Egelsee (Lauf an der Pegnitz)
Egelsee Stadt Lauf an der Pegnitz
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Koordinaten: | 49° 32′ N, 11° 17′ O |
Höhe: | 381 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 91207 |
Vorwahl: | 09123 |
Egelsee ist ein Gemeindeteil der Stadt Lauf an der Pegnitz im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[1] Egelsee liegt in der Gemarkung Dehnberg.[2]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde liegt zwischen der Kreisstraße LAU 8 und Dehnberg.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nachfolger des Ministerialengeschlechts derer von Tennelberc bzw. Tanneberg (alte Namen für Dehnberg) hatten ihren Sitz in Egelsee, auf einem Anwesen (Turmhügel Egelsee), das ursprünglich ummauert und mit einem Wassergraben gesichert war. 1915 entdeckte man eine quadratische Wallanlage mit Seitenlängen von jeweils 20 Metern und einer Höhe von bis zu 2 Metern. Im Wall fanden sich Mauerreste aus Sandsteinen und Ziegeln. Einwohner berichteten von einem „Wasser-“ oder „Raubschloss“ und von einer Zugbrücke, die das Gebäude mit der direkt vorbeiführenden Straße nach Dehnberg verbunden hatte. Man deutete daher die Anlage als Weiherhaus.
Im 18. Jahrhundert muss an der Stelle ein See gewesen sein, der Egelsee. Im 19. Jahrhundert wurde er aufgefüllt. Im Jahre 1346 hat der Nürnberger Großkaufmann Konrad Groß von Heinrich Oedenberger und seiner Frau Kunigunde „ihr Gesezze bei Tenelberg, genannt der Egelsee mit dem See darumb“ abgekauft. Möglicherweise soll das Schloss schon 1486 zerstört, wieder aufgebaut und im Dreißigjährigen Krieg erneut zerstört worden sein. Nachdem 1957 die letzten Mauerreste beseitigt und 1980 das Gelände eingeebnet wurden, erinnert heute nichts mehr an den ehemaligen Sitz.
Egelsee gehörte zur Gemeinde Dehnberg, die am 1. Januar 1977 in die Kreisstadt Lauf an der Pegnitz eingegliedert wurde.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Egelsee. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 694 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Egelsee. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 476 (Digitalisat).
- Werner Meyer, Wilhelm Schwemmer: Landkreis Lauf an der Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken XI). R. Oldenbourg, München 1966, DNB 457322500, S. 106.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Laufer Ortsteile > Dehnberg mit Egelsee und Ziegelhütte und Höflas. In: lauf.de. Abgerufen am 28. Oktober 2024.
- Egelsee in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 14. November 2022.
- Egelsee in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- Egelsee im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 28. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Lauf an der Pegnitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).