Doris Kunstmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Doris Kunstmann

Doris Kunstmann (* 22. Oktober 1941 in Hamburg) ist eine deutsche Schauspielerin.

Kunstmann ist die Tochter der Schauspielerin und Grafikerin Erika Kunstmann und des Produzenten Georg Thiess. Sie wuchs anfangs bei ihren Großeltern auf und besuchte im Anschluss das Nordsee-Internat in Sankt Peter-Ording. Schon früh interessierte sie sich für die Schauspielerei und ließ sich nach der Mittleren Reife auf Anraten des Schauspielers Joseph Offenbach in Hamburg im Schauspielstudio von Hildburg Frese ausbilden.[1]

Noch während ihrer Ausbildung gastierte sie 1961/62 am Stadttheater Cuxhaven und am ETA Hoffmann Theater in Bamberg. Ihr erstes Engagement erhielt sie 1962 am Hamburger Jungen Theater, dann folgten 1962 bis 1965 das Thalia Theater Hamburg und 1966 das Theater an der Leopoldstraße in München.

Schon 1963 debütierte sie auf der Leinwand mit einer Nebenrolle in dem Dokumentar-Spielfilm Sie fanden ihren Weg. Der Durchbruch als Filmschauspielerin gelang Kunstmann allerdings erst 1968 als Nora in Ugo Liberatores Das Geschlecht der Engel, woraus eine enge Freundschaft mit dem italienischen Regisseur erwuchs; mit ihm drehte sie außerdem Bora Bora (1968) und Lovemaker (1969). Von 1967 bis 1970 lebte sie in Rom.

Zurück in Deutschland besetzte Alfred Vohrer sie als Irene Waldegg in seiner Simmel-Adaption Und Jimmy ging zum Regenbogen (1971). Dieser Film machte sie in Deutschland einem breiteren Publikum bekannt. Zwei Jahre später war sie neben Harald Leipnitz erneut unter der Regie von Vohrer in der Simmel-Verfilmung Alle Menschen werden Brüder zu sehen. Es folgten unterschiedlichste Rollen in internationalen Kinoproduktionen. In den 1990er Jahren sind darunter zu nennen Les Équilibristes (1992), Happy Birthday, Türke! (1991), Frauen sind was Wunderbares (1994), Funny Games (1997); 2004 sah man Kunstmann als Frau Pfeffer neben Hape Kerkeling in der Komödie Samba in Mettmann.

1975 wurde Doris Kunstmann von der Programmzeitschrift Hörzu die Goldene Kamera verliehen. Ein Jahr später heiratete sie den Kaufmann Michael Fuhrmann; die Ehe wurde wieder geschieden. Sie ist ein regelmäßiger Gast in Fernsehfilmen und -serien. Neben zahlreichen Auftritten in populären Krimi-Reihen wie Derrick, Sonderdezernat K1, Ein Fall für zwei oder Tatort sah man sie in Serien wie Adelheid und ihre Mörder, Schlosshotel Orth, Freunde fürs Leben, Edel & Starck oder in Rote Rosen. Von 2012 bis 2014 wirkte sie in der Jugend-Fernsehserie Die Pfefferkörner mit. Regelmäßig steht sie bei Tourneen auf der Theaterbühne, sie spricht auch Hörbücher ein.

Ihr Sohn ist der Politiker Marc-Manuel Kunstmann (AfD).[2]

Im November 2024 enthüllte Kunstmann in einer Ausgabe der NDR Talk Show, dass sie nicht 1944 geboren wurde, sondern 1941. Sie ist also in Wirklichkeit 3 Jahre älter, als sie sich jahrelang ausgab.[3]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Audiografie (Auszug)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater (Auszug)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Doris Kunstmann im Munzinger-Archiv, abgerufen am 6. September 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Focus vom 12. Januar 2022: AfD-Politiker und Sohn von Schauspielerin Kunstmann in Bus blutig geprügelt
  3. merkur.de: Schauspielikone Doris Kunstmann klärt Alterslüge auf. "Ich bin in Wirklichkeit älter" Abgerufen am: 25. November 2024