Diskussion:Verwandtenheirat
Heirat = Kinder? (2008-2010)
[Quelltext bearbeiten]Hallo, bei der Heirat wird immer gleich auf Kinder verwiesen. Es gibt doch sicher Diskussionen, Diskurse, Bücher, Webseiten darüber, ob so etwas überhaupt der Fall oder angemessen ist. Denn wenn man heiratet, will man nicht automatisch Kinder, sondern erstmals eine Anerkennung der Gesellschaft. (die IMO auch zu geben ist). Und die Kindergeschichte... behinderte Eltern dürfen auch behinderte Kinder zeugen (Trisomie-21, in England wollen taube Eltern ihr Kind "taub machen"). Kann da jemand mal Diskurse zeigen? oder einen Eintrag in der WP machen? Ich kann zu dieser Ethikproblematik nichts finden. (nichtsignierter Beitrag von --78.50.89.245 (Diskussion 22:39, 23. Jul. 2008)
- Tja, diese Moralvorstellungen kommen wohl noch aus einer Zeit, als die Heirat vornehmlich dem Zwecke der Familiengründung diente. Interessant wäre, wie man ein Eheverbot bei Nahverwandten begründen will, bei denen ein Partner nachweislich keine Kinder bekommen/zeugen kann. :-)
- Trisomie-21 ist meines Wissens nicht erblich, daher spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, dass diese Menschen Kinder bekommen. Aber das hat auf dieser Diskussionsseite nichts mehr verloren. --RokerHRO (Diskussion 09:41, 24. Jul. 2008 (CEST)
- Woher hast du das? Aller Logik nach müßte bei Trisomie 21 eine 50% Chance bestehen daß das Kind ebenfalls eine doppeltes Chromosom 21 hat. Gibt es etwa einen Mechanismus, der das verhindert? --Kersti Nebelsiek (Diskussion 00:59, 31. Mai 2010 (CEST)
- Ich hatte recht. Siehe auch: Down-Syndrom#Kinderwunsch bei Frauen mit Down-Syndrom. --Kersti Nebelsiek (Diskussion 01:02, 31. Mai 2010 (CEST)
Duisburg (2010)
[Quelltext bearbeiten]Schauen wir uns doch mal genau an, was die Soziologin wirklich sagt:
Für Duisburg kann ich sagen, dass wohl jeder dritte jugendliche Migrant eine Verwandte heiraten wird. Ich habe selbst einen Fragebogen entwickelt und an Schüler in den Duisburger Stadtteilen verteilt... Ich bin als Tochter türkischer Eltern in Duisburg-Meiderich aufgewachsen, habe diese Ehen selbst in der Nachbarschaft erlebt, auch früher in meiner eigenen Familie. Bei einem Praktikum in einem Duisburger Kindergarten ist mir massiv aufgefallen, wie viele Migrantenkinder an Seh- und Hörstörungen oder Epilepsie leiden.
Wir haben also einen sehr begrenzten Raum, Duisburg, die Studien beruhen offenbar allein aus Fragebögen und früheren Eindrücken während eines Praktikums in einem Duisburger Kindergarten. Zudem gibt es in Duisburg natürlich mehr Migranten als etwa im weitgehend migrantenlosen tiefsten bayerischen Wald, wo natürlich sich niemand die Mühe macht, Hillbillies und Cousinenheirat statistisch zu untersuchen. Diese Studie ist daher bestenfalls interessant, keineswegs aber allgemein anwendbar. --Roxanna (Diskussion) 13:57, 29. Aug. 2010 (CEST)
Onkel/Tante/Neffe/Nichte (2012–2013)
[Quelltext bearbeiten]Wenn ich den zitierten paragraph 1307 richtig verstehe, dann ist eine ehe zwischen Onkel und Nicht oder Tante und Neffe möglich, da nicht geradlinig verwandt. Das kommt mir etwas komisch vor, kann jemand mit rechtswissen und quellen das ganze unteremauern? Mir ist nämlich in dem zusammenhang nicht hunderprozentig klar was geradlinig ist, und erst recht nicht vollbürtig. (nichtsignierter Beitrag von --2001:6F8:1293:1:3080:7C35:C505:8638),00:20, 10. Sep. 2012 (CEST))
- Geradlinig heißt, dass der eine Partner vom anderen abstammt, vgl. BGB §1589: Tochter-Vater, Enkelin-Großvater, Sohn-Mutter, Enkel-Großmutter. Vollbürtige Geschwister haben beide Elternteile gemeinsam, halbbürtige nur eins. Ja, Ehen zwischen Onkel und Nichte bzw. Tante und Neffe sind zivilrechtlich erlaubt, die (katholische) Kirche erlaubt es nicht. --Rat (Diskussion) 21:42, 23. Mär. 2013 (CET)
Kusine (2013)
[Quelltext bearbeiten]Die Schreibweise ist die schlimmstmöglich-zulässige, aber Gott sei Dank nicht die weitestverbreitete, deshalb heißt es überall sonst in der Wikipedia hier auch Cousin und Cousine. Wenn es unbedingt schon Deutsch sein soll, nicht einfach nur platt eingedeutscht, dann Vetter und Base, aber das kennt heute kaum noch jemand. --Roxanna (Diskussion) 17:35, 30. Jun. 2013 (CEST)
- Ist doch völlig egal. Schreib, wie du möchtest. --Mamicale (Diskussion) 17:37, 30. Jun. 2013 (CEST)
- Zweifellos gibt es die Auffassung z.B. einiger Politiker, "Jeder schreibe so wie er kann, und wer nicht kann, schreibe so wie er will". Zudem gibt es auch Lehrer, die den Schulkindern in den ersten drei Schuljahren erlauben, so zu schreiben wie sie hören, sich dann aber wundern, daß die Kinder auch später nicht mehr die tatsächliche Rechtschreibung beherrschen lernen. (Was dabei herauskommt, hat der Spiegel neulich aufgezeigt.) Es geht aber auch um einen einheitlichen Stil (der ist der deutschsprachigen Wikipedia derzeit noch Cousin und Cousine) und auch um die tatsächlich zusammengehörenden Wortpaare. Vettern gehört zu Basen, nicht zu Kusinen. Es ist also nicht völlig egal. Es macht den Unterschied aus zwischen Enzyklopädie und Forum. --Roxanna (Diskussion) 17:45, 30. Jun. 2013 (CEST)
- Upps, da haben sich Überarbeitungen überschnitten, meine Edits haben zwischenzeitliche Änderungen nicht berücksichtigt - ich hoffe nicht, dass das zum Nachteil meiner Arbeit war, an der ich jetzt stundenlang gesessen habe, mit vielen kleinen und großen Veränderungen... Ich benutze tatsächlich immer und überall die deutschen Bezeichnungen "Vettern und Kusinen", weil sich "Cousin und Cousine" für Normalbürger zu (ab)gehoben anhört und wirklich nicht überall üblich ist. Aber ich könnte mich überzeugen lassen... ;) --Chiananda (Diskussion) 18:06, 30. Jun. 2013 (CEST)
