden mit unterschiedlicher Vorliebe: Nord- u. Mitteldeutschland hauptsächlich "Sonnabend", Süden eher "Samstag" - aus diesem Grund verschiebe ich "Sonnabend" in den neuen Abschnitt In Ö unübliche Wörter; "um 5 Euro" stecke ich in den nachfolgenden neuen Abschnitt; von "Tiegel" für "Topf" in D habe ich noch nie etwas gehört (vielleicht sagt man das regional) -- Veronika 22:54, 11. Jan 2005 (CET)

Tiegel kenne ich aus Sachsen, dort wird das verwendet. MfG --APPER\☺☹ 23:08, 11. Jan 2005 (CET)
Ergänzung: ich kenne das dort aber mehr als kleinen Topf, schon eher Pfanne, also ein spezieller Topf. --APPER\☺☹ 23:21, 11. Jan 2005 (CET)
"Bim" ist AFAIK rein wienerisch. Aber in Linz gibt es nur 3 Straßenbahnlinien...
David (siehe unten)

Ich hätte da auch noch ein paar Einwände gegen ein paar Begriffe. Zum einen Anrainer, ganz normales Hochdeutsch, nicht wirklich Oberdeutsch-Spezifisch im Gegensatz zu Anlieger. Bpsw. "Anrainerstaaten am Mittelmeer". Das Wörtchen eh ist ebenfalls stark verbreitet, steht vielleicht nicht im Duden, aber verwendet wird es trotzdem. ;) Für Fasching, Knödel und Rechen gilt das gleiche. Unsicher bin ich mir bei der bundesdeutschen Entsprechung von Fauteuil, in der Schweiz wird da Sofa gesagt, im Hochdeutschen ist dies auch sehr gebräuchlich, zumindest wenn mit dem schw. Sofa "Couch" gemeint ist und kein Sessel, aber da bin ich mir wie gesagt nicht sicher. Ebenso weiß ich nicht genau was im Artikel mit Krampen gemeint ist, wenn damit die kleinen Papierstücke gemeint sind, mit denen man andere Menschen beschießen kann, dann ist das auch keine oberdeutsche Eigenart, von Haue in diesem Zusammenhang habe ich noch nichts gehört. Des Weiteren sind Palatschinken auch in Ostdeutschland eigentlich sehr bekannt, zumindest unter den Menschen die noch zu DDR-Zeiten lebten und nur nach Ungarn in den Urlaub fahren konnten. (Dort heißt das nämlich auch so :)) liebe Grüße --Rëyk 12:35, 18. Jan 2005 (CET)

Habe Krampen mal im Duden nachgeschlagen, weil ich auch nicht wusste welche Bedeutung "Haue" nun haben soll. Ein Krampen wird dort als bayr. & österr. für Spitzhacke bezeichntet. Ich bin der Meinung, dass Spitzhacke eine treffendere Bezeichnung als "Haue" ist, sofern sie denn richtig ist.

Interessanterweise steht aber auch im Duden unter Haue süddeutsch, österr. und schweiz. Hacke. Ich habe aber das Wort in Ö aber beim besten Willen noch nicht gehört. Das Verb hauen ist da ganz etwas anderes hinhauen etc. Ich werde den Krampen sicherheitshalber auf Spitzhacke ändern -- K@rl 23:32, 23. Jan 2005 (CET)
Gut, also sind die Krampen aus dem Artikel schonmal nicht die Krampen die ich meine, also kein Einwand Meinerseits (Die Spitzhacke sagt mir da schon eher was). Wenn ansonsten keiner bedenken hat, entferne ich mal die pseudosüddeutschen Begriffe, die ich oben gelistet hatte (Zumindest die, bei denen ich mir sicher bin. Die Sache mit der Couch wäre da aber noch offen.). Gruß --Rëyk 08:54, 26. Jan 2005 (CET)
Krampen = Spitzhacke. Französisch pioche. "Mit Krampen und Schaufel graben".
Es sei allerdings angemerkt, daß ich dieses Wort noch nie anders als in Dialektaussprache erlebt habe. Man frage mich nicht, ob ein Vorarlberger oder auch nur ein Tiroler je von so einem Wort gehört hat.
David (siehe unten)
Ein Fauteuil ist keine Couch. Während eine Couch/ein Sofa in Österreich mindestens zwei Personen Platz bietet, ist ein Fauteuil nur für eine Person gedacht (Polstersessel eben). --Tsui 11:11, 26. Jan 2005 (CET)
Ich bin lange vor diesen Zeilen gesessen, was nun Haue und Krampen und Couch wohl darstellen soll. Da ich aus dem südlichen Bayerischen Wald stamme, nunmehr aber in Tirol lebe, musste ich meinen alten Dialekt wieder mal überdenken. Ich habe ich schon viel 'Tirolerisches' angenommen und deswegen meinen alten Dialekt vergessen. Aber nach langem Nachdenken kam ich auf Folgendes: 'Hau' sagen die z.B. die Wollaberger für Spitzhacke, Krampen ist ein Schimpfname für eine Person ('der alte Krampen') und 'Couch' ist worauf man sich legen kann, also ein Dreisitzer. Wohlgemerkt ist das im südlichen Bayerischen Wald so. Aber interessant diese Diskussion; so erfährt man wie unterschiedlich die Dialekte sowohl in Altbayern, als auch in Österreich sind. Roland.plank 05:18, 3. Okt 2005 (CEST)
Das Österreichische Wörterbuch definiert Krampen zwar als Spitzhacke, aber zumindest in meiner Umgebung (Graz und auch oberes Murtal) bezeichnet Krampen so ein unterarmlanges Gartengerät mit ca. 5 gebogenen Spitzen. Keine Ahnung, wie so etwas woanders heißt. Martin

Parlament - Nationalrat

Wichtig: Der Nationalrat ist nicht gleich Parlament. Das Parlament besteht aus zwei Teilen: Nationalrat (Bildet Regierung, ....) und Bundesrat (Vertretung der Bundesländer...).


Die österreichische Bundesverfassung kennt den Begriff Parlament nicht. National- Und Bundesrat werden nicht einmal als Kammern bezeichnet. Die Bundesgesetzgebung obliegt dem Nationalrat, an ihr wirkt der Bunderat mit, beide zusammen bilden die Bundesverfassung. Für die Einteilung der Sprechzeiten bei den Sitzungen der Beiden Räte gilt im übrigen immer noch die sogenannte "Wiener Stunde" (entspricht einer normalen 60 Minuten Stunde). M.M.

In Österreich unübliche Wörter und Redewendungen

Der Punkt "Zeitangaben" ist komplett unverständlich. Ich bitte darum, dass jemand, der weiß, was dort gemeint ist, das mal neu und verständlich formuliert. Danke. — Daniel FR °∪° 20:55, 3. Apr 2005 (CEST)

Mancher Autor macht hier den Fehler, das in Österreich gesprochene Deutsch mit dem Deutsch in der BRep. Dtschl. zu vergleichen. Das ist grundsätzlich nicht möglich, da die Unterschiede innerhalb der BRD ungleich größer sind. (Ein niederdeutscher Dialekt -niederfränkisch oder niedersächsisch) wird in den mittel- und oberdeutschen Sprachregionen so gut wie gar nicht verstanden. Das Einzige was einheitlich ist, das ist der Duden (mit seinen Differenzierungen).

