Diskussion:Wenn der Wind weht
Wenn ich mich recht entsinne, wird in der deutschen Version die Hilda von Brigitte Mira gesprochen. --Trillian4 13:22, 27. Jun 2006 (CEST)
Du entsinnst Dich recht;-) Habs geändert. --Frank11NR 22:00, 27. Jul 2006 (CEST)
Handlung
[Quelltext bearbeiten]Hallo,
ich halte einige Infos für nicht ganz korrekt. Der aktuelle Text erweckt den Eindruck, als ob die beiden erst kurz vor dem Bombeneinschlag reagieren würden. Dabei beginnt der Film sehr deutlich mit einer Szene in der Bibliothek, in der sich Jim ein paar "typische" Infobroschüren besorgt, mit Informationen, in dem Stil, wie sie früher auf den Vorwahlverzeichnissen der Post zu finden waren.
Meines Erachtens spielt der Film sehr deutlich die Problematik der Unfassbarkeit eines thermonuklearen Angriffs. Jim und Hilda haben den deutschen Bombenterror als Kinder erlebt, was ihnen das Gefühl gibt, genug erlebt zu haben, um auch so etwas wie EINE Bombe zu überleben.
Dies macht vor allem Hilda mit ihrer Naivität immer wieder deutlich, die meint, dass bald Hilfe da sein wird, um mal die gröbsten Schäden zu beseitigen. Jim verkörpert für mich den gutgläubigen Bürger, der darauf vertraut, dass die Administration schon weiss was sie tut.
Somit sehe ich hier die Thematisierung eines damals sehr ernst zu nehmenden Problems:
- wenn die Kriegsgeneration, die damals noch teilweise Ämter inne hatte, das Thema nicht erfassen kann - wenn die Politik und die Öffentlichkeit aus der Nachkriegsgeneration insgesamt einen Krieg sich nicht vorstellen kann,
wer um Himmels willen kann die Verantwortung für eine solche Aufrüstung übernehmen?
Ich denke, das macht den Kern des Films aus, dass die Auswirkungen so verheerend sind, dass man sich als Zuschauer selbst die Frage stellen muss, wie Menschen, auch wenn es nur Abschreckung ist, überhaupt mit so etwas drohen können.
Was meint Ihr dazu? Wenn Ihr mir zustimmen könnt, würde ich gerne mal den Text ergänzen und zur Diskussion stellen.
Grüße --Orangebook 03:28, 8. Jul 2006 (CEST)
- Ich bin sehr für eine solche Ergänzung/Akzentverlegung, denn auch wenn Hilda und Jim den drohenden Krieg ohne Ängste aufnehmen, so tun sie doch alles, was angeblich jetzt zu tun ist. Und letztlich kommt die Bombe auch schneller, als von der Regioerung angenommen, erst ist noch die Rede davon, dass ein Kriegsausbruch bevor stehe (in 1 bis 2 Wochen), kurz darauf (ich vermute am selben oder an einem der folgenden Tage) kommt die Nachricht, dass in drei Minuten die Bombe einschlüge. --141.13.2.173 10:12, 14. Apr. 2008 (CEST)
- Während den Ein-Uhr-Nachrichten des Radiosenders Kanal 4 am Donnerstag Mittag (der erste Tag) wird berichtet dass der Premierminister vor einem möglichen Kriegsausbruch in den nächsten zwei bis drei Tagen warnt. In der Zeitung die James kurz vorher las, steht, dass dieser wohl in Form eines atomaren Präventivschlags der Gegenseite beginnen wird. Am Nachmittag des nächsten Tages (der zweite Tag) baut James den Schutzraum auf. Als er im Anschluss nochmals die amtlichen Broschüren durchgeht, erfolgt über das Radio die Warnung, dass Raketenabschüsse registriert wurden. Diese würden in etwa drei Minuten ihre Ziele erreichen. Noch während der Durchsage ziehen sich James und Hilda in den Schutzraum zurück, und der atomare Erstschlag erfolgt. --88.65.193.203 23:37, 12. Jun. 2011 (CEST) (00:30, 13. Jun. 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- Ich bin sehr für eine solche Ergänzung/Akzentverlegung, denn auch wenn Hilda und Jim den drohenden Krieg ohne Ängste aufnehmen, so tun sie doch alles, was angeblich jetzt zu tun ist. Und letztlich kommt die Bombe auch schneller, als von der Regioerung angenommen, erst ist noch die Rede davon, dass ein Kriegsausbruch bevor stehe (in 1 bis 2 Wochen), kurz darauf (ich vermute am selben oder an einem der folgenden Tage) kommt die Nachricht, dass in drei Minuten die Bombe einschlüge. --141.13.2.173 10:12, 14. Apr. 2008 (CEST)
