Diskussion:Sprachsoziologie
Ein kurzer Eintrag, da ich Ferguson jetzt aus dem Artikel begründet entfernt habe. Die neue Literaturliste gibt hoffentlich einen guten Überblick über das spezifisch sprachsoziologische Textmaterial. Ausführlichere Darstellungen, die zunächst bei Alfred Schütz ansetzen werden und bei Thomas Luckmanns Sprachsoziologie und der im weitesten Sinn phänomenologisch orientierten Sprachsoziologie fortsetzen sollen, sind im Entwurf bereits gegeben. Die Zeit jedoch, die ist knapp. Für Anregungen bin ich noch immer dankbar.
Folgenden Satz habe ich vorläufig entfernt, da ich zwar mit den Begriffen etwas anfange, mit dem Konstrukt der angewandten Sprachsoziologie aber große Probleme habe: "Die angewandte Sprachsoziologie beschäftigt sich unter anderem mit der Sprachpolitik und der Sprachplanung." Wenn mir jemand erklärt, wie sich angewandt von nicht-angewandt unterscheidet, kann man das gerne wieder einbauen. Ich fürchte aber, dass angewandt in dem Zusammenhang politisch benützt bedeutet.-- Cvschlegel 12:07, 8. Dez. 2007 (CET)
Nachdem der Ausbau des Artikels eher schleppend läuft, habe ich mir erlaubt, zunächst die Einleitung zu erweitern. --Cvschlegel 18:26, 12. Okt. 2007 (CEST) Nach kritischer Sichtung des Artikels stelle ich Überlegungen an, wie man ihn so erweitern kann, dass nicht nur Ferguson die Sprachsoziologie definiert. Vor allem, weil ich das Nationenmodell für sehr eng und fragwürdig halte. Ich will jedenfalls eine Reihe von Ansätzen zu Wort kommen lassen. Monatelang leerstehende Zwischentitel habe ich entfernt und bemühe mich um erste Erweiterungen und Bereinigungen der Literaturangaben. Bin für Anregungen dankbar.--Cvschlegel 18:33, 13. Okt. 2007 (CEST)
Hab mal angefangen. Kommt noch was dazu. --Meikal 23:11, 24. Sep 2006 (CEST)
Schön, daß sich jemand um den Artikel kümmert. Vorschlag: laßt nicht wochenlang Überschriften ohne Inhalt drin, sieht nicht gut aus. Auch nicht einzelne Überschriften der gleichen Stufe. Lieber erstmal auf eine Zwischenüberschrift verzichten, bis der Text dafür da ist. Der Geschlossenheit des Texts zuliebe. Inhaltlich: in der Einleitung wird Sprachsoziologie mit Soziolinguistik gleichgesetzt. Der entsprechende Artikel sieht das aber anders. Anscheinend ist Soziolinguistik der Bereich der Sprachwissenschaft, der sich um die gesellschaftlichen Faktoren der Sprache bemüht, während Sprachsoziologie der Bereich der Soziologie ist, der sich um Sprache kümmert. Also ein Thema, das Schnittmenge zweier Disziplinen ist, aber dessen Bearbeitung möglicherweise parallel geschieht, institutionell getrennt angesiedelt ist, jeweils (zumindest teilweise) von anderen Autoren mit anderen Methoden und evtl. Ergebnissen bearbeitet wird. Könnte jemand dieser Vermutung nachgehen, und die beiden Artikel dann in Übereinstimmung bringen? (ich selbst bin in dieser Unterdisziplin nicht bewandert genug) Falls die Vermutung NICHT stimmt, wäre eine Zusammenlegung der Artikel sinnvoll, mit redirect. (dafür spricht übrigens, daß in BEIDEN Artikeln die Wiki-Links zu Artikeln in anderen Sprachen ALLE den Begriff "Soziolinguistik" verwenden. - Falls es um zwei Unterdisziplinen geht, die am Zusammenwachsen sind, wären zwei getrennte Artikel aber weiterhin sinnvoll, nur eben inhaltlich gleichlautend statt wie jetzt widersprüchlich. --Fah 10:45, 7. Okt 2006 (CEST)
Unterschied Soziolinguistik / Sprachsoziologie
[Quelltext bearbeiten]Hi,
soweit ich sagen kann ist das das selbe. Allerdings muss ich zu geben, daß ich eine linguistische und keine soziologische Ausbildung habe. Sollte ein Soziologe des Weges kommen, kann er ja den Sprachsoziologie Artikel umbauen. Was ich dort verfaßt habe, ist nämlich Soziolinguistik (nur das ich da keinen Unterschied sehe und halt den 'deutschen' Begriff statt dem Fremdwort ausgebaut habe). Im Englischen gibt es da AFAIK auch keine Unterschied. Nur die Deutschen versuchen eine Betonung auf die eine oder andere Diziplin zu setzen IMHO. Gruß, Meikal 18:04, 15. Nov. 2006 (CET) P.S. Somit ist Sprachsoziologie nicht mehr Teilbereich der Soziologie als der Linguistik. Als sollte da auch nicht stehen 'ist teilbereich der soziologie', wie in der letzten änderung.
