Diskussion:Walliserdeutsch

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Freigut in Abschnitt Zu relativierende Aussagen
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Sprachbeispiele

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Ich würde es interessant finden wenn wir ein / zwei weitere Kapitel einbauen würden:

1) "Historisches" Walliserdeutsch, jenes welches von den jungen kaum noch verwendet wird, jedoch unsere Grosseltern sehr wohl noch reden. Beispiele ( aus Bezirk Leuk -west): Rieschu = Schlitteln, Toscht = Abfall, etc.

2) Übernahmen für Leute aus gewissen Dörfern. Beispiel: Gwäsriämu für Leute aus Varen

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Ich finde die ganzen Sprachbeispiele schon recht antiquitiert, gerade die Sache mit dem Käfer an der Decke wird doch höchstens von sehr alten Menschen noch in dieser Form gesprochen. Vielleicht kann man anhand anderer Beispiele vielleicht mal zeigen, dass die Sprache der Hochdeutschen gar nicht so unähnlich ist.. schliesslich gibt es das Wort Decke (Decki), das Wort Käfer (Käfer) als auch bewegen (bewegu) bei uns...

  • Da bin ich anderer Meinung. Bei uns im "Westen" (Varen, Salgesch) wird das Wort Käfer kaum gebraucht, sonder fast ausschliesslich "Güägu". Bei uns würde der Satz so ausgesprochen: "Di Güägu anär Dächi mottut schi." (nicht signierter Beitrag von 192.159.167.101 (Diskussion) 06:44, 1. Jul 2014 (CEST))

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Wenn man die für das Walliserdeutsche typischen Wörter nicht mehr benutzt, ist es doch aber kein Walliserdeutsch mehr, sondern nur noch kaum mehr als ein etwas merkwürdig ausgesprochenes Schweizerdeutsch oder gar Hochdeutsch. Das ist so, wie wenn man im Schweizerdeutschen alle Wörter durch schriftdeutsche ersetzt: Dann ist es kein Schweizerdeutsch mehr, sondern vielleicht allenfalls noch Schweizer Hochdeutsch. Oder wenn man im Deutschen alle Wörter durch englische ersetzen würde. Verstehst Du denn nicht, daß gerade auch der abweichende Wortschatz den Dialekt ausmacht? Klar ist er damit kaum verständlich für einen Nichtschweizer Deutschsprecher oder sogar für einen Schweizerdeutschsprechenden, aber das ist ja auch das Spannende und Wertvolle am Walliserdeutschen, daß es so anders ist. Daß es so stark abweicht, daß man es schon als eigene Sprache bezeichnen könnte. Wenn man die eigentümlichen Wörter ersetzt, nimmt man dem Walliserdeutschen so auch seine Charakteristik. Von einem „modernisierten“ Walliserdeutsch kann man wenig lernen, das ist völlig uninteressant im Vergleich. Das „antiquierte“ Walliserdeutsch, wie Du es nennst, ist das einzig echte. Wenn es niemand mehr spricht, ist das unendlich schade, denn das heißt, daß es das Walliserdeutsche nicht mehr gibt. Es gibt höchstens noch ein walliserdeutsch beeinflußtes Schweizerdeutsch ...
Zumindest im Berndeutsch stimmt das nicht, da gibts auch sehr viele "antiquitierte" Worte die niemand versteht. Trotz allem ist es möglich ein für andere Deutschweizer verständliches Berndeutsch zu sprechen. Das Walliserdeutsch hingegen wäre ohne die speziellen Worte wohl ähnlich wie Glarnerdeutsch. Dann müssten die Walliser mit den Glarnern gar noch "chiflä" wem dieses Deutsch nun "ghört". --178.197.225.72 12:38, 30. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Und wieder ein Dialekt (genauer: eine Dialektgruppe), der Opfer der Gleichmacherei geworden ist, weil man sich seines und seiner Andersartigkeit geschämt hat. Ein kultureller Verlust, der noch nicht einmal bemerkt wird. Weil man Andersartigkeit als Bedrohung auffaßt anstatt als Bereicherung. Schließlich gibt es doch auch die Alternative, die sonst in der Schweiz ja auch praktiziert wird: Mehrsprachigkeit, z. B. Dialekt und Schriftdeutsch; bei den Wallisern würde vielleicht eine Ebene hinzukommen, oder man müßte sich mit den „Außerschweizern“ halt auf Schriftdeutsch unterhalten. --Florian Blaschke (Diskussion) 21:58, 5. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

