Erika Linder Frauenfelder

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Erika Linder Frauenfelder (* 24. Oktober 1948 in Frauenfeld, heimatberechtigt in Linden BE) ist eine Schweizer PR-Beraterin und wurde 1994 als erstes weibliches Mitglied in den Bankrat der Thurgauer Kantonalbank [1] und später auch zur Vizepräsidentin gewählt. Sie ist Mitglied der SP.

Erika Linder Frauenfelder wurde am 24. Oktober 1948 in Frauenfeld geboren. Sie wuchs als fünftes von sechs Kindern von Karl Linder, einem Zimmermann und Kantonsrat der FDP, und Lilly Linder-Bommeli auf. Unter ihren Geschwistern ist auch Vreni Schawalder, erste Regierungsrätin des Kantons Thurgau. Nach ihrer kaufmännischen Lehre sammelte Erika Linder Berufserfahrungen in verschiedenen Bereichen, darunter als Unternehmerin in der Spielwarenbranche. Später spezialisierte sie sich auf Öffentlichkeitsarbeit und schloss 1986 ihre Weiterbildung als PR-Beraterin ab. Sie arbeitete in der PR-Branche und war bei Huber & Partner PR AG tätig (Mitglied GL und Mit-Inhaberin). 1994 gründete sie ihre eigene PR-Agentur, die sie später zur Linder Kommunikation AG ausbaute.

Erika Linder Frauenfelder engagierte sich in ihrer beruflichen und persönlichen Laufbahn intensiv für soziale Themen und arbeitete unter anderem an Projekten zur rechtlichen Gleichstellung von Frauen, zur Förderung der Chancengleichheit im Erwerbsleben und gegen häusliche Gewalt. Unter anderem war sie von 2008 bis 2011 Geschäftsführerin von UN Women Nationales Komitee Schweiz, wo sie sich für die Stärkung der Rechte von Frauen und gegen Gewalt an Frauen einsetzte.

Ehrenämter und Mandate

Neben ihrer beruflichen Tätigkeit hatte Erika Linder Frauenfelder zahlreiche Mandate und ehrenamtliche Engagements inne. Unter anderem wurde sie 1994 als erstes weibliches Mitglied in den Bankrat der Thurgauer Kantonalbank [2] und später auch zur Vizepräsidentin ernannt. Zudem war sie Verwaltungsratspräsidentin der Seniorenresidenz Friedau (heute Tertianum Friedau) in Frauenfeld und engagierte sich in verschiedenen sozialen und kulturellen Einrichtungen, wie dem Phönix Theater Steckborn, dem Begegnungszentrum Trösch [3] oder der Stiftung Vivala [4] in Weinfelden. Auch nach ihrer Pensionierung unterstützt sie weiterhin soziale und kulturelle Projekte.

Privatleben

Erika Linder Frauenfelder lebt heute in Kreuzlingen. Sie ist seit 1993 mit Sven Frauenfelder verheiratet, einem Schweizer Ökonomen und Politiker (SP), der von 1991 bis 2001 Stadtrat der Stadt Frauenfeld und unter anderem Leiter der kantonalen Energiefachstelle des Kantons Thurgau war. Erika Linder Frauenfelder hat aus erster Ehe eine Tochter (Cristina Roduner, * 1977) und einen Sohn (Hansueli Roduner, * 1979).

