Zaltbommel

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Gemeinde Zaltbommel
Flagge der Gemeinde Zaltbommel
Flagge
Wappen der Gemeinde Zaltbommel
Wappen
Provinz  Gelderland
Bürgermeister Marnix Bakermans (parteilos)[1]
Sitz der Gemeinde Zaltbommel
Fläche
 – Land
 – Wasser
89,04 km2
78,65 km2
10,39 km2
CBS-Code 0297
Einwohner 30.418 (1. Jan. 2024[2])
Bevölkerungsdichte 342 Einwohner/km2
Koordinaten 51° 48′ N, 5° 15′ OKoordinaten: 51° 48′ N, 5° 15′ O
Bedeutender Verkehrsweg A2 E25 N322 N832
Vorwahl 0418
Postleitzahlen 5301–5302, 5305–5308, 5311, 5313–5318
Website zaltbommel.nl
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte
Das Maarten van Rossum Haus
Das Maarten van Rossum Haus
Das Maarten van Rossum HausVorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Bild1

Zaltbommel (anhören/?) ist eine niederländische Gemeinde der Provinz Gelderland und hatte am 1. Januar 2024 nach Angaben des CBS 30.418 Einwohner.

Die Gemeinde Zaltbommel umfasst folgende Orte (in Klammern die ungefähre Einwohnerzahl am 1. Januar 2024)[3]:

  • Stadt Zaltbommel, Sitz der Gemeindeverwaltung (13.565);
  • mehrere Dörfer:
    • Aalst (2460)
    • Brakel (3125)
    • Bruchem (1895)
    • Delwijnen (575)
    • Gameren (3050)
    • Kerkwijk (420)
    • Nederhemert (1785)
    • Nieuwaal (555)
    • Poederoijen (1140)
    • Zuilichem (1815)
  • das an der Westecke des Gemeindegebiets gelegene Schloss Loevestein
  • den sehr kleinen Ort Bern (38). Dort im Süden grenzt die Gemeinde an Heusden, das in der Provinz Noord-Brabant liegt.

Lage und Wirtschaft

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Die Stadt Zaltbommel liegt am Südufer des Flusses Waal an der Autobahn A 2 Utrecht’s-Hertogenbosch und an der Eisenbahn zwischen diesen beiden Städten. Unweit der Stadt, beim Schloss Loevestein, flossen bis 1904 Waal und Maas, seitdem Waal und Afgedamde Maas zusammen.

Für die Wirtschaft von Bedeutung sind der Tourismus (siehe unten: Sehenswürdigkeiten), der Obst- und Gartenbau (in der Stadt gibt es eine Obstversteigerung) so wie die Industrie (Ziegeleien entlang des Flusses; Kleinbetriebe in der Stadt).

In Zaltbommel befindet sich der Hauptsitz des Milchverarbeitungskonzerns Campina BV.

Sitzverteilung im Gemeinderat

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Kommunalwahl am 16. März 2022[4]
Wahlbeteiligung: 59,2 %
 %
30
20
10
0
20,27
20,09
11,98
10,29
7,55
7,26
6,91
6,14
5,53
3,97
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
−18
+1,05
+0,85
+0,61
−1,72
+3,05
−6,22
+6,91
+6,14
+5,53
−16,21
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Zaltbommel Veranderen met Visie
j SP 3,97 % (–1,47 %), PvdA/GroenLinks 0 % (–14,74 %)

Der Gemeinderat wird seit 1982 folgendermaßen gebildet:

Partei Sitze[4]
1982 1986 1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018 2022
Zaltbommel Veranderen met Visie 2 3 5 4 5
SGP 3 3 3 4 4 4 5
VVD 2 2 2 2 4 5 3 3 2 2 3
ChristenUnie 2 3 2 3 3 2
D66 1 1 3 3 1 1 1 2 2 1 1
CDA 4 4 3 4 4 4 3 3 2 3 1
BVNL 1
PvdA 6 6 5 4 4 5 5 3 2 3 1
GroenLinks 2 1 1 1 1 1 1
SP 1 1
RPF 2
Gesamt 13 13 13 15 19 21 21 21 21 21 21

Kollegium von Bürgermeister und Beigeordneten

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Folgende Personen gehören zum Kollegium und die Beigeordneten verwalten folgende Ressorts[5]:

Bürgermeister
Beigeordnete
  • Gijs van Leeuwen (SGP): Raum, Wohnen und Kulturgeschichte
  • Kees Zondag (Zaltbommel veranderen met Visie): Finanzen, gebietsgezieltes Arbeiten, Sport, Arbeit und Einkommen
  • Adrie Bragt (ChristenUnie): Pflege, Wohl, Bildung und öffentlicher Raum
  • Willem Posthouwer (VVD): Nachhaltigkeit, Wirtschaft, Verkehr, Kultur und Erholung
Gemeindesekretär
  • Wabe Wieringa
Zaltbommel, Karte von 1649