Hm... muß ich mal drüber nachdenken. Jedenfalls Danke für die Einschätzung. Gibt es Fachzeitschriften für Soziolinguistik? Wäre eine Bereicherung der Literaturliste. --Fah 22:47, 14. Dez. 2006 (CET)
Nach meinem Verständnis besteht da ein erheblicher Unterschied, nicht nur, weil sich Soziolinguistik und Sprachsoziologie auf eigene und wohl zu unterscheidende Textapparate beziehen. Der zentrale Unterschied ist wohl der Bezugspunkt des jeweiligen Diskurses. Hier ist das nämlich die Gesellschaft, da ist es die Sprache. Zugegeben ist das ein Punkt, der ausgearbeitet und in den Artikel integriert werden muss, was ich in Angriff nehme. Und möglich ist auch, dass sich der von mir behauptete Unterschied auflöst. --Cvschlegel 07:44, 10. Dez. 2007 (CET)
- Ich denke in der Wissenschaft gibt es diesen Unterschied, vorrangig weil unterschiedliche Methodik und Terminologie verwendet wird. Inhaltlich gibt es sie nicht, da beide das gleiche machen. Ob das ein getrenntes Lemma rechtfertigt weiß ich aber auch nicht. Der Einleitungssatz ist jedenfalls deckungsgleich mit einer Definition der Soziolinguistik. --Trickstar 09:21, 7. Feb. 2008 (CET)
- Der Einleitungssatz ist auch noch ein Überrest des alten Artikels, der Soziolinguistik und Sprachsoziologie gleich gesetzt hatte. Ich bin mir nicht so sicher, ob beide das gleiche machen, es ist aber auch nicht erheblich, weil es ja hier nicht um Theoriebildung geht. Es gibt einfach den historisch auftretenden Unterschied - vor allem im deutschen Sprachraum. Ich arbeite daran, das mehr von der diskursgeschichtlichen Seite anzugehen. Terminologie und Methodik sind sicher der unhistorische, gegenwartsbezogene Ansatzpunkt für eine Unterscheidung. Ob die noch getroffen werden muss, wird sich aber erst ergeben. Danke übrigens für die Antwort. --Cvschlegel 22:52, 7. Feb. 2008 (CET)
- Inzwischen ist meine Beschäftigung mit der Sprachsoziologie so weit gediehen, dass ich den Unterschied klar bestätigen kann (siehe Literaturangaben). Zunächst habe ich allerdings lange an den Quellen gearbeitet und mich vor allem auch durch viel Literatur gearbeitet, die keinen klaren Unterschied macht. Meine Vermutung hat sich aber bestätigt, dass zwar der sprachsoziologische Diskurs irgendwie als untergehend erscheint, sich aber trotzdem abgegrenzt hat. Wichtig ist aber sicher, in diesem Zusammenhang immer die Überlappungen und Überschneidungen zu sehen. Es ist meistens einfach eine Frage des wissenschaftlichen Herkommens der jeweiligen Wissenschaftler, das sie zuordenbar macht. Aber selbst diese einfache Zuordnung ist oft ein wirksames Kriterium, ob es sich bei einem Text um Sprachsoziologie oder Soziolinguistik handelt.--Cvschlegel 23:57, 21. Apr. 2008 (CEST)
Fundamental notwendig?
