Diskussion:Taunusquarzit

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Nachbesserungen

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Leider waren einige umfassendere Änderungen nötig. Bevor dahingehend irgendwelche Fragen aufkommen, seien die wichtigsten Änderungen hier kurz erläutert:

  • „Bandförmige Sedimentationschicht“ ist sehr unglücklich formuliert. Der Ausbiss des Taunusquarzites, d.h. die Schnittfläche der „Sedimentationsschicht“ mit der Geländeoberfläche, ist ein Band, das sich am Südrand des R.S. entlang zieht. Die „Sedimentationsschicht“ aber ist ein dreidimensionaler Gesteinskörper.
  • „Begleitkomponente“ impliziert eher eine Position außerhalb des Schiefergebirges, was ja so nicht stimmt.
  • „Mineralbeschaffenheit“ ist ebenfalls eine sehr unbeholfene Wortkonstruktion. Gemeint ist wohl der Mineralbestand bzw. die Zusammensetzung des Gesteins, nicht die Beschaffenheit der Minerale.
  • Auf einer einzelnen Mineraliensammler-Weseite stehender Unsinn ist für einen Wikipedia-Artikel reichlich irrelevant. Man darf davon ausgehen, dass der Taunusquarzit nie mit einem der genannten Namen vulkanischer Gesteine belegt wurde. Stattdessen stammen die auf dieser Webseite präsentierten Minerale wahrscheinlich tatsächlich aus den Vulkaniten, die bei Katzenelnbogen anstehen und die auf der alten Karte als „Lahnporphyr“ bezeichnet sind. Darüberhinaus wird die auf dieser Karte als Taunusquarzit bezeichnete Einheit heute zumindest teilweise ins Emsium gestellt und als Klingelbach- und/oder Katzenelnbogen-Formation bezeichnet.
  • Raseneisenstein ist eine (sub)rezente, terrestrische Bildung und daher im devonischen und marinen Taunusquarzit wohl kaum zu erwarten. Auch dass andere Erze im Taunusquarzit vorkommen, ist eher unwahrscheinlich. Wenn, dann treten Vererzungen wahrscheinlich in Gängen auf, die die den Taunusquarzit nach dessen Faltung durchschlagen haben und jünger sind als der Quarzit (mindestens post-unterkarbonisch).
  • Nähere Details zu benachbarten Gesteinseinheiten sind für den Artikel Taunusquarzit irrelevant.
  • Die Ablagerungszeit des Taunusquarzites ist mit Siegen-Stufe (entspricht ungefähr dem Pragium) relativ genau datiert und entsprechend lässt sich das numerisch auf die Zeit um 410 mya herum eingrenzen.
  • Silicate, Feldspat und Erze waren wahrscheinlich präkambrischen vulkanischen Ursprungs, was mit Quartzkeratophyr bezeichnet werden kann.“ Dieser Satz ergibt aus verschiedenen Gründen nicht so allzuviel Sinn:
    • 1) sind auch Feldspäte Silikate
    • 2) ist schon oben gesagt worden, dass der Taunusquarzit wohl keine primären (sedimentären) Vererzungen enthalten dürfte,
    • 3) kann ein Ursprung keinen Gesteinsnamen (Quarzkeratophyr) tragen.
Mit „Ursprung“ ist anscheinend das Liefergebiet der Sande gemeint, aus denen der Quarzit hervorgegangen ist, wobei in diesem Liefergebiet angeblich Quarzkeratophyre angestanden haben sollen. So, wie das formuliert war, kann das aber selbst ein halbwegs bewanderter Leser nur erraten. Zudem kommt das Wort Keratophyr in der zitierten Quelle garnicht vor und auch andere Quellen machen zur exakten Geologie des Liefergebietes keine Angabe, sprechen nur von magmatischen Gesteinen und/oder Gneisen.
  • Im Verlauf von Jahrmillionen wurde der Quarzit unter dem Druck darüberliegender Schichten aus dem Quartzkeratophyr ausgepresst und kristallisierte.“ Noch so ein Satz. Gemeint ist hier scheinbar die Quelle des kieseligen Zements des Taunusquarzites, der tatsächlich aus südlich benachbarten submarinen Vulkaniten („Diabase“) des Silur mobilisiert worden sein könnte.
  • Für den Zusammenhang zwischen geologischem Aufbau und Besonderheiten hinsichtlich der Oberflächenformen eines besimmten Gebietes gibt es einen Fachausdruck der da Geomorphologie lautet.
  • Die Eschbacher Klippen bestehen nicht aus Taunusquarzit, sondern repräsentieren einen Quarzgang, der jünger ist als alle Sedimentgesteine des R.S. (post-unterkarbonisch), ersichtlich schon aus ihrer geographischen Lage im Hintertaunus – entsprechend ist es Unsinn, zu behaupten, dass auch die tatsächlich aus Taunusquarzit bestehenden Schichtrippen als „Quarzgänge“ bezeichnet würden.
  • Erlenbach, Emsbach, Walluf und Hahnenbach entspringen alle im Hochtaunus, folglich durchbrechen sie diesen nicht, sondern fließen lediglich von diesem herunter. Auch versteht man unter einem Durchbruchstal den kompletten Durchbruch eines Flusses durch ein Gebirge wobei sowohl oberhalb als auch unterhalb der Fluss durch eine Art Tiefebene fließt, zumindest aber in einem sehr weiten Flusstal. Die Durchbrüche von Saar und Rhein durch den Ausbiss des Taunusquarzits sind folglich keine Durchbruchstäler, sondern nur Teile von Durchbruchstälern, wobei für die Saar wiederum der Ausdruck Durchbruchstal nicht angebracht ist, weil sie ja das Rheinische Schiefergebirge garnicht mehr verlässt. Ferner ist das Obere Mittelrheintal deutlich länger als der Ausbiss des Taunusquarzites breit ist und die Loreley besteht aus Gesteinen der sogenannten Spitznack-Schichten (Ems-Stufe), wenngleich die dort wahrscheinlich auch quarzitisch sind und einen ähnlichen „Querriegel“ aufbauen wie es der Taunusquarzit weiter südlich tut.
  • Die Abschnitte „Edelsteine“ und „Erzvorkommen“ habe ich aus bereits besagten Gründen ersatzlos entfernt (im Zuge dessen auch die (beleglos!) in den Artikel Edelsteinminen Steinkaulenberg eingefügte Behauptung, die dort vorkommende Quarzmineralisation stünde in irgend einem engeren Zusammenhang mit den Taunusquarzit, wieder entfernt).

--Gretarsson (Diskussion) 00:33, 5. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Herzlichen Dank, Gretarsson, für die eingehende Beschäftigung mit diesem Thema, die umfangreichen Nachbesserungen und ganz besonders für die mir wertvollen und nachvollziehbaren Erläuterungen dazu. Wünschenswert für den Artikel wäre noch eine Kartierung des Taunusquarzits.--Himbear (Diskussion) 13:02, 6. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

"Die einzigen Flüsse, die diesen geomorphologischen „Querriegel“ durchbrechen sind der Rhein sowie die Saar auf ihrem Weg zur Mosel."

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Was ist denn mit Simmerbach und Guldenbach? --Elop 08:14, 3. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

OK, dann scheint das wohl doch nur für den Hochtaunus zu gelten, nicht aber für den Hunsrück. Im Hunsrück durchbricht auch der Hahnenbach (den ich oben eigenartigerweise im Taunus verortet habe) den Ausbiss des T. --Gretarsson (Diskussion) 13:13, 3. Jun. 2019 (CEST)Beantworten