Deine Änderungen sind sinnvoll und noch erhalten, Dank für die Bearbeitung. Allerdings finde ich weder, daß sich Cousine abgehobener anhört als Kusine (zumal es sich ja gleich anhört), noch finde ich, daß Vettern eine heute noch üblichere Bezeichung als Cousin wäre. Jede Wette aber, daß die Mehrzahl der unter 25- oder unter 30-jährigen Vettern gar nicht mehr kennt. Sonst könnte man ja auch Oheim statt Onkel nehmen. Enyzklopädien müssen übrigens auch nicht unbedingt dem Niveau der Normalbürger angepaßt werden. Im Gegenteil, der Normalbürger schlägt in einer Enzyklopädie nach, um sein Wissen zu erweitern, was ihn dann gegenüber anderen Normalbürgern herausstellt. --Roxanna (Diskussion) 18:16, 30. Jun. 2013 (CEST)
- Okay, dann muss ich umdenken und meine Artikel entsprechend anpassen. In meiner Umgebung ist "Vetter, Kusine" normal, habe das wohl fälschlich verallgemeinert. Ich kenne "Cousin" gut (englisch, französisch), habe das aber für einen "Bildungsbürger"-Begriff und die Aussprache für ein umständliches Problem gehalten. Sehr schön die Ergänzung in der Einleitung: "(Vettern und Basen)" :)
- So let's get global ;) --Chiananda (Diskussion) 19:58, 30. Jun. 2013 (CEST)
Cousin und Cousine ist die korrekte Form, das steht u.a. im Duden so drinnen. --194.118.239.63 22:35, 5. Nov. 2013 (CET)
- In meiner Umgebung ist "Cousin, Cousine" normal, "Vetter" hört sich aber in der Tat noch, sagen wir, wie ein normales Wort an, während man von "Base" allenfalls auf Grund seiner Bildung weiß, daß das früher mal für "Cousine" verwendet wurde. Sehr beliebt ist da übrigens auch der offiziell nicht existente "Großcousin", womit so ungefähr jeder entferntere Verwandtschaftsgrad egal welcher Generation bezeichnet wird, also alles außer die direkten Vor- und Nachfahren, Brüder, Onkel und die Cousins 1. Grades...--2001:A61:211C:CB01:4513:749B:3540:ABCF 11:52, 25. Feb. 2016 (CET)
Angaben zum Risiko?
[Quelltext bearbeiten]Woher stammen die Angaben zum Risiko? Die Quelle deckt nur einen Teil der angegebenen Zahlen ab. Die Quelle selbst macht keine Angaben, woher die Zahlen stammen. --WolfgangRieger (Diskussion 01:42, 6. Jul. 2008 (CEST)
- Offene Frage: eindeutige Belege fehlen immer noch, sehr dünn! --Chiananda (Diskussion) 22:41, 1. Dez. 2013 (CET)
Erkbrankheiten
[Quelltext bearbeiten]"Das Risiko für die Vererbung einer vorhandenen Erbkrankheiten beträgt für Paare..." Der Artikel stell es so dar als seien da Unterschiede in der Vererbung, das stimmt nicht. Das Risiko der Vererbung ist bei allen gleich, unterschiedlich ist lediglich die Wahrscheinlichkeit des Zutagetretens diesere Erbkrankheiten. --41.151.140.174 11:33, 1. Dez. 2013 (CET)
- Ich habe den vorhergehenden Diskussionsabschnitt mit dem Hinweis nach fehlenden Belegen ergänzt und nach vorne verschoben; der eine dünne Beleg im Artikeltext spricht abstrakt nur von einem „genetischen Risiko“…
- Ich habe trotz gezielter Suche keine besseren und aussagekräftigere Quellen finden können, leider auch keinen passenden Artikel(abschnitt) i.d. Wikipedia, nur "Inzucht #Inzucht beim Menschen".
