Diskussion:Uran-Anreicherung/Archiv
UTA bzw. SWU
MIr ist noch nicht ganz klar wie die kg UTA bzw. SWU definiert sind, oder was der Unterschied ist. Es kann ja nicht gemein sein, dass man ein kg vollständig trennt --84.174.223.228 14:04, 5. Feb 2006 (CET)
Wer glaubt denn daran, dass man mit 18% Uran-235 eine funktionierende A-Bombe bauen kann? HEU (Hochangereichertes Uran) >90% sollte es schon sein!--E-Zwerg 12:23, 21. Mär 2006 (CET)
Mehr zur Anreicherung für Atomwaffen
Hallo, vielen Dank für den schon sehr detailreichen Artikel an die beteiligten Autoren.!
Im Rahmen der aktuellen Diskussion um den Iran würden mich noch einige Fragen interessieren, da hier unterschiedliche Informationen durch die Nachrichten gehen. Darunter die folgenden:
- Wäre eine auf Zentrifugen basierende Anlage, die zu einer Anreichung über 80% in der Lage ist, überirdisch in jedem Fall als solche erkennbar?
- Wie viele solcher Zentrifugen müssten hierzu beteiligt sein (die Zahlen schwanken hier von einigen Tausend bis zu 50.000, wobei im Iran aktuell von "ein paar Dutzend" bis zu "ein paar Hundert" vermutet werden.
- Wäre auch einer unterirdische Anlage denkbar, die zu einer derartigen Anreicherung in der Lage ist?
- Warum sind derartige Zentrifugen nicht innerhalb relativ kurzer Zeit herstellbar, so dass man heute davon ausgeht, dass es mehrere Jahre dauern müsse, bis sie in ausreichender Zahl verfügbar seien?
Falls hier einige Physiker unter den Autoren mehr wissen, wäre das sicher für viele Leser eine wertvolle Information. Viele Grüße Mkleine 23:13, 12. Apr 2006 (CEST)
- Rein theoretisch würde eine einzige Zentrifuge ausreichen ... die Dinger funktionieren in etwa so:
Der bekannte Effekt: Leichtes schwimmt obenauf. Insofern könntest Du Anreicherung betreiben, indem Du einfach das Gas in einen Behäter füllst, jegliche thermische Durchmischung unterbindest und lange (sehr lange) wartest. Dann kannst Du die leichten Isotopen oben abschöpfen und die schweren sind unten. Die Zentrifungen erzeugen für das Gas mit der Zentrifugalkraft quasi stärkere Gravitation, so daß der Effekt stärker ist. Trotz der extremen Drehzalen und der starken Zentrifugalkraft sind die Trenneffekte aber eher gering. Aus der Zentrifuge kommt also ein Gasstrom der ein ganz wenig mehr 235U enthält als der zweite Gasstrom, der ganz leicht abgereichert ist. Deswegen wird mit dem angereicherten Volumenstrom einer Zentrifuge die nächste gefüttert, die wieder ein ganz klein wenig anreichert. Mit einer Kaskade vieler Zentrifugen kommt dann eine kontinuierliche Anreicherung zustande. Wenn Du immer wieder das gleiche Gas durch die Zentrifuge jagst, kannst Du ebenfalls hoch anreichern - Du brauchst aber ewig dafür. BTW: Mit dem abgereicherten Strom der 2. Zentrifunge kannst Du z.T. wieder die erste füttern. Und wenn die Menge für einen großen Reaktor reichen soll, benötit man halt sehr viele Zentrifugenkaskaden, die parallel betrieben werden, auch für die KKW-Anreicherung von den natürlichen 0,7% auf ca. 3%. Wenn die Kaskaden aber anders verschaltet werden (längere Kaskaden) kann man auch höhere Anreicherungen erhalten. Das würden aber z.B. die IAEO-Inspektoren recht schnell mitkriegen ...