[Quelltext bearbeiten]Der Satz "Die Sprachsoziologie ist ebenso fundamental für die Sprachwissenschaft, wie die Sprachwissenschaft fundamental für die Sprachsoziologie ist, da Sprache ohne Gesellschaft bedeutungslos ist. Ebenso bedeutsam ist die Sprachsoziologie für die Soziologie, da Sprache Gesellschaften in der Regel definiert." wird als These in den Raum gestellt, aber nicht belegt. Ich kann den Inhalt nicht nachvollziehen. Entfernen oder erläutern. --Trickstar 09:20, 7. Feb. 2008 (CET)
- Sehe ich ganz ähnlich. Ich habe den Satz einmal leicht verändert, habe ihn aber nicht entfernt, weil ich zu dem Zeitpunkt nicht den ganzen Artikel neu schreiben wollte. --Cvschlegel 23:53, 7. Feb. 2008 (CET)
- "fundamental" bedeutet, dass das eine die Basis für das andere ist (die Sprachwissenschaft für die Sprachsoziologie und umgekehrt), was auch vollkommen richtig ist. Leider verstehen viele Leute Fremdwörter heute nur mehr in ihrer übertragenen, von Journalisten, Politikern und Werbetextern definierten Bedeutung. Das alleine wäre schon ein ergiebiges sprachsoziologisches Forschungsgebiet. --El bes 18:00, 10. Feb. 2008 (CET)
- Wenn es denn vollkommen richtig ist, sollten die Nachweise dafür gelistet werden, und nicht als trivial/selbstevident abgehakt werden. Also, warum sind sie fundamental notwendig füreinander? Die Behauptungen, Sprache sei ohne Gesellschaft bedeutungslos und Gesellschaften werden durch Sprache definiert sind meines Erachtens vollkommen aus der Luft gegriffen. --Trickstar 10:17, 11. Feb. 2008 (CET)
- Die gemeinsame Sprache ist die Basis für eine Gesellschaft und zwar von den Indio-Stämmen im Amazonasgebiet, die sich vor allem durch unterschiedliche Sprachen von einander abgrenzen, bis zu den Nationalstaaten nach europäischen Muster. Auch in multikulturellen Gesellschaften ist die Sprache der kleinste gemeinsame Nenner. Afrikanische Staaten, in denen oft viele verschiedene Sprache gesprochen werden, haben immer eine überregionale Verkehrs- und Amtssprache, meist die der ehemaligen Kolonialmacht. Natürlich sind Länder wie die Schweiz oder Belgien, in denen es keinen einzelne Sprache gibt, die überregional die Gesellschaft und den Staat definieren, die Ausnahme, aber so ganz reibungslos funktioniert das eh nicht (vor allem nicht in Belgien). --El bes 14:12, 11. Feb. 2008 (CET)
- Ich lese in diesem Absatz wieder eine Menge Thesen, die zwar gut klingen, aber nicht belegt werden. Gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen für diese Behauptungen? --Trickstar 18:33, 11. Feb. 2008 (CET)
- Ich lese in diesem ganzen Absatz eine relativ unnötige Diskussion heraus. Wenn du den Artikel verbessern möchtest, dann mach es doch. Ich persönlich bin nur über diesen Artikel gestossen, weil ich einen Artikel über Charles Ferguson für die bairische Wikipedia geschrieben habe. Wer das "fundamental" hingeschrieben hat, das dich so stört, weiss ich nicht. --El bes 12:40, 12. Feb. 2008 (CET)
Charles Ferguson
[Quelltext bearbeiten]Lieber Cvschlegel, also der Charles Ferguson ist kein Nobody in der Linguistik und auch wenn du der Meinung bist, dass sein Werk nicht exakt der Sprachsoziologie zurechenbar ist, so sollte im entsprechenden Artikel doch zu mindest eine Abgrenzung zur Soziolinguistik gemacht werden in der ein Verweis aus Ferguson drinnen ist. Die beiden Begriffe sind in der Wahrnehmung doch sehr nah bei einander, auch wenn die Soziologen versuchen, sich von der Linguistik abzugrenzen. --El bes 03:27, 22. Apr. 2008 (CEST)
