Dorfkirche Trebbichau
Die Dorfkirche Trebbichau ist die evangelische Kirche von Trebbichau in der Einheitsgemeinde Osternienburger Land im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Der Sakralbau steht unter Denkmalschutz und ist im Denkmalverzeichnis mit der Erfassungsnummer 094 09392 als Baudenkmal eingetragen.[1] Die Kirche gehört zum Pfarramt Osternienburg im Kirchenkreis Köthen der Evangelischen Landeskirche Anhalts.[2]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche steht an der Nordseite der Trebbichauer Lindenstraße. Südwestlich gegenüber befinden sich das Völkerschlachtdenkmal und die Freiwillige Feuerwehr, nördlich der Friedhof. An der Kirche selbst steht zudem das Kriegerdenkmal für den Ersten Weltkrieg.
Geschichte und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Jahren 1890 und 1891 entstand eine neugotische Backsteinkirche mit Westturm, Saalbau und polygonalem Chor.[3] Die Einweihung fand am 30. Oktober 1892 statt. Die Vorgängerkirche soll im Jahr 1667 von Friedrich von Wuthenau erbaut worden sein.[4] Da die Kirchenbücher älter sind als dieser Bau und bereits im Jahr 1654 beginnen, muss auch diese Barockkirche noch einen Vorgänger gehabt haben.
Die Pfarrverhältnisse änderten sich mehrfach, und so war die Kirche von Trebbichau zeitweise nach Osternienburg, später auch nach Pißdorf eingemeindet.[5] Ein weiterer Vorgänger wird von Heinrich Lindner genannt. Laut diesem wurde die alte Kirche 1794 abgebrochen und neu erbaut, der Turm folgte im Jahr 1817.[6] Da Lindner den Vorgänger als altertümlich beschreibt, dürfte Wuthenaus Neubau nur Teile der Kirche betroffen haben, so dass die heutige Kirche die dritte an dieser Stelle wäre.
Inneres und Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Turm hängt eine Glocke der Gebrüder Ulrich aus Laucha, die im Jahr 1891 gegossen wurde.[3] Auch sonst stammt die Ausstattung (Rühlmann-Orgel von 1892, Altar, Taufstein, Holzkanzel, Gestühl, Kassettendecke) aus der Erbauungszeit.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt II. Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4.
- Ernst Haetge / Marie-Luise Harksen: Landkreis Dessau-Köthen. Erster Teil: Die Stadt Köthen und der Landkreis außer Wörlitz (=Die Kunstdenkmale des Landes Anhalt, Band 2.1), August Hopfer Verlag, Burg 1943.
- Heinrich Lindner: Geschichte und Beschreibung des Landes Anhalt, Dessau 1833 (Reprint: fliegenkopf Verlag, Halle 1991).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (pdf, 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670)
- ↑ Vgl. Kirchenkreis Köthen. Zur Zugehörigkeit, Pfarrer und Kontaktdaten siehe auch die Gemeindesuche ebenda.
- ↑ a b Vgl. Dehio, S. 822.
- ↑ Vgl. Trebbichau. Evangelische Kirche in der Parochie Osternienburg, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2019; abgerufen am 12. September 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Vgl. Haetge / Harksen, S. 356.
- ↑ Vgl. Lindner, IV, S. 587.
Koordinaten: 51° 48′ 52,7″ N, 12° 0′ 23,2″ O