Zur Herstellung: Auch wenn es nicht kompliziert klingt: Diese Zentrifugen sind bei weitem mehr als simple Wäscheschleudern - um auch nur annähernd effektiv zu sein, müssen sie wirklich extreme Drehzahlen erreichen (mehrere Zehntausend Umdrehungen, soweit ich mich entsinne). In dem Bereich sind kleinste Unwuchten tödlich ... das erfordert absolute High-Tech Fertigungsverfahren und spezielle Werkstoffe, die es nicht im Laden um die Ecke zu kaufen gibt. Es wird also weniger die Fabrik auffallen, als eher der Aufwand zur Zentrifugenfertigung und die Beschaffung der Werkstoffe. Ein unterirdischer Bau würde besonders wegen der Bautätigkeit auffallen und Aktivitäten der CIA geradezu anziehen wie der Honig die Bienen.
--Merkosh O=O 12:47, 13. Apr 2006 (CEST)
- Hallo, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich habe also verstanden, dass eine Anreicherung entweder eine Frage der Zeit oder der Anzahl von Zentrifugen ist. Jetzt stellt sich die Frage: Ab welcher Menge von Zentrifugen kann man eine Anreicherung über 80-90%, wie sie für eine Atombombe benötigt wird, in absehbarer Zeit (eher Monate als Jahre) erreichen? Denn nach wie vor gehen hier unterschiedliche Zahlen durch die Presse, die bis zu 50.000 Zentrifugen nennen.
- Wenn ich deinen Ausführungen folge, stellt sich mir weiterhin die Frage, welches Problem es darstellen würde, die Anzahl und Verwendung der Zentrifugen im Iran so zu kontrollieren, dass eine hohe Anreicherung für andere als zivile Zwecke unmöglich wird. Der Iran könnte etwa die Anzahl und den Standort seiner Zentrifugen offenlegen und ihre Verwendung regelmäßig durch die IAEO kontrollieren lassen. Dies würde seinem Wunsch nach einem geschlossenen Atomkreislauf entsprechen, gleichzeitig aber "die Bombe" ausschließen. Warum ist dies bislang keine Option für die westlichen Staaten (plus Russland und China), die in der Öffentlichkeit auch nur angedacht wird? Mkleine 14:58, 14. Apr 2006 (CEST)
- Wenn die Zahlen in diesem Artikel stimmen (sie basieren auf den Aussagen eines amerikanischen Regierungsbeamten), lässt sich oben gestellte Frage recht präzise beantworten. Nennen wir die Einheit zum Bau einer Atombombe mal "Zentrifugentage". Gemäß der genannten Zahlen sind ca. 813.000 Zentrifugentage notwendig, um genügend Material zum Bau einer Atombombe anzureichern. Damit lassen sich die Zahl der Zentrifugen und die nötige Dauer in ein Verhältnis setzen.
- 100 Zentrifugen: gut 22 Jahre.
- 1000 Zentrifugen: gut 2 Jahre.
- 10000 Zentrifugen: knapp 3 Monate.
- Kann jemand etwas zu diesen Zahlen sagen? Mkleine 21:46, 14. Apr 2006 (CEST)
- Wenn die Zahlen in diesem Artikel stimmen (sie basieren auf den Aussagen eines amerikanischen Regierungsbeamten), lässt sich oben gestellte Frage recht präzise beantworten. Nennen wir die Einheit zum Bau einer Atombombe mal "Zentrifugentage". Gemäß der genannten Zahlen sind ca. 813.000 Zentrifugentage notwendig, um genügend Material zum Bau einer Atombombe anzureichern. Damit lassen sich die Zahl der Zentrifugen und die nötige Dauer in ein Verhältnis setzen.
- Das Problem ist, dass man dies nicht einfach so multiplizieren kann. Um die extrem hohen Anreicherungsgrade für Atomwaffen zu erreichen braucht man einen RIESIGEN "Kaskadenbaum". Damit die Letzte Kaskadenstufe (normlerweise eine Gruppe von ca. 100 Einzelzentrifugen) mit genug Material versorgt werden kann um zu funktionieren, muss sie von mehreren anderen Kaskadenstufen mit niedrigerer Anreicherung versorgt werden. Was entsteht ist ein exponentiell anwachsender "Baum" an Zentrifugenstufen bis runter zur letzten Stufe welche die "tailings" ausgibt. Das Natururan wird übrigends NICHT am "untersten" Ende dieses Baumes zugeführt, sondern je nach gewünschten "tailings" (=Menge an Ausschuss) weiter "oben" im Kaskadenbaum eingeführt.
