Dorfkirche Bönitz

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Dorfkirche Bönitz

Die evangelische Dorfkirche Bönitz ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude[1] im Ortsteil Bönitz in der Kleinstadt Uebigau-Wahrenbrück im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster.

In der touristisch über das regionale Projekt Kirchenstraße Elbe-Elster erschlossenen Kirche finden sporadisch Konzerte an einer hier vorhandenen Raspe-Orgel aus dem Jahre 1870 statt.[2]

Baubeschreibung und -geschichte

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Südseite mit Vorhalle
Trauerhalle
Kriegerdenkmal
Ostseite der Kirche mit Friedhofseingang

Bei der Bönitzer Dorfkirche handelt es sich um einen kleinen verputzten Saalbau mit dreiseitigem Ostschluss aus dem Jahre 1545.[1] Die Fenster wurden später barock verändert. Die Südvorhalle stammt aus dem Jahre 1629.[1] Dabei wurde wohl auch die Westwand in Backstein erneuert.[3][4]

Im Westen des Kirchenschiffs schließt sich des Weiteren ein mit Biberschwänzen gedeckter und im 19. Jahrhundert verbretterter Glockenturm an. Der Holzständerbau entstand offensichtlich im Jahre 1650 und ist nur wenig höher als der eigentliche Kirchenbau. Er gilt als eine regionale Besonderheit.[4][3][1]

Da an der vom Ortsfriedhof umgebenen Kirche schwere bauliche Schäden auftraten, wurde die Bönitzer Kirche mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz seit 1999 umfangreich restauriert.[5][4][3]

Das Innere der Kirche ist flachgedeckt. Sie besitzt eine einheitliche schlichte Ausstattung aus Holz aus der Zeit um 1628.

Die dreiseitige vorgebauchte mit einer ornamental bemalten Brüstung ausgeführte Hufeisenempore wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert. Der Kanzelaltar ist von Säulenarchitektur mit Beschlagwerk geprägt. Auf der Predella zeigt das Gemälde die Abendmahlsszene. Der hölzerne polygonale Kanzelkorb ist mit Gemälden bemalt, die drei Evangelisten darstellen. Im Boden vor dem Altar ist der Grabstein des Pfarrers Martin Hoinius eingelassen.[4] Das ebenfalls mit Beschlagwerk verzierte oktogonale Taufbecken der Kirche stammt aus dem Jahre 1628.[4]

In der Kirche befindet sich des Weiteren eine im Jahre 1870 vom Liebenwerdaer Orgelbaumeister Christian Friedrich Raspe (1822–1892) erschaffene Orgel. Das Instrument war zwischenzeitlich nicht mehr bespielbar und wurde im Jahre 2004 überholt. Bei den von der Bad Liebenwerdaer Orgelbaufirma Voigt (Nachfolgefirma Raspes) durchgeführten Restaurierungsarbeiten wurde die Orgel in alle Einzelteile zerlegt, neue Pfeifen eingesetzt und das Holzgehäuse gestrichen. Bereits zwei Jahre vorher war ein neuer Motor für den Blasebalg eingebaut worden.[6]

Die Bönitzer Orgel verfügt über eine mechanische Schleiflade, ein Manual und neun Register.[3]

I Manual C–e3
Principal 8′
Gedackt 8′
Flöte 8′
Octave 4′
Gedackt 4′
Octave 2′
Mixtur II
Pedal C–c1
Subbass 16′
Violonbass 8′

In unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche erinnert auf dem Friedhof ein Kriegerdenkmal in Form einer Stele an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Dorfbewohner. Im Süden des Friedhofs wurde außerdem eine Trauerhalle gebaut.

Literatur (Auswahl)

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  • Pfarrer Sommers Grab in der Bönitzer Kirche. In: Die Schwarze Elster. Nr. 453, 1933.
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 99.
Commons: Dorfkirche Bönitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. a b c d Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (Memento des Originals vom 9. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bldam-brandenburg.de, abgerufen am 25. September 2016.
  2. Internetauftritt der „Kirchenstraße Elbe-Elster“, abgerufen am 9. Oktober 2016
  3. a b c d Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster, Kreismuseum Bad Liebenwerda, Sparkasse Elbe-Elster (Hrsg.): Orgellandschaft Elbe-Elster. Herzberg/Elster 2005, S. 8 – 9.
  4. a b c d e Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 99.
  5. Die Bönitzer Dorfkirche auf der Homepage der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, abgerufen am 9. Oktober 2016
  6. Artikel: „Orgelbauer legten Endspurt hin“ in Lausitzer Rundschau, 2. Juli 2004

Koordinaten: 51° 31′ 42,6″ N, 13° 17′ 48,9″ O