Oberrieden (Bad Sooden-Allendorf)
Oberrieden Stadt Bad Sooden-Allendorf
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Koordinaten: | 51° 19′ N, 9° 56′ O |
Höhe: | 146 m ü. NHN |
Fläche: | 5,3 km²[1] |
Einwohner: | 512 (30. Juni 2016)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 97 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 37242 |
Vorwahl: | 05542 |
Luftbild
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Oberrieden ist der größte Stadtteil von Bad Sooden-Allendorf im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberrieden liegt in der Nähe des Dreiländerecks Hessen–Thüringen–Niedersachsen nahe der Mündung des Oberrieder Bachs in die Werra. Südlich des Dorfs befindet sich das Soodener Bergland (482,4 m) mit daran anschließendem Hohem Meißner (753,6 m), und nordöstlich der Schürzeberg (213,9 m), die wie das Dorf alle im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land (Werratal.Meißner.Kaufunger Wald) liegen. Jenseits der Werra erhebt sich im Nordosten der thüringisch-hessische Höheberg (511,7 m).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chronik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Ereignis |
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1150 | Erste urkundliche Erwähnung: Graf Gyso von Bilstein übergibt sein Grundstück in Rieden dem Kloster Fulda |
1415 | Errichtung der Burg Ludwigstein durch Landgraf Ludwig I. von Hessen, später Zugehörigkeit zum hessischen Amt Ludwigstein/Witzenhausen |
1447 | Erwerb des Patronats für die Kirchengemeinde Oberrieden durch Hans von Dörnberg auf dem Ludwigstein |
1747 | Erstmalige Nennung des Namens „Ober Rieden“ zur Unterscheidung von Unterrieden |
1870 | bis 1875 Bau der Eisenbahnlinie Göttingen – Bebra durch die Gemarkung Oberrieden mit dem Schürzebergtunnel |
1945 | Sprengung der Eisenbahnbrücke Oberrieden-Werleshausen und der Werrabrücke nach Lindewerra durch deutsche Truppen; Besetzung durch amerikanische Truppen am 6. April |
1947 | bis 1949 Wiederaufbau der Eisenbahnbrücke über die Werra |
1970 | Schließung der Grundschule |
1971 | Zum 31. Dezember 1971 wurde der die bis dahin selbständige Gemeinde Oberrieden auf freiwilliger Basis in die Stadt Bad Sooden-Allendorf eingegliedert.[3][4] Für Oberrieden wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5] |
1978 | Schließung des Oberriedener Bahnhofs |
1987 | bis 1992 Bau des Schürzebergtunnels, um den Ort vom Verkehr der beim Dorf als Umgehungsstraße angelegten B 27 zu entlasten |
1993 | Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm |
1999 | Wiedereinweihung der Brücke nach Lindewerra |
2001 | Beginn des Rückbaus der Ortsdurchfahrt |
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oberrieden 531 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 84 Einwohner unter 18 Jahren, 210 zwischen 18 und 49, 108 zwischen 50 und 64 und 129 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 228 Haushalten. Davon waren 54 Singlehaushalte, 66 Paare ohne Kinder und 78 Paare mit Kindern, sowie 24 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 54 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 132 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1466: | 19 Hausgesesse |
• 1543: | 31 Hausgesesse |
• 1575/85: | 42 Hausgesesse |
• 1681: | 48 Hausgesesse |
• 1747: | 71 Mannschaften mit 72 Feuerstellen |
• 1961: | 596 evangelische (= 88,56 %), 74 katholische (= 11,00 %) Einwohner |
Oberrieden: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2016 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 674 | |||
1840 | 677 | |||
1846 | 662 | |||
1852 | 610 | |||
1858 | 589 | |||
1864 | 592 | |||
1871 | 596 | |||
1875 | 693 | |||
1885 | 592 | |||
1895 | 521 | |||
1905 | 516 | |||
1910 | 511 | |||
1925 | 523 | |||
1939 | 477 | |||
1946 | 739 | |||
1950 | 756 | |||
1956 | 725 | |||
1961 | 673 | |||
1967 | 648 | |||
1970 | 652 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 531 | |||
2016 | 512 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Bad Sooden-Allendorf[2]; Zensus 2011[6] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Oberrieden besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Oberrieden) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 61,72 %. Alle Kandidaten gehörten der „Wählergemeinschaft Oberrieden“ an.[7] Der Ortsbeirat wählte Markus Burhenne zum Ortsvorsteher.[8]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- die nahe gelegene Burg Ludwigstein
- die nahe gelegene Teufelskanzel bei Lindewerra
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Kirche
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Kirschblüte
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Oberrieden mit Kirche, Burg Ludwigstein und Werra im Winter
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gerhard Schuster (* 1966), Geologe, Naturfotograf und Autor
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nordöstlich vorbei an Oberrieden führt im Abschnitt Göttingen–Eschwege die beim Dorf durch den Schürzebergtunnel (530 m lang) verlaufende Bundesstraße 27. An dieser Straße liegt beim 12 km nördlich gelegenen Friedland die Anschlussstelle Friedland der Bundesautobahn 38 (Göttingen–Friedland–Heiligenstadt–Halle), auf der man zum nahen Autobahndreieck Drammetal (A 7) fahren kann. Auch nordöstlich vorbei am Dorf verläuft durch den ersten Schürzeberg-Tunnel (173 m) die Bahnstrecke Göttingen–Bebra; im Dorf gibt es aber keine Haltestelle.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jubiläumsfestschrift 850 Jahre Oberrieden. Druck: Keitz+Fischer 2000.
- Wolfgang Koch: Eisenbahnbrücke Oberrieden. Verlag Vogt GmbH, Hess. Lichtenau 1989.
- Literatur über Oberrieden nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Oberrieden, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Haushaltsplan 2017. (PDF; 7,71 MB) Stadt Bad Sooden-Allendorf, archiviert vom ; abgerufen am 21. Juni 2018.
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 32. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 410 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; KK kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Bad Sooden-Allendorf, abgerufen im Februar 2023.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 52 und 108, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeiratswahl Oberrieden. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
- ↑ Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Stadt Bad Soden-Allendorf, abgerufen im März 2023.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Ortsteile In: Webauftritt der Stadt Bad Sooden-Allendorf.
- Oberrieden an der Werra. Bilder, Infos. In: www.oberrieden-werra.de. Private Website
- Oberrieden, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).