Diskussion:Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Jonathan Groß in Abschnitt gravierende Fehler
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ich habe einen Abschnitt über den Gelehrtenstreit eingefügt, gestützt auf die einschlägigen Quellen, die im Band "Der Streit um Nietzsches Geburt der Tragödie", Hildesheim 1969 herausgegeben sind. -- Nwabueze 22:27, 23. Apr 2006 (CEST)

Review

[Quelltext bearbeiten]
  • lesenswert Im Detail:
    • Fachkompetenz des Bewertenden (0–10): 3 (nicht ganz unbeleckt beim wilhelmischen deutschland, hingegen sehr bei der altphilologie)
    • Einleitung: An sich schön kurz alles wichtige gesagt. Zwei Sachen:
      • prägte die Klassische Philologie - ist selbst für ne Einleitung mE etwas sehr vage, kann man in einem Satz komprimieren womit und wie er sie prägte.
      • Etwas unschlüssig bin ich, ob seine Beziehungen zu NIetzsche und Mommsen nicht eventuell in die Einleitung gehören - zumindest angesichts dessen welchen Platz sie im Artikel einnehmen.
      • Kleinkrams: etwas unglücklich bin ich ja mit "dieser artikel "behandelt den klassischen Philologen Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff" - nun ja, würde ich Ulrich von Wilamowitz-Moellendorf in die Suche eingeben und beim klassischen Philologen Theodor Mommsen rauskommen, wäre ich auch etwas beleidigt ;-).
    • Bilder: Locker ausreichend. Ich hab noch einige Minuten des Nachdenkens investiert ob mir noch was anderes passendes auer Porträts einfällt, muss aber passen.
      • Kleinkrams: Bild:Theodor Mommsen 10.jpg könnte soweit möglich auf der Bildbeschreibungsseite noch ne etwas genauere Personenbestimmung enthalten.
    • Stil/Links: Allgemein: Sprachlich nichts zu meckern. Stilistisch fällt auf, dass zwar sehr viele Personen und Orte verlinkt sind, fast jedoch keine Fachbegriffe oder inhaltliches aus der Altohilologie. Das ist zumindest ein ganz gutes Indiz dass der biographische gegenüber dem Werkteil zu sehr dominiert.
      • juhu, die deutsch-polnische Frage. mindestens im fließtext würde ich bei den ganzen geburtsorten noch jeweils die heutige bezeichnung in klammern dazu setzen.
      • Am 24. April 1862 wurde er in der berühmten Landesschule Pforta eingeschrieben, die er Ostern desselben Jahres als Tertianer bezog. Am 28. Februar 1864 wurde Wilamowitz konfirmiert. In Schulpforta traf Wilamowitz auch den älteren Friedrich Nietzsche, und wie dieser wurde er ein Spitzenschüler - ist insofern etwas irritierend weil es im ersten moment so klingt als hätte ihn die schule konfirmiert oder die konf. wäre zumindest teil seines bildungswegs,
      • wäre contubernium nicht fast einen artikel, aka hier einen link wert?
      • Die zunehmende Polarisierung zwischen Otto Jahn und Friedrich Wilhelm Ritschl, die im sogenannten Philologenkrieg gipfelte, spaltete einen großen Teil der Bonner Philologiestudenten in zwei Lager. Wilamowitz, der auf Jahns Seite stand, fasste Nietzsches Wechsel nach Leipzig noch vor Ritschls Weggang 1869 als persönlichen Affront gegen Jahn auf - da fehlt irgendwie hintergrund. was hat nietzsechs wegzug mit jahn zu tun? und wieso affront?
      • mmh, der pingeling in mir würde sagen, dass Observationes criticae in comoediam graecam selectae noch eine deutsche übersetzung bräuchte. andererseits braucht man dafür eigentlich keine latein sondern nur mittelmaessige fremdwortkenntnisse um das zu verstehen :-)
      • Zu dieser Zeit kam er zum erste Mal persönlich mit dem berühmten Historiker Theodor Mommsen in Kontakt, der ihn wenig später mit der Herausgabe der Kleinen Schriften des verstorbenen Moritz Haupt beauftragte - ich glaub das ist der satz über den ich am stärksten gestolpert bin. hat mommsen editionsprojekte einfach so an jeden dahergelaufenen altphilologen vergeben? oder was ist passiert, was mommsen so von w-m einnahm?
      • Sogar der von ihm verehrte Professor Ritschl distanzierte sich von der Schrift von nietzsche oder von w-m verehrt?
      • und wenn ritschis sich distanzierte, wieso ignorierte ihn dann die sprachwissenschaft. mE geht das eher nicht beides gleichzeitig.
      • Er wirkte nach Mommsens Vorbild als ... Vermittler zwischen den Staaten - hä?
    • Inhalt: Das was da ist, ist zweifellos sehr gut. Nur habe ich den Eindruck, dass einiges fehlt. Zu seinen Positionen weiss ich eigentlich nur, dass er gegen Nietzsche war, aber auch da nur, dass er dessen journalistischen Stil ablehnte. Welche Positionen er sonst bezog, wie sich sein EInfluss auf die deutsche und die englischsprachige Philologie auswirkte, erfahr ich wenig. Die Frage nach Homer wird mal am Rande erwähnt, aber da würde mich ja auch interessieren wie/warum/mit welchen gründen er zu seinem ergebnis kam. Mommsen taucht immer mal am Rande und dann mit dem Buch "vom Freund zum Sohn" auf (bei dem übrigens unklar bleibt wer es denn nun geschrieben hat), aber der Artikel selbst geht wesentlich intensiver auf die nicht-beziehung nietzsche-w-m ein als auf mommsen w-m.
    • Belege:
      • Kleinkrams: Das Buch(?) William M. Calder III: Wilamowitz nach 50 Jahren. Darmstadt 1985. ISBN 3-534-08810-7. taucht zweimal auf, einmal rätselfhafterweise mit drei Autoren, einmal nur mit einem.
      • Die "Großen Deutschen" die öfters referenziert werden, stehen dafür gar nicht in der Bibliographie. Das find' ich grad insofern unglücklich da der Name jetzt nur mäßig auf eine wirklich gute Quelle schlie0ßen lässt und zudem gerade auch leicht problematische Aussagen wie die Vorfahren von Wilamowitz-Moellendorff standen mit der polnischen Bevölkerung ihrer Ländereien stets auf gutem Fuß. herkommen.
    • Fazit: Solide, rund, gut geschrieben, problemlos lesenswert, bei exzellenz hätte er chancen würde aber von mir ein contra kriegen, da mE zu grosse lücken da sind und der artikel die schwerpunkte soweit ich beurteilen kann ungeschickt gewichtet. -- southpark Köm ? | Review? 21:31, 12. Nov. 2007 (CET) ErläuterungBeantworten

So, erstmal vielen herzlichen Dank für dieses umfassende Review. Ich wusste ja, das dem Artikel noch so einiges zur Exzellenz fehlt. Ich sag nur eins: Mir wird schon klar, warum sich noch keiner vor mir an diesen Artikel gewagt hat. Ein so gut dokumentiertes Thema in der ganzen Tiefe auszuloten und dabei nicht in die Breite zu gehen ist alles andere als einfach. Ich geh dann mal die Kritikpunkte einzeln durch, soweit sie Probleme bereiten.