- Die Zahl mit 813000 Zentrifugen bezieht sich auf die Anzahl an Zentrifugen die nötig sind um in einem "Rutsch", mit den üblichen Tailings von 0.4% (nur 49% der U235 Atome enden im Produkt), HEU anzureichern.
- Was man übrigends machen kann, ist z.B. in einer kleinerem Kaskadenbaum zuerst von 0.72% auf 3% anreichern, und die 3% aufbewahren. Dann fährt man die Anlage runter, reinigt sie und fährt sie ein zweites mal hoch mit 3% als Anfangsbasis. Dies würde ungefähr 12% Anreicherung in der Gleichen Anlage ermöglichen. Dann wiederholt man dies oft genug und nach weiteren 2-3 Schritten wäre man dann bei HEU angelangt.
- Das Problem:
- Das Runterfahren der Anlage, Reinigen und dann wieder Anfahren dauert mehr als ein Monat, wenn nicht sogar noch mehr. Dieser Prozess ist auch wahnsinnig verschwenderisch bzgl. des eingesetzen Urans. Mehr als 95% der U235 Isotope würden nutzlos in den Tailings landen! Es werden also riesige Lager nötig sein wo man Zwischenanreicherungen Lagern muss und die höher angereicherten Tailings lagern muss. Ein Schnäppchen für die IAEA da was inkriminierendes zu finden! -Dio1982 18:11, 15. Jan. 2008 (CET)
- Mich interessiert die Dauer der Anreicherung auch sehr. Die Anreicherungs-Dauer im Verhältnis zur Anzahl der Zentrifugen wie oben erwähnt scheint lt. Fachmann so nicht zu stimmen. Wer hat denn in etwa verlässliche Zahlen, damit zu dem Thema etwas im Artikel steht? Wie steht es mit der Aussage des Pentagon-Mannes im o.e. Artikel: 'Iran will nächstes Jahr, wie man der IAEA mitteilte, 3.000 Zentrifugen in Natanz installieren. Damit könne der Iran, so warnte Rademaker, in 271 Tagen waffenfähiges Uran für den Bau einer Atombombe anreichern.'? Kommt das hin, oder ist das Panikmache eines Falken? Wäre schön, wenn ein paar Fachleute hier mal ran gingen. Danke und Grüße,--Sascha-Wagner 15:38, 25. Mär. 2008 (CET)
- Viel wichter ist doch, wie viel Anreicherungskapazität, also Zentrifugen, nötig sind, um den Betrieb eines Reaktors wie in Busher am laufen zu halten. Denn das ist ja angeblich das Ziel des Iran - den "Brennstoffkreislauf" zu schließen. Gehen wir z.B. von 50.000 Zentrifugen aus: Braucht man wirklich 50.000 Zentrifugen im Dauerbetrieb um genug Brennstoff für den Reaktor in Busher zu produzieren, oder das ist viel zu viel? Das würde für andere Ziele sprechen. (nicht signierter Beitrag von 80.143.64.237 (Diskussion) 23:01, 30. Jun. 2008 (CEST))
wenn ich das hier so lese, hört es sich an, als ob der aufwand von 0,6% auf 2,6% zu kommen, der gleiche ist wie der um von 50% auf 52%. Stimmt das? Ohne es begründen zu können würde ich denken, dass die aufwand-über-Anreicherungsfortschritt-funktion wie ein 'U' aussieht. Vermutlich kommt es darauf an, wieviel U235 man bereit ist, in eine vorherige stufe, zurückzuleiten. --Moritzgedig 18:21, 12. Feb. 2010 (CET)
Die Bedeutung von Reaktoren zum Bau von Atomwaffen
Habe gerade den Absatz über die Anreicherung als einzigen Weg zum Bau der Bombe "geradegerückt". Robert Jungk hat in seinem Buch "Heller als tausend Sonnen" sehr schön beschrieben, wie man eine A-Bombe mittels Plutonium bauen kann und welche Schwierigkeiten dabei eine Hochtechnologie-Nation wie die USA hatten. Das Zauberwort heisst dabei Wiederaufarbeitung. Viel Spass beim Lesen.--E-Zwerg 17:22, 17. Mai 2006 (CEST)
- Wobei das eher das Problem Nordkorea und nicht Iran betrifft (außer natürlich, der Iran hat einen solchen Reaktor erfolgreich versteckt). -- Ayacop 19:25, 7. Nov. 2006 (CET)
Lemma mit Bindestrich?