Meinungsbild Monatsnamen

Für die Autoren dieses Artikels ist vielleicht das Meinungsbild über Monatsnamen ("Januar"/"Jänner") interessant, das noch bis 11.Mai 2005 läuft. Und wenn Ihr es versäumt habt: keine Angst, wegen des "großen Erfolgs" :-( wird es sicher alle paar Jahre wiederholt ... -- Wuzel 13:14, 9. Mai 2005 (CEST)

in Österreich unübliche Worte

Soll dieser Artikel jetzt ein Wörterbuch werden. Ich glaube jetzt sollte man einmal die wesentlichen Worte heraus suchen und den Artikel wieder etwas reduzieren, denn weniger ist mehr --K@rl 08:55, 29. Jun 2005 (CEST)

Vielleicht könnte man ja daraus mehrere Listen basteln:
  • Einerseits würde das den Artikel straffen und nicht zu einem Wörterbuch verkommen lassen (sondern mehr das Allgemeine herausstellen).
  • Andereseits verlangen sowohl die "üblichen Worte" als auch die "unüblichen" Worte nach einer Strukturierung hinsichtlich Sprachebene/Stil (Stichwort "Verwendung im Schulaufsatz") als auch Dialektgruppe (alemannisch/südbairisch/ mittelbairisch)
Ein Anfang ist ja schon mit der Auslagerung der Küchenvokabel gemacht. Wobei anzumerken ist, dass die Aufzählungen im Moment unter dem Punkt "Hochsprache" stehen, was im Moment so nicht korrekt ist - beispielsweise ist "Häusl" ein Ausdruck des Dialekts für das WC. --Kicki 1. Jul 2005 21:15 (CEST)

Artikelgüte

wer glaubt eigentlich dass man mit dieser letzten Aufstellung einen Artikel besser mach, speziell der Punkt 2.2 schlägt ja alles? --K@rl 21:02, 3. Aug 2005 (CEST)

Wenn die Aufstellung präziser wäre, könnte sie eine interessante Ergänzung sein. In dieser Form ist da die Rede von "dem österreichischen Dialekt", den es aber nicht gibt. Ich kenne z.B. keinen Wiener der "laf'n" (laufen) oder "vui" (voll) sagt. "Beich" statt Bäche sagt - glaube ich - überhaupt niemand; wenn überhaupt, dann "Bäch". Dass "ein paar Kartoffeln" zu "ane Kartoffln" wird ist mir neu; "ane" bedeutet "eine" ("ein paar" wären "a poa"). Außerdem sind das Erdäpfel, nicht Kartoffeln ;-) Wenn "der" zu "da" wird, müsste "die" entsprechen zu "de" werden, nicht "die" bleiben. "Mir" wird nicht nur zu "ma", sondern, je nach Kontext, auch zu "mia" (Gib mir > gib ma / das gehört mir > des gheat mia).
Dabei kenne ich nur die wiener Mundart wirklich. In Tirol, Kärnten, West- und Oststeiermark, Nord- und Südburgenland und allen andere Bundesländern/Regionen - von Vorarlberg ganz zu schweigen - gibt es sicher noch ganz andere Formen.
Kurz: die Liste müsste gründlich überarbeitet werden. --Tsui 22:02, 3. Aug 2005 (CEST)
ane Erdäpfel (=etlane Erdäpfel) ist mindestens in Kärnten gebräuchlich. ma ist die unbetonte (enklitische) Variante von mir (deswegen mir ham, aber ham ma=hamma). Ansonsten Zustimmung. --Kotisch 22:41, 3. Aug 2005 (CEST)
enklitische Varianten?! In solchen Situationen bereue ich, dass ich nach 2 Semestern mit Linguistik aufgehört habe. Danke jedenfalls für den Hinweis aufs Kärntnerische! --Tsui 22:52, 3. Aug 2005 (CEST)

Vielleicht wäre es besser speziell diese Aufzählung bei den einzelnen Dialekten einzuarbeiten. Denn das sind richtigerweise Dialekte und kann nicht als allgemeiner österreichischer Sprachgebrauch bezeichnet werden. --K@rl 14:00, 4. Aug 2005 (CEST)

Ich wäre dafür den Absatz Vokal und Konsonantänderung überhaupt herauszunehmen, denn der ist in Österreich nicht allegemein gültig und Dialekt abhängig. Möchte das aber vorher durchdiskutieren. --K@rl 09:01, 6. Aug 2005 (CEST)

Ich plädiere auch dafür, den Punkt 2.2. Vokal- und Konsonantenänderung ganz herauszunehmen, da er erstens fehlerhaft ist und die Literatur zur Dialektforschung ignoriert und zweitens auf regionale Unterschiede in den bairischen Mundarten Österreichs überhaupt keine Rücksicht nimmt, vom Alemannischen in Vorarlberg ganz zu schweigen. Will man die Aussprache in Österreich sinnvoll darstellen, ist mindestens pro Bundesland ein eigener Artikel notwendig, wobei es auch da natürlich noch Unterschiede gibt, auf die hinzuweisen ist, am signifikantesten etwa die Aussprache des mittelhochdeutschen "ei", für die es in den meisten Bundesländern zwei Formen gibt: Das historische "oa" ("oans"/"zwoa"/"dahoam") wie es auch in Bayern gebräuchlich ist, und das vom Wienerischen beeinflusste "a" ("ans"/"zwa"), das vor allem in den Landeshauptstädten als Wiener Spracheinfluss zunimmt (den man natürlich auch kritisch hinterfragen kann, was aber nicht Aufgabe eines neutralen Artikels sein sollte). Ein historisch-sprachlicher Sonderfall ist in dieser Hinsicht übrigens Kärnten, wo das in Unterkärnten verwendete "a" vermutlich schon auf das Mittelalter (Adelsgeschlechter) zurückgeht. --84.113.230.60 18:21, 21. Aug 2005 (CEST)

ane als Pluralform des unbestimmten Artikels, vergleichbar dem spanischen unos/-as, ist auch in der Steiermark gebräuchlich. Zumindest im oberen Murtal kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das dortige "a" auf Wiener Einfluss zurückgeht, dazu bedünkt es mich in der älteren Bevölkerung zu gut verankert (eher auf unterkärntnerischen). Im Ennstal spricht man allerdings wieder "oa". Martin

Ausgliederung

Hab mal die Liste der Austriazismen rausgenommen und in einen eigenen Artikel gesteckt. IMO wäre es intressant die Vokal und Konsonantenänderung aus dem Artikel rauszunehmen und dafür einzelne Artikel zu machen, zB Vokal_und_Konsonatenänderung_im_Steirischem oder so in der Art ruedi

Wien

Es sprach der Artikel:

Besonders fällt die Verdrängung des urtümlichen Dialekts in Wien auf, wo sich ein eigener "gehobener Wiener Dialekt" entwickelt hat, der sich u.a. dadurch auszeichnet, dass das Vokal "a" ausgesprochen wird, wie man es schreibt, anstatt es wie "o" auszusprechen, wie im oberbairischen Dialekt meist üblich.

Der Witz dabei ist, daß die Wiener das de facto für die Schriftsprache halten. Sehr eigenartiges Erlebnis, wenn man zwischen der 1. und 2. Klasse Gymnasium von Linz nach Wien übersiedelt und dann hört "Das hamma schon glesn!" -- mit [a], und mit [on] (...na gut, [oŋ], ist ja ein [g̊] dahinter). David Marjanović david.marjanovic_at_gmx.at zu spät in der Nacht 17. 9. 2005