  1. Einleitung: Wie er die KlaPhi prägte, steht doch da, oder vielmehr, wodurch. Das inwiefern wäre nochmal eine andere Frage, der es sich nachzugehen lohnt...
  2. Wilamowitz und Nietzsche: Dazu könnte man eine ganze Hausarbeit schreiben (ob mein Prof mir das für Fachdidaktik abnehmen würde? :). Vielleicht gelingt es mir eines Tages, diese Angelegenheit ausführlich, aber nicht zu langatmig zu fassen. Vielleicht wäre ein eigener Abschnitt Wilamowitz und Nietzsche angesagt, aber wo im Artikel platzieren?
  3. Mommsen: Das gleiche. Aber viele der von Dir gestellten Fragen kann ich nicht beantworten, ja ich wüsste nicht mal, wo ich das nachlesen sollte. In dem Kapitel W.-M. und Mommsen in: Wilamowitz nach 50 Jahren wird immer nur konstatiert, dass Mommsen dem jungen Philologen etwas überantwortete, aber nie, warum. Da müsste ich also auf TF ausweichen, igitt!
  4. Begriffsklärungshinweis: OK :-)
  5. Bilder: Der Rest ist die bucklige Verwandtschaft. Den Wilamowitz hab ich nur per Wiedererkennen entdeckt.
  6. Deutsch-polnische Frage: Warum bei einem Artikel, der im 19. Jahrhundert spielt, polnische Namen aus dem 20. Jahrhundert nennen? Ja, gut, vielleicht dringt da auch nur meine anerzogene Aversion gegen Klammern durch... Außerdem waren die Wilamowitz selbst polnischer Abstammung.
  7. Contubernium: Hui, der Artikel existiert ja sogar! Gut, gleich verlinkt!
  8. Bonner Philologenkrieg: Wieder ein weites Feld. In der von Dir geforderten Breite gehört das gar nicht in diesen Artikel. Ich werde mich bemühen, die Verwirrung aus diesem Abschnitt zu entfernen, aber langfristig führt an dem Artikel Bonner Philologenkrieg wohl kein Weg vorbei. Ich hoffe, ich finde da Literatur.
  9. Diss.titel übersetzen: Mit etwas englisch kommt man auch durch :-) und übersetzen wir vielleicht englische Dissertationstitel?
  10. Mommsens Editionsauftrag: Siehe oben.
  11. Nietzsche.
  12. Gemeint ist: Die Philologen hielten nix von Nietzsches Schrift. Entweder sagten sie gar nichts zu ihr, oder sie distanzierten sich still und betulich, wie Ritschl, aber ohne Aufsehen. Das war dieser Phantast eben nicht wert.
  13. Internationale Zusammenarbeit: Ja, da hätte ich auch gern mehr drüber geschrieben. Findet sich aber nix. Das Kapitel Wilamowitz in Italien in: Wilamowitz nach 50 J. beschäftigt sich nur mit seiner Reise, die jeder (gute) Altertumswissenschaftler mal gemacht haben sollte, das Kapitel Wilamowitz en la France im selben Buch ist französisch. Meine Lateinkenntnisse sagen mir aber, dass es darin vor allem um den Konflikt zwischen W.-M. und den französischen Akademikern im 1. WK geht. Tolles Beispiel Internationaler Zusammenarbeit.... Was ist es denn konkret, was Dich an diesem Satz "Hä?" fragen lässt?
  14. Inhalt. Wieder: Doktorarbeitsthema.
  15. Belege, Kleinkrams: Es sollte nur einmal da stehen. Das 150 € teure Baby ist von den drei Herren "nur" herausgegeben worden und enthält 802 Seiten mit Beiträgen von allen möglichen Leuten über W.-M.
  16. "Die Großen Deutschen": Behoben. 1952 war hier im Westen :P sicher eine Zeit, wo man die braunen Spuren überall finden konnte. Aber der hier zitierte Artikel ist sauber, wenn auch etwas schwammig. An manchen Stellen hat er geholfen.
  17. Tja, die Gewichtungen. Da müsste ich jetzt 30 Jahre philologischer Forschung hinter mir haben, um mit der Weisheit eines erfahrenen Forschers sagen zu können: Dies lohnt es sich auszubreiten, jenes zu erwähnen, das da zu unterdrücken. Ich glaube, für mein Alter hab ich den Artikel wirklich gut hinbekommen. Danke auch für Deinen Zuspruch. Aber wie gesagt: Zur Exzellenz ist es noch ein weiter Weg. Vor 2008 wird das bestimmt nichts mehr.

Dies war das wertvollste Review, das ich je bekommen habe. Vielen Dank nochmal! Denk Dir die Gegenleistung in aller Ruhe aus, aber in dieser Schonungslosigkeit kann ich wahrscheinlich gar nicht antworten. Gruß, [ˈjoːnatan gʁoːs] (ad fontes) 22:20, 12. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Willamowitz - Nietzsche

[Quelltext bearbeiten]

Hallo Jonathan, leider komme ich im Moment nicht zu einer wirklichen Review. Ein sachlicher Fehler ist mir aufgefallen. Nietzsche hatte sich bereits 1871 auf die Basler Philosophie-Professur beworben. Der "Ursprung der Tragödie" ist aber erst Januar 1872 herausgekommen. Deswegen kann sich N. nicht als Konsequenz aus dem Urteil seiner Fachkollegen über die "Tragödie" der Philosophie zugewandt haben. Übrigens hat sich Nietzsche sehr wohl über Willamowitz geäußert. In einem Brief an Rohde (Juni 1872) schrieb er: „Er muß noch sehr unreif sein - offenbar hat man ihn benutzt, stimuliert, aufgehetzt - alles atmet Berlin.“ Nietzsche spielt hier offensichtlich auf alte akademische Feindschaften zwischen Leipzig und Berlin hin und darauf dass Willamowitz hier nur eine Auftragsarbeit abgeliefert hat. Grüße, --Tusculum 11:08, 14. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Dann ändere doch gleich entsprechend. Gruß, [ˈjoːnatan gʁoːs] (ad fontes) 18:26, 14. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Entschuldige, dafür fehlt mir im Moment leider wirklich die Zeit... Grüße, --Tusculum 16:50, 15. Nov. 2007 (CET)Beantworten


Aktuell: Sieh mal, ursprünglich schriebst Du:

Infolge dieser Kontroverse wandte sich Nietzsche endgültig von der Klassischen Philologie ab und bemühte sich um den Basler Philosophie-Lehrstuhl, den er aber nie erhielt.

Nun schreibst Du:

Infolge dieser Kontroverse wandte sich Nietzsche endgültig von der Klassischen Philologie ab, was Wilamowitz begrüßte.