Wieso wird das Lemma mit Bindestrich geschrieben? "Urananreicherung" wäre korrekt. Schlage daher Umbenennung vor.--legalides 10:17, 11. Jul. 2007 (CEST)
- Hallo. Ich sehe das genauso. --DownAnUp 19:11, 8. Feb. 2010 (CET)
- Uran-Anreicherung ist wesentlich besser lesbar, deswegen ist das Lemma gut so. Siehe auch Bindestrich#Rechtschreibregeln. Grüße, --Quartl 20:20, 8. Feb. 2010 (CET)
kg UTA (erledigt)
Ich wiederhole die Frage, die schon ganz oben auf dieser Seite steht: im Artikel fehlt die Definition der Maßeinheit kg UTA! --UvM 22:43, 26. Aug. 2007 (CEST)
Sorry, hatte den link auf Urantrennarbeit übersehen. Da steht ja alles. --UvM 10:06, 27. Aug. 2007 (CEST)
Anreicherung durch Gaszentrifugen
Zitat aus Artikel: "Die angereicherte Fraktion („Product“) wird am unteren Ende, die abgereicherte Fraktion („Tails“) am oberen Ende der Zentrifuge entnommen." Die angereicherte Fraktion enthält doch mehr 235U, also das leichtere Isotop, als die abgereicherte. Nach der Abbildung und auch nach meinem logischen Verständnis müsste dann doch die angereicherte Fraktion am oberen Ende entnommen werden. Vielleicht kann noch mal jemand die physikalischen Grundlagen der Konvektion erklären und ggf. den Artikel berichtigen. (nicht signierter Beitrag von W124~dewiki (Diskussion | Beiträge) 12:00, 17. Dez. 2007 (CET))
Die Antwort ist relativ einfach: Das entnehmen der Isoptopengemische mal oben, mal unten, hat absolut nichts mit ihrer relativen Dichte zu tun. Zur Erinnerung, die Schwereren Isoptope sammeln sich mehr in WANDNÄHE an. In der Mitte befindet sich ein leicht angereichertes Isotopengemisch. Ob man dies nun von oben oder unten abschöpft ist relaitv egal, aber anscheinend ist es logistisch einfacher dies von unten zu tun, als von oben. Das ist alles.-Dio1982 17:39, 15. Jan. 2008 (CET)
Anmerkung 21.11.2008: Dann ist die Grafik zumindest verwirrend, da das abgereicherte Material 238U in dunkelblau dargestellt im unteren (und beheizten) Bereich stärker konzentriert ist. Zudem steht im Abschnitt Thermo-Diffusion, dass das angereicherte Material 235U sich an der warmen Seite sammelt. Es ist nicht nachvollziehbar, warum dies bei einer Zentrifuge genau anders sein soll. Wenn die Entnahme unten erfolgt und dies nur technologische Gründe hat, sollte dies zumindest noch erwähnt werden. Ich kann diese Änderung nicht vornehmen, da ich zuwenig Ahnung von der Thematik habe. Mit fiel halt der logische Widerspruch auf. Vielleicht reicht es auch, die Grafik so abzuändern, dass die Separation innen und außen dargestellt wird und nicht oben und unten. (nicht signierter Beitrag von 139.18.40.171 (Diskussion) 11:40, 21. Nov. 2008 (CET))
Anmerkung 18.11.2009: Sehe auch keinen Grund warum man die Turbine so beheizen sollte, wenn man den damit erbrachten Effekt nicht/widersprüchlich Ausnutzt. (nicht signierter Beitrag von 89.0.130.211 (Diskussion | Beiträge) 10:42, 18. Nov. 2009 (CET))
Anmerkung 13.02.2010: Die Teilchentrennung wird duch Beheizen der Zentrifuge verstärkt. Das leichtere Teilchen, in diesem Fall das UF6 mit U-235, bewegt sich schneller zum kalten Ende, als das schwerere Teilchen UF6 mit U-238. Es kommt zu einem (zusätzlichen) Teilchengefälle in axialer Richtung, wie es auch RICHTIG IN DER GRAFIK zu sehen ist. Da das Entnahmeröhrchen für das Produkt (UF6 mit U-235) an der Innenwand der Zentrifuge am oberen Ende angebracht ist, werden beide Teilchengefälle (Zentrifugalkraft und Temperaturgradient) ausgenutzt. Ich schlage hiermit eine Änderung der Textstelle vor. "Die Trennwirkung wird verstärkt, indem durch Beheizen des unteren und Kühlen des oberen Teils der Zentrifuge eine axiale Umlaufströmung erzeugt wird. Der größte Konzentrationsunterschied besteht dann nicht mehr zwischen Achse und Rotorwand, sondern zwischen den Enden der Zentrifuge. Die angereicherte Fraktion („Product“) wird am unteren Ende, die abgereicherte Fraktion („Tails“) am oberen Ende der Zentrifuge entnommen." Die Stellen "am oberen Ende" und "am unteren Ende" müssten vertauscht werden.