Da war doch noch was mit dem 60°-Winkel und den weiß gestrichenen Fenstern, wegen der "Radio"-Strahlung, oder? --DB1BMN 13:55, 16. Sep 2006 (CEST)
Man muss den Film wirklich vor dem Hintergrund von Protect and Survive verstehen. Diese Kampagne war offenbar einer sehr breiten Öffentlichkeit in GB bekannt. Da man in Deutschland wenig oder gar nichts davon mitbekommen hat, sind viele direkte und indirekte Anspielungen darauf in dem Film von den deutschen Zuschauern nicht leicht zu erkennen. Ich habe mal den Bezug auf Duck and Cover rausgenommen, da der direkte Bezug hier Protect and Survive ist. Es gab im Kalten Krieg eine Vielzahl von Zivilverteidigungs und Aufklärungskampagnen in puncto Nuklearkrieg. Leider ist es allerdings lange her, dass ich den Film gesehen habe und mich daher nur vage an die Handlung erinnern kann. --<|> Pygmalion <|> 07:34, 9. Okt. 2006 (CEST)
- Die Intention dieses Films ist sicherlich die Darstellung der Nutzlosigkeit jeglicher Schutzmaßnahmen aufgrund der totalen Vernichtung jeglichen Lebens durch die Atomwaffe an sich (Prinzip "there is nowhere to hide"). Der Film gehört in seiner Zeit zur Gruppe der atomkritischen Aufklärungsfilme und Dramen (z.B. "Threads" bzw. "The day after"), mit denen dazu beigetragen werden sollte, mit der bis dato herrschenden naiven Atomgläubigkeit sowie der Obrigkeitshörigkeit bzw. dem blinden Administrationsvertrauen aufzuräumen.
- Die Meinung der Protagonisten (vor allem des Mannes) bzw. ihre Überzeugung zeugt von einer geradezu unglaublichen Naivität, die aber in der damaligen Zeit bei Menschen dieses Alters (die den 2. WK überstanden hatten und die Atomkraft generell für die glorifizierte Lösung aller energiepolitischen sowie militärischen Probleme hielten) durchaus vorhanden war. Selbst Ronald Reagan glaubte noch, ein Atomkrieg sei begrenzbar, überlebbar und gewinnbar!
- An der (aus heutiger Sicht!) geradezu erbärmlichen, nervtötenden, ja dummen Äußerungen der Protagonisten, die ihre eigene Situation bis zum Ende total falsch einschätzen (sehen die völlig vernichtete Landschaft draußen und wollen dennoch Aspirin aus der Apotheke holen, ja trinken am Ende das tödlich verstrahlte Regenwasser) zeigt auf, wie wichtig Bildung ist und wie unerlässlich Aufklärung über die Gefahr atomarer Rüstung ist - vor allem heutzutage wieder, wo wir ja wieder mal einen hochgefährlichen Agressor im Osten sitzen haben, der einen gnadenlos dreckigen Krieg am Rande Europas losgetreten hat, der von seiner Gewissenlosigkeit und seinem geradezu kranken Imperialismus zeugt und ihn durch praktisch nichts von den ideologisch verblendeten Agressoren der Sowjetzeit unterscheidet (von seiner unermesslichen Geldgier mal abgesehen). --2003:C3:D705:6800:A917:72CB:11C:7577 14:20, 17. Dez. 2023 (CET)
Filmmusik
[Quelltext bearbeiten]Der Zusatz "obwohl Roger Waters sich als areligiös bezeichnet" ist Blödsinn. Man kann aus den unterschiedlichsten Gründen biblische Verse zitieren und verarbeiten, siehe z.B. ebenfalls von Pink Floyd das Album "Animals", dort das Stück "Sheep", da wird einem erst so richtig gruselig. Und nicht alles, was ein Künstler von sich gibt, ist seine Meinung. --141.13.2.173 10:12, 14. Apr. 2008 (CEST)
Hilda und James' Tod
[Quelltext bearbeiten]Im Film stirbt keiner der Beiden. Sie sind dem Tod nahe, ziehen sich in den Schutzraum zurück und beten. Mit dieser Szene endet der Film. IMHO ist es selbstverständlich, dass Hilda und James sterben werden, wenn nicht an der Strahlenkrankheit, dann an Wassermangel. Aber das zeigt der Film nicht, und ist somit Theoriefindung. Die entsprechende Stelle werde ich nun ändern. --88.65.193.203 00:30, 13. Jun. 2011 (CEST)
Stil
[Quelltext bearbeiten]Ein paar Wikipedia-typische (d.h. unenzyklopädische) Formulierungen sollten geändert werden:
- ... sind mit sich selbst und ihren Schrulligkeiten beschäftigt. Das ist ein bißchen sehr flapsig, oder?
