Diskussion:Wilamowo (Rozogi)

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von BurghardRichter in Abschnitt Aufräumen
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Karl Willamowius: Die Nachkommen eines "Wilhelm", Dülmen 2010, ISBN 978-3-89960-330-9

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Hallo, nach meinen Aufzeichnungen war Johannes Willamowius (* 1593) Besitzer von Willamowen, wahrscheinlich auch der Namensgebber (nicht signierter Beitrag von Willamow (Diskussion | Beiträge) 08:33, 26. Apr. 2022 (CEST))Beantworten

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Da Willamow nun seit einigen Tagen infinit gesperrt ist, ist es Zeit, seine Hinterlassenschaften, soweit sie noch vorhanden sind, zu beseitigen. Im umseitigen Artikel sind das die am 5. Mai 2022 im Abschnitt Geschichte eingefügten Sätze „Dem kölmischen Gutsbesitzer Johannes Willamowius wurden 1612 sieben ‚Waldhuben‘ frei von allen Pflichten verschrieben“ und „Heute existiert ein Campingplatz mit dem Namen Camp Wilamowek“ sowie die Bilder Datei:Fähre Wilamowek.jpg mit der Unterschrift „Fähre Wilamowek im Lampasch See“ und Datei:Wohngebäude Wilamowo.jpg mit der Unterschrift „Herrenhaus des Gutes“. Was mich zunächst stutzig machte, ist die Diskrepanz des Bildes von dem Fährboot am See mit dem Google-Luftbild vom Dorf Wilamowo, 2 km westlich von Rozogi (Friedrichshof). Man sieht auf dem Luftbild zwar zwei Teiche in der Dorfmitte (deren grösserer – östlicher – teilweise verlandet zu sein scheint), aber von einem See, auf dem ein Fährboot verkehren könnte, ist dort weit und breit nichts zu sehen, und auch einen Zeltplatz kann man sich dort schlecht vorstellen. Einen Lampasch-See (polnisch pl:Lampasz) gibt es 4 km südöstlich von Sorkwity (Sorquitten), rund 40 km nordnordwestlich von diesem Wilamowo. Das erweckte den Verdacht, dass eine Verwechslung mit einem anderen Wilamowo/Willamowen vorliegen könnte; es gibt ja nicht wenige Dörfer mit diesem Namen, und es wäre nicht Willamows einzige Verwechslung dieser Art. So hat er den Dichter Johann Gottlieb Willamov (* 1736 in Mohrungen), der in Königsberg studierte und später in St. Petersburg lebte, nicht nur in die Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Königsberg eingetragen und in die Liste von Söhnen und Töchtern Sankt Petersburgs eingetragen – anscheinend war ihm nicht bewusst, dass wir unter Söhnen und Töchtern einer Stadt nur Personen verstehen, die dort geboren sind –, sondern er hat ihn in gleicher Weise auch im Artikel Saint Petersburg (Florida) eingetragen.
In der Hoffnung, Aufklärung zu finden, habe ich mir Willamows Buch, das er mehrmals als Quelle angegeben hat, besorgt: Karl Willamowius: Die Nachkommen eines »Wilhelm« – Die Geschichte der Willamowskis, Wilmowskys, Wilamowitz’ …, Dülmen 2010. Darin fand ich auf Seite 57 den Absatz: „Dem kölmischen Gutsbesitzer Johannes Willamovius wurden 1612 in Glodowen sieben »Waldhuben« frei von allen Pflichten verschrieben. Ein Teil des Dorfes wurde später nach ihm in Willamowen umbenannt. Im Jahre 1938 wird es Hermannsruh genannt. Heute heißt es Wilamowek, wo sich ein Campingplatz befindet.“ Damit ist klar: Es handelt sich anscheinend um ein Wilamowo oder Wilamowek in der Nähe des Dorfes Głodowo (Glodowen) in der heutigen Gemeinde Sorkwity (Sorquitten). Einen Artikel über diesen Ort haben wir nicht, er wird aber im Artikel Głodowo (Sorkwity) #Geschichte erwähnt: „Es gab vor 1945 keinen Ort, wohl aber eine Gemeinde Glodowen. Sie entstand im Jahr 1859, als im Verordnungsblatt des Regierungsbezirks Gumbinnen mitgeteilt wurde: … Durch die Allerhöchste Kabinetsordre vom 21sten d. M. ist genehmigt worden, daß aus folgenden, im Kreise Sensburg belegenen Besitzungen: 1. Adlig Glodowen, 2. Köllmisch Glodowen und 3. Willamowen ein besonderer Gemeinde-Bezirk unter dem Namen Glodowen gebildet wird, was wir hiermit bekannt machen.“ Die Sache wird dadurch etwas kompliziert, dass es 4 km westlich von diesem Willamowen, ebenfalls in der heutigen Gemeinde Sorkwity, noch einen Ort Wilamówko in der Nähe des Dorfes Maradki (Maradtken) gibt – siehe Fussnote 2 im Artikel Wilamówko (Sorkwity). Das Willamowen, um das es hier geht, findet sich auf der topographischen Karte von 1934 im Artikel Willamowen auf wiki.genealogy.net, und zwar unter dem Namen Neu Willamowen am Südufer des nordwestlichen Teiles des Lampasch-Sees. Auf dem Google-Luftbild sieht man es hier: eine Ansiedlung aus zwei Häusern und einem kleinen Tennisplatz, ohne Namensangabe.
Nach einem Campingplatz sieht das Gelände allerdings nicht aus, und es erscheint auch kaum vorstellbar, dass an dem dort sichtbaren Seeufer eine Anlegestelle eines Fährbootes sein könnte. Auch ist definitiv keines der beiden Häuser das auf diesem Bild gezeigte Haus. Auch an keiner anderen Stelle am Lampasch-See ist ein Campingplatz zu sehen. Es bleibt also weiterhin unklar, was Willamow gemeint haben könnte. Denkbar wäre eine weitere Verwechslung mit Wilamowo (Małdyty) (Groß Wilmsdorf), 10 km westlich von Mohrungen. Dort gibt es in der Nähe des Dorfes, wie auf diesem Google-Luftbild zu sehen, einen Campingplatz am Seeufer. Der See heisst allerdings nicht Lampasch-See, sondern Röthloff-See (pl:Jezioro Ruda Woda), und von einer Fährboot-Anlegestelle ist auch dort nichts zu sehen. Wie auch immer es sei – was Willamow im umseitigen Artikel eingefügt hat, hat jedenfalls keinen Bezug zum Dorf Wilamowo dieses Artikels, und weiterer Klärungsbedarf besteht für uns nicht. --BurghardRichter (Diskussion) 23:53, 10. Okt. 2022 (CEST)Beantworten