Elchingen auf dem Härtsfeld

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Elchingen auf dem Härtsfeld
Stadt Neresheim
Wappen von Elchingen
Koordinaten: 48° 47′ N, 10° 16′ OKoordinaten: 48° 47′ 28″ N, 10° 15′ 54″ O
Höhe: 612 m
Fläche: 22,56 km²
Einwohner: 1541 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Mai 1972
Postleitzahl: 73450
Vorwahl: 07367
Elchingen auf dem Härtsfeld (Baden-Württemberg)
Elchingen auf dem Härtsfeld (Baden-Württemberg)
Lage von Elchingen auf dem Härtsfeld in Baden-Württemberg

Elchingen auf dem Härtsfeld (schwäbisch: „Elchig“) ist ein Stadtteil von Neresheim im baden-württembergischen Ostalbkreis. Der einst selbständige Ort wurde am 1. Mai 1972 nach Neresheim eingemeindet.

Lage und Verkehrsanbindung

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Elchingen auf dem Härtsfeld liegt nordwestlich des Stadtkerns von Neresheim an der Landesstraße L 1084 und an den Kreisstraßen K 3296 und 3297. Südöstlich verläuft die B 466 und westlich die A 7. Südlich vom Ort liegt der Verkehrslande-Flugplatz Aalen-Heidenheim.

Der Ort liegt auf dem Härtsfeld, einer Hochfläche im Osten der Schwäbischen Alb.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1813 1821 1834 1846 1852 1858 1867 1871 1880 1900 1910 1925 1939 1950 1961 1970 2018 2019 2020 2021 2022
Einwohner 919 756 768 809 711 843 815 706 753 791 694 713 612 984 1.007 1.072 1.548 1.592 1.596 1.564 1.541

Früheste Besiedlung

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Die ältesten Anzeichen der Besiedlung auf dem Elchinger Gebiet sind die hallstattzeitlichen Grabhügel im nördlich gelegenen Gewann Heiligenwald. Einer von den circa 20 Hügeln wurde geöffnet, es wurden Urnen und andere Gefäße gefunden.

Durch das Gebiet des heutigen Elchingen verlief östlich gelegen eine Römerstraße, die die römischen Ansiedlungen in Heidenheim (Aquileia) und Bopfingen (Opie) verband. Diese Straße kennzeichnete den nur gering befestigten Verlauf der Nordgrenze des Römischen Reiches im späten ersten Jahrhundert nach Christus (Alblimes). Ein römischer Wachhügel befand sich in der Nähe der heutigen Kirche.

Im Historischen Atlas von Baden-Württemberg werden für das Elchinger Gebiet ein römischer Friedhof und vier Villae rusticae genannt, drei davon auf dem heutigen Siedlungsgebiet und eine östlich des Ortes. In der Beschreibung des Oberamts Neresheim wird berichtet, dass in der Fuchsgasse und im östlich gelegenen Gewann Birk römische Gebäudereste gefunden wurden.

Ab dem Mittelalter

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Elchingen wurde 1144 als „Alchingen“ erwähnt, was auf eine Alemannische Besiedlung durch einen Sippenführer namens „Alcho“ oder ähnlich hindeutet. Das Dorf gehörte zu dieser Zeit hälftig zum Zehentbezirk der Ohmenheimer Kirche. Später waren die Herren von Hürnheim die Hauptbesitzer, Conrad vom Hohenhause verkaufte Elchingen an die Grafen von Oettingen, welche 1311 ihren Besitz samt dem Kirchensatz dem Kloster Neresheim um 1200 Pfund Heller überließen. 1343 war die Witwe des Vogts von Diepertsbuch die Besitzerin. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Elchingen bis auf fünf bebaute Güter zerstört. Elchingen kam 1764 wieder komplett an das Kloster Neresheim, mit dem es 1803 zu Thurn und Taxis, 1806 an das Königreich Bayern und 1810 zum Königreich Württemberg kam.

