Kosinowo (Prostki)

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Kosinowo
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Kosinowo (Polen)
Kosinowo (Polen)
Kosinowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ełk
Gmina: Prostki
Geographische Lage: 53° 44′ N, 22° 14′ OKoordinaten: 53° 43′ 45″ N, 22° 13′ 33″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 19-335[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NEL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 667: Nowa Wieś Ełcka/DK 65DrygałyBiała Piska/DK 58
Eisenbahn: Bahnstrecke Olsztyn–Ełk
Bahnstation: Bajtkowo
Nächster int. Flughafen: Danzig



Kosinowo (deutsch Andreaswalde) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, das zur Landgemeinde Prostki (Prostken) im Powiat Ełcki (Kreis Lyck) gehört.

Geographische Lage

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Kosinowo liegt im südlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 30 Kilometer nordöstlich der früheren Kreisstadt Johannisburg (polnisch Pisz) und 13 Kilometer südwestlich der jetzigen Kreismetropole Ełk (deutsch Lyck).

Seit 1465 wird das ursprünglich Jenzick[2], um 1540 Koschino, um 1560 Andershoffen, um 1785 Koszinowen und bis 1945 Andreaswalde genannte Gutsdorf erwähnt. Es gehörte zum Amt Rhein. Im Jahr 1666 gründete Samuel Przypkowski in Andreaswalde mit Exilanten aus Polen und Litauen eine unitarische Gemeinde, die bis in das 19. Jahrhundert hinein bestand.[3] Nach seinem Tod in Königsberg wurde er 1670 in Andreaswalde beerdigt. Danach erwarb Stanislaus Sierakowski das Gut und siedelte es mit Glaubensflüchtlingen auf.[4]

Von 1874 bis 1945 gehörte der Ort zum Amtsbezirk Monethen[5], der zum Kreis Johannisburg im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Zum Gutsbezirk Andreaswalde gehörten auch die Wohnplätze Legenthof und Postbotenhaus (Stand: 1905).[6] Er verzeichnete im Jahre 1910 insgesamt 107 Einwohner[7].

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Andreaswalde gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Andreaswalde stimmten 80 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfiel keine Stimme.[8]

Am 30. September 1928 schloss der Gutsbezirk Andreaswalde sich mit dem Gutsbezirk Köllmisch Rakowen (1938–1945 Köllmisch Rakau, polnisch Rakowo Małe) zur neuen Landgemeinde Andreaswalde zusammen. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 144 und belief sich 1939 noch auf 133.[9]

In Kriegsfolge wurde Andreaswalde 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen an Polen überstellt und trägt seither den polnischen Namen Kosinowo. Das Dorf ist heute Sitz eines Schulzenamtes[10] (polnisch Sołectwo) und somit eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Prostki (Prostken) im Powiat Ełcki (Kreis Lyck), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Bis 1945 war Andreaswalde in die evangelische Kirche Baitkowen[11] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche in Johannisburg[12] (polnisch Pisz) im Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Kosinowo katholischerseits zur Pfarrei Bajtkowo[13] (Baitkowen, 1938–1945 Baitenberg) im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen. Die evangelischen Einwohner halten sich zur Kirchengemeinde in der Stadt Ełk, einer Filialgemeinde der Pfarrei in Pisz in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Bis ins 19. Jahrhundert bestand am Ort auch eine unitarische Gemeinde.

Persönlichkeiten

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Kosinowo liegt verkehrsgünstig an der Woiwodschaftsstraße 667, die die beiden Regionen Ełk und Pisz sowie die Landesstraßen DK 65 und DK 58 miteinander verbindet.

Die nächste Bahnstation ist Bajtkowo an der Bahnstrecke Olsztyn–Ełk (deutsch Allenstein–Lyck).

Einzelnachweise

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  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 510
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Andreaswalde
  3. Zur Gründung im Amt Rhein siehe Hans-Jürgen Bömelburg: Konfession und Migration zwischen Brandenburg-Preußen und Polen-Litauen 1640–1772. Eine Neubewertung. In: Joachim Bahlcke (Hrsg.): Glaubensflüchtlinge. Ursachen, Formen und Auswirkungen frühneuzeitlicher Konfessionsmigration in Europa (= Religions- und Kulturgeschichte in Ostmittel- und Südosteuropa, Bd. 4). Lit, Münster 2008, ISBN 978-3-8258-6668-6, S. 119–144, hier S. 130.
  4. Information (Memento des Originals vom 20. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schlossarchiv.de laut Schlossarchiv.de
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Monethen
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen. Heft 1: Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Verlag des Königlichen Statistischen Landesamts, Berlin 1907, S. 116/117.
  7. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Johannisburg
  8. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland – Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 82.
  9. Michael Rademacher: Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. Gmina Prostki (Memento des Originals vom 10. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bip.warmia.mazury.pl
  11. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 493.
  12. Andreaswalde (Landkreis Johannisburg)
  13. Parafia Bajtkowo