- Wenn das Risiko für Geschwister = 50% ist, verstehe ich nicht, warum nur 10% für Halbgeschwister, müsste meiner Meinung nach bei 25% liegen, und bei 12,5% für Onkel–Nichte (je 50% haben Onkel & Vater von Urgroßeltern, die Tochter des Vaters hat 25% gleiche Gene wie der Onkel: 50% von 25% =12,5% ?). Aber ich bin nur ein Laie, sowohl mathematisch wie erbbiologisch…
- Der Abschnitt "Verwandtenheirat: Familienplanung" ist aber eine zentrale Stelle, auf die sich auch andere Artikel bezüglich der Prozentangaben beziehen – der Text sollte unbedingt ausgebaut und unterfüttert werden. --Chiananda (Diskussion) 22:50, 1. Dez. 2013 (CET)
- Habe den entscheidenden Artikelabschnitt gefunden:
- Die Zahlen beziehen sich auch auf die Vererbung von Erbkrankheiten – obwohl dabei noch zwischen dominanten und zurücktretenden (rezessiven) Erbfaktoren unterschieden werden muss, siehe "Inzest #Medizinische und genetische Aspekte"... --Chiananda (Diskussion) 19:37, 2. Dez. 2013 (CET)
- Nein, der Inzuchtkoeffizient gibt lediglich die Wahrscheinlichkeit an, dass an einem Locus beide Allele vom selben Vorfahr stammen; nicht die Wahrscheinlichkeit für die Vererbung von Krankheiten. --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 09:02, 14. Dez. 2013 (CET)
- In dem Artikel hier geht es ja um Verwandtenheirat, die weder mit Inzest, noch mit Inzucht beim Menschen einhergehen muss. Wie es derzeit formuliert ist sieht es so aus, als ob es ein Automatismus wäre. Insofern sollte der Abschnitt noch weiter abgeschwächt werden. "Verwandtenheirat geht teilweise mit Inzest oder Inzucht einher." Oder so. --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 09:00, 14. Dez. 2013 (CET)
- Ethnosoziologisch dient eine Ehe auch der Legitimierung von Geschlechtsverkehr sowie von gemeinsamen Nachkommen (siehe Beleg Nr. 2 und 3 bei "Heiratsregeln"). Beides dürfte in arabischen bzw. islamischen Gesellschaften zu den vorrangigen Gründen für eine Heirat zählen – also gehört m.E. sowohl Inzest wie auch Inzucht unmittelbar zum Thema und der frühere Abschnitt "Familienplanung" war angebracht. Irgendwo habe ich i.d. Wiki gelesen, dass z.B. in Dubai eine humangenetische Beratung vor der Eheschließung Pflicht ist (bezüglich vorhandener Erbkrankheiten).
- Bezüglich der Risiko-Prozente bei der Vererbung bin ich noch auf der Suche nach eindeutigen Belegen. Der wissensch. Beleg von Hansjakob Müller hier im Artikel (Belegnr. 3) spricht von 50% bei Eltern-Kind- und Geschwister-Heirat; für Cousinenheirat (1. Grades) gibt er allerdings nur diejenige Prozentzahl an, die dem entsprechenden Inzuchtkoeffizienten entspricht. Als Laie habe ich Schwierigkeiten, die Korrektheit der Prozentzahlen eindeutig zu beurteilen, aber dass die Wahrscheinlichkeit entscheidend größer sein muss, wenn beide Zeugungspartner Träger derselben Krankheit sind, scheint mir unmittelbar einleuchtend zu sein.
- Da ich vollkommen wertfrei bei diesem Thema bin, lasse ich mich gerne berichtigen. Auch habe ich noch einige Quellen, die ich demnächst auswerten werde… Grüße --Chiananda (Diskussion) 20:38, 14. Dez. 2013 (CET)
Verwandtenheiraten sind oft Zwangsheiraten
[Quelltext bearbeiten]z.B. spiegel.de 3.11.2008: http://www.spiegel.de/spiegel/a-588067.html: Zitat: Eine Umfrage in Berlin hat ergeben, dass von 300 befragten türkischen Frauen in der Hauptstadt jede fünfte einen Verwandten geheiratet hat. "Eine solche Ehe garantiert die Geschlossenheit der Familie", sagt Çileli. Hat jemand größere Zahlen / eine repräsentative Umfrage ?
http://www.amazon.de/Eure-Ehre-unser-Serap-%C3%87ileli/dp/3732246035/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1396165631&sr=8-2&keywords=Eure+Ehre+-+unser+Leid
--Neun-x (Diskussion) 09:52, 30. Mär. 2014 (CEST)
- Daß sie einen Verwandten geheiratet haben, ist erstmal noch kein Beweis dafür, daß es eine Zwangsehe ist.
