Neder-Betuwe
Flagge |
Wappen |
Provinz | Gelderland |
Bürgermeister | Jan Kottelenberg (CDA) |
Sitz der Gemeinde | Opheusden |
Fläche – Land – Wasser |
67,46 km2 59,99 km2 7,47 km2 |
CBS-Code | 1740 |
Einwohner | 25.701 (1. Jan. 2024[1]) |
Bevölkerungsdichte | 381 Einwohner/km2 |
Koordinaten | 51° 56′ N, 5° 38′ O |
Bedeutender Verkehrsweg | |
Vorwahl | 0344, 0488 |
Postleitzahlen | 4033, 4041, 4043, 4051, 4053–4054, 6669 |
Website | nederbetuwe.nl |
Neder-Betuwe (Gemeinde der niederländischen Provinz Gelderland. Sie hat eine Gesamtfläche von 67,46 km² und zählte am 1. Januar 2024 nach Angaben des CBS 25.701 Einwohner.
) ist eineOrte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde liegen folgende Dörfer mit mehr als 1000 Einwohnern (Reihenfolge: abnehmende Größe):
- Opheusden (wo sich die Gemeindeverwaltung befindet, und von wo man Radtouren über die Flussdeiche machen kann)
- Kesteren
- Dodewaard
- Ochten
- Echteld (mit einer Kirche aus dem 14. Jahrhundert)
- IJzendoorn
Dazu noch einige kleine Ortschaften.
Lage und Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde bildet den westlichen Teil der Betuwe, jener Landschaft zwischen Rhein und Waal, die ihren Namen den Batavern verdankt. Nördlich der Gemeinde, jenseits des Rheins, liegen Rhenen und Wageningen.
Durch die Gemeinde verlaufen die Eisenbahn Tiel–Nijmegen (mit Kleinbahnhöfen in Kesteren, Dodewaard und Opheusden) und die Autobahn A15 Rotterdam–Tiel–Arnhem/Nijmegen.
Im Dorf Dodewaard steht das 1997 abgeschaltete Kernkraftwerk Dodewaard. Des Weiteren gibt es mehrere kleine Industrie- und Handelsbetriebe (darunter ein Schlachthaus), und vor allem in Opheusden viele Baumschulen, viel Obstbau (Äpfel, Birnen und Kirschen) und Landwirtschaft.
IJzendoorn hat einen Ausweichhafen für die Flussschifffahrt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet war schon in der Jungsteinzeit bewohnt von Trägern der Vlaardingen-Kultur. Später gab es Siedlungen der Römer und der mit ihnen verbündeten Batavern.
- Zur römischen Vergangenheit des Ortes siehe auch den Hauptartikel Carvo.
Vom 3. bis zum 10. Jahrhundert war das Gebiet unbewohnt. Danach siedelten sich wieder Menschen an, im 14. Jahrhundert ermöglichte die bessere Eindeichung der Flüsse eine deutliche Bevölkerungszunahme.
Die Reformation ging in der Betuwe – nach niederländischen Begriffen – ziemlich träge vor sich hin. Erst um 1620 schloss das letzte Kloster seine Pforten. Das Dorf Opheusden gilt bis heute als streng calvinistisch.
Im Holländischen Krieg besetzten französische Truppen die Betuwe, was verheerende Folgen hatte. Das 18. Jahrhundert brachte zunächst eine Verbesserung durch den Anbau von Tabak und bessere Landwirtschaftsmethoden. Doch dann folgte eine Zeit wiederkehrender Flussüberschwemmungen, die viele Bewohner um ihre Habseligkeiten oder sogar um das Leben brachten.
Zwischen 1870 und 1920 gab es Arbeit in Steinfabriken; als diese jedoch in Konkurs gingen und nachdem durch die zunehmende Wasserverschmutzung im Rhein die Fischerei kaum noch lohnte, suchten die Männer der Neder-Betuwe Arbeit im Ausland, unter anderem im Ruhrgebiet.
Der Zweite Weltkrieg brachte viel Leid und Verwüstungen, vor allem ab September 1944, als die Betuwe ein zum Teil unter Wasser gesetztes Niemandsland zwischen den kämpfenden Parteien war. Nach der Befreiung von der deutschen Besatzung wurden die Dörfer, unter anderem dank der Marshall-Hilfe, wieder aufgebaut. Dass die Flüsse immer noch eine Gefahr für die Menschen der Betuwe sind, zeigte sich, als 1995 der Deich bei Ochten zu brechen drohte, und alle Orte vorübergehend evakuiert werden mussten. Eine Stärkung der Deiche wurde danach mit Vorrang durchgeführt.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sitzverteilung im Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat wird seit der Gemeindegründung folgendermaßen gebildet:
Partei | Sitze[2] | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
2001 | 2006 | 2010 | 2014 | 2018 | 2022 | |
SGP | 6 | 6 | 7 | 8 | 8 | 9 |
PvdA | 6 | 6 | 5 | 4 | 3 | 3 |
Gemeentebelangen | 2 | 2 | 2 | 2 | 3 | 2 |
CDA | 2 | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 |
VVD | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 1 |
Vóór Neder-Betuwe | – | – | – | – | – | 1 |
ChristenUnie | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
D66 | – | – | 0 | 0 | – | – |
Gesamt | 19 | 19 | 19 | 19 | 19 | 19 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem 7. April 2017 ist Jan Kottelenberg (CDA) amtierender Bürgermeister der Gemeinde.[3] Zu seinem Kollegium zählen die Beigeordneten Hans Keuken (SGP), Nees van Wolfswinkel (SGP), Herma van Dijkhuizen (CDA), Stefan van Someren (VVD) sowie der Gemeindesekretär Gerrit Stam.[4]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Opheusden, Kirche Gereformeerde Gemeenten in Nederland
-
Opheusden, Blick auf die Straße: Dorpsstraat
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Kesteren, reformierte Kirche
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Echteld, reformierte Kirche
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Echteld, Schafe unter den Bäumen an der Ooisestraat
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Ochten, die Waal
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IJzendoorn, die reformierte Kirche
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Hien, reformierte Kirche
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Pottum, Blick auf die Straße
-
bei Eldik, Fluss: de Linge
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emmy Eerdmans (1931–2024), Malerin, Zeichnerin und Bildhauerin, lebte und arbeitete von 1974 bis 2020 in Dodewaard
- Arie van Lent (* 31. August 1970), Fußballspieler und Fußballtrainer, in Opheusden geboren
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Internetpräsenz der Gemeinde (niederländisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
- ↑ a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 15. Mai 2022 (niederländisch)
- ↑ Jan Kottelenberg nieuwe burgemeester van Neder-Betuwe. In: Omroep Gelderland. 26. Januar 2017, abgerufen am 16. Juli 2018 (niederländisch).
- ↑ Gemeente Neder-Betuwe (Gelderland) Overheid in Gelderland, abgerufen am 16. Juli 2018 (niederländisch)