Dybowo (Prostki)

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Dybowo
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Dybowo (Polen)
Dybowo (Polen)
Dybowo
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ełk
Gmina: Prostki
Geographische Lage: 53° 40′ N, 22° 17′ OKoordinaten: 53° 40′ 27″ N, 22° 17′ 12″ O
Einwohner: 110 (2009)
Postleitzahl: 19-326[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NEL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Stichstraße zur 1678N: Rożyńsk WielkiTaczkiMarchewki/1680N
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Dybowo (deutsch Dybowen, 1938–1945 Diebau) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, der zur Gmina Prostki (Landgemeinde Prostken) im Powiat Ełcki (Kreis Lyck) gehört.

Blick auf den Jezioro Dybowskie (Dybower/Diebauer See)
Schwanenidyll auf dem Jezioro Dybowski

Geographische Lage

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Dybowo liegt am Ostufer des Dybower Sees (1938–1945 Diebauer See, polnisch Jezioro Dybowskie) im Südosten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 33 Kilometer zur einstigen Kreisstadt Johannisburg (polnisch Pisz) und 16 Kilometer südwestlich der heutigen Kreisstadt Ełk (deutsch Lyck).

Das nach 1785 Diebowen und bis 1938 Dybowen genannte Dorf[2] wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Großrosen eingegliedert.[3]

Zur Gemeinde Dybowen gehörte das etwa 1000 Meter weiter südlich gelegene Gut Dybowen, (heute polnisch Dybówko). Im Jahr 1910 zählte die Gemeinde 275 Einwohner.[4]

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Dybowen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Dybowen stimmten 160 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfiel keine Stimme.[5]

Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Dybower See in die Gemeinde Dybowen eingemeindet. Die Gesamteinwohnerzahl belief sich 1933 auf 229 und betrug 1939 bereits 261.[6] Am 3. Juni (amtlich bestätigt am 16. Juli) des Jahres 1938 erfolgte die zur Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen politisch-ideologische motivierte Umbenennung des Dorfes in Diebau.

In Kriegsfolge kam der Ort 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und trägt seitdem die polnische Namensform Dybowo. Heute ist er Sitz eines Schulzenamtes[7] (polnisch Sołectwo), in das auch die beiden Nachbarorte Ciernie (Czernien, 1930–1945 Dornberg) und Kibisy (Kybissen, 1938–1945 Kibissen) eingeschlossen sind. Dybowo ist somit eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Prostki (Prostken) im Powiat Ełcki (Kreis Lyck), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Vor 1945 war Dybowen in die evangelische Kirche Groß Rosinsko[8] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche in Johannisburg[9] (polnisch Pisz) im Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Dybowo katholischerseits zur Pfarrei Rożyńsk Wielki im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen. Die evangelischen Einwohner orientieren sich zu den Kirchengemeinden in Biała Piska (Bialla, 1938–1945 Gehlenburg) bzw. Ełk (Lyck), beides Filialgemeinden der Pfarrei Pisz (Johannisburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Dybowo ist über die Nebenstraße 1678N (Rożyńsk WielkiMarchewki) zu erreichen, von der eine Stichstraße in westlicher Richtung direkt in den Ort führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

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  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 238 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.poczta-polska.pl
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Diebau
  3. Rolf Jehke: Amtsbezirk Großrosen
  4. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Johannisburg
  5. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland – Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 73.
  6. Michael Rademacher: Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Gmina Prostki (Memento vom 10. Dezember 2016 im Internet Archive)
  8. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 491.
  9. Dybowen/Diebau