Emil Uhl
Emil Franz Uhl (* 1. März 1864 in Brüx, Königreich Böhmen; † 1945 in Bayerisch Gmain, Landkreis Berchtesgaden) war ein böhmisch-österreichischer Landschafts-, Genre- und Interieurmaler sowie Fotograf, der um das Jahr 1900 als Orientmaler bekannt wurde.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Jahren 1885 und 1886 studierte Uhl, Sohn eines Hotelbesitzers aus dem nordböhmischen Brüx, an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei. Dort war Heinrich Lauenstein sein Lehrer.[1][2] Anschließend besuchte er bis 1889 die Königliche Akademie der Bildenden Künste München.[3] In den Jahren 1889 bis 1892 bildete er sich in Paris bei Léon Bonnat und Alfred Philippe Roll weiter aus.
Uhl unternahm ausgedehnte Studienreisen, in denen er Palästina, Syrien und den Libanon durchstreifte. 1899/1900 reiste er über das Osmanische Reich und den Kaukasus (Tiflis, Baku) nach Zentralasien (Buchara, Samarqand). Später lebte er sieben Jahre in Ägypten (Kairo) und nach dem Ersten Weltkrieg in München, wo er der Luitpold-Gruppe sowie als „Ritter Orient der Farbentönige“ der Münchner Schlaraffenvereinigung Monachia angehörte. Außerdem war er Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands. Ab 1935 lebte er in Bayerisch Gmain.
Seine Werke waren auf zahlreichen Ausstellungen zu sehen, u. a. in Wien, Prag, Aussig, Karlsbad, Berlin, Paris, London (Grafton Galleries, 1906) und München (Glaspalast, 1905). Fotografien seiner Reisen zeigte er auf Lichtbildvorträgen, u. a. in der Münchner Orientalischen Gesellschaft.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Uhl, Emil. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emil Uhl, Datenblatt im Portal rkd.nl (RKD – Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis)
- Findbuch Emil Uhl (1864–1945), Datenblatt und Biografie im Archiv für Geographie des Leibniz-Instituts für Länderkunde (PDF)
- Emil Uhl, Biografie im Portal antikbayreuth.de
- Emil Uhl, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF ( des vom 7. Mai 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
- ↑ Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf ( des vom 26. Februar 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
- ↑ 00352 Emil Franz Uhl, Matrikel der Akademie der Bildenden Künste München
- ↑ Museumverband Baden-Württemberg (Hrsg.): Rundbriefe Fotografie, Band 12/13 (2005)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Uhl, Emil |
ALTERNATIVNAMEN | Uhl, Emil Franz (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | böhmisch-österreichischer Landschaftsmaler, Genremaler und Interieurmaler sowie Fotograf |
GEBURTSDATUM | 1. März 1864 |
GEBURTSORT | Brüx, Königreich Böhmen |
STERBEDATUM | 1945 |
STERBEORT | Bayerisch Gmain, Landkreis Berchtesgaden |