Diskussion:Substanzinduzierte Psychose/Archiv/2011
Wahrheitsgehalt
Kurzgutachten zu Psilocybinhaltigen Pilzen: http://www.bndrogenpolitik.de/kurzgutachten-zu-psilocybinhaltigen-pilzen-31-01-2005 (nicht signierter Beitrag von 141.20.6.73 (Diskussion) 16:53, 25. Jan. 2011 (CET))
Nach Dr. Joachim Eul sind "Psychosen rein durch Konsum von Psilocybinhaltigen Pilzen" schlichtweg nicht existent, die Hauptgruende sind entweder Psychische Auffaelligkeiten in der Anamnese oder Quergebrauch von verschiedenen Drogen, insbesondere wiederholter Gebrauch von Speed. Hab dazu leider nur einen Vortrag, keine geschriebene Quelle. vielleicht mal googlen und bei Zeiten die anfangssätze aendern.
Nach Dr. Christian Rätsch sind sog. Flashbacks eher "Urban Myth" als Wahrheit.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es tatsächlich schon geschehen ist, dass eine Person in der Annahme, sie könne fliegen, aus dem Fenster gesprungen ist. Selbst falls kein Fall zu 100% belegt ist, kann man es sicher stehenlassen. Man sollte es aber vielleicht irgendwie umformulieren, so dass deutlich klar wird, dass dies gewiss nicht ein elemenateres Risiko beim Konsum ist, sondern eventuell in Einzelfällen aufgetreten ist.
Denn bei LSD/Pilzen weiß man in der Regel, dass man unter Drogen steht und dass man auch nicht fliegen kann, solange man sich nicht massivst überdosiert (Es sind keine "echten" Halluzinationen, sondern Pseudohalluzinationen, insofern ist der Fenstersturz eine massive Verleumdung). Aber bei unverantwortlichen Dosen besteht wohl bei den meisten Drogen (auch Alkohol!) die Gefahr, sich irgendwie aus Versehen selbst zu verletzen und dies ist keinesfalls ein LSD/Pilze-spezifisches Phänomen.
Leider gibt es genug Antidrogenpropaganda, die frei erfunden ist. Früher hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass Dealer an den Schulen Abziehbildchen mit LSD an Kinder verteilen würden. Nur weil ein Großteil der Bevölkerung an ein Gerücht glaubt, ist es noch lange nicht wahr. So ähnlich ist das auch mit den Fenstersprüngen auf LSD. Es mag die Einzelfälle gegeben haben, aber manche Leute tun gerade zu so, als ob dies schon fast die Regel sei.
"Mir gefällt die Version, in der alle Folgen aufgeführt sind, deutlich besser wiel sie einfach der Realität entspricht und nicht irgendwelchen Annahmen"
Besonders diesen Satz finde ich ziemlich lustig. Die meisten Geschichten über die Fenstersprünge sind genauso irgendwelche Annahmen. Irgendjemand behauptet immer, dass dies dem Onkel der Cousine des Swippschwagers seinr Exfreundin passiert sei. Das ist so ähnlich wie das Sperma in der Dönersauce, wo auch jeder einen solchen Fall zu kennen meint. Und so lange du keinen wirklich belegten Fall bringst, ist deine Behauptung auch nur "irgendeine Annahme" ;)
Bei dem Konsum von Nachschattengewächsen halte sich solche Gefahren für viel größer. Abgesehen von der sehr hohen Toxizität, weshalb man solche Stoffe sowieso niemals konsumieren sollte, besteht die GEfahr, dass der Betroffene vergisst, dass er Drogen zu sich genommen hat und alles um sich herum als gegeben hinnimmt, wie abstrus es auch sein mag. Dies ist ein typisches MErkmal von Nachtschattengewächsen und tritt bei LSD oder "MAgic Mushrooms" praktisch nie auf.
Zu der Gefahr für die Psyche von Halluzinogenen muss ich dir Recht geben. Keiner weiß genau, ob er anfällig für eine Psychose ist, oder nicht. Deshalb kann es praktisch jeden beim ersten Konsum treffen, so wie du es sagtest. Dazu muss man nicht einmal einen sogenannten "Bad Trip" haben. Es kann sein, dass dieser als positiv wahrgenommen wird, jedoch trotzdem psychische Probleme auftreten.
Jedoch ist die "gefährliche Aussage", dass LSD nicht abhängig mache, wahr. Dass keine physische Abhängigkeit entsteht, darüber brauchen wir uns ja nicht zu steiten. Und auch kann keine starke psychische Abhängigkeit bestehen. Man kann Psychedelika im Gegensatz zu typischen Suchtdrogen wie Alkohol und Heroin nicht zur Verdrängung von Problemen und Realitätsflucht verwenden, da sie einen - in einer schlechten Stimmungslage genommen - die Situation knallhart vor Augen führen und das Befinden in so einem Fall verschlechtern.
Auch ist ein Trip kein "Spaß", wie ein Alkoholrausch am Wochende. Selbst ein schöner Trip kann unter Umständen sehr anstrengend sein und man legt nach dem letzten Konsum praktisch immer eine längere Pause ein, völlig aus freien Stücken. Wenn doch jemand pausenlos LSD konsumieren wollte, steigt die Toleranz so extrem schnell, dass man nach einigen Tagen auch von höchsten Mengen keine Wirkung mehr verspüren würde.
Ich kenne keinen Fall einer wirklich als LSD-süchtig zu bezeichnenden Person. Es gibt zwar einige wenige Leute, die in längeren Phasen jedes Wochende konsumieren (natürlich ist das gefährlich für die Psyche, aber gerade geht's um Sucht ;)), aber auch diese Zeit geht irgendwann vorbei, weil es irgendwann einfach zu anstrengend für die Psyche ist, oder die Faszination nach den vielen Trips verloren gegangen ist.
Eine Abhängigkeit im herkömmlichen Sinne (täglicher Konsum -> nicht auskommen ohne die Droge -> Beschaffungskriminalität) gibt es bei Halluzinogenen NICHT. Nennenswerte körperliche Schäden verursacht es ebenfalls keine. Trotzdem empfehle ich NIEMANDEM den Konsum, da wie Linum schon sagte, das erste Mal einen in die Klapse bringen kann.
Hallo 83.221.232.133,
deine Quellenangabe:
Bosch,J.A.,Pennings,E.J.M.,de Wolff,F.A.:Psycho--actieve Paddestoel-&Plantproducten-toxicologie en klinische effecten. Holländische Ministerium für Volksgesundheit.(1998 )
Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich das Richtige gefunden habe. Bitte ggf. korrigieren. Syntax steht ja! ;-).
Siehe auch oben: "Trotzdem empfehle ich NIEMANDEM den Konsum, da wie Linum schon sagte, das erste Mal einen in die Klapse bringen kann." - Auch schön formuliert! - Oder? --Friedrich K. 00:23, 2. Aug 2006 (CEST)
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