- Das Lemma hier heißt Verwandtenheirat, für Zwangsheirat gibt es anderswo ein eigenes Lemma.
- Ganz genau! Es ist ein simples Klischee, dass Verwandtenheiraten = Zwangsheiraten sind, siehe beispielsweise die Heirat der Parallelcousine, im arabisch-islamischen Raum der Bint ʿamm („Tochter des Vaterbruders“). Ich entferne deshalb wieder den Literatureintrag Serap Çileli Eure Ehre - unser Leid. Cousinenheiraten sind in sehr vielen Kulturen üblich (ohne Tabu, keine Einschränkung), Zwangsheiraten aber nicht (Tabu, rechtliche Verbote). --Chiananda (Diskussion) 22:50, 30. Mär. 2014 (CEST)
- Auf diesen Diskurs könnte aber durchaus im Artikel hingewiesen werden (wenn das nicht schon sowieso der Fall ist, und der Diskurs auch wirklich verbreitet ist.). --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 13:34, 31. Mär. 2014 (CEST)
- Stimmt. Ich selber habe mich aber bisher kaum mit Zwangsehen beschäftigt.
- Allerdings sollten die belegten Zahlen aus der Einleitung (über 1 Milliarde Menschen) eigentlich implizieren, dass das nicht alles Zwangsheiraten sein können. In bestimmten Kulturräumen kommen diese natürlich gehäuft vor: Wenn z.B. die Bint ʿamm die bevorzugte Ehepartnerin eines Sohnes ist, liegt auf beiden auch ein gewisser sozialer Druck und manchmal Zwang, einander zu heiraten. Wäre gut, dazu Daten und Theorien in allen betreffenden Artikeln einzubauen (auch bei Kreuzcousinenheirat und Geschwisterehe). Zur arabischen Familie findet sich etwas in Michael Mitterauer: Warum Europa? Mittelalterliche Grundlagen eines Sonderweges. 2004, S. 70–108, Kapitel 3: Gattenzentrierte Familie und bilaterale Verwandtschaft (Vergleich islamischer, europäischer und chinesischer Verwandtschafts- und Heiratssysteme; eingeschränkte Seitenansichten in der Google-Buchsuche).
- Ein zugrunde liegender Faktor für die erzwungene Heirat eines nahen Verwandten dürfte die Ausprägung der jeweils herrschenden gesellschaftlichen Heiratsregel sein: Bei der Bint'amm-Ehe ist es immer eine innerfamiliäre (endogame) Regel, die aber nur präferentiell gilt (bevorzugend, erwünscht), nicht aber präskriptiv (vorschreibend, normhaft). Wie einzelne Familien das dann auslegen, hängt von ihrer jeweiligen Situation und ihren Machtverhältnissen untereinander ab. Demgegenüber ist die Kultur der Kreuzcousinenheirat meist eine außerfamiliäre (exogame) Regel, weil z.B. die Tochter der Vaterschwester nicht zur eigenen Familie gerechnet wird. Auch dabei kann Druck und Zwang entstehen, diesen in der eigenen sozialen Gemeinschaft bevorzugten Ehepartner zu heiraten… Alles Themen, die mich auch weiterhin beschäftigen werden ;) Grüße --Chiananda (Diskussion) 14:47, 31. Mär. 2014 (CEST)
Kann... dürfte... Auslegungssache... was soll das werden? Bleiben wir doch bitte einfach mal bei den Fakten. Fakt ist, daß für die subjektive Aussage, daß Verwandtenheiraten oft Zwangsheiraten sind, keine brauchbaren objektiven Belege existieren. Ebenso könnte man einfach so behaupten, daß die anderen (also die nicht gezwungenen) Verwandtenheiraten oft sehr glückliche Heiraten sind. Belegbar ist beides kaum. Also sollte auf die Ansage einfach komplett verzichtet werden anstatt sie mit vagen Relativierungen unbedingt doch noch in den Artikel zu mogeln. In diesem Lemma geht es nicht um Zwangsheiraten, sondern um Verwandtenheiraten. --Roxanna (Diskussion) 00:19, 1. Apr. 2014 (CEST)