Was als Schriftsprache verstehen? "Das hamma schon glesn!" wohl eher nicht. --Tsui 02:42, 17. Sep 2005 (CEST)
Wenn man als Nichtwiener Österreicher nach Wien kommt, kommt einem die Wiener Sprechweise sehr künstlich vor, weil sich die Wiener einbilden, Schriftsprache zu sprechen und zwischendurch doch der Dialekt durchkommt, oft in krampfhaft verhochdeutschter Form (wie oben: a statt o, schon statt scho, das statt des etc.). Man fragt sich dann, warum stehen die Wiener nicht zu ihrem Dialekt so wie der Rest Österreichs auch?
Es gibt wohl gute Gründe dafür (Internationalität, viele Kulturen, Wien als Weltstadt), aber für uns Bundesländermenschen ist es recht ungewohnt, wenn wir nach Wien kommen, weil bei uns der Dialekt die tägliche Umgangssprache ist. Ich habe anfänglich, als ich nach Wien gekommen bin, versucht, nur nach der Schrift zu sprechen, aber irgendwie erschien mir das künstlich und verstellt und ich hatte die Empfindung, dass ich auf diese Weise nicht meine wahren Gefühle ausdrücken kann. Heute stehe ich zu meinem Bundesländerdialekt und keiner stößt sich daran. Nur mit Zuwanderern rede ich natürlich Hochdeutsch. --80.121.29.0 10:58, 17. Sep 2005 (CEST)
Ich weiß was Du meinst; mich hat nur die Verallgemeinerung "die Wiener" ein wenig gestört.
Vor allem (miß)verstehen nur sehr sehr wenige Wiener diese "verhochdeutschte Form" des Wienerischen als Hoch- od. Schriftsprache. Das ist dann, zugegeben, umso seltsamer.
Wieso dieser, mitunter eigenartig anmutende, Mix aus Dialekt und Hochdeutsch überhaupt verwendet wird? Ich kann nur für mich sprechen: im Beruftsalltag (hängt natürlich davon ab, was man macht und mit wem man zu tun hat) kann ich nicht in breitem wiener Dialekt reden, weil mich die Gesprächspartner dann nicht ernst nehmen. Anderseits lockert ein wenig Dialekt die Kommunikation auch auf.
Letztlich ist es, glaube ich, vor allem eine Frage des sozialen Umfelds. In der Uni oder in einem Job, wo man (als Wiener) auch mit vielen nicht-Wienern (Bundesländer und Ausland) zu tun hat, muß man sich möglichst klar ausdrücken; da ensteht dann mitunter diese Mischform. Wenn ich abends in ein Beisl gehe ist die Sprache wieder mehr Dialekt-gefärbt; allerdings immer noch weit von breitestem Wienerisch entfernt. Und, um ehrlich zu sein, es gibt ein Wienerisch das mir selbst, als "Eingeborenem", zu "tiaf" ist. Das fällt mir vor allem dann auf, wenn ich länger nicht in Wien war und dann im Flieger (sic!) zum ersten mal wieder das Meidlinger "L" und ein "Oida" höre. --Tsui 11:37, 17. Sep 2005 (CEST)
Du hast recht, die Verallgemeinerung "die Wiener" ist wirklich dumm und ich entschuldige mich dafür. Das Erlebnis mit dem Flieger kenne ich, bei solchen Lauten fühle ich mich auch recht unheimisch. Ich finde es nur schade, dass derbe Dialektvarianten á la Mundl das Wienerische an sich (das ja viel facettenreicher ist, man denke nur an das Wienerlied, an die Dichtung und an die vielen multikulturellen Spracheinflüsse) diskreditiert haben. Indem man das Wienerische mit dem "Meidlingerischen" (oder was man darunter versteht) gleich setzt, wird es als sozial niedere Varietät abgestempelt und verliert damit das Prestige, das für den Erhalt einer Sprache so wichtig ist. Dies führt zu den bekannten Folgen, dass die Eltern nur ja kein Wort Wienerisch mit ihren Kindern sprechen, denn dies wäre ja mit dem vermeintlichen Stigma der Unterschicht behaftet. Ich finde es schade, dass auf diese Weise eine Generation heranwächst, die weder Wienerisch noch die Dialekte der österreichischen Bundesländer versteht. Schön fände ich es, wenn sich anstatt norddeutsch geprägter Umgangssprache eine melodische Variante des Wienerischen analog zur Sprache der österreichischen Landeshauptstädte erhalten würde, so wie du sie (ohne dich zu kennen), wohl auch sprichst, aber dafür müsste man das Image des Wienerischen aufwerten und verdeutlichen, dass Wienerisch nicht gleich Mundl-Slang ist. --80.121.29.0 15:59, 17. Sep 2005 (CEST)


Meine Rede! Ich bin bei Gott nicht radikal (und ich habe auch lange in Deutschland gearbeitet), aber die "Verpreißung" der österreichischen Dialekte zipft mich schon mächtig an. Ein Hamburger Student hat mir einmal gesagt, ich hätte einen "scheißösterreichischen" Akzent, aber wenn ich lange genug in Deutschland lebe, würde ich ihn los werden. Er hat wirklich gedacht, ich will selber "anständiges Deutsch" lernen. Man muss ja nicht gerade den Basilekt sprechen (den verstehe nicht einmal ich immer, ich lebe nicht am Land), aber die Stadtmundart glång a. --Kotisch 16:38, 17. Sep 2005 (CEST)
Wohlweislich, ich bin ein Gescherter aus dem Wiener Umland, der auch seinen Dialekt behalten will. Aber gerade hier haben wir sehr viele Zuagraste :-) aus Wien aus den oberen Schichten, die da sehr oft das Hochdeutsche mit dem Wienerischen mischen und das richtige Wienerische nicht der Mundl verloren geht. Ich wollte das absolut nicht wertend anbringen. Mir gefällt ein Hietzinger Wienerisch, das es leider fast nicht mehr gibt. Es liegt aber meiner Meinung daran, dass gerade diese Bevölkerungsschichten international unterwegs sind und dadurch entsteht oft ein Muß für die Hochsprache um sich verständlich machen zu können. Während die aus der Bevölkerung, die den tiafen Slang sprechen (Floridsdorf, Simmering, Meidling etc.) weit mehr untereinander bleiben. --K@rl 18:30, 2. Okt 2005 (CEST)

Überarbeitung dringend notwendig!

Dieser Artikel bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung, denn Vieles ist mehrfach gesagt und Vieles ist kompletter Unsinn. Nur einige Hinweise als Hintergrundwissen:

Österreichisch gibt es nicht! Nur die Verschiedenheiten der deutschen Sprache auch in Österreich. Das Deutsch, das in Vorarlberg gesprochen wird, hat mit dem des angrenzenden Deutschland um Welten mehr gemeinsam als mit dem in Wien gesprochenen Deutsch. Innviertler und Niederbayern sind sprachlich viel näher verwandt als Innviertler und Wiener oder Steirer. Es gibt eine Vielfalt von Varianten der Sprache "Deutsch", aber es ist völlig falsch, diese mit staatlichen Kategorien etikettieren zu wollen. Von Norddeutschland bis Kärnten gibt es ein sprachliches Kontinuum, in dem die größten Umbrüche NICHT an der Staatsgrenze erfolgen. Es ist also verfehlt, "österreichisch" als sprachliche Kategorie aufzufassen.

"Deutschsprachig" oder "deutsch" ist lediglich eine Frage der Bezeichnung.

Es gibt eine große Zahl bedeutender Autoren, die Österreich zur deutschen Literatur beigesteuert hat.

In Österreich gibt es deutsche Volksgruppen, die Mehrheit, und slowenische, kroatische, usw. Volksgruppen, die Minderheiten. Es gibt gibt einen Nachbarstaat, in dem fast ausschließlich deutsch gesprochen wird und der darum Deutschland heißt. 80.143.250.105 17:19, 17. Okt 2005 (CEST)

Bist du ein Sprachwissenschafter oder nur ein Deutschtümler? Ich empfehle das Buch Das österreichische Deutsch von R. Sedlaczek. Deine Änderungen am Artikel sind totaler Schmarren, es kommt bald ein Revert. --Kotisch 17:25, 17. Okt 2005 (CEST)
Das österreichische Wörterbuch wäre vielleicht auch mal zu empfehlen ;-) Braveheart 17:51, 17. Okt 2005 (CEST)

Was dem Artikel eindeutig fehlt, ist eine Abgrenzung zwischen dem Schriftdeutsch, das sich bis auf ein paar Wörter nicht vom Bundesdeutschen unterscheidet und der Umgangssprache. Die Substantive sind z.B. für einen nicht-Österreicher komplett unbrauchbar, weil dort überhaupt nicht zwischen Dialekt und Hochsprache untersieden wird. Wenn man das in Ordnung bringen will, dann braucht man für den Dialekt einen eigenen Absatz mit den speziellen Wörtern und auch das Selbe für das Hochdeutsche. Hierzu währe der Absatz über das österreichische Deutsch im österreichischen Wörterbuch hilfreich. --Highdelbeere 11:11, 12. Dez 2005 (CET)

