Reisenberg

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Marktgemeinde
Reisenberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Reisenberg
Reisenberg (Österreich)
Reisenberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Baden
Kfz-Kennzeichen: BN
Fläche: 17,80 km²
Koordinaten: 48° 0′ N, 16° 31′ OKoordinaten: 48° 0′ 0″ N, 16° 31′ 0″ O
Höhe: 194 m ü. A.
Einwohner: 1.778 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 100 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2440
Vorwahl: 02234
Gemeindekennziffer: 3 06 29
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Untere Ortsstraße 1
2440 Reisenberg
Website: www.reisenberg.gv.at
Politik
Bürgermeister: Günter Sam (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
14
3
2
14 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Reisenberg im Bezirk Baden
Lage der Gemeinde Reisenberg im Bezirk Baden (anklickbare Karte)AllandAltenmarkt an der TriestingBad VöslauBadenBerndorfBlumau-NeurißhofEbreichsdorfEnzesfeld-LindabrunnFurth an der TriestingGünselsdorfHeiligenkreuzHernsteinHirtenbergKlausen-LeopoldsdorfKottingbrunnLeobersdorfMitterndorf an der FischaOberwaltersdorfPfaffstättenPottendorfPottensteinReisenbergSchönau an der TriestingSeibersdorfSooßTattendorfTeesdorfTraiskirchenTrumauWeissenbach an der TriestingNiederösterreich
Lage der Gemeinde Reisenberg im Bezirk Baden (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Reisenberg ist eine Marktgemeinde mit 1778 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Baden in Niederösterreich.

Reisenberg liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Der Ort Reisenberg liegt am Reisenbach, die Gemeinde erstreckt sich zwischen den Flüssen Leitha und Fischa. Das Gebiet ist eben in einer Höhe von 180 Meter über dem Meer. Nördlich des Ortes liegt der 218 Meter hohe Goldberg. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst achtzehn Quadratkilometer. Davon werden 87 Prozent landwirtschaftlich genutzt, drei Prozent sind Gärten und zwei Prozent sind bewaldet.[1]

Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden und Reisenberg ist die einzige Ortschaft. Diese verfügt über die außenliegenden Ortsteile Erholungszentrum Reisenberg und Neu-Reisenberg außerdem ragt ein Teil des Siedlungsgebietes von Wasenbruck (Hauptteil in Mannersdorf am Leithagebirge) in das Gemeindegebiet.

Nachbargemeinden

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Gramatneusiedl Götzendorf an der Leitha
Mitterndorf an der Fischa Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Mannersdorf am Leithagebirge
Ebreichsdorf Seibersdorf Hof am Leithaberge
1873: Pfarrkirche und Friedhof von Reisenberg am Goldberg (Mitte unten)
1873: Der Ortskern von Reisenberg (Mitte oben)

Der Name des Goldberges stammt vom goldfarbenen Sand, der im Tertiär im damaligen Meer abgelagert wurde. Dieser Berg war schon in keltischer und römischer Zeit besiedelt. Das bezeugen die Funde eines Grabes aus der Latènezeit und von römischen Münzen. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus einer Urkunde von 1045. Heinrich III. schenkte seinem Getreuen Reginold die Hälfte des Ortes Risinperhc (Reisenberg, wie der Goldberg früher hieß).[2]

In der Mitte des 12. Jahrhunderts besaß der Adelige „Sigloch des Risinperge“ eine Burg am Goldberg. Das geht aus einer Schenkungsurkunde der Klosterneuburger Traditionsnotiz hervor. In der Burg befand sich eine wehrhafte Kapelle, deren starkes Mauerwerk die Basis für die dem hl. Pankraz geweihte Kirche wurde.[3]

Die Kirche von Reisenberg wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts im romanischen Stil gebaut. Im 14. Jahrhundert erfolgte die Erweiterung um den gotischen Westturm. Zu diesem Zeitpunkt war Reisenberg schon Vikariat. 1429 scheint Reisenberg bereits im Pfarrverzeichnis auf.[4]

Beim Angriff der Türken auf Wien wurden in Reisenberg 1529 Häuser niedergebrannt und auch die Kirche schwer beschädigt. Nach dem Wiederaufbau erhielt der Ort 1554 das Marktrecht. Die folgenden Jahrhunderte brachten nicht nur wechselnde Besitzer, wie die Herrschaften Scharfenegg, Trautmannsdorf, die Familien Windisch-Graetz, Teuffenbach, Eleonore, die Gemahlin Kaiser Ferdinand II., und den Grafen Cavriani, sondern auch kriegerische Auseinandersetzungen und Seuchen. So geht aus einem Steuerverzeichnis von 1693 hervor, dass Reisenberg wegen der bei der Türkeninvasion erlittenen Schäden steuerfrei war. Von 1698 bis 1703 wurde die Kirche wegen der schweren Schäden umgebaut und erneuert. Von 1886 bis 1888 wurde die Volksschule als zweiklassiges, einstöckiges Gebäude errichtet. 1886 wurde auch die Freiwillige Feuerwehr gegründet, 1892 wird erstmals die Blasmusikkapelle erwähnt. Im gleichen Jahr wird der Leithadamm errichtet, da der Ort in der Vergangenheit mehrmals überschwemmt worden war (z. B. 1770, 1813). Die Landwirtschafts-Genossenschaft und die Raiffeisenkasse wurden 1897 eingerichtet.[3]

Ab den 1870ern entstand Neu-Reisenberg als organische Fortsetzung der Fabrikssiedlung Marienthal am anderen Ufer der Fischa, hier waren die Geschäfte und Wirtshäuser beheimatet, die von der Marienthaler Bevölkerung frequentiert wurden.

