Diskussion:Tschugguel

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Letzter Kommentar: vor 6 Monaten von Jordi in Abschnitt Freiherren v. Tschugguel
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Freiherren v. Tschugguel

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Es gibt eine bäuerliche Familie Tschugguel und eine bekannte Familie Tschuegg zu Tramin. Beide haben nichts mit einander zu tun. Eine freiherrliche Familie Tschugguel ist unbekannt und vermutlich eine Erfindung des Dichters Peter von Tramin, geb. Tschugguel - ganz im Sinne seines Lehrers Heimito v. Doderer und des von ihm verehrten Fritz v. Herzmanovsky-Herlando.

Den angeblichen Hofrat Albert Freiherr v. Tschugguell findet man in Lehmann´s Adressbuch von Wien 1895 als bürgerlichen Albert Tschugguell, Ober-Post-Commissar. Die Literaturhinweise beziehen sich alle auf die obgenannten Ritter v. Tschuegg; auch die genannten Wappenverleihung und Nobilitierungen beziehen sich auf die Familie Tschuegg, wobei das Datum 1705 der angeblichen Freiherrnstandsverleihung von 1705 offensichtlich die Verleihung des Ritterstands ("Edler v." vor 1800) für die Tschuegg meint.

Die Wappenabbildung trägt deutlich die Züge (Umschrift, Kartusche etc.) eines Produktes eines "Wappenbüros" , also einer Wappenfälschung. Möglicherweise aus dem Büro von Carl Krahl in der Krugerstraße in Wien. Es zeigt aber nicht das Wappen der Rt. v. Tschuegg, wie es sich in den angeblichen Literaturhinweisen und den Urkunden wiederfindet, sondern ist mit dem roten "Tiroler Adler" (ohne Brustspange) und dem (Post)-Horn wohl eine Erfindung des Wappenmalers. Das Wappen zeigt zwar einen offenen (adeligen) Turnierhelm, aber keine Krone! Von einer Verwendung dieses Attributs oder des Wappens der Rt. v. Tschuegg hat der Autor wohl aufgrund der möglichen rechtlichen Konsequenzen abgesehen.

Jedenfalls gibt es, wenn man die falschen Literaturhinweise nicht berücksichtigt, keinen einzigen Hinweis, dass es die Freiherrn v. Tschugguel jemals gegeben hat. Es handelt sich vermutlich um eine Familienlegende, die jedoch keinerlei historischen Wert hat und eigentlich hier nichts zu suchen hat. --Reitterman (Diskussion) 12:08, 16. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Das passt und sollte einen Löschantrag nach sich ziehen.--Jordi (Diskussion) 02:05, 10. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Zur Dokumentation: Habe den Löschantrag für den Fake-Artikel gestern gestellt (Link zur Löschdiskussion), aber dann durch Umwandlung in eine BKS selbst erledigt; Widerspruch kam keiner. Die falsche Adelsanmaßung muss jetzt noch aus den betroffenen Artikeln herausgesäubert werden, bei Alexander Tschugguel habe ich das schon gemacht, bei dem Dichter muss noch angemerkt werden, dass das eine Fiktion/Kunstfigur ist und keine echte adelige Abstammung.--Jordi (Diskussion) 10:14, 11. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Erl.--Jordi (Diskussion) 15:24, 11. Mai 2024 (CEST)Beantworten
ein admin kann die history löschen (den Fake-Artikel über die Frh v. Tsch), in der Form (als verkappte BKS) kann es aber mMn bleiben. Die Seite würde ich nicht löschen, da geht Info verloren. Ein Namensartikel über die (bürgerliche) Familie wäre wohl auch möglich, wenn es genug Lit + Belege gibt. lG --Hannes 24 (Diskussion) 12:36, 14. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Eine Versionslöschung ist mMn nicht notwendig, ich hatte den Löschantrag nur gestellt, um den irrelevanten Familienartikel wegzubekommen (und damit noch ein paar Leute drüberschauen). Dass man die Seite einfach in eine BKS umwandeln kann, und das gleiche Ergebnis erzielt, ist mir dann auch eingefallen, und so habe ich es dann ja auch gemacht. Das hat auch den Vorteil, dass diese Diskussionsseite erhalten bleibt, sodass man auch später noch nachvollziehen kann, warum es keinen Familienartikel (mehr) gibt.
Wenn die Familie Tschugguel relevant wäre, kann sie natürlich auch als nicht aus dem ehemaligen Adel stammende österreichische Familie einen Artikel bekommen, ist sie aber nicht. Alexanders Vater ist Arzt und Hypnotiseur, die Mutter Therapeutin, ein Vorfahr war Oberpostkommissar; keine dieser Personen beansprucht offenbar eine historisch bedeutende Rolle für die Familie oder behauptet, irgendwie adelig (gewesen) zu sein. Ob und wie diese Personen mit dem Dichter Peter T., der sich mit dem österreichischen Ex-Adel befasst hat, überhaupt verwandt sind, ist sw. ich sehe auch nirgendwo öffentlich dokumentiert. Die Hauptfunktion des Familienartikels in der dt. und engl. Wikipedia bestand momentan nur noch darin, die urbane Legende zu untermauern, der identitäre Aktivist Alexander T. sei ein verhinderter Freiherr (seine Fans aus dem amerikanischen Rad-Trad-Spektrum nennen ihn tats. "Baron von Tschugguel"), also eine P.R.-Geschichte. Deshalb legte ich Wert darauf, dass die Irreführung aus dem Artikelnamensraum getilgt wird.--Jordi (Diskussion) 18:37, 14. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Nachtrag: Zu dem angeblichen Wappen der Familie hat Benutzer:Hannes 24 im Zuge dieses Edits noch einen interessanten Beleg entdeckt: Fundstelle in der Google-Buchsuche