Ich meine, dass diese Kontroverse nicht der Auslöser für Nietzsches Abwendung von der Philologie war. Diese Abwendung - und mit seiner Bewerbung um den Lehrstuhl für Philisophie offensichtlich endgültig gemeint - fand bereits vorher statt. Hier wird der Einfluss W.-M.s auf Nietzsches Entscheidung m.E. überbewertet, zumal Nietzsche in W.-M. offensichtlich einen unreifen, ferngesteuerten und damit nicht ernstzunehmenden „Gegner“ sah. Da ich den Neuen Pauly nicht zur Hand habe, könntest Du mir ein kurzes, Deine Aussage stützendes Zitat aus dem NP hierher setzen? Ansonsten: Ist ja nur eine Marginalie im Verhältnis zum Artikelumfang. Viele Grüße, --Tusculum 12:50, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Nachtrag: Solltest Du Dein infolge schlicht als zeitliche Folge meinen und nicht als ein als Folge interpretiert wissen wollen, so reden wir in der Tat aneinander vorbei. --Tusculum 12:53, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Infolge sollte wirklich nur danach bedeuten. Sorry. [ˈjoːnatan gʁoːs] 13:10, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Na, dann ist klar, warum wir nicht zu einander fanden; die Präposition infolge unterstellt schon eine Kausalität, nicht nur eine zeitliche Abfolge ;-)) --Tusculum 13:16, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Und für solch einen kleinen Edit wie den Deinen hattest Du im November keine Zeit? :) Deine Kritik hat sicher länger zum Überdenken und Tippen gebraucht als die Korrektur. [ˈjoːnatan gʁoːs] 13:19, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Wenn man doch aneinander vorbeiredete, hätte das ja auch eine größere Diskussion werden können. Wie hätte ich den von Dir in meinen Augen unterstellten kausalen Bezug auflösen sollen? Das hätte ja auch Hinführung zum Satz und Folgesätze betroffen. In der Tat bin auch erst eben auf die jetzige Formulierung gekommen, als mir schwante, dass Du das infolge ganz anders gemeint haben könntest ;-)) --Tusculum 13:24, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Erfolgreiche KLA Disk vom 27. März 2008

[Quelltext bearbeiten]

Von der Erstellung des Artikels bis zu meiner ersten Bearbeitung (Bild hinzugefügt) sind kaum 50 Edits in fast drei Jahren vergangen. Die Version, die durch die Bearbeitung von Aristeides im Sommer 2005 entstanden ist, wurde lange Zeit nicht angetastet und in viele andere Sprachen übersetzt; auch heute bildet es die strukturelle Grundlage des Artikels. Seit im Juli 2007 mein Augenmerk auf den Artikel kam, habe ich vorgehabt, ihn zu verbessern, was dann im Herbst 2007 geschah. Southparks Review hat mir sehr geholfen, im Februar/März dieses Jahres noch einmal mit etwas Abstand drüberzubügeln. Lange Rede, kurzer Sinn: In den Artikel habe ich sehr viel Arbeit investiert, mehr als in irgendeinen anderen vielleicht, und er ist recht gut geworden (leider auch lang). Das Lesenswert-Bapperl hat er in meinen Augen verdient; trotzdem votiere ich als Hauptautor Neutral. Eure Meinungen werden die beste Vorbereitung für die Exzellenz-Kandidatur sein. [ˈjoːnatan gʁoːs] 13:57, 19. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Pro Lesenswert

Kleinigkeit Als Präsident der Preußischen Akademie der Wissenschaften brachte er viele Akademievorhaben auf den Weg, besonders die Inscriptiones Graecae. Vielleicht sollte in der Einleitung trotz der Verlinkung kurz gesagt werden was das ist.

Familie würde ich eher unter den Abschnitt Leben ziehen und aus diesen dann einen eigenen Abschnitt machen Herkunft und Jugend oder so. Finde nicht das seine Familie einen eigenen Abschnitt brauch

Der Strukturfehler unter Leistung und Bedeutung sollte noch behoben werden. Wenn dann zwei Unterpunkte.

Persönlichkeit Der Name Wilamowitz bedeutet „Wilhelmssohn“, und die Vorfahren von Wilamowitz-Moellendorff standen mit der polnischen Bevölkerung ihrer Ländereien stets auf gutem Fuß Den Satz würde ich eher bei Herkunft oder Familie einbringen

Neben aller politischen Starrheit zeigte sich Wilamowitz in jedem Lebensalter aufgeschlossen zu neuen Ideen seiner Schüler. Werner Jaeger etwa wies den Alten Sprachen in seinem System der Altertumswissenschaft eine völlig neue Rolle zu. Welche Rolle konkret? -Armin P. 14:19, 19. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Vielen Dank für die Hinweise. 1 und 3 hab ich korrigiert. Das mit der Familie sehe ich anders. Der Satz mit den Polen passt besser zur Persönlichkeit, in meinen Augen. Werner Jaegers Konzept muss sowieso nochmal eingehender beleuchtet werden (Dritter Humanismus ist noch rot), aber bei Wilamowitz würde das zu weit führen. Gruß, [ˈjoːnatan gʁoːs] 10:39, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Pro Sehr schöner, aufschlussreicher und umfassender Artikel zu einem der bedeutendsten, persönlich und über seine immense Schülerschar einflussreichsten Altphilologen. Meine Anmerkungen auf der Artikel-Disk. anlässlich des Reviews wurden zwar nicht aufgegriffen, so dass in der Tat kleinere sachliche Fehler im Artikel stehen. Doch gehen derlei Marginalien im Großen unter. Eine Kleinigkeit vielleicht noch: Im Artikel wird die Essener Aufführung eines Euripides-Stücks Bittgemeinschaft der Mütter erwähnt. Gemeint ist wohl W.-M.s Übersetzung „Der Mütter Bittgang“ der Hiketiden. Hier sollte entweder W.-M.s Titel oder „Hiketiden“ oder (nach Liste der Abkürzungen antiker Autoren und Werktitel) „Die Hilfeflehenden“, aber nicht diese in meinen Augen gänzlich ungebräuchliche Werksbezeichnung stehen. --Tusculum 15:12, 19. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Tusculum. Danke für Deine Anmerkungen. Ist die Formulierung „Infolge dieser Kontroverse wandte sich Nietzsche endgültig von der Klassischen Philologie ab […].“ nicht korrekt? Ansonsten Hiketiden. Gruß, [ˈjoːnatan gʁoːs] 10:48, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Hallo joːnatan gʁoːs, siehe meine Anmerkungen auf der Artikel-Disk: Nietzsche hatte sich bereits 1871 auf die Basler Philosophie-Professur beworben. Der "Ursprung der Tragödie" ist aber erst Januar (!) 1872 herausgekommen. Die Abkehr von der Philologie und die Hinwendung zur Philosophie trat also bereits vor dem Urteil der Fachkollegen zum „Ursprung der Tragödie“ ein. Nietzsches Reaktion zu M.-W. in einem Brief an Rohde (Juni 1872) lautete: „Er muß noch sehr unreif sein - offenbar hat man ihn benutzt, stimuliert, aufgehetzt - alles atmet Berlin.“ --Tusculum 11:07, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Offenbar kann ich Dich nicht befriedigen (oder verstehen). Wärest Du so freundlich und würdest im Artikel mit einem Edit demonstrieren, wie Du das haben willst? [ˈjoːnatan gʁoːs] 11:52, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe es geändert und auf der Disk noch einmal erläutert. --Tusculum 12:59, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Ja, danke. [ˈjoːnatan gʁoːs] 13:10, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Im Abschnitt „Berlin“ steht „Auf den Göttinger Lehrstuhl berief er, wie 1883 in Greifswald, Georg Kaibel […]“. Erfolgt die Berufung nicht durch die Universität und müsste es demnach womöglich heißen „empfahl er“? --Frank Schulenburg 10:55, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Da haste recht. War etwas zu weit gedacht, aber kein Wunder bei Wilamowitz' Einfluss :) Ich werd das mal umformulieren, vielen Dank. [ˈjoːnatan gʁoːs] 11:01, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Selbst WM konnte nicht berufen und hatte auch nur bedingt Einfluß auf Berufungen. Es gibt im Philologus einen sehr interessanten Artikel zur Berufungspraxis in der Klassischen Philologie unter der Ägide Althoffs. Marcus Cyron in memoriam Erwin Geschonneck 14:17, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