WIR WALLISER SIND DI BESCHTÄ !!!!! (DIE BESTEN)--

  • also bi isch im wäschtu seitmu "Wiär Wallisär si di bäschtu" (nicht signierter Beitrag von 192.159.167.101 (Diskussion) 06:44, 1. Jul 2014 (CEST))
  • ja, ja aber das hätten wir auch ohne Übersetzung verstanden :-)--Oliver s. 20:21, 16. Feb 2006 (CET)

Feuman 12:49, 20. Mär 2006 (CET) Ich halte das wort heimlifeist nicht für ein Walliserdeutsch spezifisches. "Heimlifeiss" wird auch in Zürich verwendet mit der selben Bedeutung. Irre ich mich?

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Ist der Frosch wirklich Hopschuel? Ich habe auch schon die Version Gumpschuel gehört.

  • Hopschuel ist richtig, auf dem Simplon gibts auch einen Hopschuelsee (In dem es auch Frösche hat) Gumpschuel habe ich noch nie gehört, aber es gibt viele Dörfer mit ihrem Dialekt.... --ZorkNika 21:23, 14. Jul 2006 (CEST)
  • Hopschil is z Varu (nicht signierter Beitrag von 192.159.167.101 (Diskussion) 06:44, 1. Jul 2014 (CEST))

Sorry, bin zu Faul mich zu registrieren, werde das noch nachholen, Ich bin Walliser (ich bi ä Walliser) und es heisst nicht Hopschuel sondern Hopschel

Soweit ich weiß gibt es praktisch im gesamten deutschschweizer Sprachraum das Wort "lieben" nicht wirklich, auch wenn es mittlerweile fest im Sprachschatz integriert wurde... Die Formulierung "eine Erfindung der neueren Zeit" etwas seltsam... --Stoeoeoe 23:52, 23. Aug 2006 (CEST)


Konjugation

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Regelmäßige Konjugation: Schreibt man das auch so oder ist das nur als "Lautschrift" zu verstehen?

Walliserdeutsch hat keine standardisierte Schreibung; es gibt ja keine walliserdeutsche Schriftsprache, das Walliserdeutsche besteht aus nur gesprochenen Dialekten. Es gibt lediglich gewisse Konventionen, die Dialektologen im oberdeutschen, speziell alemannischen Bereich meistens verwenden, eine Tradition, aber an die ist niemand gebunden, schon gar nicht die Sprecher selbst. --Florian Blaschke (Diskussion) 21:58, 5. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Deklination

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Kann auch jemand was zur Deklination der Substantive, Adjektive, Pronomina schreiben? --Joachim Pense (d) 15:36, 17. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Begriffe

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als Beuteschweizer während 13 Jahren und immer noch perfekt Schweizerdeutsch Sprachiger: "heimlifeiss" ist tatsächlich ein weitverbreiteter Begriff. Er hat eine ambivalente Bedeutung, ist vielleicht am besten mit "gewitzt" zu übersetzen. Der Ludwig im Film "Lausbubengeschichten" dürfte diesem Begriff entsprechen. Im Stichwort "Walliserdeutsch" sind tatsächlich etliche Begriffe enthalten, die in der Schweiz weit verbreitet sind: "Grind" > "Kopf", "Für" > "Feuer", "Schribi" > "Stift" (eigentlich jedes Schreibgerät), "Tschutte" > "Fussball spielen". "Kühlschrank" kenne ich als "frigo". Eine ganze Reihe von Begriffen veralten wie in allen Sprachen. Hochdeutsch (oder wie der Schweizer sagt: Schriftdeutsch) und Einflüsse aus dem Englischen ersetzen in der Alltagssprache traditionelle Wörter. (nicht signierter Beitrag von 217.88.191.126 (Diskussion | Beiträge) 23:58, 2. Feb. 2010 (CET)) Beantworten