- Meine konjunktivistischen Anmerkungen im vorigen Beitrag dienen nur als Anregungen zur Recherche. --Chiananda (Diskussion) 15:57, 26. Mai 2014 (CEST)
Jüdisches Eherecht
[Quelltext bearbeiten]In einem Buch über die Qumran-Rollen habe ich gelesen, daß eine der Rollen nachdrückliche Kritik an Onkel-Nichte-Heiraten enthält, die im vom jüdischen Gesetz unzulässig seien, zur Zeit Herodes aber gerade in der Herrscherkaste üblich gewesen sein sollen und eben deshalb noch mal erwähnt wurden. Wer weiß mehr? --Roxanna (Diskussion) 14:26, 25. Mai 2014 (CEST)
- Interessante Frage. Im Artikelabschnitt "Bint'amm-Ehen in der Bibel" werden einige Beispiele auch für Onkel-Nichte-Heiraten erwähnt (siehe auch dieses Online-Diagramm), mit der Anmerkung, die Tora erlaube grundsätzlich solche Eheschließungen. Es wäre interessant, das Argument der oben erwähnten Qumran-Rolle zu erfahren, und ob sie als Ganze vielleicht die Tora selbst (oder ihre damals bestehende Auslegung) kritisiert. Vielleicht eine Frage ans Portal:Judentum? --Chiananda (Diskussion) 15:53, 26. Mai 2014 (CEST)
Zwischenüberschriften "Heiratspraxis"
[Quelltext bearbeiten]Ich hatte die 3 Unterabschnitte "=== Praxis ===" eingefügt, weil "Eherecht" und "Heiratspraxis" nicht dasselbe sind und unterschieden werden sollten, insbesondere weil die jeweiligen "Hauptartikel"-Verweise nichts mit der tatsächlichen Praxis zu tun haben. Die von Roxanna hier angegebene Regel „niemals Unterkapitel anlegen, wenn es nicht mindestens zwei davon (in einer Ebene) gibt“ finde ich hier zu eng gefasst – Hilfe:Inhaltsverzeichnis #Gliederungsebenen ermöglicht Ausnahmen. Um den Regeln formal zu entsprechen, könnte ich auch in jedem Überabschnitt eine künstliche Zwischenüberschrift "Rechtliche Vorschriften" einfügen, um eine weitere Zwischenüberschrift "Heiratspraxis" zu rechtfertigen – m.E. eine unnötige Verkomplizierung… Grüße --Chiananda (Diskussion) 15:53, 26. Mai 2014 (CEST)
- Die Regel, niemals Unterkapitel anzulegen, wenn es nicht mindestens zwei davon gibt, ist eine generelle Regel wissenschaftlicher Arbeiten. Um eine optische Trennung einzufügen, gibt es auch Möglichkeiten ohne ein Unterkapitel zu setzen (entweder '''so''' oder durch {{Überschriftensimulation 1}}). --Roxanna (Diskussion) 19:44, 26. Mai 2014 (CEST)
- Du bist nicht auf meine konkreten Argumente eingegangen, Regel hin oder her. {{Überschriftensimulation 3}} sieht Mist aus, habe jetzt fettgesetzte Pseudozwischenüberschriften eingefügt, jedenfalls ist eine klare inhaltl. Trennung nötig. --Chiananda (Diskussion) 03:23, 27. Mai 2014 (CEST)