pro lesenswert, auch wenn er nicht unbedingt meinem Schreibstil entspräche. Aber das kann ich ja schlecht ankreiden. ;) Die Dinge, die mir aufgefallen sind, hast du ja schon korrigiert, weswegen ich jetzt keine Ergänzungen machen werde. Grüße, —DerHexer (Disk.Bew.) 12:24, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Ich bin sehr interessiert an Deinem Schreibstil bei längeren Biografien, da ich sowas aus Deiner Feder noch nicht gelesen habe :) [ˈjoːnatan gʁoːs] 12:31, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Pff, so leicht kann man meine Furcht vor Perfektiosnwahn nicht zum Ablegen bringen. Kannst ja meine Hausarbeit zu Tacitus und Thukydides lesen, dort schreibe ich auch über einige biographische Informationen. Grüße, —DerHexer (Disk.Bew.) 17:30, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Pro LW. ausgewogen und distanziert genug. --TammoSeppelt 13:37, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Pro - ich habe den Artikel seit dem Beginn der Erweiterung verfolgt. Er steht sicher nicht allzu viel vor einer noch höheren Stufe. Ansonsten kann ich Jonathan nur unterstützen und harre der Biografie vom Hexer. Darf ich ein paar Kandidaten vorschlagen? ;) Marcus Cyron in memoriam Erwin Geschonneck 14:17, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Klar, ich hätte auch Ideen: Hermann Diels sollte mindestens lesenswert werden. Wolfgang Schadewaldt, Alfred Heuß, Hans Mommsen hätte auch die Basis dazu, rein forschungsmäßig. [ˈjoːnatan gʁoːs] 14:19, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Und ich dachte, da wir gerade bei Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff sind, Ernst Curtius würde sich hervorragend anbieten. --Tusculum 14:42, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Pro Dieser Artikel hat mich - ganz fernab meiner beruflichen Situation, aber nostalgisch zurückblickend auf meine Schulzeit an einem humanistischen Gymnasium - sofort fasziniert. Der Schreibstil ist flüssig und klar, der Aufbau hervorragend geordnet und leicht logisch nachvollziehbar, sowohl die Persönlichkeit als auch das Werk WMs werden sauber herausgearbeitet. Aus dem Artikel wird noch mehr! -- TH?WZRM 14:55, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

  • Na ja, Text klebt doch sehr nahe am BBKL (zumindes in der biogr, die ich gelesen habe), wenn auch alles brav umformuliert wurde. geforscht habe ich (auch ein bisschen Humanist), weil ich die Schwester vermisst habe, aber auch da nichts gefunden. Merkwürdig nur, dass in den Links der zur bbkl nicht aufgeführt wurde. das macht mich ein bisschen stutzig. --G-Michel-Hürth 16:01, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Na, wenn hier nicht BBKL und Wikipedia auf die gleichen Ressourcen zurückgegriffen haben. Außerdem wird Klaus-Gunther Wesseling doch angeführt (unter Literatur!). --Tusculum 16:22, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten
@G-Michel-Hürth: BBKL war neben der DBE mein Ausgangspunkt für den Artikel, aber wie Du sehen kannst, habe ich den Text nicht nut abgekupfert, sondern weiterentwickelt. Dass ich nicht die Vorlage:BBKL unter "Weblinks" verwendet habe, liegt daran, dass das BBKL in meinen Augen "Literatur" ist und nicht einfach ein "Weblink". [ˈjoːnatan gʁoːs] 16:30, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Pro Sehr interessant, fühle mich gut informiert. Kleinigkeit: Die Doppelhervorhebung der Zitate im Fließtext (kursiv und Anführungszeichen) entspricht nicht den Typographieregeln. --KnightMove 00:45, 25. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Artikel ist lesenswert (Version) --Ticketautomat 16:45, 27. Mär. 2008 (CET)Beantworten

würdelose Travestie

[Quelltext bearbeiten]

Ist würdelose Travestie ganz am Ende des Abschnitts Kriegseinsatz, Reisen und Streit mit Nietzsche ein Zitat? Falls ja, bitte kenntlich machen, denn so sieht's wie eine Beurteilung des Artikelautors aus. Gruß --Mai-Sachme 17:50, 23. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Erledigt, danke. [ˈjoːnatan gʁoːs] (ad fontes) 17:57, 23. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Diverse Punkte

[Quelltext bearbeiten]

Verschoben von WP:KEA [ˈjoːnatan gʁoːs] (ad fontes) 12:51, 27. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Nachdem ich erst durch die Kandidatur auf den Artikel aufmerksam geworden bin, möchte ich auf Punkte hinweisen, die mir aufgefallen sind:

  • Sollte man nicht wagen, in der Einleitung statt des wikitypischen "gilt er als" zu schreiben: "war er"? Wenn anschließend als Fakt mitgeteilt wird, daß er die Klassische Philologie prägte, dann ergibt sich daraus logischerweise, daß er einer der führenden Vertreter war und nicht nur als solcher gilt.
  • In seiner Bonner Studienzeit freundete sich Wilamowitz mit dem gleichaltrigen Hermann Diels sowie mit den jüngeren Kommilitonen Georg Kaibel und Carl Robert an. - bezüglich Kaibel nicht zutreffend, denn in seinen Memoiren schreibt Wilamowitz: Er (Kaibel) hielt sich erst sehr zurück ... unsere Freundschaft schloß sich erst in Rom (also nach 1871).
  • Mit den älteren Studenten Friedrich Nietzsche und Erwin Rohde entwickelte Wilamowitz bereits während des Studiums eine Rivalität bis zur Feindschaft. Ist das gesichert? Wilamowitz stellt es in den Erinnerungen anders dar, nämlich so (S. 129), daß Nietzsche damals noch jemand war, "zu dem wir wenig Jüngeren emporsahen", und der Konflikt überhaupt erst durch das Erscheinen der "Geburt der Tragödie" ausgelöst wurde, also 1872, lange nach der Bonner Zeit - somit (falls Wilamowitz nicht lügt) gerade nicht das Weiterspinnen einer alten Animosität aus der Studentenzeit. Und Rohde wird S. 130 von Wilamowitz als "hervorragender Gelehrter" bezeichnet (ohne Wenn und Aber und trotz aller Heftigkeit der Polemik im 2. Stück der "Zukunftsphilologie") - was dafür spricht, daß auch im Fall Rohde der Konflikt nicht primär in persönlicher Feindschaft seine Wurzel hatte, sondern in einem durchaus realen sachlichen Gegensatz.
  • Dabei ging es um die Abwertung des Euripides, dem Nietzsche die Zerstörung der Tragödie vorwarf und der gegen den klassizistischen oder historistischen Ansatz der orthodoxen klassischen Philologie ein intuitives, irrationales Element setzte. Hier habe ich etwas Verständnisschwierigkeiten: und der kann sich grammatisch doch nur auf Euripides beziehen, inhaltlich aber doch wohl nur Nietzsche gemeint sein? Wilamowitz hat doch in seiner Eigenschaft als Vertreter der "orthodoxen klassischen Philologie" Euripides verteidigt? Und ist der aus dem religiösen Bereich stammende, eindeutig negativ konnotierte Begriff "orthodox" (das heißt ja so viel wie "dogmatisch", "stur") hier angemessen und wikigemäß?
  • auf dem wege der intuition erlangte weisheit wird teils im kanzleistil ... dargeboten: Hier sollte nicht nach der Deutschen Biographischen Enzyklopädie zitiert werden, sondern nach dem Originaltext von Wilamowitz. Dort steht nämlich nicht "Kanzleistil", sondern "Kanzelstil", was etwas ganz anderes ist (und in der Tat wäre "Kanzleistil" schon eine merkwürdige Art, Nietzsches Umgang mit der deutschen Sprache zu charakterisieren).
  • Auf die Polemik, mit der Wilamowitz Nietzsches Arbeitsweise kritisierte, aber nicht auf die Thesen einging, reagierte Nietzsche nicht. Wirklich überhaupt nicht auf die Thesen einging? Polemik war es zweifellos (Nietzsche hatte ja auch nicht gerade im NPOV-Stil geschrieben), aber ich meine nicht, daß ein unbefangener Leser der "Zukunftsphilologie" den Eindruck erhält, Wilamowitz sei auf die Thesen überhaupt nicht eingegangen (daß er das von Nietzsche Gemeinte nicht verstand, steht auf einem anderen Blatt). Und wenn eine Arbeitsweise, die zu Thesen geführt hat, fundamental kritisiert wird, so ist das doch auch Kritik an den Thesen, denn diese stehen oder fallen mit der Qualität der Arbeitsweise.
  • In seinen 50 Jahre später verfassten Erinnerungen motiviert Wilamowitz die Abfassung seiner Gegenschrift unter anderem mit der scharfen Polemik Nietzsches gegen den von Wilamowitz verehrten Otto Jahn wegen seiner kritischen Besprechung Richard Wagners. Stimmt zwar, aber erweckt den Eindruck, es sei nur um (belanglose) persönliche Animositäten gegangen - Wilamowitz als Rächer Jahns, und das war's. Die Hauptsache stellt Wilamowitz aber so dar: "Die Vergewaltigung der historischen Tatsachen und aller philologischen Methode lag offen zutage und trieb mich zum Kampfe für meine bedrohte Wissenschaft" (Erinnerungen S. 129). Darf man Wilamowitz nicht glauben, daß das das Hauptmotiv und die "Rache für Jahn" damit verglichen Nebensache war? Sollte der Artikel nicht lieber die Hauptsache als die Nebensache erwähnen?
  • Er erklärte die Werke der Antike „aus den kulturellen und sozialgeschichtlichen Bedingungen ihrer Entstehungszeit und zog im Sinne einer umfassenden Altertumswissenschaft für die Textinterpretation auch die archäologischen Sachquellen heran“. Dieser positivistische Ansatz brachte ihm auch vereinzelte Kritik von Zeitgenossen ein, vor allem wandten sich Friedrich Gundolf und Rudolf Borchardt gegen seine Übersetzung und Erläuterung der Werke Platons. Hier entsteht der Eindruck, Gundolf habe den "positivistischen Ansatz" kritisiert, weil dieser die kulturellen Bedingungen der Entstehungszeit antiker Werke und archäologische Quellen berücksichtigte. Kann man tatsächlich sagen, daß Gundolfs Wilamowitz-Kritik sich auf diese beiden Punkte bezog? Mir scheint, Gundolf meinte mit dem "Platon für Dienstmädchen" etwas ganz anderes, und Wilamowitz' Bekenntnis "Unter dem Zeichen Platons werde ich fechten, solange ich atme" deutet nicht auf ein "positivistisches" Verhältnis zu Platon.
  • Wilamowitz’ zahlreiche Tragödienübersetzungen gelten heute als veraltet und wurden nach seinem Tod nicht mehr aufgelegt. Sie waren ohnehin eher zum privaten Gebrauch konzipiert. Wenn "zu privatem Gebrauch konzipiert", warum veröffentlicht er sie dann? Wilamowitz schreibt, er habe die Übersetzungen angefertigt, "um dem sittlichen und geistigen Verfalle zu steuern, dem unser Volk immer rascher entgegengeht. Wir Philologen müssen das unsere tun als Deutsche". Mir scheint, das klingt nicht nach "zum privaten Gebrauch konzipiert".

Diese Hinweise gehören eigentlich in ein Review, aber da ich, wie gesagt, erst jetzt auf den Artikel aufmerksam geworden bin, bringe ich sie hier vor. Nwabueze 05:51, 26. Apr. 2008 (CEST) Vielen Dank für die sorgfältige Prüfung.Beantworten