ISO-639-3 für Walliserdeutsch ist "gsw"

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Ich glaube, die Aussage, dass Walliserdeutsch den ISO-639-3-Code "wae" habe, ist sachlich nicht richtig. Gemäss Ethnologue, dem Verzeichnunsorgan der offiziellen ISO-639-3-Vergabeinstituition SIL, sind mit "wae" ausschliesslich die Walser Mundarten im engeren Sinne gemeint. Aufgelistet werden: "Canton Ticino, Bosco-Gurin; Wallis, Simplon; Graubünden, Obersaxen, Valsertal (Vals, St. Martin), Safiental (Valendas, Versam, Tenna, Safien), Rheinwald (Medels, Nufenen, Splügen, Sufers, Hinterrhein, Avers), Schanfigg (Arosa, Langwies), Albula (Mutten, Schmitten, Wiesen), Landquart (Davos, Klosters, Furna, Says, St. Antönien, Valzeina). 26 communities in Switzerland, and 7 former ones. Also in Austria, Italy, Liechtenstein." Im Wallis zählt also nur Simplon zu "wae". Beim Walliserdeutsch handelt es sich um "gsw". Falls ich mich irren sollte, entschuldige ich mich in aller Form... Symkyn 09:50, 8. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Es scheint niemand zu widersprechen, drum lösche ich den Abschnitt mal raus (vielleicht hat dann ja jemand etwas dagegen). Symkyn 16:56, 15. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Zu relativierende Aussagen

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In der Einleitung heißt es:

So hat es als einziger deutscher Dialekt noch die Deklinationsvielfalt des Althochdeutschen bewahrt, insbesondere ist der Genitiv noch in der Umgangssprache lebendig.

Einziger deutscher Dialekt? Wohl kaum, schließlich gibt es auch noch das Zimbrische.

Ebenso hat im Walliserdeutschen keine Nebensilbenabschwächung stattgefunden, jenes Phänomen, welches etwa um das Jahr 1000 in allen deutschen Dialekten stattfand und welches als charakteristisch für die deutsche Sprache bezeichnet wird.

Wenn das Walliserdeutsche die Abschwächung nicht mitgemacht hat, dann hat sie offensichtlich nicht in allen deutschen Dialekten stattgefunden. :-þ

