Elektrische Strassenbahn Zürich–Höngg

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Strassenbahn Zürich–Höngg (Z-H)
Wagen der Z-H auf dem Steg neben der Wipkingerbrücke
Wagen der Z-H auf dem Steg neben der Wipkingerbrücke
Strecke der Elektrische Strassenbahn Zürich–Höngg
Strassenbahnstrecke 1913
Streckenlänge:3,012 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Stromsystem:600 =
Kopfbahnhof Streckenanfang
0,000 Escher-Wyss-Platz
Brücke
Wipkingerbrücke
Strecke
Kopfbahnhof Streckenende
3,012 Wartau Höngg Depot

Die Elektrische Strassenbahn Zürich–Höngg[1] (Z-H) war eine Strassenbahngesellschaft in der Schweiz, die auf dem heutigen Stadtgebiet von Zürich verkehrte. Sie wurde 1898 gegründet und war eine von acht Vorgängergesellschaften der heutigen Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ). Die Z-H verband Zürich mit der damals eigenständigen Vorortsgemeinde Höngg. Ihre Infrastruktur ging bis 1923 schrittweise im Zürcher Strassenbahnnetz auf.

Bereits 1894 war die Kommunalisierung der Strassenbahnbetriebe in einer Volksabstimmung beschlossen und zwei Jahre später vollzogen worden, doch auch danach entstanden private Tramgesellschaften. Sie erschlossen Gebiete, an denen die Städtische Strassenbahn Zürich (StStZ, heutige VBZ) angesichts knapper finanzieller Mittel vorerst kein Interesse zeigte.[2] Im Gegensatz zu anderen Vororten wies das am Rande des Limmattals gelegene Weinbauerndorf Höngg ein geringes Wachstum auf, da von der Stadt aus täglich nur zwei Postkutschen dorthin verkehrten. Um die Wohnbautätigkeit anzukurbeln, konstituierte sich die Strassenbahn Zürich–Höngg AG.[3] Ihre einspurige Strecke mit einer Spurweite von 1000 mm wurde am 27. August 1898 eröffnet. Sie begann am heutigen Escher-Wyss-Platz, überquerte die Limmat auf einem provisorischen Steg und endete nach 3,1 Kilometern an der Wartau.[4]

Ehemaliges Depot Wartau

Die Strecke der Z-H schloss an jene der vier Monate zuvor eröffneten Industriequartier-Strassenbahn (IStB) zum Hauptbahnhof an. Zunächst arbeitete die Z-H eng mit der IStB zusammen und überliess ihr die Betriebsführung; es gab gemeinsame Fahrscheine und durchgehende Züge. Nach zwei Jahren zerstritten sich die Partner, nachdem die IStB ohne Rücksprache eine Fahrplanänderung vorgenommen hatte. Die Z-H kündigte den Betriebsvertrag, so dass die Fahrgäste ab dem 29. September 1900 umsteigen und separate Fahrscheine lösen mussten.[5] Beide Unternehmen achteten auf möglichst schlechte Anschlüsse zu den Trams der Konkurrenz. Auf die Ertragslage der Z-H wirkte sich dies negativ aus, da der dominierende Ausflugsverkehr an Sonntag stark zurückging und seitens der Arbeiter weiterhin kaum Nachfrage bestand. Die Situation verbesserte sich wieder 1903 nach der Übernahme der IStB durch die Stadt Zürich. Im selben Jahr wurde der Steg über die Limmat durch die Wipkingerbrücke ersetzt.[4]

Die Z-H war zunehmend nicht mehr in der Lage, Unterhalt und Erneuerung der Anlagen zu finanzieren, weshalb es 1911 in Verkaufsverhandlungen mit der Stadt kam. Am 1. Januar 1913 übernahm die Städtische Strassenbahn Zürich (StStZ) das Teilstück bis zur Gemeindegrenze zu Höngg sowie das gesamte Rollmaterial. Das verbleibende Teilstück bis zur Wartau ging per 1. Januar 1924 in den Besitz der StStZ über.[6] Danach stand das ehemalige Depot der Z-H an der Endstation Wartau verschiedenen Gewerbebetrieben und dem Strasseninspektorat zur Verfügung. Von 1989 bis 2007 präsentierte das Tram-Museum Zürich darin seine Sammlung historischer Strassenbahnfahrzeuge.[4]

  • Hans Waldburger: Aus Hönggs Tramgeschichte. In: Verein Tram-Museum Zürich (Hrsg.): Mitteilungsblatt. Nr. 17.
Commons: Strassenbahn Zürich–Höngg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. U. Winterhalter: Der Umbau von Rollenkontakt auf Bügelkontakt bei der Städtischen Strassenbahn Zürich, Schweizerische Bauzeitung Band 71/72 (1918), Heft 19, S. 204
  2. Hans-Rudolf Galliker: Tramstadt – Öffentlicher Nahverkehr und Stadtentwicklung am Beispiel Zürichs. Chronos Verlag, Zürich 1997, ISBN 3-905312-02-6, S. 101.
  3. Galliker: Tramstadt. S. 112.
  4. a b c Die Strassenbahn Zürich–Höngg (Z-H), 1898–1924. Tram-Museum Zürich, 11. Oktober 2003, archiviert vom Original am 1. September 2011; abgerufen am 15. Mai 2014.
  5. Galliker: Tramstadt. S. 106–107.
  6. Galliker: Tramstadt. S. 113.