  • Da stand nur meine POV-Paranoia im Weg. Danke für die Ermutigung.
  • Das ist richtig. Habe die Formulierung angepasst.
  • Bei Selbstzeugnissen von Wilamowitz ist Vorsicht angesagt. Dass er wie andere während der Studienzeit zu Nietzsche aufgesehen hat, mag richtig sein. Aber eine Rivalität zwischen Wilamowitz, dem promising new student, und Nietzsche und Rohde, den etablierten brillanten Studenten, kann nicht geleugnet werden. Dass sich diese "bis zur Feindschaft" entwickelte, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als meine persönliche Ansicht, die hier sicher nicht stehen sollte. Bei der Lektüre der Literatur zu dem Abschnitt (Calder, Flashar, Kern) baute sich in mir diese feste Vorstellung auf. Wilamowitz nahm Nietzsche und Rohde den Wechsel nach Leipzig persönlich übel (so Calder, Seite hab ich nicht notiert), seine spätere Achtung vor Rohde muss über diese persönliche Aversion hinausgegangen sein; und so geziemt es einem großen Manne auch, könnte man sagen. Ich werde die Stelle am besten ganz rausnehmen und den Absatz umformulieren.
  • Zum syntaktischen: War wirklich total verquer, ich hab das mal geändert. Zu "orthodox": Mir fällt einfach kein angemessenes Synonym ein. Aber ein Prädikat wie "wikimäßig" hoffe ich für keine meiner Formulierungen kassieren zu müssen. Ich will lediglich einen angemessenen enzyklopädischen Stil schreiben ;)
  • Das kommt davon, wenn man Quellen nicht prüft! Ich hab mich dessen angenommen, danke.
  • Zum "mit den Thesen nicht auseinandergesetzt": Auseinandersetzung fand nur in Form der Polemik statt. Wilamowitz hat nicht Nietzsches Arbeit vorgenommen und systematisch wiederlegt, er hat nur gewettert, dass man so doch nicht arbeiten und argumentieren könnte und dass das nicht wissenschaftlich sei – im Prinzip alles richtig, aber eben nicht sachlich, sondern polemisch. Genau auf diese Weise wird man die Störenfriede nicht los. Ich wage es kaum, auf den aktuellen Vierten Trojanischen Krieg zwischen Schrott und Latacz hinzuweisen.
  • Wie den vorigen habe ich auch diesen Abschnitt Deiner Kritik gemäß bearbeitet. Du hast recht, man kann das nicht unerwähnt lassen. Ich war mir nur unsicher, wieviel Platz dieser Streit im Artikel einnehmen darf, und wollte eher Sachen schreiben, die bei Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik untern Tisch fallen.
  • Fern sei es von mir, hier zu entscheiden! Ich referiere nur G. Jäger, Einführung in die klassische Philologie. Wenn es da eingehendere Analysen gibt, will ich mich mit denen gern auseinandersetzen.
  • War von mir unsauber formuliert. Es sollte stattdessen heißen, dass die Tragödienübersetzungen an ein nichtwissenschaftliches Publikum gerichtet waren.

Es bleiben noch ein paar Punkte zu diskutieren. Gruß, [ˈjoːnatan gʁoːs] (ad fontes) 16:20, 26. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Da "orthodox" unschön ist: Statt er setzte gegen den klassizistischen oder historistischen Ansatz der orthodoxen klassischen Philologie ein intuitives, irrationales Element könnte man doch einfach schreiben er setzte gegen den klassizistischen oder historistischen Ansatz der damaligen philologischen Wissenschaft ein intuitives, irrationales Element; denn dieses irrationale Element war eben nicht eine "alternative" philologische Wissenschaft als Alternative zur "Orthodoxie", sondern - weil irrational - per Definition keine Wissenschaft (was keine Abwertung dieses Ansatzes implizieren muß). - Was die Wilamowitz-Kritik von Gundolf betrifft, sehe ich das Problem so: Im Artikel steht: Er erklärte die Werke der Antike „aus den kulturellen und sozialgeschichtlichen Bedingungen ihrer Entstehungszeit und zog im Sinne einer umfassenden Altertumswissenschaft für die Textinterpretation auch die archäologischen Sachquellen heran“. Dieser positivistische Ansatz brachte ihm auch vereinzelte Kritik von Zeitgenossen ein, vor allem wandten sich Friedrich Gundolf und Rudolf Borchardt gegen seine Übersetzung und Erläuterung der Werke Platons. Als unbefangener Leser (Wiki-Oma) würde ich mich hier fragen: "Was hat dieser Gundolf da gewollt? Hat er allen Ernstes daran Anstoß genommen, daß ein Professor das kulturelle und soziale Umfeld antiker literarischer Werke sowie archäologische Quellen berücksichtigt? Wäre es also laut Gundolf die Pflicht von Wilamowitz gewesen, das kulturelle und soziale Umfeld und allfällige archäologische Funde prinzipiell zu ignorieren? Kurz: War dieser Mann bei Trost?" Was Gundolf und andere Wilamowitz-Kritiker dieser Art tatsächlich gemeint und gewollt haben, ist (wie mir scheint recht gut, wenn auch knapp) zusammengefaßt in dem (lesenswerten) Bändchen von Uvo Hölscher: "Die Chance des Unbehagens", S. 24-27, ausführlicher in Kurt Hildebrandts Aufsatz Hellas und Wilamowitz (1910). Hölscher gelingt es auch einen Eindruck von den Gründen zu vermitteln, aus denen den Übersetzungen von Wilamowitz kein dauerhafter Erfolg beschieden war, d.h. welcher Sachverhalt sich hinter der Andeutung im Artikel Wilamowitz’ zahlreiche Tragödienübersetzungen gelten heute als veraltet verbirgt. Nwabueze 06:23, 27. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Ad eins: Vielen Dank für Deinen Vorschlag; die Formulierung hab ich einfach mal übernommen. Zu den Wilamowitz-Kritikern: Deine Kritik an dem Abschnitt ist sehr treffend. Mit Deinen wertvollen Literaturhinweisen werde ich der Sache im Verlauf der nächsten Woche auf den Grund gehen. Den Aufsatz Hellas und Wilamowitz habe ich im Jahrbuch für die Geistige Bewegung lokalisiert. Ich seh mal zu, dass ich dran komme. [ˈjoːnatan gʁoːs] (ad fontes) 12:59, 27. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Der Abschnitt zur Kritik von Borchardt und Gundolf ist jetzt präzisiert worden. Ich hoffe, das kommt den Tatsachen näher. Gruß, [ˈjoːnatan gʁoːs] (ad fontes) 14:40, 8. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Erfolgreiche KEA Disk vom 10. Mai 2008

[Quelltext bearbeiten]

Diese Kandidatur läuft vom 20. April bis zum 10. Mai.

Dieser Artikel ist nicht im Schreibwettbewerb gewesen ;) Seine Genese lässt sich bei der Lesenswert-Kandidatur nachlesen. Kurz gesagt: Es handelt sich um einen Artikel von großer fachlicher Relevanz, an dem ich seit Monaten arbeite. Vermutlich habe ich in keinen Artikel soviel Arbeit gesteckt wie in diesen. Ich habe ihn seit der Lesenswert-Kandidatur um ein paar Details zu seinen Schriften, seinen Berufungen und Anekdoten ;) ergänzt und halte ihn nun allmählich für reif, die höchste Prädikatsstufe zu erlangen. Ich tue dies vor allem um Frank zu besänftigen; er hat sich damals so geärgert, dass durch die Einstellung von halbexzellenten Artikeln bei den KLA das dortige Niveau so künstlich gehoben werde :) [ˈjoːnatan gʁoːs] (ad fontes) 14:07, 20. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Ein defenitives Pro - ich halte ihn absolut für den Besten Artikel in diesem Bereich im Projekt. Und mir fallen nu zwei weitere Personen ein, die das genauso oder mehr verdienen würden. Sachkundig verfasst, umpfangreich und dennoch nicht zu weitschweifig. Ein großer Mann mit einem angemessenen Artikel. So soll es sein. Marcus Cyron in memoriam Richard Widmark 14:32, 20. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
  • Ich lese den ja immer wieder gern, so schön preußisch, das Ganze ;o) Als Nichtfachmann sollte ich mich vielleicht 'raushalten, da ich nur vermuten kann, dass die Leistungen des Herrn angemessen gewürdigt und die Leichen im Keller trotzdem nicht verheimlicht werden. In der Hoffnung, dass mein Pro von Kenntnisreicheren bestätigt wird, --Rainer Lewalter 16:23, 21. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Letzlich lebt das hier ja auch grade von den Meinungen der Nichtfachleute. Immerhin wird ja hier nicht zuletzt für Nichtfachlete geschrieben. Marcus Cyron in memoriam Richard Widmark 18:01, 21. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
  • Dafür: Der Artikel verdeutlicht für mich über die Maßen eine exemplarische preußische Gelehrtenkarriere des 19. Jh.s ebenso wie das akademische Klima des Kaiserreichs nach 1871, dem die Philologie als die höchste aller Wissenschaften galt und das ihr ein hohes Katheder errichtete. Die Darstellung der Person fasst hier auch ihre Zeit. --Felistoria 16:39, 21. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Pro--ALEXΑNDER 72 18:22, 21. Apr. 2008 (CEST) W. ist ist eine noch immer wirkende wissenschaftliche Persönlichkeit und hat IHMO in der WP einen würdigen, exelenten Artikel.Beantworten

Damit das nicht untergeht: Die Kritik von Nwabueze wird auf der Artikeldiskussionsseite diskutiert. [ˈjoːnatan gʁoːs] (ad fontes) 13:03, 27. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
  • Pro gute Sache. --TammoSeppelt 23:47, 26. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
  • Dafür. Ein Artikel, der mir schon bei seiner Lesenswert-Kandidatur besonders positiv aufgefallen war. Ohne dass ich als Laie alle Details beurteilen könnte, so bin ich als Leser aber begeistert. Der Hauptautor hat eine umfassende Gelehrtenbiographie vorgelegt, die auch für Fachfremde einen gelungenen Einstieg in das Thema gibt und von der bislang nur allzuwenige in der Wikipedia zu finden sind. Der Text gibt einen spannenden und sorgfältig erarbeiteten Einblick in die Geschichte des Faches – und schon die flüchtige Lektüre lässt erahnen, wieviel Arbeit hier investiert wurde. Vielen herzlichen Dank an Jonathan. Große Klasse! --Frank Schulenburg 12:01, 8. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Artikel ist exzellent (Version)--Ticketautomat 02:35, 10. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Leistungen

[Quelltext bearbeiten]

Ich habe mich jetzt im Abschnitt "Leistungen" um die Gliederung und die Reihenfolge der Absätze bemüht, die mir unbefriedigend vorkam. Dabei ist mir der Satz aufgefallen: Im angelsächsischen Raum vermittelte Wilamowitz vor allem an Gilbert Murray in England und an Basil Lanneau Gildersleeve in den Vereinigten Staaten die Idee der Klassischen Philologie als etablierter Wissenschaft ... Vermutlich ist dem durchschnittlichen Leser nicht recht deutlich, was genau mit der Idee einer etablierten Wissenschaft gemeint ist. Heißt das, daß sie eigenständig sein soll oder daß sie überhaupt als Wissenschaft dort an den Universitäten existieren soll, daß es ordentliche Lehrstühle geben soll oder was? In England war das alles doch längst der Fall? Nwabueze 02:54, 10. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Wohnsitze

[Quelltext bearbeiten]

Sein Haus in Göttingen (Weender Chaussee 2, heute = Weender Landstraße 6) steht nicht mehr. Von 1897 bis 1931 wohnte er in der Eichenallee 12 in Westend; hier ist die Gedenktafel. [ˈjoːnatan gʁoːs] (ad fontes) 19:49, 5. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Ruf nach Berlin

[Quelltext bearbeiten]

Wilamowitz' Ruf nach Berlin ist insofern denkwürdig, als er m. W. zweierlei einführte:

  • öffentliche Vorlesungen (schon im Artikel erwähnt), und
  • das philologische Proseminar

Dies markiert gewissermaßen das Ende einer Epoche der deutschen Universitätsgeschichte, wenn man sich vergleichsweise den Neuanfang rund achtzig Jahre früher vergegenwärtigt. Weder war dem gebildeten Publikum, anders als noch zu Humboldts Zeiten, eine Vorlesung, noch waren die Absolventen der humanistischen Gymnasien unvorbereitet dem Wissenschaftsbetrieb zuzumuten. In beidem spiegelt sich die unvergleichliche Expansion der Wissenschaften im 19. Jahrhundert wider, die auch der Erfolg der humboldtschen Forschungsuniversität war. Humbug 12:32, 30. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Bildnisse

[Quelltext bearbeiten]

Es gibt da zB noch:

  1. Eine Büste von Karl Kowalczewski (1876–1938, also 2009 gemeinfrei), datiert 1919, beschrieben bei Wilt Aden Schröder (2007) 340 [1], Gipsabguss im Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Inventarnummer AAWBON-0065.
  2. Eine Bronzebüste von Max Bezner, 1926 geschaffen, Schröder (2007) 340f., steht in der Bibliothek des Göttinger Seminars für Klassische Philologie. Zu Bezner (gestorben nach 1953) siehe Schröder (2007) 341.
  3. Ein Ölgemälde in ebender Bibliothek von William Pape (1859–1920), datiert 1904, Schröder (2007) 341f.
  4. Ein weiteres Ölgemälde ebenda, größer, von Eva van der Leeden (1872–1960), datiert 1907, Schröder (2007) 342
    Soweit erstmal. [ˈjoːnatan gʁoːs] (ad fontes) 20:15, 17. Dez. 2008 (CET)Beantworten
  5. Noch ein großformatiges Ölgemälde von Carl Max Rebel (1874–1959), 1912, Schröder (2007) 342f. Berlin, Alte Nationalgalerie. „Scheussliche“ (Poiss) Kopie im Flur der HU Berlin.
  6. Ein unvollendetes Ölgemälde von Reinhold Lepsius (1857–1922), 1914, Schröder (2007) 343f. Original im Archiv der BBAW VLZOBO-0075. Kopie in Hamburger Privatbesitz.
  7. Lithographie von Max Liebermann, Anfang November 1915, Schröder (2007) 344ff.
  8. Noch eine Lithographie von Max Liebermann, ebenfalls 1915, Schröder (2007) 346.
  9. Zeichnung von Wilhelm Jordan (1871–1927), spätestens 1927, Schröder (2007) 346f.
  10. Foto: Wilamowitz als 18-Jähriger, 1867, Portraitsammlung der Universitätsbibliothek Basel
    [ˈjoːnatan] (ad fontes) 17:10, 3. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Meiner Meinung nach, also den bloßen Unterschied der Meinungen mal ganz abgesehen, sieht der Mann sehr eifersüchtig aus, weil er immer denkt daß die Wurzel von ihm nach oben geht und nicht auf die Erde. Und auf wen könnte er wohl eifersüchtig sein, wer hat da was geschrieben, daß unsere Wurzel zur Erde geht. Daß weiß ich alles nicht. Ich will daß alles nicht hören. Au Revoir (nicht signierter Beitrag von 87.123.75.196 (Diskussion) 00:10, 24. Mai 2010 (CEST)) Beantworten