Genauer gesagt sind es aber nur die Langvokale des Althochdeutschen, die im Walliserdeutschen wie auch im Zimbrischen in Nebensilben nicht geschwächt worden sind. --Florian Blaschke (Diskussion) 22:07, 5. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Hmm, in Anbetracht von Nom./Akk. Pl. Taga, Gen. Pl. Tago, Dat. Pl. Tagu(n) und auch das Zahlwort sibu betrachtend ist das – zumindest betreffend das Walliserdeutsche – doch nicht korrekt: hier sind nämlich offenkundig auch ahd. Kurzvokale erhalten. --Florian Blaschke (Diskussion) 04:39, 18. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Ja, das war die streng junggrammatische Meinung, dass nur die Langvokale erhalten geblieben seien. als:Elise Wipf hat das allerdings schon 1910 widerlegt, und William G. Moulton sieht den Erhalt der vollen Auslaute (und vieles anderes) nicht in Lautgesetzlichkeiten, sondern im mittelalterlichen Nebeneinander der alemannischen und der frankoprovenzalischen Sprache, siehe ausführlich in der alemannischen Wikipedia: als:William G. Moulton#«Swiss German Dialect and Romance Patois» (1941). Gruss, --Freigut (Diskussion) 09:40, 18. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Ich kann nicht erkennen, was an deren Erhalt nicht streng junggrammatisch lautgesetzlich sein soll. Daß Sprachkontakt hier eine Rolle gespielt haben mag, wird dadurch ja nicht ausgeschlossen. Übrigens: Die strengen Lautgesetze der Junggrammatiker, auch wenn sie heutzutage so gerne (mit schwachen Argumenten) angegriffen und relativiert werden, sind der entscheidende Schritt, der Sprachwissenschaft und Etymologie erst methodisch stringent und damit zu einer echten Wissenschaft machte – im Gegensatz zum vorherigen, vorwissenschaftlich-spekulativen Zustand, der in diesem Spruch so trefflich karikiert wurde. --Florian Blaschke (Diskussion) 23:20, 19. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Die Meinung, nur die ahd. Langvokale seien erhalten, geht auf die Beobachtung des spätahd. Zustandes u. a. bei Notker zurück, bei dem die Verhältnisse gerade so sind. Daß höchstalemannische und auch bestimmte südbairische Dialekte (gemeint ist wahrscheinlich das Zimbrische) zumindest teilweise einen Sprachzustand erhalten, der sogar älter ist als der spätalthochdeutsche, ist hochinteressant – daran ist aber nichts, das dem junggrammatischen Paradigma widerspricht, ein Paradigma, an das sich gute Sprachwissenschaftler auch heute noch halten. --Florian Blaschke (Diskussion) 23:34, 19. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Ich sage gar nichts Grundsätzlichen gegen die Junggrammatiker, ich halte auch viel von ihnen, du musst sie mir gegenüber also gar nicht verteidigen. Es waren aber gerade Junggrammatiker, die sagten, die ahd. Kurzvokale hätten schwinden müssen, und deshalb behaupteten, alle erhaltenen auslautenden Vokale im Walliserdeutschen müssten auf ahd. Längen zurückgehen (Lessiak, Bohnenberger und andere – fast alle, die Wipfs Dissertation besprachen). Sodann ist längst nicht jeder ahd. auslautende Vokal im Walliserdeutschen erhalten geblieben, ohne dass man irgendwelche Regeln über Erhalt und Verlust aufstellen könnte, siehe Wipf und Moulton. Deshalb suchte Moulton auch nach anderen Wegen, deren Vorkommen zu erklären, jenseits von Lautgesetzlichkeit. --Freigut (Diskussion) 22:55, 20. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Walliserdeutsch und Latein?

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Gibt es Studien, welche Walliserdeutsch und Latein vergleichen? Denn meiner Meinung nach ist Walliserdeutsch eine Mischung zwischen (Schweizer)Deutsch und Latein (wie ist das mit dem Zimbrischen?). Und die Verwendung von lateinischen Worten ist genau der Grund weshalb soviele Deutschschweizer das Walliserdeutsch nicht verstehen. Z.B. die Verwendung von "di" aus dem lateinischen "de" im folgenden Satz: «Än Tschiffretta Päglette di Tschugglette ambri treellu.» Mich nähme Wunder wie derselbe Satz in Latein lauten würde. --178.197.225.72 13:09, 30. Okt. 2013 (CET)Beantworten

Nein, Walliserdeutsch ist keine Mischung mit Latein. Aber es ist vom benachbarten Frankoprovenzalisch beeinflusst, und hierzu gibt es eine interessante Studie von William G. Moulton: Swiss German Dialect and Romance Patois. Yale University Dissertation, Baltimore 1941. – Warum meinst Du übrigens, das di in Deinem Satz entspreche lateinisch de? Das ist doch der feminine Singular des bestimmten Artikels, also hochdeutsch die. --Freigut (Diskussion) 14:53, 30. Okt. 2013 (CET)Beantworten

Ausserschweiz

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Der Begriff Ausserschweiz existiert als Weiterleitung, kommt im Artikeltext jedoch nicht vor. Auch innerhalb Lötschberg-Basistunnel#Auswirkungen ist das Wort nach diesem Artikel verlinkt. Ist es dem Artikel seit 2011 verloren gegangen? Oder absichtlich entfernt worden? --KaPe (Diskussion) 23:28, 31. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Walserdeutsch und Walliser Deutsch