1., punkto Abgrenzung zum Schriftdeutsch: "Ein paar Wörter"? Hast du eine Ahnung...! Und 2., punkto Abgrenzung zwischen Dialekt und Standardsprache: Es gibt keine klare Grenze, wie z.B. zwischen Standarddeutsch und Schweizerdeutsch, sondern ein sog. "Kontinuum". Soviel also zu den auf den ersten Blick einsichtigen Forderungen, die aber die Wirklichkeit nicht annähernd wiedergeben. --Seidl 11:41, 12. Dez 2005 (CET)
sicher gibt es keine klare Grenze, aber meistens kann man es ungefähr einordnen ... z.B. definiert das österreichische Wörterbuch ziemlich genau was jetzt Standard ist, und was Dialekt Nahabedere 16:51, 12. Dez 2005 (CET)
Aha. Und das stimmt dann also? Wie kann man einer Quelle nur so blind glauben! --Seidl 18:16, 12. Dez 2005 (CET)
Das ÖWB ist schon ziemlich verlässlich. Kann man auch von einem Ministerialwörterbuch erwarten :-) --Kotisch 20:41, 12. Dez 2005 (CET)
und ausserdem ist das ÖWB vor allem dazu da, den Standard zu bestimmen, und weniger, ihn zu beschreiben .... alle Ministerien und Schulen haben sich an das ÖWB zu halten Nahabedere 09:39, 13. Dez 2005 (CET)
Das müsste bei den betreffenden Wörtern hier dann aber auch erwähnt werden. Im Übrigen: Wissenschaftlich gesehen sind so konzeptionierte Wörterbücher wertlos. Und wer hat schon die Chuzpe, bestimmen zu wollen, was Standard sein soll? Wenn sich nicht mal ein Bundeskanzler an das geltende Recht hält... --Seidl 12:57, 13. Dez 2005 (CET)
Nunja die Politiker nehmens bekanntlicherweise mit den Gesetzen bekanntlicherweise nie allzu genau. Ich bin nur denswegen aufs ÖWB gekommen, weil es zum einen im Gegensatz zum Duden aufs österreichische Deutsch ausgelegt ist und deswegen auch in den Schulen und in vielen Ämtern verwendet wird. In diesem Buch gibt es auch wirklich einen Absatz, der auf die Unterschiede zwischen dem österreichischen und dem Bundesdeutschen hinweist. --Highdelbeere 16:31, 13. Dez 2005 (CET)
Mit den Unterschieden ist es im ÖWB auch nicht so heiß. Die meisten Austriazismen scheinen dort eh nicht auf. Das beste mir bekannte Werk ist Ebners Wie sagt man in Österreich. --Kotisch 16:41, 13. Dez 2005 (CET)
Bezieht sich dieses Buch auf die Dialekte oder auf das geschriebene Deutsch? Man könnte ja dies als Quelle verwenden, sofern das urheberrechtlich möglich ist. --Highdelbeere 23:08, 13. Dez 2005 (CET)
das ÖWB definiert und beschreibt Hochdeutsch, wie es in österreichischen Schulen und Ämtern verwendet werden soll Nahabedere 09:25, 14. Dez 2005 (CET)
Dialektausdrücke sind nur marginal vertreten und als solche gekennzeichnet. Das komische (ich finds komisch) ist, dass nicht typische Austriazismen gekennzeichnet sind, sondern nur in Österreich ungebräuchliche Wörter (das berühmte ÖWB-Sterndl). --Kotisch 15:31, 14. Dez 2005 (CET)
Ok immerhin etwas. Dann haben wir mal was für die nicht gebräuchlichen Wörter. Was man noch machen könnte ist die Wörter in die Liste für Wörter, die nur umgangssprachlich verwendet werden und eine für die Wörter, die auch im österreichischen Schriftdeutschen vorkommen zu unterteilen. Die Unterteilung ist meines erachtens notwendig, weil der Begriff "Umgangssprache in Österreich" nicht nur, wei beim "Schweizerdeutsch" den Dialekt sondern auch das gesprochene Hochdeutsch und somit auch die Schriftsprache umfasst und somit wesentlich komplexer und umfangreicher ist.--Highdelbeere 12:25, 16. Dez 2005 (CET)
Aber die Grenze zwischen Mundart, Verkehrsdialekt, Umgangssprache und Ö-Schriftdeutsch ist ziemlich unklar. Im ÖWB sind manche Wörter durch mda. angezeichnet, was wohl heißt, dass sie nicht geschrieben werden sollten, aber viele davon scheinen trotzdem in gedruckten Medien auf (vom Radio rede ich jetzt lieber gar nicht). Ein gutes Kriterium wäre vielleicht Ebners Wörterbuch, in dem nur allgemein gebräuchliche (keine kleinräumigen) Wörter aufscheinen. Gruß --Kotisch 14:53, 16. Dez 2005 (CET)
Mir ist schon klar, dass gewisse Ausdrücke geschrieben werden, die eigentlich in den Bereich Mundart fallen. So z.B. das Beisl, das im Osten oft in Namen von Restaurants vorkommt, aber ich hab noch nie in einem Text etwas über "Schlapfen" oder über gatschige statt matschige Straßen gelesen. Weiters steht in Texten auch, dass es auf der Straße eisig oder rutschig ist. Man wird jedoch kaum lesen, dass die Straßen heute haal sind. Man wird auch in einer Wiener Zeitung z.B. lesen, dass jemand ins Gefängnis eingeliefert wurde und nicht, dass er in den Hefn kommt. Mir ist sehrwohl klar, dass man sehrviele umgangssprachliche Ausdrücke auch im Schriftdeutsch verwendet, aber viele Ausdrücke, die in der Liste unter Substantive stehen, wird man höchstens in einem privaten SMS finden. Das mit Ebners Wörterbuch ist eine gute Idee. Ich habe auch einen Duden über das österreichische Deutsch gefunden. Mal sehen, ob ich den auftreiben kann. --Highdelbeere 16:03, 16. Dez 2005 (CET)

zuviele Unterschiede...

Hi, also mir kommt die Liste der in Oesterreich anders gebrauchten Woerter komisch vor. Folgende Woerter benutze ich (, Deutscher, aus dem Saarland stammend, dennoch des Hochdeutschen maechtig) staendig anstelle ihrer angeblich "hochdeutschen" Pendants, welche mir z.T. sogar eher unueblich bzw. hochgestochen vorkommen:

  • Aufzug
  • Brieftraeger
  • Christbaum
  • Lache (grade bei Blut -- eine "Blutpfuetze" kommt mir extrem seltsam vor; das Wort hab ich noch nie im Leben gehoert!)
  • Leintuch
  • Schreiner
  • Tormann
  • Wampe (umgangssprachlich)
  • Zuendholz.

Im Uebrigen gibt es in der deutschen StVO sowohl Vorrang als Vorfahrt; ich habe die Vermutung, dass es auch in Oesterreich wohl auch so sein wird. Vorfahrt ist in Deutschland das, was man hat, wenn man auf der Hauptstrasse ist; Vorrang ist das, was man als Linksabbieger allen anderen gewaehren muss. Allerdings verwendet man in Deutschland umgangssprachlich eher "Vorfahrt", auch wenn man eigentlich den Vorrang meint. Und Vorhaenge und Gardinen sind zweierlei: Vorhaenge sind was festes blickdichtes; Gardinen sind aus einem meist weissen, halbtransparenten Stoff. Und meistens hat man beides am Fenster.

