Dringlichkeitszeichen der Wehrmacht
Dringlichkeitszeichen der Wehrmacht waren Vermerke, welche auf Spruchzetteln verwendet wurden, um im militärischen Funkverkehr den Grad der Dringlichkeit einer Meldung zu kennzeichnen.
Insbesondere Heer und Luftwaffe unterschieden bei ihren Funksprüchen, beispielsweise bei den mit der Rotor-Schlüsselmaschine Enigma I verschlüsselten[1] oder bei Fernschreibverbindungen[2] zwischen den folgenden Stufen:
- FRR – Höchste Dringlichkeit – Meldung für den „Führer“
- KR-Blitz – Kriegsnotmeldung
- KR – Kriegsnotmeldung
- SSD – „sehr sehr dringend“
- „ohne Dringl.-Zeichen“
In den Funkspruch-Formularen („Schlüsselzetteln“) war als Teil des Spruchkopfes eine Zeile „Vermerke“ oder ein Feld „Dringlichkeits-Vermerk“ vorgesehen. Hier war bei Bedarf das Dringlichkeitszeichen einzutragen. Es wurde als Teil des Funktelegramms (FT) unverschlüsselt und zumeist im Morsecode übertragen. Das Kürzel KR ist hierbei aufgrund seines auffälligen Klangbildes −·− ·−·
besonders deutlich zu verstehen (ähnlich wie SOS).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Scan eines originalen Spruchzettels vom 19. Juli 1941 im CryptoCellar, trägt Dringlichkeitsvermerk „Kr“ (in Rot).
- Scan eines originalen Spruchzettels vom 10. Januar 1945 bei Cipherbrain, trägt Dringlichkeitsvermerk „Kr-Blitz“.
- Funkspruchformulare im Crypto Museum.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ OKH: Dringlichkeitsbezeichnungen im Funkverkehr. H.Qu., den 24. Mai 1943, S. 3.
- ↑ Dringlichkeitsstufen im Fernschreibbetrieb der Wehrmacht. In: Tagebuch der deutschen Jugend. 23. Februar 2014, abgerufen am 11. Juli 2024.