Ecpyrrhorrhoe rubiginalis
Ecpyrrhorrhoe rubiginalis | ||||||||||||
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Ecpyrrhorrhoe rubiginalis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ecpyrrhorrhoe rubiginalis | ||||||||||||
(Hübner, 1796) |
Ecpyrrhorrhoe rubiginalis ist ein Kleinschmetterling aus der Familie der Crambidae (Überfamilie Pyraloidea) innerhalb der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flügelspannweite der Falter beträgt etwa 16 bis 20 Millimeter (bzw. eine Vorderflügellänge von 8 bis 10 mm[1]). Die Grundfarbe der Flügel variiert zwischen gelblichbraun bis orangebraun. Sie sind in unterschiedlichem Maße dunkelbraun gefärbt oder überstäubt. Die Vorderflügel weisen zwei gezackte dunkelbraune Querlinien auf. Typisch ist ein tiefer Sinus in der äußeren Querlinie. Der Vorderrand ist ebenfalls dunkelbraun eingefärbt. Die Breite der dunkelbraunen Saumzone variiert beträchtlich. Die Hinterflügel haben dieselbe Grundfarbe wie die Vorderflügel, besitzen jedoch nur eine Querlinie.
Die Raupe ist hellgrau mit einer hellgrauen Rückenzone und einer schmalen, dunkel gestalteten Rückenlinie. Der Kopf ist gelblich bis hellgrau.
Die hellbraun bis grünlich gefärbte Puppe ist 8,5 bis 10,0 mm lang und hat einen Durchmesser von 2,3 bis 2,6 mm. Sie ist am Kopfende stumpf gerundet. Der wenig skulptierte Kremaster ist im Mittelteil auf dem Rücken längsgerunzelt. Die kräftigen Borsten sind mittellang und hakenartig gekrümmt[2].
Geographische Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist im südlichen Mitteleuropa und in Südeuropa verbreitet. Das Verbreitungsgebiet reicht dabei von der Iberischen Halbinsel (Portugal)[3] im Westen bis weit nach Sibirien (Burjatien)[4] und den Russischen Fernen Osten[5] bzw. im Südosten bis Armenien[6] und der nordöstlichen Türkei[7]. Sie scheint aber im südlichen Mitteleuropa (Österreich, Deutschland, Tschechien) nur lokal vorzukommen. Im Norden Deutschlands kommt sie bis Thüringen, Sachsen und Brandenburg vor. Im Jahre 2009 wurde sie in Dänemark nachgewiesen[8]. Im Baltikum ist bis nach Litauen verbreitet[9].
Die Art bevorzugt trockene und frische Standorte wie Waldränder, Auen und buschige Lehnen[2]..
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ecpyrrhorrhoe rubiginalis fliegt in zwei sich überlappenden Generationen von Mai bis September. Die Falter sind nachtaktiv und werden vom Licht angezogen. Die oligophagen Raupen fressen an Heil-Ziest (Stachys officinalis), Schwarznessel (Ballota nigra) sowie dem Gemeinen Hohlzahn (Galeopsis tetrahit) und leben in einem Gespinst an der Blattunterseite ihrer Futterpflanzen. Die Verpuppung erfolgt in oder auf der Erde.
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art steht in mehreren deutschen Bundesländern auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Arten oder wird als gefährdet eingestuft. Allerdings ist die Verbreitung der Art bisher wenig untersucht und deshalb die Einstufung in die „Roten Listen“ nicht besonders zuverlässig.[10]
Systematik und Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Taxon wurde 1775 von Jacob Hübner als Pyralis rubiginalis erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die (Syn-)Typen stammten aus der Umgebung von Wien und Niemierow (heute Ukraine)[1]. Es ist die Typusart der Gattung Ecpyrrhorrhoe Hübner, 1825[11].
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Hannemann (1964: S. 306)
- ↑ a b Jan Patočka: Die Puppen der mitteleuropäischen Zünsler (Lepidoptera: Pyraloidea, Pyralidae). Unterfamilien Acentropinae, Odontiinae, Evergestinae und Pyraustinae. In: Linzer biologische Beiträge. 33. Jahrgang, Heft 1, Linz 2001, S. 347–405 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ Pedro F. Pires, Martin F. V. Corley: The Lepidoptera of Baixo Mondego (Beira Litoral, Portugal)(Insecta: Lepidoptera). SHILAP Revista de Lepidopterología, 35(138): 187-230, 2007 (PDF auf uaemex.mx).
- ↑ Ayuna A. Shodotova: Pyralid Moths (Lepidoptera, Pyraloidea) of Buryatia: Family Pyraustidae. Entomological Review, 88(5): 543-557, 2008 doi:10.1134/S0013873808050035
- ↑ V. V. Dubatolov, A. N. Streltzov: New records of pyralid moths (Insecta, Lepidoptera, Pyraloidea) in the Lower Amur. In: Amurian zoological journal. II(1), 2010, S. 57–60 (PDF auf eco.nsc.ru; russisch).
- ↑ Website von Heiner Ziegler
- ↑ Melike Doğruöz: Çatak vadisinin (Van) pyralidae faunası ve ekolojisi üzerine araştirmalar. PDF
- ↑ Otto Buhl, Per Falck, Ole Karsholt, Knud Larsen, Flemming Vilhelmsen: Fund af småsommerfugle fra Danmark i 2009 (Lepidoptera). Journal Entomologiske Meddelelse, 78(2): 101-116, 2010 ISSN 0013-8851.
- ↑ Rare Lepidoptera and Odonata species in the environment of lake Praviršulis in 2007-2008
- ↑ Erwin Rennwald am 30. Oktober 2003 im Lepiforum, online: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/bestimmung.pl?noframes;read=1858 (Zugriff am 23. Juli 2007)
- ↑ Butterflies and Moths of the World Generic Names and their Type-species Natural History Museum London
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Eckstein: Die Schmetterlinge Deutschlands 5. Band, Die Kleinschmetterlinge Deutschlands. K. G. Lutz Verlag, Stuttgart 1933.
- Hans-Joachim Hannemann: Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera (II. Die Wickler (s.l.) (Cochylidae und Carposinidae). Die Zünslerartigen (Pyraloidea)). In: Maria Dahl & Fritz Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile. 50. Teil, VEB Gustav Fischer Verlag, Jena 1964, 401 Seiten.
- František Slamka: Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas. Hrsg.: František Slamka. 2. Auflage. Bratislava 1997, ISBN 80-967540-2-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.lepiforum.de Taxonomie und Fotos
- Ecpyrrhorrhoe rubiginalis bei Fauna Europaea. Abgerufen am 7. März 2011
- GLOBIS - Globales Informationssystem Zünslerfalter
- Europäische Schmetterlinge von Chris Jonko
- Fotos von Frithjof Kohl