Ich plaediere dafuer, diese Woerter aus der Liste des angeblich differierenden Sprachgebrauchs rauszunehmen. Ansonsten koennte man auch gleich bewusst an den Haaren herbeigezogene Eintraege reinstellen, wie z.B.: oesterreichisch Telefon, "deutsch" Fernsprechapparat; oesterreichisch Modem, "deutsch" Datenfernuebertragungsendeinrichtung; oesterreichisch Auto, "deutsch" Kraftfahrwagen usw. ;-) (Uebrigens: e Hawe (=a Haferl) gibt es bei uns im Saarland genauso wie auch diverse andere hier aufgefuehrte "typisch oesterreichische" Woerter; durch leichten franzoesischen Einfluss reden wir sogar von Trottoir, Pension und Chaiselongue/Canape, wenn auch mit grauseliger Aussprache. Aber es geht mir hier nicht um unsere saarlaendischen Dialektwoerter, sondern um den Wortschatz des Hochdeutschen, welcher m.E. weniger Differenzen zum Oesterreichischen hat, als es die Liste glauben machen will.)

Umgekehrt vermisse ich in der Liste:

  • Paradeiser
  • Marillen
  • Schlagobers

Diese drei Woerter machen fuer mich eigentlich den Kern des oesterreichischen Deutschs aus, und kein einziges davon ist in der Liste drin!!! Liegt das evtl. daran, dass sie auch in Deutschland gebraeuchlich sind? Glaubs ja eher nicht, bin aber nicht der Experte. Ich hab mich jetzt mal nicht getraut, diese Woerter einfach so einzubauen... --62.245.250.41 20:25, 2. Jan 2006 (CET)

Ich glaube, das liegt daran, dass einmal jemand den Kuechenwortschatz ausgelagert hat, andere Woerter wiederum wuerden in die Liste der Austriazismen ausgelagert. Deswegen ist die Liste sehr bruchstueckhaft, besser waere es wohl, die anderen Listen hier einzuarbeiten. Zu deinen Anmerkungen gebe ich dir recht, es spielt hier wohl auch ein gewisser Abgrenzungswunsch eine Rolle, der dann Woerter zu oesterr. Besonderheiten macht, die irgendwo in der Bundesrepublik nicht existieren. --137.82.188.68 23:02, 2. Jan 2006 (CET)

Abgeschlosse Lesenswert-Kandidatur (gescheitert)

Recht informativ denke ich Tomen 17:34, 4. Jan 2006 (CET)

Pro Tomen 17:34, 4. Jan 2006 (CET)

  • Ein pro aus München (wobei ich mir noch die Erwähnung der Exekution wünsche). --h-stt 18:29, 4. Jan 2006 (CET)
  • neutral - Der Artikel hat in letzter Zeit deutliche Fortschritte gemacht. Statt langer Wortlisten findet sich nun wirklicher Inhalt. Stellenweise merkt man aber deutlich, dass er einige heftige Bearbeitungen hinter sich hat, die noch nicht zu einem stimmigen Gesamtbild geführt haben. Zum Beispiel wird unter In Österreich unübliche Wörter und Redewendungen eine Wortliste beschrieben und angekündigt, die aber fehlt. Gleich danach endet ein Absatz unter Verwaltungstechnische Begriffe mit "wie Legat (Vermächtnis), Servitut (Dienstbarkeit)... [ausbaufähig]". In der Liste der Substantive finden sich umgangssprachliche Ausdrücke (Pick, Blodern, Kieberer ...) kommentarlos neben solchen des (österreichischen) Hochdeutsch (Ausschank, Beistrich, Pension ...); genauso in der nachfolgenden Wortliste: blad ist Umgangssprache, Volksschule ein z.B. auch in Gesetzestexten verwendeter Begriff. Da fände ich eine Trennung sinnvoll.--Tsui 18:37, 4. Jan 2006 (CET)
  • pro - Ein schon sehr guter Überblick über die Spracheigenheiten Österreichs. Kleinere Lücken sind ja kein Hindernis für ein Lesenswert. Die Trennung zwischen Hochösterreichisch und Umgangssprache-Dialekt könnte bei den Listen besser sein. --Griensteidl 23:25, 4. Jan 2006 (CET)
  • neutral - Guter Überblick, aber etwas verwirrend gegliedert. Verwaltungstechnische Begriffe haben gleiche Hierarchie wie Substantive, zu Verben findet sich aber nix. Höherer Hierarchie und ziemlich am Anfang kommt Weitere Besonderheiten, da erwarte ich eigentlich nur den allerletzten, sonst nirgends zuordbaren Rest. Zudem: in der Liste der Substantive findet sich einiges, das für mich als Süddeutschen selbstverständlicher Teil der Hochsprache ist: Aufzug, Ausschank, Briefträger, Brösel (Semmelbrösel gibt´s sogar in Hamburg zu kaufen!), Christbaum, Christkindlmarkt, Fasching, Gang, Gehsteig, Graffel (Graffelmarkt = Flohmarkt), Kamin, Kübel, Lache (siehe z.B. Brucker Lache), Steige, Stiege, Stock, Volksfest (z.B. Nürnberger Volksfest), Vorhang, Wampe, Watsche, Zündholz (z.B. Zündholzmonopol). Wieso sind das dann Beispiele für Unterschiede zwischen Deutsch und Österreichisch? Andererseits, laut Pflatsch (S. 101, siehe Literaturhinweis im Artikel) gibt es ca. 10.000 Fälle, in denen sich deutsches Deutsch und österreichisches Deutsch unterscheiden. Von dieser Menge gewinne ich noch keinen rechten Eindruck im Artikel. --Mghamburg 12:51, 5. Jan 2006 (CET)
  • Kontra: Ich stoße mich hier besonders an der mangelnden Erwähnung der Minderheitensprachen. Der Artikel vermittelt hier keinen Überblick, erwähnt nicht ob die Minderheitensprachen bei Gericht oder Verwaltung zugelassen sind. Er steht es wird halt an ein paar Schulen unterrichtet, aber wie viele sind das, wie viele Schüler. Oder die Ortstafeklproblematik... --Geiserich77 14:23, 5. Jan 2006 (CET)
  • Kontra Hochdeutsch und Dialekt ist stark vermischt. Leider wird der durch laufende Einzelergänzungen, die zwar nicht falsch sind, aber den Artikel immer wieder verschlechtern statt verbessern. Wenn er das Pickerl bekommen sollte, wird er wahrscheinlich noch mehr angegriffen (nicht nur dieser Artikel :-( ). Außerdem ist der Titel falsch, wie schon Geiserich erwähnt er müsste Deutscher Sprachgebrauch in Österreich oder ähnlich heißen, auch wenn eh 98 % deutsch sprechen. --K@rl 16:22, 7. Jan 2006 (CET)
  • neutral Für mich ist der Artikel in Teilen durchaus schon lesenswert, vor allem die ersten Absätze, danach verliert er sich leider in aneinandergereihten Details. Wie schon erwähnt wurde, muss vor allem die Substantivliste noch entschlackt werden (Aufzug, Christbaum, Gehsteig, Postler, Vorhang usw. sind sicher keine Österreich-typischen Wörter, hingegen fehlt mir z.B. die "Rettung"), die Liste sollte auf ca. 10-15 wirklich repräsentative Begriffe eingedampft werden, die im sonstigen deutschen Sprachraum nicht verwendet werden. Außerdem sollte mal jemand Kundiges über einige Weblinks gehen (z.B.: das "Pinzgauer Dialektlexikon" ist imo zu Speziell, das "Weblog auf Kärntnerisch" ist passwortgeschützt und ob es wirklich als "weiterführende Information" taugt, sei dahingestellt). --Popie 10:21, 9. Jan 2006 (CET)

Kommentare nach Ende der Kandidatur

  • neutral: Ich stimme zu, dass der Artikel etliche interessante Punkte bringt. Er enthält aber noch einige Fehler bzw. ungünstige Darstellungen. Als Sprachwissenschaftler habe ich bereits einige Änderungen vorgenommen. Es müssen aber die Tabellen unter "Wortschatz - Weitere Beispiele" und "Geschlecht (Genus)" gründlich überarbeitet werden. Da ist einfach zu vieles falsch. Gibt es zu den Aussagen zum Konjunktivgebrauch empirische Untersuchungen oder handelt es sich nur um eine Eindruck des Autors. Bei der Linkliste frage ich mich, nach welchen Kriterien die Auswahl der Einträge erfolgt. --sinatra 00:07, 18. Feb. 2006 (CET)

Kilo = 100?

