Eduard Christian Martini

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Eduard Christian Martini (* 17. Januar 1820 in Maulburg; † 12. Januar 1896 in Köln) war ein deutscher Heimatforscher und evangelischer Pfarrer.

Martini absolvierte Ende 1843 seine kirchliche Prüfung.[1] Am 22. April 1849 heiratete er in Opfingen Emma Schellenberg. In der Ehe wurden insgesamt fünf Söhne und vier Töchter geboren.[2] 1851 wurde er vom Vikar zum Diakon in Hornberg befördert, womit eine Lehrerstelle an der höheren Bürgerschule verbunden war.[3]

Im Juni 1852 wurde er zum Pfarrer in St. Georgen im Schwarzwald (Diözese Hornberg) berufen.[4] Von dort wechselte er 1862 an die Stadtkirche Sulzburg.[5] Im Jahr 1869 wurde Martini als Pfarrer nach Auggen berufen.[6]

Er starb 1896 wenige Tage vor seinem 76. Geburtstag in Köln.

Martini verfasste einige ortsgeschichtliche Werke, beispielsweise über die Geschichte des Klosters St. Georgen im Schwarzwald, die Diözese Müllheim oder auch die Herrschaft Badenweiler. Dazu kamen einige in der Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins „Schau-ins-Land“ veröffentlichte Beiträge, beispielsweise über das Baseler Geschlecht von Bärenfels (1878),[7] die Burg Neuenfels (1875)[8] und die Burg Kastelberg (1875).[9]

Im Jahr 1880 wurde sein Werk über die Stadtgeschichte Sulzburgs veröffentlicht, mit der er sich mehrere Jahre beschäftigt hatte. Es war bis ins Jahr 1993 das einzige über dieses Thema. Martini hob die Reichhaltigkeit der Stadtgeschichte Sulzburgs hervor, dass er auch hätte drei Bände schreiben können.[10]

  • Geschichte des Klosters und der Pfarrei St. Georgen auf dem Schwarzwald mit Rücksicht auf die Umgebung. St. Georgen 1859. Selbstverlag. (Volltext). Im Jahr 1979 erneut herausgegeben vom Verein für Heimatgeschichte e.V. St. Georgen im Schwarzwald.
  • Geschichte der Diözese Müllheim nach theilweise handschriftlichen Quellen und Untersuchungen an Ort und Stelle. Franz Xaver Wangler, Freiburg 1869. (Volltext)
  • Erinnerungen aus der Geschichte einiger Ortschaften der Diözese Müllheim. Verlag August Schmidt. Müllheim 1872.
  • Über das Römische Bad in Badenweiler. Verlag August Schmidt. Müllheim 1876. (Volltext)
  • Einige bisher noch wenig bekannte Aktenstücke zur Geschichte der Reformirung der Herrschaft Badenweiler. Franz Xaver Wangler, Freiburg 1867.
  • Sulzburg – eine Stadt-, Bergwerks- und Waldgeschichte ; nach größtenteils handschriftlichen Quellen und Erforschungen an Ort und Stelle. D. Lauber (Druck), Freiburg 1880; 2. Auflage: scholar-select 2018. ISBN 978-0-274-63742-3.

Einzelnachweise

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  1. Großherzoglich Badisches Staats- und Regierungsblatt. Malsch & Vogel, 1844 (google.de [abgerufen am 3. Oktober 2024]).
  2. Deutsches Geschlechterbuch. Band 49, 1926, S. 307.
  3. Großherzoglich Badisches Regierungsblatt: 1851. Macklot, 1851 (google.de [abgerufen am 3. Oktober 2024]).
  4. Eduard Christian Martini: Geschichte des Klosters und der Pfarrei St. Georgen auf dem Schwarzwald mit Rücksicht auf die Umgebung: ein historischer Versuch. Selbstverl., 1859, S. 231 (google.de [abgerufen am 3. Oktober 2024]).
  5. Großherzoglich Badisches Regierungsblatt: 1862. Macklot, 1862, S. XXXII (google.de [abgerufen am 3. Oktober 2024]).
  6. Staats-Anzeiger für das Grossherzogtum Baden. Malsch & Vogel, 1869 (google.de [abgerufen am 3. Oktober 2024]).
  7. [Geschlecht derer von] Bärenfels. In: Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 28. September 2024.
  8. Der Neuenfels. In: Schau-ins-Land, Band 2 (1874/75), S. 19–20, 26–27, 45–47 und 53–54 Online
  9. Der Kastelberg bei Sulzburg In: Schau-ins-Land, Band 2 (1874/75), S. 56, 63 und 71 (Online)
  10. Anneliese Müller: Geschichte der Stadt Sulzburg: Von den Anfängen bis zum ausgehenden Mittelalter. Kehrer, 1993, ISBN 978-3-929140-02-6, S. 7 (google.de [abgerufen am 29. September 2024]).