Meine eigene Ansicht zu Calder habe ich auf der Diskussionsseite zu dessen Artikel schon mal geschildert. Aber das hier ging zu weit, was soll "ideologisch" schon heißen? Und die Erwähnung der zahlreichen Fehler ist kleinkariert und gehört hier nicht her. (Eher schon könnte man in dem Artikel auf die zahllosen Fehler in Wilamowitz' eigenen Arbeiten verweisen, die Eduard Fraenkel so verständnisvoll geschildert hat.) Dass dem in Sachen Wilamowitzforschung als Nachzügler anzusehenden Paul Dräger hier und in den Anmerkungen so breiter Raum gegeben wird, ist ohnehin bedenklich (an Eigenwerbung mag ich lieber nicht denken, obwohl ich mir das vorstellen könnte). Stattdessen könnte ruhig der ein oder andere Artikel von Calder angeführt werden. -- Peter Hammer 22:59, 26. Feb. 2012 (CET)

Polnische Herkunft?

[Quelltext bearbeiten]

Zitat -

"Auch sah Wilamowitz seine preußische Identität stets im Lichte seiner polnischen Herkunft. Der Name Wilamowitz bedeutet „Wilhelmssohn“, und die Vorfahren von Wilamowitz-Moellendorff standen mit der polnischen Bevölkerung ihrer Ländereien stets auf gutem Fuß."

Gibt es dafür irgendwelche Belege? - Ein slawischer Name ist noch lange kein Beleg für eine slawische Herkunft.

Viele preussische Adlige trugen die Namen ihrer Besitztümer, die wiederum in den früher zeitweilig slawischen Gebieten häufig slawische Namen trugen. Aber von einem Namen automatisch auf die Ethnie seines Trägers zu schliessen, ist nicht möglich. - Es kann eine solche Beziehung geben. Aber das ist erst zu belegen.Harry362 (Diskussion) 02:19, 3. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Mathematisches

[Quelltext bearbeiten]

Am 17. und 18. Juli 1931 nahm er zum letzten Mal an den Sitzungen des Deutschen Archäologischen Instituts teil. Am 25. September starb Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff im 83. Lebensjahr, nach mehreren Monaten im komatösen Zustand. Es können also maximal zwei Monate im Koma gewesen sein, „mehrere“ klingt nach einer Zahl › 2. Ich formuliere es etwas neutraler. --84.135.135.81 21:35, 11. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Wie spricht man seinen Namen aus?

[Quelltext bearbeiten]

Es geht mich hauptsächlich um die Betonung in "Wilamowitz". Wie spricht ein Deutscher diesen Namen aus? Glatisant (Holländer) (Diskussion) 01:33, 13. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

@Glatisant: Verspätete Antwort: Üblich ist vilaˈmovɪts, aber ob das der slawischen Provenienz des Namens gerecht wird, weiß ich nicht. Viele Grüße,jonathan groß (ad fontes) 21:06, 16. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
Vielen Dank! Glatisant (Diskussion) 15:41, 24. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

gravierende Fehler

[Quelltext bearbeiten]

Schon in der Einleitung wird behauptet, W.-M. sei Präsident der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewesen. Im Artikel wird präzisiert: »Wilamowitz spielte eine führende Rolle in der Akademie und übernahm 1902 ihre Leitung.« Beide Male wird dazu kein Beleg angeführt.

Nun kann W.-M. schon deshalb nicht Akademie-Präsident gewesen sein, weil dieses Amt erst seit 1938 existierte (Ende 1938 wurde der Nationalsozialist Theodor Vahlen zum kommissarischen Präsidenten ernannt). Zuvor wechselten sich die vier beständigen »Sekretare« (je zwei in der philosophisch-historischen und der physikalisch-mathematischen Klasse) im Vorsitz ab. Ich habe keinen Beleg und auch kein Indiz dafür finden können, dass W.-M. jemals Sekretar der philosophisch-historischen Klasse war; auch im Berlin-Kapitel seiner Erinnerungen 1848–1914 entdecke ich keinen Hinweis darauf, dass er ein formales Leitungsamt in der Preuß. AdW übernommen hätte. Andererseits ist klar, dass Johannes Vahlen (der Vater von Theodor) 1893 bis 1911 einer der beiden Sekretare der philos.-histor. Klasse war, Hermann Diels von 1895 bis 1920 und Gustav Roethe von 1911 bis 1926; Diels’ Nachfolger wurde Heinrich Lüders, auf Roethe folgte Ernst Heymann (beide bis 1938). Für W.-M. war somit schlicht kein Platz frei, falls die Angaben zur Geschichte der Preuß. AdW auf den Seiten der BBAW richtig sind (Einstieg: https://www.bbaw.de/die-akademie/akademie-historische-aspekte). – W.-M. war nie Sekretar und hatte folglich nie die Leitung der Akademie inne.

Entstanden ist der Fehler (der sich im Netz natürlich ausgebreitet hat, ›Präsident der Preuß. AdW ab 1902‹ bietet sich für jede kurze Charakterisierung ja an) vermutlich irgendwann durch Konfusion mit der »Leitung« der Inscriptiones Graecae. Was dazu in der Einleitung steht, scheint mir aber auch nicht haltbar zu sein. W.-M. hat die Inscriptiones Graecae nicht ›auf den Weg gebracht‹, sondern das von August Böckh begonnene Langzeitprojekt ab 1902 reorganisiert. Soweit ich sehe, ist das im Artikel Inscriptiones Graecae richtig dargestellt. Auch im W.-M.-Artikel heißt es später: »Bei der Preußischen Akademie der Wissenschaften setzte er die Fortsetzung [!] der Edition des Corpus Inscriptionum Graecarum durch, das allmählich zum Großvorhaben Inscriptiones Graecae ausgebaut wurde.« Die Formulierung in der Einleitung ist irreführend.

Da ich kein Altphilologe bin und mich auch in der Biografie von W.-M. nicht auskenne, sollte dringend jemand, der sich für den Artikel verantwortlich fühlt, mindestens die falsche Angabe zur Akademie-Leitung korrigieren, d.h. in der Sache ersatzlos streichen. --MCWeiland (Diskussion) 14:06, 12. Jul. 2022 (CEST)Beantworten

Danke für den Hinweis. Ich habe die irrtümliche Angabe entfernt und die betroffenen Stellen angepasst. jonathan groß (ad fontes) 15:09, 12. Jul. 2022 (CEST)Beantworten