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Sollten nicht die Dialekte der ausgewanderten und an diversen inneren Talenden und Talschultern (oft oberhalb romanischsprachiger Täler) angesiedelten Walser unterschieden werden vom Dialekt des Oberwallis. Ich schlage vor, für jede der beiden Sprachen oder Sprachgruppen einen eigenen Wikipediaartikel zu erstellen. Mit den paar Puzzlesteinen, die mir Einheimische im Wirtshaus in Ernen erzählt haben, bin ich selber nicht in der Lage dazu.--Ulamm (Diskussion) 14:25, 14. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Dein Vorschlag hat viel für sich, wäre aber eine Riesenarbeit, zumal man eine Synthese der teilweise doch sehr verschiedenen Walserdialekten machen müsste. Ein Projekt der Zukunft... --Freigut (Diskussion) 15:24, 14. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Aus 50 Dialekten eine einheitliche Sprache zu machen wäre Theoriefindung :)
Mir geht es vor Allem um die begriffliche Unterscheidung zwischen den – wahrscheinlich untereinander relativ ähnlichen – Dialekten des Oberwallis und denen der weit verteilten "Neusiedler".
Zudem hörte sich das, was man mir in Ernen erzählt hat, durchaus interessant an. Dass etwa l wie u gesprochen wird (Teller > taur), kennt man aus der Entwicklung des Niederländischen (holt> hout (Holz)), aus dem Französischen (lat.: falsa >fausse; Bordeaux < bordelais), aus slawischen Sprachen (beli (weiß)> poln. biały, serbisch Beo(-grad), aber eigentlich nicht aus deutschen Mundarten.--Ulamm (Diskussion) 23:54, 15. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Wäre nicht schon viel gewonnen, wenn man wenigstens einen Überblick hätte, wo in der Vergangenheit und heute Walserdeutsch gesprochen wird bzw. wurde? Yupanqui (Diskussion) 11:36, 16. Mai 2014 (CEST)Beantworten
@Ulamm: Eine solche l-Vokalisierung (l > u) kennt man auch in den deutschen Dialekten, beispielsweise im Berndeutschen. Im Walliser- und Walserdeutschen kommt sie hingegen allein im Goms (oberstes bzw. östlichstes Wallis, somit auch in Ernen) vor, ist also keineswegs typisch für den Gesamtdialekt (weiter verbreitet ist die Entwicklung von l > j, wenn l nach einem Konsonanten steht, etwa Epfja < Epfla ‘Äpfel’). Zu den Dialektverhältnissen: Die Walliser Dialekte und die Dialekte der Südwalser (Aostatal, Piemont, Tessin) sind sich sehr, sehr ähnlich (im Süden kommt hauptsächlich der italienische Einfluss auf Grammatik, Lautung und Wortschatz hinzu), sehr ähnlich sind wiederum die Bündner Walserdialekte untereinander (sie sind ein Stückchen weit "vernormalschweizert", ohne aber die typischen Merkmale des Walliserdeutschen verloren zu haben); die interdialektalen Verhältnisse der Vorarlberger Walserdialekte kenne ich etwas weniger genau.
@Yupanqui: Eine solche Liste findest Du unter Walser. Allerdings wird dort nicht gesagt, in welchen Orten noch Walserdeutsch gesprochen wird und in welchen nicht mehr. In Zinslis Standardwerk "Walser Volkstum" findest Du aber eine Karte, die auch hierauf Antwort gibt (ob die auch irgendwo digital einsehbar ist, weiss ich nicht).
Generell: Unter Walliserdeutsch und unter Walser ist auch die einzige Dialektgrammatik, die den gesamten walliser- und walserdeutschen Raum behandelt, verlinkt (Bohnenberger). Freilich kein sehr übersichtliches Werk... --Freigut (Diskussion) 16:58, 16. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Falsche Freunde

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Das Beispiel "hocken" für einen falschen Freund finde ich wenig gelungen. "hocken" hat auch im Duden die Bedeutung "sitzen" (vereinzeln mit dem Hinweis "süddeutsch" versehen).--~~~~ Fragen?? 23:15, 9. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Du hast recht, passe das an. --Freigut (Diskussion) 09:30, 10. Jan. 2015 (CET)Beantworten