Emilio Morosini
Emilio Morosini (* 26. Juni 1830 in Varese; † 30. Juni 1849 in Rom) war ein schweizerisch-italienischer Patriot.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Emilio Morosini war Sohn des Adligers Gian Battista Morosini aus Vezia (Bezirk Lugano) und dessen Ehefrau Emilia Zeltner aus Solothurn, Tochter des Schweizer Botschafters in Frankreich. Er studierte in Mailand am Brera-Gymnasium und am Porta Nuova Lyzeum. Hier lernte er die Brüder Enrico und Emilio Dandolo aus Varese sowie Luciano Manara kennen und freundete sich mit ihnen an. Gemeinsam gehörten sie zu den ersten, die in der Cinque giornate di Milano 1848 auf die Barrikaden gingen, und in den folgenden Wochen kämpften sie als Offiziere des ersten Bataillons der lombardischen Bersaglieri unter dem Kommando von Manara mehrmals gegen die Österreicher in Castelnuovo del Garda, Lazise, Monte Suello und Gavardo, bis der Waffenstillstand von Salasco unterzeichnet wurde, der den Frieden zwischen Österreich und Piemont nach den Niederlagen von Sommacampagna und Custoza wiederherstellte.
Die vier Freunde weigerten sich jedoch, in die Schweiz zu flüchten, wo sie sicher untergebracht gewesen wären, und blieben in der Gegend von Vercelli, in Trino Vercellese und Casale, als Offiziere in den Hilfstruppen der piemontesischen Armee. Nachdem sie im ersten Unabhängigkeitskrieg (1848–1849) der Niederlage bei Novara gescheitert waren, stürmten sie 1849 mit Giuseppe Garibaldi zur Verteidigung der Römischen Republik von Giuseppe Mazzini und gehörten zu dem von Manara befehligten Bataillon. Bei den Zusammenstössen mit den französischen Truppen, die den Gianicolo-Hügel belagerten, wurde Emilio Morosini am 29. Juni schwer verwundet und erlag zwei Tage später seinen Verletzungen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Virgilio Chiesa: Emilio Morosini. Edizioni della Lanterna, Lugano 1949.
- Luigi Lavizzari: Escursioni nel Cantone Ticino. Armando Dadò Editore, Locarno 1988.
- Emilio Morosini. In: Treccani.it – Enciclopedie on line, Istituto dell’Enciclopedia Italiana.
- Antonio Monti: Emilio Morosini. In: Enciclopedia Italiana, Istituto dell’Enciclopedia Italiana, 1934.
- Antonio Monti: Quarantotto romantico ed eroico. Sansoni Editore, Firenze 1948.
- Emilio Morosini. In: Dizionario di storia, Istituto dell’Enciclopedia Italiana, 2010.
- Fabio Zavalloni: Emilio Morosini. In: Dizionario biografico degli italiani, vol. 77, Istituto dell’Enciclopedia Italiana, 2012.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emilio Morosini in: Villa Negroni. Cenni storici. S.15 f (italienisch) auf csvn.ch
- Virgilio Chiesa: Cordoglio di Teresa Kramer Berra per la morte di Emilio Morosini. (italienisch) auf e-periodica.ch (abgerufen am 21. Januar 2017).
- Statue: Tod von Emilio Morosini auf catalogo.beniculturali.it
Personendaten | |
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NAME | Morosini, Emilio |
KURZBESCHREIBUNG | schweizerisch-italienischer Patriot |
GEBURTSDATUM | 26. Juni 1830 |
GEBURTSORT | Varese |
STERBEDATUM | 30. Juni 1849 |
STERBEORT | Rom |