- Ich glaube keineswegs, dass Ferguson unbedeutend ist. Die Abgrenzung von Sprachsoziologie und Soziolinguistik ist sicher der schwierigste Teil des Artikels über die Soziologie der Sprache und ergibt sich aus den verwendeten Wörtern und Textapparaten, auf die sich die jeweiligen Schreibenden beziehen. Es geht hier nicht um eine versuchte Abgrenzung von Soziologen und Linguisten. Deshalb steht auch in dem Artikel, dass Soziolinguistik und Sprachsoziologie zuweilen sogar gleich gesetzt werden. Jedoch hat die Durchsicht der Literatur klar ergeben, dass es sich um 2 Diskurse handelt. Ich weiß, dass die Abgrenzung noch ungenügend ist. Das liegt an: Zeitnot. Ich verweise auf Hubert Knoblauchs Darstellung (vgl. Literaturangaben zum Artikel Sprachsoziologie) des Miteinanders, das gleichzeitig aber nie zu einer Auflösung der Diskurse ineinander führt. Besonders nicht im deutschen Sprachraum. Es ist schon ein erheblicher Unterschied, ob jemand Soziologe ist und an ein Problem herangeht, oder ob ein Linguist dasselbe Problem bearbeitet. Und Wörter machen einen ebenso erheblichen Unterschied: Wenn einer Sprachsoziologie sagt, tut er das nicht, weil er Soziolinguistik meint. --Cvschlegel 07:50, 22. Apr. 2008 (CEST)
- Ein Nachtrag. Ich bin übrigens gar nicht so sicher, dass eine Abgrenzung so zentral ist. Ich denke, es geht um ein Phänomen, das viele Parallelen hat. In den Naturwissenschaften gibt es das häufig: Genetik und Vererbungslehre. In den Sozialwissenschaften: Wirtschaftswissenschaft und Nationalökonomie. Diese Paare decken sich auch nicht, obwohl ihr Gegenstand jeweils sehr sehr nahe beieinander liegt und sich zu einem guten Teil deckt. Zuweilen nähern sich ja zwei Wissenschaften aus der Entfernung und entdecken ein gemeinsames Gebiet, so sehe ich das bei Linguistik und Soziologie. Dann wieder entstammen zwei eng beieinander liegende Diskurse einer einzigen Spezialwissenschaft und doch ändern sich auch hier durch bestimmte Umstände die Begriffe, mit denen man den eigenen Diskurs bezeichnet. Immer aber sind es dann die Menschen, die (ganz wissenssoziologisch gedacht) durch den Gebrauch von Wörtern und Begriffen etwas verfestigen und institutionalisieren. Und es gibt eine große Zahl von Autoren, die ausdrücklich von Soziologie der Sprache sprechen und die sich gleichzeitig sicher nicht als Soziolinguisten bezeichnet hätten. Das genügt schon als Abgrenzung, meiner Meinung nach. Es geht hier eben nicht um Theoriebildung - es geht um die Beschreibung vorhandenen Wissens. Und da sind viele Texte, wo Sprachsoziologie darüber steht, und viele viele andere Texte, die mit Soziolinguistik titeln. Punkt. Und ich weise darauf hin, dass ich aus den Gründen der großen Nähe der Diskurse im Text eingeräumt habe, dass sie immer wieder gleich gesetzt werden. Es fällt aber auf, dass diese Gleichsetzung oft in Lexika und Kurztexten geschieht, wo die tiefere Auseinandersetzung und der Raum für eine Differenzierung fehlen. --Cvschlegel 21:53, 22. Apr. 2008 (CEST)
- Es muss auch keine Abgrenzung sein. Wenn so wie jetzt unter "siehe auch" ein Link zur Soziolinguistik da steht, bin ich schon zufrieden. --El bes 09:47, 23. Apr. 2008 (CEST)
- Übrigens habe erst ich den Artikel über Charles Ferguson neu erzeugt und mangels Kompetenz einige Quellen aus dem Internet um den Text gruppiert, der Teil dieses Artikels Sprachsoziologie war. Und gerade weil ich Ferguson für bedeutsam und wichtig halte, würde ich hoffen, dass jemand kommt und den Artikel über ihn verbessert, der momentan wirklich nicht mehr ist als ein Hinweis. --Cvschlegel 23:15, 24. Apr. 2008 (CEST)
- Es muss auch keine Abgrenzung sein. Wenn so wie jetzt unter "siehe auch" ein Link zur Soziolinguistik da steht, bin ich schon zufrieden. --El bes 09:47, 23. Apr. 2008 (CEST)