Epidermaler Nävus

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Klassifikation nach ICD-10
D23.- Sonstige gutartige Neubildungen der Haut
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Der Epidermale Nävus ist ein angeborenes, vom Ektoderm abstammendes Hamartom (Nävus) mit einer streifenförmigen, meist braun gefärbten Verdickung der Epidermis und einer Hyperkeratose.[1][2]

Die Oberhautveränderungen folgen den Blaschko-Linien, sind bereits bei Geburt vorhanden oder treten in den ersten Lebensjahren auf.[3]

Liegen zusätzlich – wie bei einem Drittel der Betroffenen – Mitbeteiligungen anderer Organsystem vor, spricht man von einem Epidermal-Naevus-Syndrom (ENS, Solomon-Syndrom).[2]

Eine Kombination von Epidermalnävus und neurologischen Veränderungen wird als Schimmelpenning-Feuerstein-Mims-Syndrom angesehen.

Histopathologische Einteilung

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Epidermale Naevi können nach ihrem hauptsächlichen histologischen Bestandteil eingeteilt werden:[2][4]

Folgende klinische Klassifikation ist gebräuchlich:[3]

Die Häufigkeit wird mit 1–3 zu 1.000 Personen angegeben.[5] Die Naevi können bereits bei der Geburt sichtbar sein oder sich im Laufe der Kindheit entwickeln.[1]

Eine einzelne Ursache scheint nicht vorzuliegen. Mutationen im FGFR3- und PIK3CA-Gen finden sich bei etwa 40 % der keratinozytischen epidermalen Naevi, Mutationen im HRAS-Gen lassen sich beim Naevus sebaceus, aber auch bei keratinozytischen epidermalen Naevi nachweisen. Seltener finden sich Mutationen im KRAS- und NRAS-Gen.

Alle genannten Gene sind im „Cellular signaling“ beteiligt, einem Prozess, der das Wachstum und die Zellteilung von Hautzellen reguliert. Die Mutationen liegen nur in den Nävuszellen vor, nicht in der angrenzenden normalen Haut, ein sogenanntes Mosaik.[5]

Die Diagnose wird anhand der Klinik und der Histopathologie gestellt.[1]

Differentialdiagnose

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Abzugrenzen sind streifenförmige Psoriasis und andere Lichenformen streifenförmige Lichenformen, insbesondere Lichen ruber planus,[1] ferner[2]

Die Erstbeschreibung als "Naevus unius lateris" für einen systematisierten verrukösen Nävus soll aus dem Jahre 1863 von Friedrich Wilhelm Felix von Bärensprung stammen.[7] (zit. nach[8])

  • C. A. Zahn, P. Itin: Papular Epidermal Nevus with “Skyline” Basal Cell Layer Syndrome – Natural Course: Case Report and Literature Review. In: Case reports in dermatology, Januar–April 2017, Band 9, Nr. 1, S. 1–5; doi:10.1159/000454757, PMID 28203156, PMC 5301115 (freier Volltext).
  • R. Kim, S. Marmon, J. Kaplan, H. Kamino, M. K. Pomeranz: Verrucous epidermal nevus. In: Dermatology online journal, Dezember 2013, Band 19, Nr. 12, S. 20707; PMID 24364998.
  • M. E. Gonzalez, A. Jabbari, B. E. Tlougan, R. Mandal, J. V. Schaffer: Epidermal nevus. In: Dermatology online journal, November 2010, Band 16, Nr. 11, S. 12; PMID 21163163.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Eintrag zu Epidermaler Naevus im Flexikon, einem Wiki der Firma DocCheck
  2. a b c d emedicine.medscape
  3. a b Enzyklopädie Dermatologie. altmeyers.org
  4. W. P. Su: Histopathologic varieties of epidermal nevus. A study of 160 cases. In: The American Journal of Dermatopathology, April 1982, Band 4, Nr. 2, S. 161–170; PMID 7048967 (Review).
  5. a b Genetics Home Reference
  6. Eintrag zu Ichthyose, epidermolytische, autosomal-dominante. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
  7. F. Von Baerensprung: Naevus unius lateris. In: Charité-Annalen, 1863, Band XI.
  8. Lawrence M. Solomon, Nancy B. Esterly: Epidermal and other congenital organoid nevi. In: Current Problems in Pediatrics, 1975, Band 6, S. 3; doi:10.1016/S0045-9380(75)80010-7.