- Das liegt daran, daß es letztlich keine wirklich überzeugenden Argumente gegen diese Regel gibt. Auch Ausnahmen bestätigen letztlich nur die (Richtigkeit und Notwendigkeit der) Regel. Da ich annehme, daß Du in Deinem Leben mindestens schon einmal eine wissenschaftliche Hausarbeit geschrieben hast, dürftest Du wissen, wovon ich rede. Da Du ja jetzt die richtige Lösung gefunden hast, betrachte ich das Problem als erledigt. LG --Roxanna (Diskussion) 17:45, 27. Mai 2014 (CEST)
- Du bist nicht auf meine konkreten Argumente eingegangen, Regel hin oder her. {{Überschriftensimulation 3}} sieht Mist aus, habe jetzt fettgesetzte Pseudozwischenüberschriften eingefügt, jedenfalls ist eine klare inhaltl. Trennung nötig. --Chiananda (Diskussion) 03:23, 27. Mai 2014 (CEST)
Verwandtschaftsgrad
[Quelltext bearbeiten]als eng verwandt werden Cousins und Cousinen (Vettern und Basen) bis zum 2. Grad angesehen, ebenso Onkel und Tanten sowie Neffen und Nichten. Ich glaube, dass hier eine Begriffsverwirrung vorliegt. Cousins 2. Grades haben gemeinsame Urgroßeltern, sie sind im 6. Grad verwandt (ich-vater-großvater-urgroßvater-großonkel-onkel 2. Grades = vaters vetter - cousin. Das wird im Allgemeinen nicht als enge Verwandtschaft angesehen. Das interessiert heutzutage nicht einmal mehr die Kirche. Im alten kanonischen Kirchenrecht waren Cousin-Cousine im "2. Grad der Seitenlinie" verwandt (2 Geburten bis zum gemeinsamen Großelternpaar).
Nach Verwandtschaftsgrad aufsteigend:
- 1. Grad: Vater und Mutter
- 2. Grad: {Großeltern, Enkel,} Geschwister
- 3. Grad: {Urgroßeltern, Urenkel,} Onkel, Tante, Neffe, Nichte
- 4. Grad: {Ururgroßeltern bzw. -enkel, Geschwister der Großeltern,} Cousins, Cousinen
- 5. Grad: {Ururur...,} Cousins und Cousinen der Eltern ("Onkel/Tante 2. Grades")
- 6. Grad: {Ur^4, Geschwister der Urgroßeltern, Cousins/Cousinen der Großeltern,} Cousins/Cousinen 2. Grades
vgl.: Verwandtschaftsbeziehung
--Rat (Diskussion) 20:15, 5. Jun. 2014 (CEST)
Heiratspolitik von Herrscherhäusern
[Quelltext bearbeiten]Es gibt zahlreiche Beispiele von arrangierten Heiraten, die aus machtpolitischen Gründen stattfanden. Ich schlage vor vorerst in einem Abschnitt "Sonstige" eine Auswahl bekannter Beispiele zu sammeln.
Beispiele:
- die Ehe König Ferdinands II. „des Katholischen“ (1479–1516) mit dessen Cousine, Königin Isabella I. „der Katholischen“ füjrte zu einer dauerhaften Personalunion mit Kastilien; daraus entstand das vereinte Königreich Spanien (Königreich Kastilien#Übergang ins Königreich Spanien)
- Jeanne de Bourbon (1338–1378). Jeanne wurde 1349 mit dem Thronfolger Karl verlobt, der über ihre Mutter ihr Cousin zweiten Grades war. Papst Clemens VI. hatte für diese Verwandtenehe eine notwendige Dispens erteilt. Vermutlich war diese Verwandtschaft des Paares die Ursache der geistigen Erkrankung des späteren Königs Karl VI., welcher „der Wahnsinnige“ genannt wurde.
- siehe auch Erbkrankheiten beim Adel
--Neun-x (Diskussion) 15:39, 12. Okt. 2014 (CEST)
- Siehe dazu auch weitere Beispiele unter "Parallelcousinenheiraten im europäischen Adel"… --Chiananda (Diskussion) 17:07, 12. Okt. 2014 (CEST)