- ...und lässt sich nicht von der mitteilsamen Art ihres Mannes stören. s.o.
- So lässt es sie auch zunächst kalt, dass sich die Welt auf einen Atomkrieg zubewegt, ... Wir wissen nicht, was in ihr vorgeht. Kalt läßt sie die Perspektive eines Atomkrieges bestimmt nicht. Theoriefindung?
- Während Hilda in romantischen Erinnerungen an den letzten Krieg schwelgt, ... Geht's ein wenig sachlicher?
- Wieso ist „Schutzraum“ in Anführungszeichen?
- Mit einer unglaublichen Naivität reden sie sich selbst ein, ... Den Satz bitte komplett streichen. Unglaublich ist nur die Arroganz des Autors, der suggeriert, nach einem Atomangriff die Coolness in Person zu sein.
- Es vergehen ein paar Tage, während der sie versuchen, ... Heißt es nicht "während derer"?
- ... und ihre Lebensmittelvorräte knapp werden. Stilistisch ungeschickt: Zuerst geht es um das Ehepaar, dann um die Lebensmittel.
- Das Ehepaar hat schließlich keine Chance, den Folgen der Atombombenexplosion zu entgehen. Schließlich? Die Chance hatten sie vorher auch nicht.
- Dem Tod nahe, verkriechen sich die beiden wieder in den Schutzraum, immer noch darauf hoffend, gerettet zu werden und beten. Verkriechen? Ist das wirklich die passendste Vokabel?
- Die Ratschläge der Regierungsbroschüren kommen dem Zuschauer von Anfang an seltsam bis unbrauchbar, ja sogar grotesk vor ... Weiß der Autor, das der Zuschauer denkt und empfindet? Wohl kaum.
Was auch immer man selber von Maßnahmen zum Schutze gegen die unmittelbaren Folgen einer Atombombenexplosion halten mag, in eine Enzyklopädie gehört das nicht rein. Es geht um die Wiedergabe des Filminhaltes, nicht um eine Psychoanalyse von Comic-Figuren oder eine Kritik an Selbstschutzmaßnahmen.
FSK
[Quelltext bearbeiten]Der Film scheint durch den naiven Zeichenstil für Kinder geeignet zu sein, was durch die FSK-6-Einstufung unterstützt wird. Ist bekannt, ob er auch so vermarktet und beabsichtigt war? Die umfangreichen Dialoge voller kultureller und politischer Anspielungen sind jedenfalls von Kindern kaum zu verstehen. Die Musik stammt zudem teils von Pink Floyd / Waters, zudem weckt der Film visuell wie auch durch die systemkritischen Töne Erinnerungen an "The Wall" u.a., was ebenfalls eher für einen Erwachsenenfilm spricht.
Was auch auffällt, ist die Ähnlichkeit zu "Die letzten Kinder von Schewenborn" von Gudrun Pausewang. Beide beschäftigen sich drastisch und realistisch mit den Folgen eines Atomkrieges, und wenden sich (zumindest bei Pausewang) an ein jüngeres Publikum. In beiden Fällen ist umstritten, ob das Thema inhaltlich von Kindern/Jugendlichen sinnvoll erfasst und reflektiert werden kann, und ob die drastischen, schockierenden Darstellungen für Kinder ungeeignet sind (siehe z.B. http://www.spiegel.de/einestages/die-letzten-kinder-von-schewenborn-horror-schocker-kinderliteratur-a-959122.html und http://www.amazon.de/product-reviews/B0040Y3Z5E/ref=cm_cr_dp_see_all_btm).
Ggf. könnte diese Problematik im Artikel angesprochen werden. (nicht signierter Beitrag von 89.182.128.231 (Diskussion) 20:41, 24. Jan. 2016 (CET))
- FSK-Kennzeichnungen dienen dem Jugendschutz, will heißen, dem Schutz von minderjährigen Personen vor negativen psychischen Folgen durch den Konsum von für die bestimmte Altersstufe nicht geeigneten medialen Inhalten.
- Das FSK-System dient nicht der Beurteilung, inwieweit ein medialer Inhalt für die betreffende Altersgruppe inhaltlich nachvollziehbar oder gar unterhaltsam ist.