Soll der Satz

Scheinbar davon abgeleitet bezeichnet bei Zahlen umgangs- und auch vulgärsprachlich die Bezeichnung "Kilo" nicht wie in Deutschland "1000" sondern "100" (meist ist damit aber ein einzelner Geldschein gemeint)

bedeuten, dass das Wort "Kilo" einen umgangssprachlich einen 100-Euro-Schein bedeutet? Oder das zB "3 Kilo" die dimesionslose Zahl "300" darstellt? Ich bezweifle beides, aber vielleicht habe ich den Satz ja missverstanden. --Wuzel 13:41, 19. Jan 2006 (CET)

Als 100 Schillingschein kenne ich den Ausdruck. Bei Euro ist er mir nicht geläufig aber nicht dimensionslos. Ist aber auf jeden Fall hauptsächlich im Wienerischen Dialekt. sehr ugs. ;-) --K@rl 13:59, 19. Jan 2006 (CET)
stimmt, es ist ein Ausdruck aus der Strizzi-Sprache. Ich glaube, es bezieht sich ausschliesslich auf Geld. Und ich denke, auch die Währungsumstellung ist an den Peitscherlbuam beim Stoß nicht vorbeigegangen. Allerdings, keine neuere Quellen erhältlich, der Girtler hat nicht aktualisiert :-) Gruß --Hubertl 15:36, 19. Jan 2006 (CET)
wobei ich nicht glaube, dass für die Strizzi 100 Euro zu viel sind :-))) --K@rl 16:26, 19. Jan 2006 (CET)
Hm, von was ist die Bedeutung von Kilo hier abgeleitet? Ergibt irgendwie mit dem vorherigen Sätzen nicht so viel Sinn. Außerdem eher im falschen Absatz wenns nur um Geldbeträge geht und nicht um Gewichtsmaße geht. Mit im Wienersichen ergänzen oder gleich zu Wienerisch verschieben? Grüße, ElRakı ?! 16:28, 19. Jan 2006 (CET)
Ich halte diesen Begriff schlichtweg für eine falsche Bezeichnung, die sich halt für 100 Schilling eingebürgert hat (im Prater und rundherum). ein Tausender war (ist) ein "Riese". Aus unserem mittel- bis gutbürgerlichen Ambiente liest sich das dann halt recht exotisch. Ich selbst habe diesen Begriff selbst noch nie verwendet. Kenne auch niemanden in meiner Umgebung, der ihn verwendet. Aber fast alle kennen ihn. --Hubertl 16:40, 19. Jan 2006 (CET)
Er wird schon unter den "Hacklern" verwendet, aber nachdem 100 Euro ein bißchen mehr als 100 Schilling sind, wird er dementsprechend weniger verwendet. Bei Schilling kenne ich schon einige, das sind halt die die ein Eitrige statt der Käsekrainer bestellen ;-) Ich selbst verwende weder das noch das --K@rl 16:46, 19. Jan 2006 (CET)
Hallo Herr Gruber, es entgeht einem schon etwas, wenn man sich nicht hie und da an ein Würstlstand´l anlehnt. Da ich aber extrem heikel bin bei der Ernährung und keine gekaufte Wurst esse (Kärntner Rohwurst vom Schwager ist die Ausnahme), wird für mich das Buanheiddl, die Eitrige und der Rest zur Folklore. Eigentlich schad, ist schon irgendwie ein wichtiger Teil Wiener Alltagskultur und -identität. Aber wenn ich der Qualität nicht mehr traue und Glutamatempfindlich bin.... :-( Von neuen Entwicklungen ganz zu schweigen, dass viele STandl nur mehr Döner verkaufen. Das soll ja noch schlimmer sein! Hab da mal einen Film gesehen, was das so in Wirklichkeit ist, und wie sich die Kleinstlebewesen in so einem Dönerbrocken bei ständiger Innentemperatur von max 50° entwickeln können. Ich will gar nicht weiter drüber nachdenken.--Hubertl 17:03, 19. Jan 2006 (CET)
Lass das Herr.. , klar? Du hast schon recht, man muss schon wissen, zu welchen Burenhaxnstand man geht :-) zu den Döner gehe ich auch sicher nicht. Ich kann dein mißtrauen schon verstehen, aber da bleibt fast nur verhungern und das ist das letzte was ich will. Eine gute Burenwurst vom Fleischer ums Eck ziehe ich schon so mancher Fabrikswurst vor - aber zurück zum Kilo. Ich würde den Ausdruck eher ins Wienerische Slangmilieu schieben und nicht zum Sprachgebrauch in Österreich --gruß K@rl 17:24, 19. Jan 2006 (CET)
Ja, Koal :-), d´accord! Kilo ist Wiener Slang. Und kein umgangssprachlicher, geschweige denn Dialektbegriff. Aber ich habe damals nach meinem ersten Edit dazu die bestehende Situation nur aufgenommen. Gruss --Hubertl 10:47, 23. Jan 2006 (CET)
Ich hab mir erlaubt, den Satz mal zu streichen, weil er für mich mal keinen Sinn ergibt. Das einzige was damit gemeint werden kann ist, das der Kilo 100 dag (Dekagramm) bzw. 1000 Gramm entspricht. --Highdelbeere 12:15, 23. Jan 2006 (CET)

Südtirol

Es ist Südtirol mit dem Argument rausgenommen worden, es gehört nicht zu Österreich. So ganz möchte ich das nicht gelten lassen. Aber da wissen sicher Südtiroler besser Bescheid. Gilt nicht auch die österreichische Hochsprache d.h. österreichisches Wörterbuch in Südtirol? --K@rl 23:08, 22. Jan 2006 (CET)

@Thorsten1, MKI: Wollt ihr die Änderungen nicht zuerst ausdiskutieren? Ein Editwar bringt nichts. Gruß --Kotisch 10:42, 23. Jan 2006 (CET)

tendiere ebenfalls dahin, den bairischen Sprachraum damit zu erweitern. Denn solange die Tiroler sich nicht als Österreicher fühlen, solange Wien die Hauptstadt ist (Wasserkopf), solange sollte man das doch mit gewisser politischer Distanz betrachten. Abgesehen davon empfinde (sic!) ich tirolerisch irgendwie als völlig eigenständige Sprache, ähnlich wie eben vorarlbergerisch (was aber so nicht stimmt, ich weiss schon!) Aber wer weiss, vielleicht kommen noch andere Argumente, die mich eines Besseren belehren?--Hubertl 10:52, 23. Jan 2006 (CET)
Der von mir entfernte Absatz behandelte Eigenheiten der deutschen Sprache in Südtirol. Diese haben meiner Meinung nach nichts in einem Artikel mit dem Titel Sprachgebrauch in Österreich verloren, unter Dialekte in Tirol oder Bairische Sprache wären sie besser aufgehoben. Ich habe jetzt einen Hinweis auf historisch bedingte Gemeinsamkeiten von Österreich und Südtirol in den Artikel gesetzt, ich hoffe dass das allen so passt.--MKI 11:03, 23. Jan 2006 (CET)

@Dieser Artikel bedarf wirklich einer grundlegenden Überarbeitung! Ich habe mich mal daran versucht, habe aber nach kurzer Zeit genervt wieder aufgegeben. Was hier teilweise geschrieben und behauptet wird ist einfach totaler Humbug und läßt einem die Haare zu Berge stehen.

