Ellershausen (Bad Sooden-Allendorf)

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Ellershausen
Koordinaten: 51° 18′ N, 9° 58′ OKoordinaten: 51° 18′ 0″ N, 9° 57′ 45″ O
Höhe: 146 m ü. NHN
Fläche: 5,75 km²[1]
Einwohner: 181 (30. Juni 2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 37242
Vorwahl: 05652
Blick nach Ellershausen im Werratal
Blick nach Ellershausen im Werratal

Ellershausen ist ein Stadtteil von Bad Sooden-Allendorf im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Der Ort liegt rund drei Kilometer nördlich der Kernstadt Bad Sooden-Allendorfs an der Werra auf 155 m Höhe. Durch Ellershausen führen die B 27 und die Bahnstrecke Bebra–Göttingen, die das Dorf zerteilen.

Urkundlich erstmals erwähnt wird Ellershausen 1414 als Elderichshusen. Die evangelische Kirche stammt aus dem Jahr 1590. Bis 1821 gehörte der Ort zum hessischen Amt Allendorf.

Zum 31. Dezember 1971 wurde der die bis dahin selbständige Gemeinde Ellershausen auf freiwilliger Basis in die Stadt Bad Sooden-Allendorf eingegliedert.[3][4] Für Ellershausen wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ellershausen 177 Einwohner. Darunter waren 3 (1,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 75 zwischen 18 und 49, 39 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 69 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 39 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

• 1577: 41 Haushaltungen[1]
• 1747: 29 Haushaltungen[1]
Ellershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2016
Jahr  Einwohner
1834
  
401
1840
  
394
1846
  
402
1852
  
397
1858
  
393
1864
  
397
1871
  
378
1875
  
363
1885
  
334
1895
  
334
1905
  
344
1910
  
355
1925
  
308
1939
  
330
1946
  
523
1950
  
482
1956
  
429
1961
  
401
1967
  
432
1970
  
236
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
177
2016
  
181
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Bad Sooden-Allendorf[2]; Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 334 evangelische (= 100,00 %) Einwohner[1]
• 1961: 366 evangelische (= 91,27 %), 30 katholische (= 7,48 %) Einwohner[1]

Für Ellershausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Ellershausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 76,52 %. Alle Kandidaten gehörten der „Gemeinschaftsliste Ellershausen“ an.[7] Der Ortsbeirat wählte Lars Stöber zum Ortsvorsteher.[8]

Sehenswürdigkeiten

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Evangelische Kirche

Die schlichte Kirche des Ortes wurde um 1590 auf rechteckigem Grundriss errichtet. Sie besteht aus einem massiven Untergeschoss mit Fachwerkaufsatz. Das Satteldach mit Krüppelwalm ist mit dunklen Linkskrempern gedeckt und trägt in der Mitte einen verschieferten Dachreiter. Das Gebäude dient der zur Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehörenden Kirchengemeinde.

Eine weitere „Sehenswürdigkeit“ ist das im Sprachgebrauch als „Königsbalkon“ bezeichnete Gebäude im Garten des Rittergutes. Es handelt sich um ein historisches Gartenhaus mit einem Balkon, auf welchem einmal Jérôme, der Bruder Napoleons und seinerzeit König von Westphalen, eine Truppenparade abgenommen haben soll. Zu dieser Zeit gehörte der Balkon aber noch zu einem Gebäude im benachbarten Sooden.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Ellershausen, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 19. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Haushaltsplan 2017. (PDF; 7,71 MB) Stadt Bad Sooden-Allendorf, archiviert vom Original; abgerufen am 21. Juni 2018.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 32. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 410 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; KK kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Bad Sooden-Allendorf, abgerufen im Februar 2023.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 52 und 108, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Ortsbeiratswahl Ellershausen. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  8. Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Stadt Bad Soden-Allendorf, abgerufen im März 2023.
Commons: Ellershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien