ERC-90 Sagaie
Panhard ERC-90 Sagaie | |
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Französischer ERC-90 Sagaie während des Zweiten Golfkriegs | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 3 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze) |
Länge | 7,70 m (Länge mit Geschütz in 12-Uhr-Stellung) |
Breite | 2,50 m |
Höhe | 2,25 m (Turm Oberseite) |
Masse | 8,3 Tonnen |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 10 mm |
Hauptbewaffnung | 1 × 90-mm-Kanone F4 |
Sekundärbewaffnung | 2 × 7,62-mm-Maschinengewehre |
Beweglichkeit | |
Antrieb | Peugeot V-6-Benzinmotor mit Turbolader 155 PS (116 KW) bei 5250 Umdrehungen |
Federung | Schraubenfedern |
Geschwindigkeit | 60 km/h (Straße), 55 km/h (Gelände) |
Leistung/Gewicht | 18,7 PS/Tonne |
Reichweite | max. auf Straße: 730 km |
Beim ERC-90 Sagaie (Engin de Reconnaissance à Canon de 90 mm), benannt nach dem afrikanischen Wurfspeer dt. Assegai, handelt es sich um einen sechsrädrigen, allradgetriebenen (6×6), amphibischen leichten Radpanzer französischer Produktion.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwickelt wurde das Fahrzeug in den 1970er-Jahren von Panhard für schnelle französische Eingreiftruppen. Deshalb legte man bei der Entwicklung großen Wert auf Vielseitigkeit und Mobilität, so ist der ERC-90 schwimmfähig und optional auch gegen ABC-Kampfstoffe geschützt. Außerdem kann das Fahrzeug mit der Transall C-160 und der Lockheed C-130 transportiert werden. Das erste Exemplar wurde 1977 gefertigt.
Die mittlere Achse kann angehoben und abgesenkt werden (Liftachse), was die Geländegängigkeit verbessert. Der ERC-90 Sagaie ist ohne Vorbereitung schwimmfähig und wird im Wasser von zwei Hydrojets sowie den Rädern angetrieben. Des Weiteren kann der Panzer mit verschiedenen Geschütztürmen bestückt werden, die französische Armee benutzt den GIAT TS 90-Geschützturm.
Varianten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- EMC-81: Bewaffnung bestehend aus einem 81-mm-Mörser von Hispano-Suiza im EMC-Panzerturm.
- ERC-20: Flugabwehrkanonenpanzer, der mit 2 × 20-mm-Maschinenkanonen (MK) ausgestattet ist.
- ERC-60-20: Bewaffnung bestehend aus einem 60-mm-Mörser von Hispano-Suiza und einer 20-mm-MK im 60-20 Serval-Panzerturm.
- ERC-90 (Diesel): Fahrzeug mit Dieselmotor.
- ERC TG 120 Guepard: Mit SAMM TG 120-Turm mit einer 20-mm-MK mit 250 Schuss und einem 7,62-mm-MG mit 2000 Schuss.
- ERC-90 Lynx: Mit Lynx-Turm von Hispano-Suiza mit einer 90-mm-GIAT CN90 F1-Niederdruck-Kanone mit 30 Schuss, zwei 7,62-mm-MGs mit 2000 Schuss, Nachtsichtgeräten und Laserentfernungsmesser sowie Nebelmittelwurfanlage. Wurde auch beim Panzerwagen Panhard AML mit der Modellbezeichnung AML 90 Lynx verwendet.
- ERC-90 Sagaie: Mit TS90-Turm von GIAT mit 90-mm-CN90 F4-Glattrohrkanone von Cockerill mit 20 Schuss, zwei 7,62-mm-MGs sowie Nebelmittelwurfanlage.
- ERC-90 Sagaie 2: Etwas vergrößerte Version die mit zwei 80 kW-Motoren ausgestattet ist. Ausgerüstet mit einem neuen Feuerleitrechner, verbesserter Turm mit 90-mm-CN90 F4-Glattrohrkanone mit 26 Schuss und zwei 12,7-mm-MGs mit 600 Schuss.
- VCR: Schützenpanzer basierend auf dem ECR.
Nutzerstaaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Argentinien – 14
- Ecuador – 10
- Elfenbeinküste – 7
- Frankreich – 192
- Gabun – 9
- Irak – 200
- Mexiko – 120
- Nigeria – 46
- Tschad – 13
Nachfolgemodell
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ERC wird durch das Engin blindé de reconnaissance et de combat (EBRC) „Jaguar“ 6x6 ersetzt werden.[3] Im Juli 2019 waren noch 59 Exemplare im Einsatz.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Technische Informationen zum ERC-90 Sagaie auf globalsecurity.org (englisch)
- Ausführlichere Informationen zum ERC-90 Sagaie (franz.)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Trade Register auf sipri.org, abgerufen am 20. Mai 2021
- ↑ Christopher F. Foss: Jane’s Tank Recognition Guide, Edition 2006. Vereinigtes Königreich, 2016. ISBN 978-0-00-718326-5. S. 364–365.
- ↑ terre equipements