Endel Mallene
Endel Mallene (* 26. Februar 1933 in Viljandi; † 23. Dezember 2002 in Tallinn) war ein estnischer Übersetzer und Literaturkritiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mallene machte 1952 in Viljandi sein Abitur und studierte von 1952 bis 1957 an der Universität Tartu estnische Philologie. Nach seinem Abschluss in Journalistik war er zwei Jahre Redakteur bei der Zeitschrift Keel ja Kirjandus, von 1959 bis 1964 arbeitete er beim Verlag Eesti Raamat. 1964–1969 leitete er das Literaturressort bei der Zeitung Sirp ja Vasar, später war er ihr Korrespondent. Mallene war seit 1977 Mitglied und Angestellter (bis 1993) des Estnischen Schriftstellerverbandes.[1]
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mallene schrieb seit 1957 Literaturkritiken und tat sich besonders durch Jahresüberblicke über die estnische Literatur hervor, die teilweise dazu dienten, die estnische Literatur außerhalb Estlands bekannt zu machen. Auch hat Mallene für Übersetzungszwecke Prosasammlungen zusammengestellt.[2] Von 1978 bis 1992 gab er insgesamt 13 Mal das Jahrbuch Kirjanduse Jaosmaa ('Der Literaturacker') heraus, eine Chronik der wichtigsten literarischen Ereignisse (Neuerscheinungen, Preise, Jubiläen u. ä.) des Jahres (Berichtsjahre sind 1976–1988).
Neben seiner literaturkritischen Arbeit war Mallene als Übersetzer aus dem Finnischen tätig. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Mika Waltari, Veijo Meri, Hannu Salama, Daniel Katz, Väinö Linna u. a.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1978 Juhan-Smuul-Preis für Kritik
- 2000 Orden des weißen Sterns, V. Klasse
Bibliografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der letzte Strandräuber. Estnische Erzählungen aus sieben Jahrzehnten. Ausgewählt von Alexander Baer, Welta Ehlert, Nikolai Sillat; Übers. von Alexander Baer, Sigfried Behrsing, Hella Issupowa, Aldo Roomere, Viktor Sepp, Helga Viira; Nachwort und biographische Notizen von Endel Mallene. Berlin: Volk und Welt 1975, S. 439–468.
- Estonian Literature in the Early 1970s. Authors, Books and Trends of Development. Tallinn: Eesti Raamat 1978. 115 S.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lembit Remmelgas: „Entsüklopedist“ Endel Mallene 50, in: Looming 2/1983, S. 284.
- Ene Veiper: Endel Mallene 50, in: Keel ja Kirjandus 2/1983, S. 111–112.
- Andres Langemets: Endel Mallene 60, in: Looming 2/1993, S. 273–274.
- Endel Mallene: Kuidas minust sai soome kirjanduse tõlkija, in: Keel ja Kirjandus 2/1993, S. 115–117.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eesti kirjanike leksikon. Koostanud Oskar Kruus ja Heino Puhvel. Tallinn: Eesti Raamat 2000, S. 320–321.
- ↑ Siehe zum Beispiel: Das Schauspiel. Neuere estnische Kurzprosa. Ausgewählt von Endel Mallene. Tallinn: Perioodika 1983. 183 S.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mallene, Endel |
KURZBESCHREIBUNG | estnischer Journalist, Kritiker und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 26. Februar 1933 |
GEBURTSORT | Viljandi |
STERBEDATUM | 23. Dezember 2002 |
STERBEORT | Tallinn |