Dresdner Sport-Club

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dresdner SC Fahne

Der Dresdner Sport-Club e. V. war ein bekannter Sportverein in Dresden von 1898 bis 1946.

Eröffnungsplakat für das neue Stadion am Ostragehege

Am 30. April 1898 gründeten fünf junge Männer den Dresdner Sport-Club in Dresden. Sie waren kurz vorher aus dem Neuen Dresdner Fußball-Club ausgetreten, da sie auch andere Sportarten aufnehmen wollten. Es wurden zunächst eine Fußballmannschaft sowie eine Leichtathletik-Abteilung gebildet. 1913 erfolgte der Eintrag in das Vereinsregister der Stadt Dresden. Sportstätte war das Stadion am Ostragehege.

Bis zum Januar 1945 wurden Sportveranstaltungen durchgeführt. Ab Mai 1945 war der Dresdner SC verboten. Sein Vermögen und die Sportstätten wurden beschlagnahmt. 1946 wurde er aus dem Handelsregister gelöscht. Viele Mitglieder, Sportler und Funktionäre schlossen sich zunächst der neuen SG Friedrichstadt an, andere gingen in den Westen. Nach deren Auflösung 1950 gingen auch die meisten verbliebenen ehemaligen DSC-Sportler und -Funktionäre nach West-Berlin oder in die Bundesrepublik. Luise Krüger blieb in Dresden und wurde dort Sportdozentin.

Dresdner SC 1921

Die Fußballmannschaft des Dresdner SC nahm seit 1901 an den Dresdner Stadtmeisterschaften teil. Die größten Erfolge waren

Meisterschaftsendspiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste deutsche Meistertitel gelang gegen den SV Saarbrücken mit 3:0 im Berliner Olympiastadion vor etwa 80.000 Zuschauern am 27. Juni 1943. Zur Mannschaft gehörten Willibald KreßHerbert Pechan, Heinz HempelHerbert Pohl, Walter Dzur, Helmut SchubertHeiner Kugler, Heinrich Schaffer, Richard Hofmann, Helmut Schön, Franz Erdl, mit dem Trainer Georg Köhler.

Das Endspiel um die letzte deutsche Kriegs-Meisterschaft 1943/44 wurde gegen den Luftwaffen-SV Hamburg mit 4:0 im Berliner Olympiastadion am 18. Juni 1944 gewonnen. Zur Mannschaft gehörten Willibald KreßFritz Belger, Heinz HempelHerbert Pohl, Walter Dzur, Helmut SchubertRudi Voigtmann, Helmut Schön, Fritz Machate, Richard Hofmann, Heinrich Schaffer, mit dem Trainer Georg Köhler.

Sächsische Meisterschaften 1933/34 bis 1944/45

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gauliga Sachsen war die höchste mögliche Spielklasse seit 1933/34 (als Nachfolger der Mitteldeutschen Meisterschaft). Der Sieger bestritt danach weitere Spiele gegen Mannschaften aus anderen Ligen um die Deutsche Meisterschaft, meist im K.-o.-System.

Saison Platz Tore Punkte
1933/34 1. 076:21 34-06
1934/35 2. 053:18 26-10
1935/36 2. 038:17 25-11
1936/37 4. 031:27 20-16
1937/38 4. 046:26 23-13
1938/39 1. 041:19 26-10
1939/40 1. 039:09 18-02
1940/41 1. 126:22 42-02
1941/42 2. 078:33 28-08
1942/43 1. 136:14 36-00
1943/44 1. 102:17 32-04
1944/45 023:01 05-01

Nationalspieler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bekanntesten Fußballer des Dresdner SC waren die Nationalspieler Richard Hofmann, Helmut Schön und Willibald Kreß.

(Auswahl)[3]

Helmut Schön war 1974 Trainer der westdeutschen Weltmeisterelf.

Weitere Sportarten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rudolf Harbig bei seinem 800-Meter-Europameisterlauf 1938

Die Leichtathletikabteilung bestand seit der Vereinsgründung 1898. Sie brachte einige erfolgreiche Sportler hervor.

Sonstige Sportarten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Entscheidungsspiel um die Sächsische Hockeymeisterschaft 1935

Weitere Sportarten waren

  • Klaus Querengässer: 100 Jahre Fußball in Dresden. Kassel 1995.
Commons: Dresdner Sport-Club – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Vereinsgeschichte DSC-Archiv, mit vielen Angaben zu verschiedenen Dresdner Sportvereinigungen

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Spielbericht im Kicker vom 18. März 1941 (sic)
  2. Saisonübersicht DSC-Archiv, mit Angaben zu den einzelnen Jahren
  3. Dresdner SC Mitarbeiterhistorie Transfermarkt