Mitglieder Bankrat Thurgauer Kantonalbank (1995) - (sitzend v.l.) Franz-Norbert Bommer, Heinz Moll (Präsident), Paul Rutishauser; (stehend v.l.) Marcel Bühler, Hansueli Raggenbass, Peter B. Lindt, Hansjörg Häberli, Erika Linder Frauenfelder, Gustav Möckli

Erika Linder Frauenfelder wurde als erste Frau in den Bankrat der Thurgauer Kantonalbank, nachdem der Grosse Rat des Kantons Thurgau ihre Kandidatur bestätigt hatte[5]. Diese Wahl war ein bedeutender Schritt zur Stärkung der Frauenrepräsentation im Finanzwesen des Kantons, da der Bankrat eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen Aufsicht des Kantons spielt. Der Wahl gingen intensive Diskussionen voran [6], unter anderem äusserten breite Kreise schon länger die Forderung nach einer weiblichen Vertretung in diesem Gremium. Der erste Wahltermin im Grossen Rat wurde abgesetzt, da der Kandidat Ruedi Buzek, Kantonalpräsident der SP Thurgau, vom Grossen Rat abgelehnt wurde. Parteiintern unterlag Erika Linder Frauenfelder erst mit 9:11 Stimmen der Nominierung als Bankratskandidatin. Nachdem Ruedi Buzek darauf verzichtet, seine Kandidatur für den Bankrat weiter aufrechtzuerhalten, portierten die Sozialdemokraten Erika Linder Frauenfelder, worauf sie am 06. Juli 1994 mit 69 Stimmen gewählt wurde.

Während ihrer Zeit im Bankrat setzte sie sich aktiv für die Interessen der Bank und des Kantons ein. Sie wurde im Jahr 2000 zur Vizepräsidentin des Bankrates gewählt [7]. In diesen Rollen war sie massgeblich an wichtigen finanziellen und strategischen Entscheidungen beteiligt, die den Kurs der Thurgauer Kantonalbank prägten.

Einzelnachweise

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  1. Sarah Wagner: «Wir müssen nicht 100 Prozent perfekt sein – Männer sind es auch nicht»: Erika Linder war die erste Thurgauer Bankrätin. In: tagblatt.ch. 7. März 2024, abgerufen am 10. November 2024.
  2. Ida Sandl (Text), Donato Caspari (Fotos): KREUZLINGEN: Das riesengrosse Wir-Gefühl. In: tagblatt.ch. 28. Mai 2016, abgerufen am 10. November 2024.
  3. Ein Tschüttelikasten zum Abschied: Interessengemeinschaft «Das Trösch» löst sich nach sechs Jahren auf. In: tagblatt.ch. 9. Juni 2022, abgerufen am 10. November 2024.
  4. Mario Testa: WEINFELDEN: Viva la Vivala. In: tagblatt.ch. 10. Februar 2017, abgerufen am 10. November 2024.
  5. Auszug aus dem Protokoll des Grossen Rates Thurgau vom 06. Juli 1994. Wahl eines Mitgliedes des Bankrates der Thurgauer Kantonalbank Präsidentin: Die SP-Fraktion schlägt Ihnen Frau Erika Linder Frauenfelder aus Frauenfeld vor. Diskussion - nicht benützt. Präsidentin: Gemäss unserem Geschäftsreglement wird die Wahl geheim durchgeführt. Ich bitte um Verteilung der Wahlzettel. Ratssekretär Gehrig verliest das Protokoll der geheimen Abstimmung: Gesamtzahl der abgegebenen Stimmzettel 115 davon leer oder ungültig 10 Massgebende Stimmzettel 105 Absolutes Mehr 53 Es erhielten Stimmen: Erika Linder Frauenfelder 69 Vereinzelte 36 Präsidentin: Ich gratuliere Erika Linder Frauenfelder zur Wahl in den Bankrat. [Staatsarchiv Thurgau, Sign. 2'01'103]
  6. Sepp Bischof: Erika Linder ist erste Bankrätin: Der Thurgauer Grosse Rat wählt erstmals eine Frau in den Bankrat der TKB. Hrsg.: Thurgauer Zeitung. Nr 156, 196. Jahrgang. Thurgauer Zeitung, Frauenfeld 7. Juli 1994, S. Titelseite.
  7. Thurgauer Zeitung (Hrsg.): Erika Linder Vizepräsidentin des TKB-Bankrates. Frauenfeld 17. Juni 200, S. 9.