--Axxis 17:11, 13. Feb. 2010 (CET)
Anmerkung 22.02.2010: "oberen" und "unteren" ausgetauscht, da definitiv falsch in der Originalversion --194.113.40.217 10:14, 22. Feb. 2010 (CET)
Anmerkung 22.02.2010: Es sind, wenn sich der Beobachter wie beschrieben ausserhalb der Zentrifuge befindet, nicht Zentrifugalkräfte die auftreten, sondern Zentripetalkräfte. Eine entsprechene Änderung wurde vorgenommen. --141.99.254.253 09:03, 30. Nov. 2010 (CET)
Neutronen mit Uran abschirmen?
Im Artikel steht: Das abgereicherte Uran wird unter anderem wegen seiner hohen Dichte (...) zur Neutronen-Abschirmung (....) verwendet. Wirklich? Gibt es ein konkretes Beispiel dafür? Abgereichertes U enthält immer noch U-235, also erfolgen in der Abschirmung Kernspaltungen, die die Neutronen vermehren, und zwar kommen schnelle n (mittlere Energie etwa 2 MeV) heraus, die dann also auch eine gewisse Dicke an Uran durchdringen würden. Ist das nicht doch eher eine Verwechslung?--UvM 17:10, 5. Apr. 2008 (CEST)
- Wahrscheinlich handelt es sich um folgende japanische Patentanmeldung: [1], wo abgereichertes Uran - am Rande und unter anderen - erwähnt wird, aber wobei nirgends ersichtlich ist, ob das je praktisch angewendet wurde. Ich plädiere auch für "herausnehmen, mit der Auflage, bei Wiedereinstellen eine Quelle anzugeben".--Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 20:18, 5. Apr. 2008 (CEST)
Danke für den Hinweis. Nuklearabfälle strahlen kaum Neutronen ab (nur aus dem bisschen Spontanspaltung). Vorne im allgemeinen Teil des Patenttextes ist zwar auch von n-Abschirmung die Rede, aber wohl nicht spezifisch im Zusammenhang mit dem Werkstoff Uran und mit Abfallbehältern. Vermutlich liegt Verwechslung mit Gammastrahlung vor. Ich habe es entfernt. Gruß --UvM 11:06, 6. Apr. 2008 (CEST)
- Noch ein Kommentar vom Fachmann: Neutronen werden generell am besten mit leichten Kernen, idealerweise Wasserstoff, ggf. in Verbindung mit Bor-Verbindungen abgeschirmt (Wasserstoff zur Moderation, weil dabei pro Wechselwirkung ein Höchstmaß an Energieabgabe an das Abschirmmedium übertragen wird, Bor weil es einen sehr großen Einfangsquerschnitt hat und die Neutronen absorbiert.) Ideal ist z.B. Wasser oder Polyethylen. Abgereichertes Uran ist ideal zur Abschirmung von Gammastrahlung. --Merkosh O=O 22:13, 6. Apr. 2008 (CEST)
Äh - ideal? Uran emittiert selber Gammastrahlung, weil es auch alpha-aktiv ist (alle drei natürlich vorkommenden Isotope). Da ist das übliche Blei als Abschirmung wohl doch "noch idealer". Es enthält zwar das ebenfalls Gammaemission verursachende Pb-210, aber seine spezifische Aktivität ist viel geringer, sogar wenn es erst frisch erschmolzen ist und noch den vollen Pb-210-Gehalt hat (Halbwertszeit 22 Jahre).--UvM 22:54, 6. Apr. 2008 (CEST)
Review vom 5. April bis 22. Mai 2008
