Ernst Dassmann
Ernst Dassmann (* 30. Januar 1931 in Coesfeld) ist ein deutscher Kirchenhistoriker, Patrologe und Christlicher Archäologe.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ernst Dassmann studierte nach seinem Abitur am Gymnasium Nepomucenum 1951 in Coesfeld Katholische Theologie in Münster und München. 1957 empfing er die Priesterweihe. Im Wintersemester 1963/64 promovierte er mit der Arbeit Die Frömmigkeit des Kirchenvaters Ambrosius von Mailand an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Münster zum Dr. theol. 1969 habilitierte er sich in Münster mit der Schrift Sündenvergebung durch Taufe, Buße und Martyrerfürbitte in den Zeugnissen frühchristlicher Frömmigkeit und Kunst. Dassmann war Schüler von Bernhard Kötting an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und dadurch der sogenannten Dölger-Schule zugehörig.
Seit 1967 ist er Mitglied der Görres-Gesellschaft. 1969 erhielt er einen Ruf, als Nachfolger von Karl Baus, auf den Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche Archäologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Von 1972 bis 2001 war Dassmann, als Nachfolger von Theodor Klauser, zudem Direktor des Franz Joseph Dölger-Instituts zur Erforschung der Spätantike. Seit seiner Emeritierung 1996 lehrte er Alte Kirchengeschichte an der Gustav-Siewerth-Akademie.
Von 1972 bis 2001 war Dassmann Herausgeber, seit 1984 Hauptherausgeber des von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste geförderten Reallexikons für Antike und Christentum (RAC) sowie von 1973 bis 2001 Herausgeber des Jahrbuchs für Antike und Christentum. Zudem ist er Herausgeber der Reihe Hereditas.
Dassmann ist seit 1980 ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste (Klasse für Geisteswissenschaften) sowie ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts DAI.
Ernst Dassmann wurde 1996 durch Papst Johannes Paul II. zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Forschungsgebiete von Ernst Dassmann umfassen Leben und Werk der Kirchenväter Paulus, Ambrosius und Augustinus. Er gilt weltweit als einer der profundesten Augustinus-Kenner.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Schöllgen, Clemens Scholten (Hrsg.): Stimuli. Exegese und ihre Hermeneutik in Antike und Christentum, Festschrift für Ernst Dassmann (= Jahrbuch für Antike und Christentum, Ergänzungsband 23). Aschendorff Verlag, Münster 1996 (mit Verzeichnis der Schriften von Ernst Dassmann), ISBN 3-402-08107-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Ernst Dassmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ernst Dassmann bei der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Der Prediger Augustinus und seine «glückliche Inkonsequenz des Herzens»“ ( vom 20. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
Personendaten | |
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NAME | Dassmann, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kirchenhistoriker, Patrologe und Christlicher Archäologe |
GEBURTSDATUM | 30. Januar 1931 |
GEBURTSORT | Coesfeld |
- Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Geistlicher (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Kirchenhistoriker (Theologe)
- Christlicher Archäologe
- Hochschullehrer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
- Hochschullehrer (Weilheim, Baden)
- Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
- Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts
- Deutscher
- Person (Coesfeld)
- Mitglied der Patristischen Kommission
- Geboren 1931
- Mann