Im Jahr 1954 öffnete ein Kindergarten in den Räumlichkeiten des Gemeindehauses, 1961 wurde die neue Volksschule fertiggestellt.[5]

Einwohnerentwicklung

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Pfarrkirche hl. Pankratius
Trockenrasen im Naturschutzgebiet Goldberg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Liste der denkmalgeschützten Objekte in Reisenberg
  • Pfarrkirche hl. Pankratius
  • Schuchkapelle
  • Naturschutzgebiet Goldberg[2]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftssektoren

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Von den 35 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 24 Haupterwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 72 Menschen im Bereich Warenherstellung und 22 in der Bauwirtschaft. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (40) und der Handel (32 Erwerbstätige).[6][7][8]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 35 42 37 39
Produktion 18 7 98 76
Dienstleistung 64 35 127 96

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

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Im Jahr 2011 lebten 778 Erwerbstätige in Reisenberg. Davon arbeiteten 135 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.

  • Eisenbahn: Die nächste Bahnhöfe sind Gramatneusiedl an der Ostbahn, fünf Kilometer im Nordwesten und Götzendorf fünf Kilometer östlich an der Schnellbahnlinie S60.[9][10]
  • Straße: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Leitha Straße B60.
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!

Öffentliche Einrichtungen

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In Reisenberg befindet sich ein Kindergarten.[11]

Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 19 Sitzen nach der Gemeinderatswahl 2020 folgende Mandatsverteilung: SPÖ 14, ÖVP 3, 2 Bürgerliste Reisenberg.[12]

Partei 2020[13] 2015[13] 2010[14] 2005[14]
Prozent Mandate % Mandate % Mandate % Mandate
SPÖ1) 72,42 14 72,16 14 72,73 14 77,66 15
ÖVP2) 17,77 3 17,63 3 19,67 4 22,34 4
BLR 9,81 2 10,22 2 7,60 1

1) Die Partei trat 2020 unter dem Namen „Liste SPÖ“ an.

2) Die Partei trat 2015 und 2020 unter dem Namen „Liste ÖVP“ an.

Bürgermeister der Marktgemeinde war Josef Sam.[15][16] Bürgermeister der Marktgemeinde ist Günter Sam.[17]

Der Gemeinde wurde 1962 folgendes Wappen verliehen:

Blasonierung: In einem von Silber und Rot geschachteten Schild befindet sich ein mit 3 goldenen Ähren belegtes blaues Herzschild.

Die Ähren im Wappen stehen für die lange Tradition der Landwirtschaft in der Gemeinde. Die Farben Blau und Gelb lehnen sich an die Landesfarben von Niederösterreich an, die Schildfarben beziehen sich auf das Rot-Weiß-Rot der österreichischen Nationalfarben.[18]

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

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  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 5. Band: Pottenstein bis Schönbrunn. Schmidl, Wien 1832, S. 107 (Reisenberg in der Google-Buchsuche).
  • Josef Steindl: Beiträge zur Heimatkunde von Ebergassing und der umliegenden Gemeinden. Gemeindeverwaltung Ebergassing, Ebergassing 1965, S. 110 f.
Commons: Reisenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ein Blick auf die Gemeinde Reisenberg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. April 2021.
  2. a b Gedächtnis des Landes - Orte: Reisenberg. Land Niederösterreich, abgerufen am 15. April 2021.
  3. a b Geschichte bis zum Jahre 1945. Gemeinde Reisenberg, abgerufen am 15. April 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Pfarre Reisenberg. Abgerufen am 15. April 2021.
  5. Die Zeit nach 1945-Wiederaufbau-Wirtschaftswunder. Gemeinde Reisenberg, abgerufen am 15. April 2021 (österreichisches Deutsch).
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Reisenberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. April 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Reisenberg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. April 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Reisenberg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. April 2021.
  9. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 15. April 2021 (deutsch).
  10. Fahrplanauskunft. ÖBB, abgerufen am 15. April 2021.
  11. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Reisenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 6. Februar 2020.
  13. a b Land Niederösterreich - Gemeinderatswahl 2020. Abgerufen am 15. April 2021.
  14. a b Land Niederösterreich - Gemeinderatswahl 2010. Abgerufen am 15. April 2021.
  15. Bürgermeister. Gemeinde Reisenberg, abgerufen am 15. April 2021 (österreichisches Deutsch).
  16. Bürgermeister verstorben - Große Trauer um Josef Sam in Reisenberg. In: noen.at. 4. Juli 2021, abgerufen am 2. August 2021.
  17. Reisenberg Wahl erfolgt: Neuer Bürgermeister heißt Günther Sam. In: noen.at. 21. Juli 2021, abgerufen am 2. August 2021.
  18. Erkärung Gemeindewappen. Abgerufen am 15. April 2021 (österreichisches Deutsch).