Mir geht es um eine Erweiterung des Artikels dahingehend, dass man versteht, was es mit der Dauer der Anreicherung auf sich hat. Dazu steht fast nichts im Artikel. Ich würde gerne erfahren, warum es Jahre dauern soll (manche sagen Monate), bis zum Beispiel Iran eine Atombombe entwickelt hat. Vielleicht werden hiermit Experten darauf aufmerksam, die mal ergänzen, welche Dauer der Anreicherung zum Bau der Atombombe realistisch ist. Was müsste zum Beispiel getan werden, damit dies in wenigen Monaten geschieht? Wieso scheint das so unrealistisch, dass manche von vielen Jahren reden? Gruß, --Sascha-Wagner 11:53, 5. Apr. 2008 (CEST)
- Ich bin zwar kein Bomben- oder Anreicherungsfachmann, aber:
- (1) für eine Bombe braucht man die kritische Masse, d.h. einige kg hochangereichertes Uran. Der Anreicherungsprozess wird mit dem gasförmigen Uranhexafluorid, UF6, durchgeführt. Und pro Anreicherungsstufe wird der U-235-Gehalt nur ein kleines bisschen erhöht, also braucht es viele Wiederholungen (hintereinandergeschaltete Zentrifugen), um die ca. 90% Anteil zu erreichen. Schlicht gerechnet: für z. B. 3 kg U-235 muss man offenbar vom 0,7-prozentigen Natur-UF6 3 kg /0,007 = 429 kg durch den Prozess geschleust haben. In Gasform!
- Der Wirkungsgrad einer Zentrifuge zur Anreicherung beträgt ca. 30 %, das habe ich einem englischen Artikel entnommen in dem es darum ging das die Sowjets diese Deutschen Wissenschaftler gefangen nahmen und denen gesagt haben: "entwickelt für uns etwas mit nem Wirkungsgrad von 15 % für die Urananreicherung und ihr könnt nach Hause gehen." Die Deutschen Wissenschaftler schaften 30 %. Leider finde ich den Artikel nicht mehr. Aber gemessen am Wirkungsgrad und ausgehend vom Prozentualen Uran 235 Anteil im Natururan kann man leicht errechnen wieviele Zentrifugenstufen man mindestens benötigt um einen Reinheitsgrad von 95 % Uran 235 zu erhalten. --95.208.204.15 08:20, 14. Aug. 2009 (CEST)
- (2) Zur Entwicklung einer einsetzbaren Waffe gehört ja noch mehr, z. B. Beherrschung der Sprengtechnik (mit konventionellem Sprengstoff) zum genügend schnellen Zusammen"schießen" der unterkritischen Einzelstücke. Und vielleicht wissen westliche Geheimdienste nicht, inwieweit Iran über diese Kenntnisse verfügt. So etwas könnte die verschiedenen Einschätzungen der ab jetzt noch nötigen Entwicklungdauer erklären.--UvM 10:06, 9. Apr. 2008 (CEST)
- Eine Atombombe nach dem Gundesign die mit Uran funktioniert ist recht einfach zu bauen. Die verschiedensten Formen von Konventionellen starkem Sprengstoffs sollten auch einem Land wie dem Iran mehr als geläufig sein und die Gundesignbombe war die, die man auf Hiroshima wurf ohne sie zu testen, weil man sich absolut sicher war, daß sie definitiv funktionieren würde. Der Bombentyp der beim Trinitiytest gestestet werden mußte, verwendete das Implosionsdesign. Diese Bombe verwendet Plutonium, benötigt eine sehr genaue präzise Zündung der kreisförmig um eine Kugel angeordneten Sprengstoffe und wurde in Nagasaki eingesetzt. Eine Gundesignbombe ist dagegen aber sehr einfach und während dem 2. Weltkrieg hatte man technisch deutlich schlechtere Mittel zur Verfügung als heute, alles was man für ne Gundesignbombe braucht ist die ausreichende kritische Masse Uran 295 in möglichst hoher Konzentration dieses Isotops. --95.208.204.15 08:20, 14. Aug. 2009 (CEST)
Änderung zu "Gronau / Capenhurst/ Almelo "
Wenn das mit einer guten, glaubwürdigen Quelle versehen geändert wird, spricht nichts gegen eine Änderung; solange es ohne eine solche Quelle eingetragen wird, wird es immer wieder gelöscht werden. Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 15:44, 20. Nov. 2008 (CET)
