Durhaus

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Durhaus
Gemeinde Kürten
Koordinaten: 51° 2′ N, 7° 14′ OKoordinaten: 51° 1′ 46″ N, 7° 13′ 55″ O
Postleitzahl: 51515
Durhaus (Kürten)
Durhaus (Kürten)
Lage von Durhaus in Kürten
Der nördliche Teil von Durhaus.
Der nördliche Teil von Durhaus.

Durhaus ist ein Wohnplatz in der Gemeinde Kürten im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Lage und Beschreibung

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Der Ort liegt zwischen Breibach und Herweg an der Kreisstraße 32. Er besteht aus zwei Hofschaften entlang der Straße, einer nördlich und einer südlich, die ca. 200 m räumlich getrennt sind.

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies aus dem Jahre 1715, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Ort bereits 1715 als Ort mit einem Hof bestand und als Durhaus bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Durhaus. Aus ihr geht hervor, dass Durhaus zu dieser Zeit Teil der Honschaft Bechen im Kirchspiel Bechen im Landgericht Kürten war.[1]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Steinbach aufgelöst und der Ort wurde politisch der Gemeinde Bechen in der Mairie Kürten im Kanton Wipperfürth im Arrondissement Elberfeld zugeordnet.[2] 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Kürten im Kreis Wipperfürth.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Durhaus und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Forst verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Durhaus verzeichnet. Auf allen diesen Karten sind bereits beide Hofschaften sichtbar.

1822 lebten fünf Menschen im als Haus kategorisierten Ort.[3] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit zwei Wohnhäuser. Zu dieser Zeit lebten 17 Einwohner im Ort, davon alle katholischen Bekenntnisses.[4] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Durhaus 1871 mit zwei Wohnhäusern und zwölf Einwohnern auf.[5]

In den Statistiken ab 1888 wird Durhaus aufgeteilt geführt mit einem Teil in der Gemeinde Bechen und einem Teil in der Gemeinde Kürten. Dies liegt daran, dass Durhaus seit jeher an der Grenze der Gemeinden Kürten und Bechen lag. Der Kürtener Teil bildete sich in der unteren Hofschaft.

Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden zwei Wohnhäuser mit 14 Einwohnern angegeben für den Bechener Teil und drei Wohnhäuser mit zehn Einwohnern für den Kürtener Teil.[6]

1895 hatte der Ort zwei Wohnhäuser und 15 Einwohner in Bechen und drei Wohnhäuser und zwölf Einwohner in Kürten.[7] 1905 besaß der Ort in Bechen zwei Wohnhäuser und 14 Einwohner und gehörte konfessionell zum katholischen Kirchspiel Bechen. Der Kürtener Teil hatte drei Wohnhäuser mit neun Einwohnern und gehörte konfessionell zum katholischen Kirchspiel Biesfeld.[8]

1927 wurden die Bürgermeisterei Kürten in das Amt Kürten überführt. In der Weimarer Republik wurden 1929 die Ämter Kürten mit den Gemeinden Kürten und Bechen und Olpe mit den Gemeinden Olpe und Wipperfeld zum Amt Kürten zusammengelegt.[9] Der Kreis Wipperfürth ging am 1. Oktober 1932 in den Rheinisch-Bergischen Kreis mit Sitz in Bergisch Gladbach auf.

1975 entstand aufgrund des Köln-Gesetzes[10] die heutige Gemeinde Kürten, zu der neben den Ämtern Kürten, Bechen und Olpe ein Teilgebiet der Stadt Bensberg mit Dürscheid und den umliegenden Gebieten kam.

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
  2. J. C. Dänzer: Décret impérial sur la circonscription territoriale du grand-duché de Berg… Kaiserliches Decret über die Eintheilung des Groszherzogthums Berg. 1808, urn:nbn:de:hbz:061:1-84858.
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 3. Karl August Künnel, Halle 1822.
  4. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  5. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  9. Geschichte der Gemeinde Kürten (Memento des Originals vom 12. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuerten.de
  10. GV. NRW. 1974 S. 1072