Ernst Strüngmann Institut

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Ernst Strüngmann Institute for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society
Ernst Strüngmann Institute for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society
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Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Ernst Strüngmann Stiftung
Rechtsform des Trägers: Stiftung
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Frankfurt am Main
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Neurobiologie
Fachgebiete: Hirnforschung
Grundfinanzierung: Stiftung, Andreas und Thomas Strüngmann
Leitung: David Poeppel
Homepage: www.esi-frankfurt.de

Das Ernst Strüngmann Institute for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, kurz Ernst Strüngmann Institute (ESI) oder deutsch Ernst Strüngmann Institut, ist ein privates Forschungsinstitut in Frankfurt am Main, das im Bereich der kognitiven Neurowissenschaften und der Hirnforschung arbeitet. Das ESI ist eine „assoziierte Einrichtung“ der Max-Planck-Gesellschaft (MPG).[1]

Das Institut wurde im September 2008 von Andreas und Thomas Strüngmann als gemeinnützige GmbH (gGmbH) gegründet. Die Gebrüder Strüngmann benannten es nach ihrem Vater Ernst Strüngmann. Zur Finanzierung des ESI gründeten sie die Ernst Strüngmann Stiftung. Gründungsdirektoren des ESI waren die Neurophysiologen Wolf Singer, der 2011 emeritiert wurde, und Pascal Fries. Seit 2021 ist David Poeppel geschäftsführender Direktor.[2]

Das ESI umfasst acht Arbeitsgruppen (Stand Januar 2024):[3]

  • Poeppel Lab: Neurologische Grundlagen von Sprechen, Sprache und Musik (David Poeppel)
  • Singer Lab: Neuronale Grundlagen höherer, kognitiver Funktionen (Wolf Singer)
  • Rademaker Lab: Mechanismen menschlicher Wahrnehmung (Rosanne Rademaker)
  • Cuntz Lab: Wie sich die Neurone des Gehirns miteinander vernetzen (Hermann Cuntz)
  • Havenith & Schölvinck Lab: Die gleichzeitige Verarbeitung mehrerer kognitiver Prozesse unter natürlichen Bedingungen (Martha Bari Havenith & Marieke Schölvinck)
  • Laurens Lab: Elektrophysiologie und Modellierung der Navigation und des vestibulären Systems (Jean Laurens)
  • Schmidt Lab: Kartierung des entorhinal–hippocampalen neuronalen Netzwerkes (Helene Schmidt)
  • Vinck Lab: Die Rolle von Timing und Vorhersagen bei der Verarbeitung von Informationen (Martin Vinck)

Vorwürfe wegen Mobbing und sexueller Übergriffe

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Mehrere Mitarbeiter des Instituts berichteten über unangemessenes Verhalten, das teils von Führungskräften ausgegangen sein soll.

Im September 2024 hatten 52 Mitarbeiter einen Brandbrief an den Stiftungsrat unterzeichnet, in dem es geheißen habe: „Unser Arbeitsplatz am ESI ist stark von Sexismus und Mobbing geprägt.“ Im Einzelnen soll eine Führungskraft wiederholt versucht haben, eine Kollegin gegen ihren Willen zu küssen. Der Mann habe im Institut über Jahre die interne Beschwerdestelle geleitet. Zudem soll ein Mitarbeiter eine Frau zu sexuellen Handlungen gedrängt haben. Der Mann habe sich später im Institutsgebäude vor ihr entblößt.[4][5][6][7] Der bisherige geschäftsführende Direktor David Poeppel nährte die Spekulationen durch einen Tweet auf der Plattform X, in dem er seinen Abschied vom Institut ankündigte und schrieb, dort gebe es einige „fürchterliche Menschen“.[8]

Koordinaten: 50° 5′ 36,8″ N, 8° 39′ 7,9″ O