http://www.urenco.com/content/45/Urenco-Deutschland-(Gronau).aspx Dort steht geschrieben, dass im Oktober die fünfte Kaskade der ersten Betriebseinheit in Betrieb gegangen ist. Und am Jahresende die sechste in Betrieb geht. Der Endausbau von 4500t UTA ist noch längst nicht erreicht. (nicht signierter Beitrag von 217.235.200.48 (Diskussion) 09:53, 21. Nov. 2008 (CET))
Capenhurst leistet nach Urenco-Darstellung bereits 4200t UTA. http://www.urenco.com/content/41/Urenco-UK-Ltd-(Capenhurst).aspx
Die Anlage in den Niederlanden: 3,600t UTA
http://www.urenco.com/content/41/Urenco-UK-Ltd-(Capenhurst).aspx
ich weiss nicht wie das mit den anderen Zahlen ist. Vielleicht sind die auch falsch. Aber ich werde bei der Wiki nichts mehr machen. Hab immer gedacht man könnte hier Fehler ausbessern. Dass dann jemand, die Fehler wieder einsetzt und die Verbesserung als Vandalismus bezeichnet macht die ganze Mühe unnötig.
MfG
Christoph (nicht signierter Beitrag von 217.235.200.48 (Diskussion) 10:12, 21. Nov. 2008 (CET))
- Einfach nur zwei Dinge beachten:
- 1) Jede Änderung belegen und diese Zitate formal richtig einbringen (ich mache das im Laufe des Tages, bitte ansehen, auch im Quelltext). Wenn nur eine Zahl geändert wird, hat eine solche Änderung keinerlei Chance auf Bestand, denn niemand kann nachvollziehen, ob sie falsch oder richtig ist. Nicht der Zahleneintrag führt zur Einstufung als Vandalismus und zur Sperre, sonder ein daraus entstehender "editwar".
- Mitarbeit in WP in formal korrekter Form ist immer erwünscht (alle Mitarbeiter haben mal mit solchen Problemchen angefangen!)
- 2) Auf Diskussionsseiten immer "formal korrekt unterschreiben"; das funktioniert mit vier Tilden ~~~~ und führt zu IP-Nummer, Datum und Uhrzeit.
- Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 10:28, 21. Nov. 2008 (CET)
- Nachtrag: Das dritte Zitat für NL ist falsch (es ist nochmal dasselbe wie das zweite für UK)
- Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 11:15, 21. Nov. 2008 (CET)
- Gefunden unter [2]
- Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 15:23, 21. Nov. 2008 (CET)
An-/Abreicherung
Hallo,
Es gibt kein An-/Abgereichertes Uran! Diese Begriffwahl wird zwar in den Medien häufig verwendet, ist aber völlig falsch! Es gibt nur eine An-/Abreicherung der Isotopen(!) von Uran. (nicht signierter Beitrag von 78.53.193.227 (Diskussion) 17. Jan. 2009, 21:00)
- Die Ausdrucksweise ist vielleicht etwas unpräzise, aber wohl kaum "völlig falsch". Die Kurzbezeichnung ist (soweit ich weiß auch unter Fachleuten) etabliert; jeder weiß, was damit gemeint ist. Der Begriff ist nicht vorsätzlich in irgendeine Richtung verfälschend. Also kein Grund zur Erbsenzählerei. ;p --TETRIS L 11:19, 14. Aug. 2009 (CEST)
"Pu ermöglicht jedoch nur den Bau vergleichsweise schwacher Kernladungen"
Kann das jemand mit Inhalt füllen? Eigentlich dürfte das nichts mit der Sprengkraft zu tun haben. (nicht signierter Beitrag von 87.182.26.243 (Diskussion | Beiträge) 15:48, 6. Sep. 2009 (CEST))
- Der Begriff "Kernladung" ist hier völlig verfehlt. Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 17:40, 6. Sep. 2009 (CEST)
- Nachtrag: Der gesamte Absatz "Bedeutung der Urananreicherung für den Bau von Kernwaffen" ist in sich widersprüchlich und muss komplett überarbeitet werden:
- (1. Zeile): "Urananreicherung ist keine Voraussetzung für den Bau von Kernwaffen"
- (später): "Das militärische Motiv der Urananreicherung besteht darin, dass man mit hoch angereichertem 235U stärkere Kernladungen bauen kann als mit Plutonium."
- Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 13:03, 7. Sep. 2009 (CEST)
- erledigt: Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 19:48, 7. Sep. 2009 (CEST)
Bezeichnung Anreicherung
Die Bezeichnung Anreicherung wird zu Unrecht automatisch und ausschliesslich auf die Anreicherung von Uran angewendet. Es gibt insbesondere die Anreicherung radioaktiver Isotope über die Nahrungs-Kette. Fuwe (08:17, 1. Okt. 2009 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- Hat doch auch niemand "ausschließlich" auf Uran angewandt. Aber der Artikel hier handelt nun mal vom Uran. Anreichern kann man natürlich alles Mögliche, in Amerika kauft man sogar Brot, das "angereichert" ist (mit Vitamin D)... --UvM 19:04, 27. Okt. 2009 (CET)
Kernwaffen (erledigt)
Im Text steht: das ... entstehende Plutonium (239Pu) ist ebenfalls waffentauglich, ermöglicht jedoch nur den Bau vergleichsweise schwacher Kernwaffen. Soll diese Aussage auch für relativ reines Pu-239 gelten, oder nur für Pu mit nennenswerten Anteilen der höheren Pu-Isotope? Gibt es einen Literaturbeleg für die Behauptung in der allgemeinen Form? Richtig ist, dass die Technologie der Pu-Bombe anspruchsvoller ist als die einer U-235-Bombe, aber sie ist seit langem bekannt und in offener Literatur zu finden.
Später heißt es: Kernreaktoren, die hauptsächlich dieses waffenfähige 239Pu erzeugen, haben ein sehr einfaches Design, eignen sich schlechter zur Stromerzeugung, sind unsicher und überdies für jeden Fachmann klar als für diesen Zweck gebaut erkennbar.
So simpel ist das nicht. CANDU- und RBMK-Reaktoren eignen sich recht gut zur Stromerzeugung und gleichzeitigen Gewinnung von militärisch interessantem Pu (d. h. relativ reinem Pu-239). Genau deswegen hat die Sowjetunion so viele RBMK-Anlagen gebaut und betrieben. Der RBMK hat den Sicherheitsnachteil des positiven Kühlmittelverlustkoeffizienten, aber der CANDU praktisch nicht. Richtig ist, dass die Eignung eines Reaktortyps zur Waffen-Pu-Gewinnung für Fachleute erkennbar ist. --UvM 19:44, 26. Okt. 2009 (CET)
Abschnitt neu geschrieben, da hier niemand widersprochen hat.--UvM 15:46, 2. Nov. 2009 (CET)
Thermische Diffusionsmethode (erledigt)
Unter Diffusionsmethoden ist im Artikel auch diejenige mittels Temperaturgefälle (Clusiussches Trennrohr) beschrieben. Ist so eine Technik jemals für Uran angewandt worden? Wenn nicht, gehört der Absatz nach Isotopenanreicherung und nicht hier in diesen Artikel.--UvM 23:00, 1. Nov. 2009 (CET)
- Absatz auf eine kurze Erwähnung gekürzt.-UvM 17:14, 25. Jan. 2010 (CET)
Anreicherung in anderen Bereichen
Den Begriff "Anreicherung" gibt es auch in anderen Bereichen, insbesondere in der Natur. Fatal ist z.B. die Areicherung gewisser radioaktiver Isotope über die Nahrungs-Kette im menschlichen Körper, vgl. Bioakkumulation. Einen knappen Hinweis zu diesem Thema findet man unter:
www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBsonstiges/Anreicherung.php
fuwe (19:18, 5. Mai 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- Auch die Wiederholung dieses verfehlten Themas ändert nichts daran, dass hier (nur) von "Uran-Anreicherung" die Rede ist. Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 19:31, 5. Mai 2010 (CEST)