- Die Freigabe FSK-6 besagt nichts weiter, als dass z.B. dieser Film keine nennenswerten Inhalte visueller oder verbaler Gewalt oder Darstellungen von Sexualität, Rauschmittelkonsum etc. enthält. Kinder ab 9 Jahren sind gewöhnlich durchaus in der Lage, Handlungen in Filmen zu folgen und z.B. künstlerische Darstellung (Fiktion) von Dokumentation (realer Ereignisse) zu unterscheiden. Jüngere Kinder benötigen für die Verarbeitung der Inhalte von Filmen grundsätzlich den Rat und Beistand ihrer Eltern. Als Pädagoge rate ich Eltern grundsätzlich dazu, den Medienkonsum ihrer Kinder mindestens bis zum zwölften Lebensjahr möglichst lückenlos zu kontrollieren und dem Kind z.B. durch Erklären der Inhalte bei der Verarbeitung der Inhalte zu helfen. Niemals sollte man seine Kinder unter 12 Jahren beim Konsum von Filmen oder anderer Inhalte allein lassen - es sei denn, die betreffende Sendung ist bekannt und man ist davon überzeugt, dass das Kind allein konsumieren kann. Dies zu beurteilen liegt in der Verantwortung der Eltern.
- Bei speziell diesem Film gehe ich davon aus, dass vor allem die Dialoge für Kinder langweilig sein dürften, dass aber die Darstellung der Bombenexplosion selbst, die bis zum Ende bestehende Darstellung der verkohlten Landschaft sowie der körperliche Niedergang der Protagonisten bei Kindern Fragen aufwerfen werden, die dann von den Eltern erklärt werden müssen.
- Die Szenen mit den geradezu diabolischen Darstellungen der Diktatoren (Stalin, Hitler etc.) sowie des "Russen", der fiktiv, aber enorm bedrohlich ins Haus kommt, werden Kinder erschrecken. Auch hier muss erklärt werden!
- Inwieweit ein Kind den Plot dieses Filmes versteht (die Aussichtslosigkeit der Situation der Protagonisten, und damit den Untergang der gesamten Bevölkerung, die Trostlosigkeit, die aus Erwachsenensicht knallhart und zu Tränen rührende dargestellte Diskrepanz des Windes - daher wohl auch der Titel -, der kurz vor der Explosion als sanfter natürlicher Hauch ein letztes Mal durch die in völliger alltäglicher Normalität im Garten aufgehängte Wäsche streift, um direkt darauf vom alles zerstörenden glühenden Atomsturm abgelöst zu werden, der die bislang erlebte Welt in ihr Gegenteil verkehrt), ist fraglich und aus pädagogischer Sicht ein Grund, diesen Film Kindern nur in Begleitung zu zeigen.
- Man muss sicherlich auch bedenken, dass die Intention dieses Films nicht die Unterhaltung von Kindern ist. Ich halte diesen Film trotz seiner FSK-Freigabe für einen Erwachsenenfilm, der den Zuschauer am Ende voller Bedrückung sehr nachdenklich zurücklässt. Er wurde Mitte der 80er-Jahre gedreht, zu einem Zeitpunkt, an dem sich die bis dahin durchaus verbreitete Meinung, ein Atomkrieg könne überlebt oder gar gewonnen werden (selbst Ronald Reagan glaubte das noch!!!!) zu wenden begann und andere Filme wie z.B. "Threads" oder "The day after" die Abkehr von diesem Irrglauben drastisch beförderten. Ich würde diesen Film Kindern unter 9 Jahren eher nicht zeigen, und bis 12 Jahren mit Begleitung, da die Intention dieses Films die Schockwirkung ist, nicht die Unterhaltung. Soweit meine Meinung dazu. --2003:C3:D705:6800:A917:72CB:11C:7577 13:46, 17. Dez. 2023 (CET)
Dies ist eine Enzyklopädie. Die Hier aufgeworfenen Fragen sind durchaus interessant, aber m.E. hier fehl am Platz. Ein Film-Diskussionsforum wäre der passende Ort dafür.
Anspielungen
[Quelltext bearbeiten]Ich weiß nicht, ob beabsichtigt, der Titel erinnert an ein Lied "Wenn der Wind weht über das Meer", vermutlich von den Commedian Harmonists.
Facts and Figures
[Quelltext bearbeiten]Der Song Facts and Figures kommt im Film sehr wohl vor. Der Titel wird gespielt, während Jim am Anfang des Films im Bus fährt. --2001:9E8:2153:C00:CC67:F1BE:26C3:ACCA 21:29, 18. Jan. 2023 (CET)