Die ersten internationalen Erfolge feierte Holzknecht bei den Junioreneuropameisterschaften, an denen sie von 1989 bis 1992 teilnahm. Nach einem fünften Platz 1989 in Bruck an der Großglocknerstraße wurde sie 1990 in Železniki und 1991 in Kandalakscha Junioreneuropameisterin. 1992 erzielte sie in Stange den zweiten Platz. Ab 1992 nahm sie auch an Titelkämpfen in der Allgemeinen Klasse teil und war dort von Beginn an erfolgreich. Bei der Weltmeisterschaft 1992 in Bad Goisern gewann sie die Silbermedaille und bei der Europameisterschaft 1993 in Stein an der Enns die Bronzemedaille. In dem in der Saison 1992/1993 erstmals ausgetragenen Weltcup gehörte Holzknecht von Beginn an zu den besten. Sie gewann das zweite Weltcuprennen in Rautavaara, erzielte am Saisonende noch zwei dritte Plätze und beendete die erste Weltcupsaison auf dem dritten Gesamtrang. Im Jahr 1993 wurde Holzknecht zum ersten Mal Österreichische Meisterin im Einsitzer, was ihr bis 2000 weitere vier Mal gelang.[1]
In der Saison 1997/1998 erreichte Holzknecht vier Siege in sechs Rennen, womit sie zum zweiten Mal den Gesamtweltcup gewann. Für diese Leistung wurde sie mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.[2] Auch in der Saison 1998/1999 entschied sie mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen die Gesamtwertung für sich, mit lediglich fünf Punkten Vorsprung auf die Italienerin Sonja Steinacher. Im nächsten Winter gelangen Steinacher vier Weltcupsiege, womit sie Holzknecht, die zwei Rennen gewann, dreimal Zweite und einmal Dritte wurde, also in allen sechs Saisonrennen auf das Podest fuhr, um 15 Punkte auf Platz zwei im Gesamtweltcup verwies. Bei der Weltmeisterschaft 1998 in Rautavaara hatte Holzknecht nur den fünften Platz belegt. Bei der Europameisterschaft 1999 in Szczyrk und der Weltmeisterschaft 2000 in Olang gewann sie als Zweite bzw. Dritte wieder zwei Medaillen.
Am 27. Dezember 2000 erlitt Elvira Holzknecht bei einem Ausscheidungsrennen in Südtirol einen offenen Knöchelbruch, weshalb sie in der gesamten Weltcupsaison 2000/2001 ausfiel.[3] Die nächste Weltcupsaison begann sie, noch beeinträchtigt durch ihre Verletzung,[4] mit zwei siebenten Plätzen. Danach konnte sie sich mit drei Platzierungen unter den besten fünf wieder etwas steigern; im Gesamtweltcup wurde sie Sechste. Bei der Europameisterschaft 2002 in Frantschach-Sankt Gertraud belegte sie Rang sieben, ebenso wie bei ihrem letzten Großereignis, der Weltmeisterschaft 2003 in Železniki. Am ersten Weltcuprennen der Saison 2002/2003 hatte Holzknecht nicht teilnehmen können, da sie sich mit den Kufen ihrer Rodel eine Sehnenverletzung an der Hand zugezogen hatte.[5] In den weiteren fünf Weltcuprennen des Winters fuhr sie noch dreimal auf das Podest, womit sie Vierte im Gesamtweltcup wurde. Nach diesem Winter beendete Holzknecht ihre Karriere.[6]
Harald Steyrer, Herbert Wurzer, Egon Theiner: 50 Jahre FIL 1957 – 2007. Die Historie des Internationalen Rennrodelverbandes in drei Bänden. Band II, Egoth Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-902480-46-0, S. 285–397.