Diskussion:Unternehmen Seelöwe/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Roxanna in Abschnitt Truppenstärke?
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Vorlage gegenüber Generalstab

"Das Unternehmen Seelöwe wurde nach der abgeschlossenen Besetzung Frankreichs im Juli 1940 von Hitler dem Generalstab vorgelegt." Diese Aussage stimmt so nicht, nicht Hitler hat dem Generalstab diese Planung vorgelegt. Sollte es kein Veto geben, werde ich das koregieren.--Skippi 22:30, 3. Aug 2004 (CEST)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --OecherAlemanne 03:53, 21. Okt. 2010 (CEST)

Artikelentwicklung

Einen echten Plan für eine deutsche Invasion in Großbritannien hat es eigentlich nie gegeben. Da Hitler davon ausging, dass Churchill nach dem Sieg über Frankreich einem Friedensvorschlag zustimmen würde, waren im Gegensatz zum Frankreichfeldzug, der von langer Hand geplant war, keinerlei Operationspläne für eine mögliche Landung in Großbritannien vorbereitet worden. Auszug aus Hitlers Führerweisung Nummer 16 vom 16.7.1940 : "Da England, trotz seiner militärisch aussichtslosen Lage, noch keine Anzeichen einer Verständigungsbereitschaft zu erkennen gibt, habe ich mich entschlossen, eine Landungsoperation gegen England vorzubereiten und, wenn nötig, durchzuführen." Das Unternehmen Seelöwe war genauso improvisiert und undurchdacht wie die vorangegangenen diplomatischen Aktivitäten für den "friedlichen Ausgleich".

In den Artikel sollten auch die Hauptgründe für den Fehlschlag der Invasion angegeben werden, z.B. Hitlers Zögern, die Uneinigkeiten zwischen Heer und Marine, etc. MfG--Sassgestein 15:30, 7. August 2005 (CEST)

Zumindest einigermaßen inzwischen eingearbeitet--OecherAlemanne 03:53, 21. Okt. 2010 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --OecherAlemanne 03:53, 21. Okt. 2010 (CEST)

Operation Herbstreise

Was ist mit dem Ablenkungsmanöver en:Operation Herbstreise--79.240.219.249 17:17, 15. Nov. 2010 (CET)

Zur Durchführung des Landungsunternehmens wurde noch eine Scheinlandung im Norden Großbritanniens geplant (Operation Herbstreise) (nicht signierter Beitrag von 79.240.219.249 (Diskussion) 17:53, 15. Nov. 2010 (CET))

Damit wohl erledigt.--OecherAlemanne 19:30, 15. Nov. 2010 (CET)

Gründe für das Scheitern

Da Seelöwe der einzige Versuch war England direkt anzugreifen und den Krieg zu entscheiden, sollten die möglichen Gründe für die Absage genauer erläutert werden.

Das die KM bis zum Fall Frankreichs keine Vorbereitungen traf ist nachvollziehbar, die schnellen Erfolge, im Vergleich zum WWI waren für viele eine Überaschung. Die Kommunikation zwischen KM und Heer war schlecht. Also wurde für Seelöwe jedes irgendwie verfügbare Schiff zusammengezogen. Spezielle Landungsschiffe wurden erst auf Grund von Seelöwe entwickelt (Mahrinefährprahm).

Es ist meines Erachtens jedenfalls klar, das bei einer langfristigen Planung der Landung auch spezielle Landungsschiffe gebaut worden wären. Hab dazu mal irgendwo gelesen: "Die KM wurde vom Sieg in Frankreich derart überascht, daß sie für die Landung in England forderte die Royal Air Force müsse zuerst vollständig ausgeschalten sein." Das die Luftherrschaft nie errungen werden konnte war zumindest ein guter Grund dafür, die Landung nicht durchzuführen. Bleibt zu klären, wie es sich verhalten hätte, wenn die Landung unter Luftschutz (z.B. an Stelle der Angriffe auf London) am Kanal durchgeführt worden wäre. Ab 1941 galt es als unmöglich das Kriegsschiffe ohne eigenen Trägerluftschirm in Reichweite von landgestützten Feindflugzeugen operieren (Prince of Wales, Repulse). Ob die Luftwaffe 1940 die Landungsschiffe im Kanal gegen die Angreifende Royal Navy hätte verteidigen können, bleibt offen. Beim Kampf gegen die zahlenmäßig unterlegene Royal Air Force hätte die geringe Reichweite der dt. Jäger jedenfalls eine geringere Rolle gespielt und der Abschuß der englischen Maschinen über dem Kanal hätte ihnen nicht die Möglichkeit gegeben sofort in eine Ersatzmaschine umzusteigen. Der Pilotenmangel der Briten hätte sich stärker ausgewirkt.

Wie stellte sich die Situation für die Reichsführung dar? Heinz Magenheimer schreibt in "Militärstrategie Deutschlands 1940-45", das nach allen diplomatischen Gepflogenheiten der Zeit von England eine Bitte um Waffenstillstandsverhandlungen erwartet wurde. Die Antwort liegt vermutlich zum Teil in der Person Churchills und zum andern in der BEF und in Dünkirchen. Die Rettung von ca. 200000 Soldaten aus Dünkirchen in der Operation Dynamo, also die Masse der britischen Berufssoldaten, war Vorbedingung für den Aufbau zukünftiger neuer Landstreitkräfte. Ohne diese hätte Churchill viel eher um Frieden ersuchen müssen. So konnte er abwarten und Tee trinken.