Elchingen war von 1901 bis 1972 mit der Härtsfeldbahn an das Bahnnetz angeschlossen. Am 1. Mai 1972 wurde die Gemeinde Elchingen nach Neresheim eingemeindet.[2] Die gleichnamige Gemeinde Elchingen im Landkreis Neu-Ulm wurde erst 1978 gegründet, weshalb nie ein Namenskonflikt herrschte.

  • 1654: komplett abgebrannt
  • 13. Mai 1756: 123 Gebäude mit Kirche abgebrannt
  • 13. Juni 1845: 25 Gebäude abgebrannt
  • 14. Juni 1870: 44 Gebäude abgebrannt

Zur Kommunalwahl am 26. Mai 2019, zu der 1291 Personen wahlberechtigt waren, wurden in Elchingen 10 Ortschaftsräte gewählt:[3][4]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2019
Sitze
2019
%
2014
Sitze
2014
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 56,2 6 61,8 6
FWV Freie Wählervereinigung 43,8 4 38,2 4
Gesamt 100 10 100 10
Wahlbeteiligung 67,8 % 57,5 %

Ortsvorsteher ist seit 2009 Nikolaus Rupp (CDU).[5]

Wappen der früheren Gemeinde Elchingen auf dem Härtsfeld
Wappen der früheren Gemeinde Elchingen auf dem Härtsfeld
Blasonierung: „Ein nach rechts trabender goldener Elch auf rotem Grund.“[6]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde der Gemeinde mit Schreiben vom 27.12.1957 durch das Innenministerium Baden-Württemberg verliehen. Das Wappen ist ein redendes Wappen, welches in den Farben der ehemaligen Grafschaft Oettingen die erste Silbe des Ortsnamens symbolisiert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kulturdenkmäler

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Die katholische Pfarrkirche, die dem Heiligen Otmar geweiht ist, wurde 1725 unter Abt Amandus Fischer erbaut und unter Reichsabt Michael 1792 erneuert. Das Pfarrhaus wurde in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts erbaut.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Seit 1979 veranstaltet der Musikverein Elchingen jährlich das Weinfest im Elchinger Musikantenstadl. Das Weinfest ist überregional bekannt und es treten regelmäßig bekannte Musikkapellen wie die Scherzachtaler Blasmusik oder die Oberschwäbischen Dorfmusikanten auf.[7]

  • Sportverein Elchingen e. V. 1966[8]
  • Musikverein Elchingen e. V.[9]
  • Kegelclub Elchingen e. V.[10]
  • Liedertafel Elchingen e. V.[11]
  • Schwobahütte
  • Jugend und Kulturverein
  • Jugendförderverein
  • Obst- und Gartenbauverein
  • Elchingen auf dem Härtsfeld. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Neresheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 54). H. Lindemann, Stuttgart 1872, S. 292–296 (Volltext [Wikisource]).

Einzelnachweise

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  1. Jahresbericht 2022 der Stadt Neresheim
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 445 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  3. Ergebnis Ortschaftsrat Elchingen 2019. Stadt Neresheim, abgerufen am 2. Oktober 2021.
  4. Ergebnis Ortschaftsrat Elchingen 2014. Stadt Neresheim, abgerufen am 2. Oktober 2021.
  5. Nikolaus Rupp ist mit acht Stimmen zum Ortsvorsteher wiedergewählt worden. Aalener Nachrichten, abgerufen am 2. Oktober 2021.
  6. Wappen Elchingen
  7. Weinfest des MV Elchingen. Abgerufen am 6. September 2020.
  8. Website des Sportvereins Elchingen e. V. 1966
  9. Homepage des Musikverein Elchingen e. V. Abgerufen am 11. April 2018 (deutsch).
  10. Website des Kegelclubs Elchingen e. V.
  11. Website des Eugen-Jaekle-Chorverband e. V.