Bereits im Jahr 850 ist von einem Dorf Bomela die Rede. Im Jahr 999 weilte Otto III. in Zaltbommel und verlieh dem Ort den Zoll sowie das Brau-, Markt-, Münzrecht.[6] Graf Otto II. von Geldern verlieh Zaltbommel 1231 weitere wichtige Stadtrechte, die mit dem Recht zum Mauerbau im Jahr 1316 komplettiert wurden. Graf Rainald I. von Geldern stattete um die Wende zum 14. Jahrhundert außer Zaltbommel einige weitere Gemeinden der Region mit Stadtrechten aus. Diese Städte prosperierten in der Folge. Über die Flüsse, insbesondere den Rhein, lief ein ausgedehnter, auswärtiger Handel.[7] Zaltbommel gehörte zum Geldernschen „Quartier“ (=Amtsbezirk) Nijmegen.[8] Die erste Silbe des Ortsnamens Zalt- hängt mit einem der bedeutendsten Handelsgütern, dem Kochsalz, zusammen. Auch Wein gehörte zu den wichtigen Handelsgütern. In Zaltbommel wurde erheblich Kapital angesammelt.[9]

1412 wurde Zaltbommel von Herzog Rainald IV. von Jülich-Geldern mehrere Wochen lang belagert.[10] Der berühmte Geldernsche Feldherr Maarten van Rossum ließ sich 1535 im damals für das Herzogtum Geldern strategisch wichtigen Zaltbommel ein Haus bauen, das erhalten ist und jetzt das Heimatmuseum beherbergt. Im Oktober 1537 verbanden sich die Geldernschen Ritter und Städte, unter ihnen Zaltbommel, gegen die Pläne Herzog Karl von Egmonds, das Herzogtum bei seinem Tod an den König von Frankreich zu vererben. Am 14. November vereinigten sich Zaltbommel, Roermond, Venlo, Zütphen und Tiel zu einem gegenseitigen Schutz- und Trutzbündnis. Am 19. November lenkte der Herzog ein, am 12. Dezember bestätigte ein Landtag in Nijmegen die alte Erbordnung.[11]

Bis etwa 1600 blühte Zaltbommel. Dann folgte der Niedergang, der u. a. durch die Entstehung einer Sandbank im Fluss und die Konkurrenz von Herzogenbusch verursacht wurde. Zu neuer Blüte kam Zaltbommel im 19. Jahrhundert, als sich mehrere Industriebetriebe in der Hafenstadt niederließen. Die Zaltbommeler behaupten, dass neben dem Meteorologen Christoph Buys Ballot, der hier das Gymnasium besuchte, und Karl Marx, der hier von Lion Philips einen Vorschuss auf das Erbe seiner Mutter Henriette Marx erhalten wollte,[12] auch eine dritte weltbekannte Person, der Komponist Franz Liszt (vermutlich ist das nicht wahr), die Stadt besucht habe. Der Sohn von Lion Philips Frederik Philips und sein Enkel Gerard Philips gründeten 1891 in Eindhoven den Philips-Konzern.

Sehenswürdigkeiten

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Die Martinskirche
Eben-Haëzerkirche und Gasthuisturm

Wenn nicht anders angegeben, befinden diese sich in der Altstadt von Zaltbommel.

  • Schloss Loevestein, eine der interessantesten Burgen der Niederlande, nahe Woudrichem
  • gotische Martinikirche, eines der kunsthistorisch bedeutendsten Gotteshäuser der Niederlande
  • Museum im Maarten van Rossumhuis
  • Gasthausturm
  • Reste der Stadtbefestigung
  • Mehrere alte Häuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert
  • Ruine des 1944 zerstörten Schlosses in Nederhemert
  • Hafen von Zaltbommel, ein bedeutender Jachthafen

Im April lohnt sich eine Radtour durch die Umgebung der Stadt, wenn die Obstbäume blühen. Zaltbommel hat ein größeres Hotel.

Bekannte Söhne und Töchter der Stadt

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  • Martin Zeiller: Bommel. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 82–83 (Volltext [Wikisource]).
  • Friedrich Nettesheim: Geschichte der Stadt und des Amtes Geldern. Band 1, Krefeld 1863.
  • S. H. A. M. Zoetmulder: Zaltbommel in oude ansichten. Europese Bibliothek, Zaltbommel 1983.
Commons: Zaltbommel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Brigit Groeneveld: Marnix Bakermans voorlopig burgemeester van Zaltbommel, ook hier komt een toekomstonderzoek. In: BD. DPG Media, 8. Juli 2024, abgerufen am 1. August 2024 (niederländisch).
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
  3. Kerncijfers wijken en buurten 2024. In: StatLine. CBS, 14. Oktober 2024, abgerufen am 19. Oktober 2024.
  4. a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 28. Mai 2022 (niederländisch)
  5. College van burgemeester en wethouders Gemeente Zaltbommel, abgerufen am 24. Juli 2018 (niederländisch)
  6. Wigelmann/Mohrmann: Nahrung und Tischkultur im Hanseraum, Münster/New York 1993
  7. Friedrich Nettesheim: Geschichte der Stadt und des Amtes Geldern. Bd. 1, Krefeld 1863, S. 51 ff.
  8. Nettesheim: Geschichte der Stadt und des Amtes Geldern. 1863, S. 65
  9. Nettesheim: Geschichte der Stadt und des Amtes Geldern. 1863, S. 60
  10. Nettesheim: Geschichte der Stadt und des Amtes Geldern. 1863, S. 105
  11. Nettesheim: Geschichte der Stadt und des Amtes Geldern. 1863, S. 221
  12. Jan Gielkens: Karl Marx und seine niederländischen Verwandten. Eine kommentierte Quellenedition. Trier 1999 [vielmehr April 2000] 442 S. ISBN 3-86077-845-5, S. 169.