Magenheimer schreibt weiter, Deutschland hätte 4 strategische Optionen für den Kampf gegen England gehabt, die Landung war demnach nur eine davon:

1. Landung in England

2. Seekrieg und Abschneiden der Versorgung bis zur Kapitulation

3. Strategischer Bombenkrieg zur Zerschlagung der Rüstung bis zur Kapitulation

4. Angriff über Afrika, Naher Osten, Indien auf die wichtigen Kolonien um Frieden zu erzwingen

Dies hätte natürlich eine politischen Entscheidung und danach eine Konzentration der gesamten Rüstung auf diesen Bereich erfordert, bis zum Friedensschluss. Das Deutschland letztendlich keine der Strategien aufnahm, sondern die Sovjetunion angriff zeugt von der Qualität der deutschen Führung.

Außerdem wurde nach dem Sieg im Westen die Rüstung zurückgefahren, der Vorsprung ging verloren und konnte nach Ausweitung des Krieges auch nicht mehr aufgeholt werden.

Meines erachtens war Seelöwe das letzte Mal, dass England ernsthaft bedroht wurde. Nach der Aufgabe der Pläne war ein Friedensschluß in weite Ferne gerückt.(nicht signierter Beitrag von 217.237.111.93 (Diskussion) 16:07, 21. Feb. 2007 (CET))

Anmerkung zur Anmerkung

Die Größe der Schiffe ist letzten Endes wohl kaum so ausschlaggebend gewesen, dass sie eine Invasion zum Scheitern verurteilt hätte. Die erwähnten, nur für die Binnenschiffahrt geeigneten Schiffe währen ja größtenteils nur während des ersten Sturms zum Einsatz gekommen. Wenn man zum Vergleich die Invasion Kreatas heranzieht, dann waren die eingesetzten Boote dort zum Teil ja nicht einmal so groß wie die Rettungsboote einiger dieser "zu kleinen" Schiffe und wurden von italienischen Einheiten über eine größere Entfernung geschleppt. Viel problematischer war m. E. dass man ja von vorneherein wusste, dass man nach einer Invasion nicht in der Lage sein würde, England unter Kontrolle zu halten. Bereits September 1940 machten sich ja die Organisation Canaris daran, geeignete Kollaborateure zu finden um mit diesen wenigstens die Schlüsselpositionen der zivilen Verwaltung zu besetzen für den Fall dass ... Nur trat der Fall nicht ein. Rundstedt, dessen Aufgabe ja nicht nur die Eroberung einer Insel sondern auch deren Sicherung gewesen wäre, hatte jedenfalls in diesem Zusammenhang einige Zweifel (siehe hierzu KTB der 9.Armee/Archiv Freiburg). Es bestand also kein Zweifel daran, dass man eine Invasion hätte unter Luftschutz wagen können, zumal die Materialverluste von Dünkirchen nicht vor Frühsommer 1942 wirklich aufgefangen waren (siehe hierzu auch das berühmte Sten, dass ja ein Symptom für die Lage darstellt).

Und noch eine kleine Ergänzung: Variante 2 wurde ja eben mit dem U-Boot-Krieg versucht. Aber da die KM ab 1941 stärker gezwungen war (siehe Kurovski, Krieg unter Wasser), Boote für andere Seegebiete abzustellen, war auch das nicht erfolgreich. Im Frühjahr 41 standen die Dinge für die Engländer jedenfalls an zwei Fronten auf der Kippe.

Peter B(nicht signierter Beitrag von 65.64.103.116 (Diskussion) 06:05, 19. Dez. 2007 (CET))

"Seelöwe" als einzige Alternative

Nochmals zu den vorgeblichen operativen Möglichkeiten, die in der Anmerkung erwähnt werden:

Möglichkeit 2 wurde durch den U-Boot-Krieg versucht und ging erst nach Entschlüsselung der deutschen "Enigma"-Chiffrierung durch Erbeutung zweier deutscher U-Boote samt Chiffriermaschinen und dazugehöriger Schlüsselbücher ab 1943 verloren.

Möglichkeit 3 war nicht durchführbar, weil die Luftwaffe über keine geeigneten Langstreckenbomber verfügte und diese auch mangels Ressourcenknappheit niemals in ausreichender Stückzahl während des Krieges hätte herstellen können. Zudem hätte sich England- genau wie Deutschland- durch einen reinen "strategischen Bombenkrieg" niemals zur Kapitulation bewegen lassen.

Möglichkeit 4 wurde ebenfalls durch das deutsche "Afrika-Korps" versucht, scheiterte aber letzlich an der Tatsache, daß nach Spaniens Weigerung, Gibraltar von spanischem Boden aus angreifen zu dürfen, die Versorgungswege im Mittelmeer ständig bedroht waren und schließlich durch den Ostfeldzug auch keine ausreichende Anzahl an Flugzeugen mehr zur Verfügung stand, um die Luftherrschaft gegen die Engländer über Nordafrika zu erlangen und zu verteidigen.

Möglichkeit 1 verblieb also tatsächlich als einzige Option. Im Nachhinein betrachtet wahrscheinlich ein schicksalsentscheidender militärischer Fehler, nur ist man hinterher immer schlauer...

Sebastian R. (nicht signierter Beitrag von 92.72.64.106 (Diskussion | Beiträge) 17:01, 27. Jan. 2010 (CET))

Truppenstärke?

Da steht zwar etwas über die Anzahl der Schiffe, Boote und Kähne, aber wie viele Soldaten sollten an der Invasion teilnehmen? --Roxanna (Diskussion) 14:17, 11. Apr. 2015 (CEST)

Wie viele Soldaten wären eingeplant gewesen? --Roxanna (Diskussion) 21:55, 2. Dez. 2019 (CET)