Südtirol gehört m. E. absolut in diesen Artikel und auch auf die abgebildete Landkarte. Es geht um Sprache und gerade nicht um politische, gefühlte oder erwünschte Grenzverläufe. Gruß aus Südtirol. Pérvasion 22:46, 20. Apr 2006 (CEST)

auf die Frage oben habe ich leider noch keine Antwort erhalten. Aber anderweitig wurde mir bestätigt, dass das Österreichische Wörterbuch in Südtirol vor dem Duden gilt. In dieser Hinsicht gehört das eigentlich dann schon zumindest wo erwähnt, abgesehen von den Dialekten, die eben bei Bairische sprache und Tirol besser aufgehoben sind. --K@rl 23:52, 20. Apr 2006 (CEST)

Dienstgrade

Haben die Dienstgrade eigentlich hier etwas verloren? Das halte ich nicht als Sprachdifferenz. So eins zu eins kann man die Dienstgrade sowieso nicht miteinander vergleichen. Sie heißen halt auch anders. Dasselbe gilt für die Schulen. Das halt eich für Äpfel und Birnen miteinander zu vergleichen. Die Deutschen sagen Birne, wir sagen Apfel aber halt zu Birne und Apfel. Die beiden Absätze würde ich eher streichen. --K@rl 20:48, 30. Mär 2006 (CEST)


Trend zum Im-Dialekt-Schreiben bei Jugendlichen

Ich habe heute um 18:24 eine Änderung vorgenommen:


Obwohl dieser Dialekt (in Österriech oft auch als "Bauerndeutsch" oder einfach Österreichisch bezeichnet) aufgrund von fehlenden Regeln nicht geschrieben werden kann, gibt es bei österreichischen Jugendlichen den Trend, im Dialekt zu schreiben.

Beispiel: "Wasd du wo da Peta is?" - "I glaub das a im Goatn is." (Hochdeutsch: "Weißt du, wo (der) Peter ist?" - "Ich glaube, dass er im Garten ist.")


Zur (gerade aktuellen) Version von Hubertl (revert auf vorige Version) meint er unter anderem: "Lieber Affe - Sie befinden sich im Irrtum". Ich bin Österreicher (Oberöstereich) und weiß ganz sicher, dass viele österreichische Jugendliche so schreiben. Beispielseite z.B. www.eventshooters.com (chatähnliche Seite von österreichischen Jugendlichen).

Was soll daran nicht stimmen? Eventshooters ist eine in ganz Österreich bekannte Seite--Affe1 21:36, 13. Apr 2006 (CEST)

Der von Dir eingefügte Satz ist eigentlich nur komisch. Da schreibst Du am Anfang, daß Dialekt nicht geschrieben werden kann und anschließend behauptest Du, daß es den Trend gebe, Dialekt zu schreiben. Wie machen die denn das, wenn man Dialekt doch gar nicht schreiben kann? -- Weiße Rose 21:58, 13. Apr 2006 (CEST)


Nein, nein, das ist so egmeint, dass man z.B. schreiben kann: "I glaub das a im Goatn is" oder "I glaub dasa im Goatn is" oder "I glaub das a im Goartn is" usw., es gibt also keine festen Regeln. Vielleicht wäre besser: "Obwohl dieser Dialekt ... aufgrund von fehlenden Regeln eigentlich nicht geschrieben werden kann". Gemeint war, dass er offiziell nicht als Schrieftsprache existiert, aber von jugendlichen in Österreich trotzdem so verwendet wird. -- Affe1 22:05, 13. Apr 2006 (CEST)

Es ist ja nicht ganz richtig, daß es keine Regeln gibt. Die sind bloß nicht allgemein normiert oder von jemandem festgelegt. Man konnte über Jahrhunderte deutsche Texte schreiben, ohne daß es eine verbindliche und einheitliche Rechtschreibung gab. Für die Dialektschreibung gilt ganz einfach die im Deutschen festgelegte Laut-Buchstaben-Beziehung. Wenn man Dialekt schreibt, versucht man, den gesprochenen Dialekt möglichst genau wiederzugeben. Dialekte variieren in der Regel sehr stark, so daß auch die Schreibung unterschiedlich sein muß. Eine Normierung der Rechtschreibung einzelner Wörter würde dann auch eine Normierung des Dialekts bedeuten, es sei denn, man legt für jedes Dorf eine eigene Schreibweise der Wörter fest. Es gibt darüber hinaus natürlich auch deshalb unterschiedliche Schreibungen, weil die Laut-Buchstaben-Beziehung nicht immer optimal umgesetzt wird. -- Weiße Rose 22:26, 13. Apr 2006 (CEST)
Ist jetzt meiner Meinung nach gut überarbeitet. -- Affe1 22:31, 13. Apr 2006 (CEST)
Ach ja - gut erklärt, so habe ich das auch gemeint :) -- Affe1 22:32, 13. Apr 2006 (CEST)
Mal sehen, was Hubertl dazu sagen wird. ;-) -- Weiße Rose 22:43, 13. Apr 2006 (CEST)
Hab den Satz noch etwas umformuliert. Es gibt nicht "den Dialekt", sondern regional unterschiedliche, dementsprechend differieren auch die Schreibweisen. Genausowenig wie der Begriff "Österreichisch" hier reinpasst. Das "österreichische Deutsch" bezeichnet die Hochsprache, und nicht die Dialekte. Aber generell bezweifle ich ob die in vielen Ländern übliche Dialektschreibung in informellen elektronischen Medien in diesem österreichspezifischen Artikel überhaupt erwähnenswert ist. Gruß, Nanouk 14:41, 15. Apr 2006 (CEST)

lb Affe1: das wichtigste dabei ist, innerhalb einer Enzyklopädie auch für Nichtverständige etwas hinzubekommen, wo man in einem Chat darüber hinwegsehen kann, da er sowieso lokal gefärbt ist. Dieses Wichtige im österr. Dialekt ist das å (Alt-0229). Ohne dem geht im Dialekt gar nichts. Was WR meint ist, dass es für aussenstehende (er ist als Bayer (oder Franke?)nicht so aussenstehend) auch verständlich wird, was gemeint ist. Sonst klingt das so, als ob man einem Piefke einen H.C.Artmann zum laut Vorlesen gibt. --Hubertl 23:27, 13. Apr 2006 (CEST)

Das Schreiben von Chats, SMS, emails etc. im Dialekt ist doch überall üblich, wo Dialekt gesprochen wird. Ich denke nicht dass hier in Österreich eine besondere Situation vorliegt.--MKI 13:27, 15. Apr 2006 (CEST)
Ich glaube auch nicht, dass es hier reingehört. Es ist ja nichts was den Sprachgebrauch in Österreich speziell betrifft, sondern die Verwendung von Dialektbegriffen und Kleinschreibung bei SMS, E-Mail, Chat, etc. ist ein allgemeines Phänomen. Gruß, Nanouk 14:41, 15. Apr 2006 (CEST)
Ich vermute, hier wird die persönliche Wahrnehmung eines begrenzten Umfelds einem allgemeinen Trend gleichgesetzt; im WP-Jargon nennt man so etwas Theoriefindung (WP:WWNI, Punkt 2). Entweder durch entsprechende Quellen (Studien o.ä. belegen) oder raus damit. --Popie 14:53, 15. Apr 2006 (CEST)
Dieser Trend ist im ganzen deutschen Sprachraum zu beobachten. ich hab auch schon im Chat oder ein SMS im Dialekt geschrieben. Die Erklärung, dass der Dialekt nicht geschrieben werden kann, ist falsch. Es gibt nur keine Rechtschreibung wie im Hochdeutschen und somit führt das zu äußerst kreativen Schreibweisen, die von der Anlehnungs ans Hochdeutsche bis hin zu verwendung von speziellen Zeichen wei å oder á führen. Das beste Beispiel hierfür ist die alemannische Wikipedia die nur noch von verschiedenen Schreibvarianten strotzt. --Highdelbeere 12:30, 20. Apr 2006 (CEST)