Der weist darauf hin, dass das angebliche "Stammwappen" (s. Commons) wohl doch keine freie "Erfindung des Wappenmalers" aus dem Büro war, wo die Familie es bestellt hatte, sondern der Wappenschild dem tats. dokumentierten Wappen der bürgerlichen Familie Tschugguel aus Bozen entspricht. Dass es sich laut Wappenbuch von 1854 um ein Jagdhorn handelt (während @Reitterman wegen des Berufs des 1895 dokumentierten Vorfahren ein Posthorn vermutete) ist kein nennenswerter Widerspruch.

Nur bedeutet das natürlich alles nicht, dass die erfundene adelige Herkunft jetzt doch nicht erfunden wäre, vielmehr bestätigt dieses Detail ja genau die Darstellung von @Reitterman, wonach die bürgerliche Familie Tschugguel aus Bozen nichts mit der Ritterfamilie Tschuegg aus Tramin (die ein ganz anderes Wappen führt) zu tun hatte und diese Verbindung erst nachträglich von Peter von Tramin konstruiert wurde, um sich eine adelige Kunstfigur zu erschaffen. Außerdem belegt das Wappenbuch, dass keine der beiden Familien einen Freiherrntitel von 1705 besaß: Für die Ritter aus Tramin war das durch die im Fake-Artikel umfunktionierten Belege aus dem Österr. Adelslexikon von 1822 und dem Kneschke (Bd. 9) von 1870 bereits klar; für die Tschugguels ist es durch die Fundstelle aus dem Wappenbuch von 1854 jetzt auch bestätigt.--Jordi (Diskussion) 15:35, 13. Mai 2024 (CEST)Beantworten

P.S.: Das in dem Wappenbuch von 1854 auf Tafel 98 bildlich dargestellte Wappen ist explizit als bürgerliches Wappen ausgewiesen und zeigt auch die für Bürgerwappen typische Stechhelmform, während die auf Commons hochgeladene, später gekaufte Fassung eine unklare, offene Helmform verwendet, die @Reitterman zufolge Adel suggerieren soll.--Jordi (Diskussion) 17:45, 13. Mai 2024 (CEST)Beantworten