Vorschäge

Vielleicht interessiert euch, wie eine Ungarin (Germanistin -- und eine, die Deutsch, vor allem die österreichische Variante -- leidenschaftlich liebt!) das österreichische Deutsch sieht. Das erste Wort, das ich hier gelernt habe -- und über das ich mich wundern musste -- war das Wort "Mehlspeise", bis jetzt mein Lieblingswort, wenn ich mich nicht irre, wird dieses Wort ausschließlich in Österreich verwendet! Ein Absatz könnte sowieso der Gastromomie (bzw. dem verbalen Ausdruck der gastronomischen Feinheiten) gewidmet werden, hier könnte diese tolle Liste mit den EU-Vorschriften auch eingearbeitet werden. Mir fällt außerdem auf, dass der Teil des ungarischen Wortschatzes, der aus dem Deutschen kommt, sich vor allem österreichischer Ausdrücke bedient -- was natürlich historisch gesehen kein Wunder ist. In Ungarn sagt man "karfiol", "paradicsom", "szekálni" (sekkieren). Mir fällt außerdem auf -- aber ich habe keinen wissenschaftlichen Beleg --, dass der Anteil der -ieren-Verben im österreichischen Deutsch im Vergleich zum "bundesdeutschen" Wortschatz ziemlich hoch ist (parkieren, inskribieren). Und zum Schluss mein Lieblingsthema: Burgtheater, besser gesagt das hier erwähnte Burgtheaterdeutsch, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen (ein hoher Anteil der Burgschauspieler ist bundesdeutscher Abstammung, dennoch verwendet man das Wort immer noch, wenn man über den österreichischen Sprachgebrauch redet). Auf zum Prädikat Lesenswert, bin gern dabei! --Schaufi 23:22, 13. Apr 2006 (CEST) Abweichungen in der Sytax sind auch interessant, "Ich hab müssen gehen", oder im Nebensatz "dass ich gehen hab müssen" höre ich auch nur in Österreich, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nur österreichischer Sprachgebrauch ist... Was mir noch auffällt (in der Umgangsprache): Weglassen der Präposition "in" bei "wohin"-Ergänzungen (Er geht heuer schon Gymnasium), und ungewöhnliche Partizip- bzw. Konjugationsformen bei Verben: "gewunken", "gewunschen", "eingeschalten", (er) haltet, ladet ein, usw. Sowas höre ich nur hier. Weiters (das ist auch österreichischer Ausdruck...): das "stumme" "h" wird manchmal realisiert, wenn man nervös oder ungeduldig ist: "Matthias, wir geHen!" ("ge-chen"). Aber vielleicht fällt es nur mir auf, und es ist nicht so. Noch einige Ausdrücke: Sport betreiben (statt bundesdt. treiben), per Autostopp (statt per Anhalter).--Schaufi 23:51, 13. Apr 2006 (CEST)

Hallo Andrea, ich habe deine Beispiele bei der ungarischen Sprache ergänzt, kannst du das einmal anschauen. Die Satzform "Ich hab müssen gehen" habe ich eigentlich bei uns noch nicht gehört - das heißt schon ich habe gehen müssen :-). Die Kinder gehen auch ins Gymnasium. Das mit dem stummen h ist mir eigentlich so auch nicht aufgefallen, wobei ich nicht weiß ob es in gehen wirklich als stummes h zu bezeichnen ist, auch in Deutschland sagt man nicht ge-en. Das mit dem Lesenswerten wäre sicher nicht schlecht, aber da fürchte das sehr viele Österreichisch-kenner und nicht könner verschlimmbessern würden :-( --gruß K@rl 11:47, 14. Apr 2006 (CEST)
Das Wort Mehlspeise stammt genauso wie etliche der EU-Küchenwortschatzbegriffe aus dem bairischen Spracherbe. D.h. diese Begriffe sind auch in Altbayern (also auch in einem Teil Deutschlands) üblich. Das Wort parkieren (wie z.B. auch pilotieren) halte ich eher für Schweizerdeutsch, und inskribieren wird meines Wissens im gesamten deutschen Sprachraum benutzt.
Wendungen mit verdrehter Partizipstellung wie "Ich hab müssen gehen" kenne ich nur von meiner Großmutter (z.B. "Mia ham miaßn hoamgeh."), mich haben diese Konstruktionen auch immer ziemlich fasziniert. Meine Großmutter stammt aus dem Egerland in Tschechien, die Region gehörte bis 1918 zum österreichischen Kaiserreich und war bis 1946 überwiegend deutschsprachig mit bairischen Dialekten. Ich glaube aber nicht, dass diese Wortverdrehung speziell für Österreich typisch ist. In jedem Fall ist sie antiquiert, es wäre mal interessant herauszufinden, wo sie verbreitet war.--MKI 16:30, 15. Apr 2006 (CEST)

Ausserdem stimmen da ein paar sachen nicht so richtig

"Statt ohneweiters wird in Österreich ohne weiteres bevorzugt" Wo wird denn "ohneweiters" bevorzugt? Komme aus dem Rhein-Main-Gebiet, wo man "ohne weiteres" ausschließlich verwendet.


1. ein au wird ein offenes o 2. und ein ei wird sehr oft ein a oder ein oa: z.b. Stein - Sta - Stoa zumindes in ostösterreich (nö, wien)

bei uns wird obi und cappy sehr wohl benutzt, obwohl ich das "manchmal" zum obi geben würd und nicht beim cappy lassen und ich kenn sehr viele leute die das alle benützen, und es wird obi und cappy auch in einem jeden restaurant verstanden. die kartoffel wird von alten leuten übrigens auch Grundbirne genannt (ein bisschen anders betont).


  • Ich finde auch, dass der Artikel sehr verbesserungswürdig und unsystematisch ist. Der Artikel "Bairisch" ist da schon sehr viel fortgeschrittener, daran könnte man sich ein Beispiel nehmen.

Unterschrift nachgetragen von IP 16:17, 18. Apr 2006 172.176.163.36 --K@rl 19:02, 18. Apr 2006 (CEST)

EU-österreichisch

Vielleicht könnte man im Artikel noch erwähnen, dass diese ganz besonderen österreichischen Wörter, die sogar mit dem EU-Beitritt "ausverhandelt" wurden, wohl alle in der Hauptstadt Wien gebräuchlich sind. Aber eben nicht unbedingt in ganz Österreich. "Paradeiser" ist in Tirol und Vorarlberg eher unüblich und ist eher auf neueren Wiener Einfluss zurückzuführen. Auch "Obers" und ich glaube auch "Fisolen" verwendet man im Westen nicht so häufig. Das Problem ist, dass man gerne in Wien definiert, was österreichisch ist.

In diesem Zusammenhang ist es glaub ich nicht notwendig, anzuführen, in welchen Regionen welches Wort gebraucht wird. Es geht hier mehr darum aufzuzählen, welche Ausdrücke im Amtsdeutsch mit der EU und bei Produktbezeichnungen verwendet werden dürfen. Die Paradeiser sind übrigens auch im Osten im Rückzug und werden schon vielerorts durch die Tomaten ersetzt.--Highdelbeere 10:27, 2. Mai 2006 (CEST)

In der/auf der Schule

...in Österreich (wie auch in Altbayern) ist der Ausdruck „auf der Arbeit“ eher ungewöhnlich. Es wird stattdessen „in der Arbeit“ verwendet. Dasselbe gilt für "in der Schule" statt "auf der Schule" in: Idiomatik, Kollokationen. Meinem Sprachgefühl nach ist "in der Schule" die allgemein übliche Form, "auf der Schule" dürfte eine weniger gebräuchliche Variante sein... Die Form "in der Arbeit" finde ich ebenfalls nicht ungewöhnlich, während "auf der Arbeit" wiederum eine Variante zu sein scheint. --Schaufi 12:44, 26. Mai 2006 (CEST)